Hallo alle zusammen! Heute darf ich euch hier die neue LR40R von Fenix vorstellen
Des handelt sich dabei um eine starke LED Taschenlampe bei der man getrennt voneinander das Flut- sowie Spotlicht ansteuern kann. Zudem verfügt sie über eine interne Ladefunktion und einem proprietären Akkupack.
Die Lampe wurde mir für das Review freundlicherweise von Fenix Deutschland zur Verfügung gestellt An dieser Stelle möchte ich mich nochmal herzlich dafür bedanken!
Technische Daten (Herstellerangaben)
Abmessungen & Gewicht (selbst gemessen)
Modell|Kopfgröße|Mitte|Tailcap|Länge|Gewicht ohne Akku|Gewicht mit Akku
Fenix LR40R|Ø79.03mm|Ø51.00mm|Ø52.85mm|153.95mm|499g|697gDie Größen- und Gewichtsangaben vom Hersteller passe sehr gut mit meinen Messungen überein. Von der Größe her ist die LR40R doch noch ziemlich kompakt und man bekommt sie im Winter noch in die Jackentasche. Jedoch ist das Gewicht von fast 700g nicht gerade gering
Wenn man sie in der Hand hält vermittelt sie durch die kompakte Bauweise und das hohe Gewicht ein gewisses Gefühl an Robustheit und Qualität
Meine Lumen-Messungen
Ich bin durchwegs begeistert von den Ergebnissen der LR40R bei der Lumenmessung
Die Lampe übertrifft in allen Stufen (zum Teil deutlich) die Herstellerangaben! Leider geschieht dies auch in den niedrigeren Stufen, wodurch die Lampe zum Teil etwas zu hell ist (im Eco Mode zum Beispiel). Ein blendfreies Ablesen einer Karte ist so zum Beispiel kaum möglich
Hier würde ich es Fenix dringend nahe legen einen echten Moonlight Modus zu verbauen (wäre mir in diesem Fall egal ob nur Flood oder Spot oder beides)...
Besonders überrascht hat mich das Ergebnis auf Turbo im Flutlichtmodus. Hier haut die Lampe um einiges mehr Licht raus als vom Hersteller angegeben. Hier habe ich für mich mal wieder festgestellt das der rein subjektive Leuchttest im Freien schon etwas täuschen kann. Ich hätte der Lampe die angegebene Leistung geglaubt, hätte aber nie gedacht das es um fast 2500 Lumen mehr sind Das ist dem flutigen Lichtbild verschuldet. Da fallen ein paar Tausend Lumen bei dieser Größenordnung einfach nicht mehr so sehr auf (es verliert sich alles ein wenig in die Umgebung)!
Meine Lux-Messungen
Gemessen wurde wie bisher mit einem Abstand zwischen Lampe und Luxmeter von 765cm, Raumtemperatur ~17°C. Der Messwert wurde mit voll geladenen Akkus etwa 30 Sekunden nach dem Einschalten der Lampe erreicht!
Leider schafft die LR40R im Spot Modus nicht die vom Hersteller angegebene maximale Reichweite von 640m! Das Ergebnis verwundert mich zwar etwas, denn die LR40R hat gemessen fast die gleiche Reichweite wie eine Sofirn C8G. Wobei der Reflektor der LR40R doch etwas größer ist im Durchmesser und die LED eine kleinere Leuchtfläche hat wie die XHP35HI in der C8G...
Bei der Messung der XP-G3 LED's habe ich mit meiner Messung fast eine Punktlandung hingelegt also glaube ich dürften meine Hobby Messungen schon halbwegs stimmen!
Alle LED's zusammen erreichen eine Reichweite von 700m (122546cd). Das ist schon eine beachtliche Reichweite und eine Menge Licht was da raus kommt
Verpackung und Zubehör
Geliefert wird die LR40R in einer rundum bedruckten und aufwendig gestalteten Kartonbox die sich nach oben hin öffnen lässt. Auf der Rückseite findet man eine Tabelle mit den verschiedenen Helligkeitsstufen und deren Reichweite+Leuchtdauer.
Mit dabei ist neben der Lampe selbst einiges an Zubehör
- Bedienungsanleitung in Englisch
- USB-C Ladekabel
- ein hochwertiges Lanyard mit Verstellmöglichkeit
- Ersatz O-Ring
- Garantiekarte + Werbefolder
- Fenix Akkupack ARB-L37-12000 (bereits in der Lampe und mit einem Kunststoffplättchen isoliert)
- stabiles Nylonholster
Großartiger Lieferumfang wo wirklich alles dabei ist! Die Verarbeitungsqualität vom Zubehör ist durchgehend hoch.
Da auch ein passender Akkupack mitgeliefert wird, kann man sofort loslegen.
Fenix gibt jedoch auch an, dass man die LR40R mit normalen 18650er Akkus (zur Not) betreiben kann. Das habe ich ausprobiert und funktioniert tadellos. Es werden jedoch Akkus mit Button Top benötigt, da die Lampe über einen mechanischen Verpolschutz (Kunststoffring) verfügt.
Holster
Das mitgelieferte Holster bietet einen guten Schutz für die Lampe und man hat zudem noch die Möglichkeit die Lampe von außen zu bedienen (Taster bleiben frei)!
Man kann es sowohl nachträglich auf einen Gürtel / eine Schlaufe befestigen (mittels Klettverschluss) als auch auf einen Gürtel fädeln damit man eine feste und sichere Fixierung hat.
Verarbeitung
Wie von Fenix nicht anders erwartet weist die LR40R eine hohe Fertigungsqualität und Haptik auf
Da hat man gleich das Gefühl etwas ordentliches und robustes in der Hand zu haben!
Die Gravuren sind zwar alle Fehlerfrei und sauber ausgeführt (ohne auszufransen) jedoch gefällt mir die Gravur am Kopf zwischen den Kühlrippen nicht besonders. Das ist aber Geschmacksache, den Einen stört es, dem Anderen weniger
Großer Kritikpunkt an dieser Stelle an Fenix eine solche Gummiabdeckung wie sie bei der LR40R für die USB Anschlüsse verbaut worden ist, gehört wohl zu den schlechtesten die ich bisher gesehen habe
Nicht nur das sie fast überhaupt nicht hält und kaum vor Wassereintritt schützen dürfte (der Hersteller gibt eine Wasserdichtigkeit von 2m an!). Nein der Ladeport besitzt nicht einmal einen eigenen Verschlussstopfen, somit liegt die dünne Gummiabdeckung hier nur lose auf und bietet quasi keinen Schutz!
Hier empfehle ich Fenix dringend die Konstruktion nochmal zu überdenken und eine andere / bessere Lösung zu finden.
Die insgesamt 19 LED's sitzen alle in einem eigenen SMO Reflektorabteil. Der XP-L Hi wurde natürlich der größte/tiefste spendiert um eine maximale Reichweite zu erzielen. Diese ist mit einem Zentrierring auch schön mittig positioniert .
Die 18 Stk. XP-G3 LED's sind leider nicht genau in der Mitte. Hier scheint es als müsste der Reflektor nur etwas gegen den Uhrzeigersind verdreht werden damit alle zentriert sind. Eine Auswirkung auf das recht flutige Lichtbild dürfte diese Dezentrierung jedoch nicht haben .
Das Frontglas ist natürlich AR Beschichtet und hat gleich wie die Reflektoren weder Kratzer noch Staubeinschlüsse/Verschmutzungen.
ein Tailstand ist natürlich möglich und sie steht so auch sehr sicher. Man muss sich nicht Sorgen machen das sie leicht umfallen würde.
Das trapezförmige Gewinde vom Akkurohr lässt sich sauber schrauben und ist auch ausreichend gefettet
Die Anodiesierung ist bis auf eine winzige kleine Fehlstelle bei den Kühlrippen Fehlerfrei!
Zerlegbarkeit
Viel zerlegen kann man bei der LR40R nicht
Sowohl der Alubezel als auch der Akkurohr Boden ist fix verklebt und lässt sich mit normalen Kraftaufwand nicht öffnen.
Im Akkurohr finden wir am unteren Ende Federn sowie einen Zentrierstift für den Akkupack. Treiberseitig gibt es massive Anschlussflächen. Die kleine Kontaktfläche in der Mitte dient dazu der Lampe zu signalisieren ob sie mit dem Akkupack oder mit normalen Akkus betrieben wird!
USB Ladefunktion
Die Lampe kann wie beschrieben mit einem USB C Kabel aufgeladen werden. Außerdem kann man die LR40R als Powerbank nutzen und mit ihr zum Beispiel ein Handy aufladen
Die vier blauen Indikator LED's oberhalb von den beiden Tastern geben zudem Aufschluss über den aktuellen Ladestatus des Akkupacks.
Genaue Angaben dazu findet ihr natürlich in der ausführlichen Bedienungsanleitung!
UI (User Interface - Bedienung)
Die Lampe wird mit den beiden Tastern, die vorne seitlich am Lampenkopf sitzen, bedient.
Man kann sowohl die 18 Stk. XP-G3 LED's (Flutlicht) als auch die XP-L HI LED (Spotlicht) getrennt von einander steuern und in der Helligkeit variieren Somit bietet einem die LR40R die Möglichkeit das Spotlicht auf High laufen zu lassen um in der Ferne etwas zu suchen und das Flutlicht evtl. nur im Low Mode zu betreiben um nicht über eine Wurzel zu stolpern
Zudem gibt es noch einen elektronischen Lockout und 2 Blink Modi. Beim SOS Modus stimmt jedoch die Abfolge der Blinksignale überhaupt nicht es ergibt viel mehr ein S-O-S-O-S-O-S
Hier muss der Hersteller nochmal drüber rücken und die Programmierung ändern!
In der BDA findet man eine super Übersicht wie man die Lampe bedient Somit sollte die Bedienung kein Problem darstellen.
Lichtbild und WhiteWallShot
Deutlich zu sehen wie flutig die LR40R mit den XP-G3 LED's ist. Durch die Kombination mit einer XP-L Hi ergibt sich ein interessantes Lichtbild, welches sowohl Flutlicht als auch ein Spotlicht bietet.
Bei dem Flutlicht ist das Zentrum an der weißen Wand eher neutralweiß als CW und wird von einer gelb/grünlichen Korona umschlossen (typisch für XP-G3 LED's). Der Spill weist einen leichten Lila Stich auf (dieser wird von der AR Beschichtung des Frontglases herrühren).
Das Spotlicht ist im Zentrum schön Kaltweiss ohne Farbstiche. Die Korona ist deutlich schwächer und läuft ziemlich fransig aus. Der Spill ist deutlich dünkler und hat wie beim Flutlicht einen leichten Lila Stich.
Laufzeitmessungen
Da man bei der LR40R sowohl Spot als auch Flood getrennt regeln kann, habe ich zuerst für jede Einstellung einen eigenen Laufzeittest über 20 Minuten gemacht, damit man die Laufzeit etwas besser differenzieren kann!
Zu Beginn übertrifft die Lampe die Herstellerangabe etwas. Innerhalb von ca. einer Minute sinkt die Leistung etwas schneller, danach fällt sie innerhalb der getesteten 20 Minuten nur mehr sehr langsam ab. Nach 20 Minuten Laufzeit stehen einem immer noch 990 Lumen zur Verfügung
Über eine Konstantregelung dürfte die LR40R in diesem Modus nicht verfügen. Viel mehr fällt die Lichtleistung mit steigender Temperatur und abnehmender Akkuspannung.
Während dem Test bei etwa 23°C Umgebungstemperatur konnte ich eine maximale Gehäusetemperatur von gerade mal 41.3°C messen! Die Lampe führt die entstehende Wärme also gut ab und es besteht auf keinen Fall Verbrennungsgefahr
Im Flutlichtmodus tut sich da schon etwas mehr. Zu Beginn übertrifft die Lampe die Herstellerangabe deutlich und fällt dann innerhalb von 1.5 Minuten auf etwa 4200 Lumen. Dieser Wert steigt dann innerhalb der nächsten ~20 Minuten sogar etwas an auf gut 4500 Lumen
Nach genau 21 Minuten Laufzeit auf Turbo regelt die Lampe dann recht schnell auf eine 2000 Lumen Stufe ab.
Bei diesem Test erreichte das Gehäuse eine maximale Temperatur von 62°C. Diese Temperatur habe ich vorne zwischen den Kühlrippen gemessen. Am Akkurohr ist die Temperatur deutlich geringer und nach 20 Minuten Laufzeit etwas über 50°C. Ist zwar auch nicht mehr angenehm wenn man da die Lampe länger in der bloßen Hand hält, aber wirkliche Verbrennungsgefahr besteht auch nicht
Werden alle LED's zugleich aktiviert, wird ebenfalls nach 1.5 Minuten abgeregelt (scheint also Timergesteuert zu sein sobald die XP-G3 LED's an sind). Hier erreicht die Lampe dann einen Wert von knapp über 5000 Lumen der für weitere 7 Minuten zur Verfügung steht
Nach insgesamt 8.5 Minuten Laufzeit regelt die Lampe dann auf knapp unter 3000 Lumen ab.
Dieser Wert wird dann bis etwa Minute 45 gehalten und sinkt dann ab auf ca. 2000 Lumen (bei Minute 90).
Es folgen weitere Stepdowns (Spannungsbedingt da der Akku die benötigte Leistung nicht mehr liefern kann). Nach 95 Minuten Laufzeit regelt die Lampe auf den Eco Mode (hier schalten sich die XP-G3 LED's automatisch aus). Danach läuft sie mit dem Spotlicht noch etwas mehr als 40 Minuten weiter bevor sie ausgeht. Die Lampe signalisiert den geringen Akkustand zudem über die blauen indikator LED's oberhalb der Taster (die rechteste LED blinkt permanent). Während des Laufzeittests erreichte die Lampe eine maximale Gehäusetemperatur von 63.7°C, also nur etwas mehr als wie wenn nur das Flutlicht leuchtet.
Die 4 Akkus im Akkupack hatten nach dem Test noch 2.9V pro Zelle was ein sehr guter Wert ist und die Akkus nicht übermäßig strapaziert. Zudem braucht man keine Angst zu haben das der Akkupack tiefentladen wird.
Nach dem Test wurde der Akku in der Lampe mit 1.94A @ 5.08V auf 4.15V pro Zelle geladen. Dies reizt zwar nicht die maximale Kapazität der Akkus aus, ist jedoch sicher besser als die Akkus zu überladen
Größenvergleich
v.l.n.r.: Favour Protech T2417 - Fenix LR40R - Imalent DT70 - Sofirn Q8
Die Fenix ist bei höherer Lichtleistung schon deutlich kompakter als die T2417 von Favour
Die Imalent ist jedoch nochmal ein Stück kürzer und im Durchmesser kleiner, also nochmal Jackentaschen tauglicher
Der unterteilte Reflektor mit der hohen Anzahl an LED's ist auf jeden Fall ein Hingucker!
Fazit
Die LR40R ist eine tadellos verarbeitete universell einsetzbare Taschenlampe mit jeder Menge hochwertigem Zubehör und hoher Lichtleistung. Leider hat es Fenix nicht geschafft die USB Anschlüsse ordentlich gegen Schmutz und Wasser zu schützen! Die angegebene Leistung wird übertroffen und auch lange gehalten. Wem das Lichtbild der XP-G3 LED's nichts ausmacht bekommt mit der LR40R eine wirklich klasse Taschenlampe die auch noch Jackentaschen tauglich ist
Pro :
- hohe Fertigungsqualität
- Herstellerangaben werden übertroffen
- umfangreicher Lieferumfang (all inclusive Paket) und Zubehör in sehr guter Qualität
- leicht verständliches UI und mit 2 Tastern super zu bedienen
Con :
- Kein Moonlight Mode + kein Direktzugriff auf Low
- USB Abdeckung sehr schlecht gelöst
(- Lichtbild der XP-G3 LED's nicht besonders schön--> Geschmacksache)
Vielen Dank fürs durchlesen, ich hoffe euch hat es gefallen Falls Fragen auftauchen oder ich für euch was probieren soll, einfach hier reinschreiben!
Im nächsten Post gehts dann wie gewohnt mit den Beamshots weiter.
Gruß Andi
Des handelt sich dabei um eine starke LED Taschenlampe bei der man getrennt voneinander das Flut- sowie Spotlicht ansteuern kann. Zudem verfügt sie über eine interne Ladefunktion und einem proprietären Akkupack.
Die Lampe wurde mir für das Review freundlicherweise von Fenix Deutschland zur Verfügung gestellt An dieser Stelle möchte ich mich nochmal herzlich dafür bedanken!
Technische Daten (Herstellerangaben)
Hersteller | Fenix |
---|---|
Modell | LR40R |
LED | 18x XP-G3 + 1x XP-L Hi |
Material | Aluminium |
Reflektor | SMO Reflektoren |
Leuchtstufen | 4 (Spot) + 5 (Flood) + 2 Blink Modi |
Helligkeit Max | 11000 (Flood) + 1000 (Spot) Lumen |
Helligkeit Min | 350 (Flood) + 50 (Spot) Lumen |
Reichweite | Flood - 41867cd (410m) Spot - 101960cd (640m) |
Laufzeit | max. 92h18min (50lm) - min. 45min (11000lm) |
Mode Memory | Ja |
Schalter | 2x elektronischer Taster am Lampenkopf mit indikator LED's |
Ladefunktion | Ja (USB Typ C) + Powerbank Funktion |
Stoßfest | 1m |
Wasserfest | IP68 (2m) |
Kopfdurchmesser | 80mm |
Batterierohr Durchmesser | 51mm |
Länge | 154mm |
Gewicht ohne Akku | 500g |
Abmessungen & Gewicht (selbst gemessen)
Fenix LR40R|Ø79.03mm|Ø51.00mm|Ø52.85mm|153.95mm|499g|697g
Wenn man sie in der Hand hält vermittelt sie durch die kompakte Bauweise und das hohe Gewicht ein gewisses Gefühl an Robustheit und Qualität
Meine Lumen-Messungen
Taschenlampe | verwendeter Akku | Stufe | Lumen lt. Hersteller | Gemessene Helligkeit |
---|---|---|---|---|
Fenix LR40R Spot | Fenix Akkupack ARB-L37-12000 | High | 1000lm | 1053lm |
High nach 30 Sec. | 1029lm | |||
Mid | 350lm | 421lm | ||
Low | 150lm | 178lm | ||
Eco | 50lm | 68lm | ||
Fenix LR40R Flood | Fenix Akkupack ARB-L37-12000 | Turbo | 11000lm | 13376lm |
Turbo nach 30 Sec. | 12305lm | |||
High II | 6000lm | 7100lm | ||
High I | 3000lm | 3773lm | ||
Mid | 1000lm | 1486lm | ||
Low | 350lm | 498lm |
Ich bin durchwegs begeistert von den Ergebnissen der LR40R bei der Lumenmessung
Die Lampe übertrifft in allen Stufen (zum Teil deutlich) die Herstellerangaben! Leider geschieht dies auch in den niedrigeren Stufen, wodurch die Lampe zum Teil etwas zu hell ist (im Eco Mode zum Beispiel). Ein blendfreies Ablesen einer Karte ist so zum Beispiel kaum möglich
Hier würde ich es Fenix dringend nahe legen einen echten Moonlight Modus zu verbauen (wäre mir in diesem Fall egal ob nur Flood oder Spot oder beides)...
Besonders überrascht hat mich das Ergebnis auf Turbo im Flutlichtmodus. Hier haut die Lampe um einiges mehr Licht raus als vom Hersteller angegeben. Hier habe ich für mich mal wieder festgestellt das der rein subjektive Leuchttest im Freien schon etwas täuschen kann. Ich hätte der Lampe die angegebene Leistung geglaubt, hätte aber nie gedacht das es um fast 2500 Lumen mehr sind Das ist dem flutigen Lichtbild verschuldet. Da fallen ein paar Tausend Lumen bei dieser Größenordnung einfach nicht mehr so sehr auf (es verliert sich alles ein wenig in die Umgebung)!
Meine Lux-Messungen
Gemessen wurde wie bisher mit einem Abstand zwischen Lampe und Luxmeter von 765cm, Raumtemperatur ~17°C. Der Messwert wurde mit voll geladenen Akkus etwa 30 Sekunden nach dem Einschalten der Lampe erreicht!
Lampenname | LED | Reflektor | verwendete Akkus | Lux lt. Hersteller | Reichweite lt. Hersteller | gemessen @1m | Reichweite gemessen |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Fenix LR40R Spot | XP-L HI | SMO | Fenix Akkupack ARB-L37-12000 | 101960cd | 640m | 84565cd | 582m |
Fenix LR40R Flood | 18x XP-G3 | SMO | Fenix Akkupack ARB-L37-12000 | 41867cd | 409m | 42048cd | 410m |
Fenix LR40R Flood + Spot | XP-L HI + 18x XP-G3 | SMO | Fenix Akkupack ARB-L37-12000 | - | - | 122546cd | 700m |
Leider schafft die LR40R im Spot Modus nicht die vom Hersteller angegebene maximale Reichweite von 640m! Das Ergebnis verwundert mich zwar etwas, denn die LR40R hat gemessen fast die gleiche Reichweite wie eine Sofirn C8G. Wobei der Reflektor der LR40R doch etwas größer ist im Durchmesser und die LED eine kleinere Leuchtfläche hat wie die XHP35HI in der C8G...
Bei der Messung der XP-G3 LED's habe ich mit meiner Messung fast eine Punktlandung hingelegt also glaube ich dürften meine Hobby Messungen schon halbwegs stimmen!
Alle LED's zusammen erreichen eine Reichweite von 700m (122546cd). Das ist schon eine beachtliche Reichweite und eine Menge Licht was da raus kommt
Verpackung und Zubehör
Geliefert wird die LR40R in einer rundum bedruckten und aufwendig gestalteten Kartonbox die sich nach oben hin öffnen lässt. Auf der Rückseite findet man eine Tabelle mit den verschiedenen Helligkeitsstufen und deren Reichweite+Leuchtdauer.
Mit dabei ist neben der Lampe selbst einiges an Zubehör
- Bedienungsanleitung in Englisch
- USB-C Ladekabel
- ein hochwertiges Lanyard mit Verstellmöglichkeit
- Ersatz O-Ring
- Garantiekarte + Werbefolder
- Fenix Akkupack ARB-L37-12000 (bereits in der Lampe und mit einem Kunststoffplättchen isoliert)
- stabiles Nylonholster
Großartiger Lieferumfang wo wirklich alles dabei ist! Die Verarbeitungsqualität vom Zubehör ist durchgehend hoch.
Da auch ein passender Akkupack mitgeliefert wird, kann man sofort loslegen.
Fenix gibt jedoch auch an, dass man die LR40R mit normalen 18650er Akkus (zur Not) betreiben kann. Das habe ich ausprobiert und funktioniert tadellos. Es werden jedoch Akkus mit Button Top benötigt, da die Lampe über einen mechanischen Verpolschutz (Kunststoffring) verfügt.
Holster
Das mitgelieferte Holster bietet einen guten Schutz für die Lampe und man hat zudem noch die Möglichkeit die Lampe von außen zu bedienen (Taster bleiben frei)!
Man kann es sowohl nachträglich auf einen Gürtel / eine Schlaufe befestigen (mittels Klettverschluss) als auch auf einen Gürtel fädeln damit man eine feste und sichere Fixierung hat.
Verarbeitung
Wie von Fenix nicht anders erwartet weist die LR40R eine hohe Fertigungsqualität und Haptik auf
Da hat man gleich das Gefühl etwas ordentliches und robustes in der Hand zu haben!
Die Gravuren sind zwar alle Fehlerfrei und sauber ausgeführt (ohne auszufransen) jedoch gefällt mir die Gravur am Kopf zwischen den Kühlrippen nicht besonders. Das ist aber Geschmacksache, den Einen stört es, dem Anderen weniger
Großer Kritikpunkt an dieser Stelle an Fenix eine solche Gummiabdeckung wie sie bei der LR40R für die USB Anschlüsse verbaut worden ist, gehört wohl zu den schlechtesten die ich bisher gesehen habe
Nicht nur das sie fast überhaupt nicht hält und kaum vor Wassereintritt schützen dürfte (der Hersteller gibt eine Wasserdichtigkeit von 2m an!). Nein der Ladeport besitzt nicht einmal einen eigenen Verschlussstopfen, somit liegt die dünne Gummiabdeckung hier nur lose auf und bietet quasi keinen Schutz!
Hier empfehle ich Fenix dringend die Konstruktion nochmal zu überdenken und eine andere / bessere Lösung zu finden.
Die insgesamt 19 LED's sitzen alle in einem eigenen SMO Reflektorabteil. Der XP-L Hi wurde natürlich der größte/tiefste spendiert um eine maximale Reichweite zu erzielen. Diese ist mit einem Zentrierring auch schön mittig positioniert .
Die 18 Stk. XP-G3 LED's sind leider nicht genau in der Mitte. Hier scheint es als müsste der Reflektor nur etwas gegen den Uhrzeigersind verdreht werden damit alle zentriert sind. Eine Auswirkung auf das recht flutige Lichtbild dürfte diese Dezentrierung jedoch nicht haben .
Das Frontglas ist natürlich AR Beschichtet und hat gleich wie die Reflektoren weder Kratzer noch Staubeinschlüsse/Verschmutzungen.
ein Tailstand ist natürlich möglich und sie steht so auch sehr sicher. Man muss sich nicht Sorgen machen das sie leicht umfallen würde.
Das trapezförmige Gewinde vom Akkurohr lässt sich sauber schrauben und ist auch ausreichend gefettet
Die Anodiesierung ist bis auf eine winzige kleine Fehlstelle bei den Kühlrippen Fehlerfrei!
Zerlegbarkeit
Viel zerlegen kann man bei der LR40R nicht
Sowohl der Alubezel als auch der Akkurohr Boden ist fix verklebt und lässt sich mit normalen Kraftaufwand nicht öffnen.
Im Akkurohr finden wir am unteren Ende Federn sowie einen Zentrierstift für den Akkupack. Treiberseitig gibt es massive Anschlussflächen. Die kleine Kontaktfläche in der Mitte dient dazu der Lampe zu signalisieren ob sie mit dem Akkupack oder mit normalen Akkus betrieben wird!
USB Ladefunktion
Die Lampe kann wie beschrieben mit einem USB C Kabel aufgeladen werden. Außerdem kann man die LR40R als Powerbank nutzen und mit ihr zum Beispiel ein Handy aufladen
Die vier blauen Indikator LED's oberhalb von den beiden Tastern geben zudem Aufschluss über den aktuellen Ladestatus des Akkupacks.
Genaue Angaben dazu findet ihr natürlich in der ausführlichen Bedienungsanleitung!
UI (User Interface - Bedienung)
Die Lampe wird mit den beiden Tastern, die vorne seitlich am Lampenkopf sitzen, bedient.
Man kann sowohl die 18 Stk. XP-G3 LED's (Flutlicht) als auch die XP-L HI LED (Spotlicht) getrennt von einander steuern und in der Helligkeit variieren Somit bietet einem die LR40R die Möglichkeit das Spotlicht auf High laufen zu lassen um in der Ferne etwas zu suchen und das Flutlicht evtl. nur im Low Mode zu betreiben um nicht über eine Wurzel zu stolpern
Zudem gibt es noch einen elektronischen Lockout und 2 Blink Modi. Beim SOS Modus stimmt jedoch die Abfolge der Blinksignale überhaupt nicht es ergibt viel mehr ein S-O-S-O-S-O-S
Hier muss der Hersteller nochmal drüber rücken und die Programmierung ändern!
In der BDA findet man eine super Übersicht wie man die Lampe bedient Somit sollte die Bedienung kein Problem darstellen.
Lichtbild und WhiteWallShot
Deutlich zu sehen wie flutig die LR40R mit den XP-G3 LED's ist. Durch die Kombination mit einer XP-L Hi ergibt sich ein interessantes Lichtbild, welches sowohl Flutlicht als auch ein Spotlicht bietet.
Bei dem Flutlicht ist das Zentrum an der weißen Wand eher neutralweiß als CW und wird von einer gelb/grünlichen Korona umschlossen (typisch für XP-G3 LED's). Der Spill weist einen leichten Lila Stich auf (dieser wird von der AR Beschichtung des Frontglases herrühren).
Das Spotlicht ist im Zentrum schön Kaltweiss ohne Farbstiche. Die Korona ist deutlich schwächer und läuft ziemlich fransig aus. Der Spill ist deutlich dünkler und hat wie beim Flutlicht einen leichten Lila Stich.
Laufzeitmessungen
Da man bei der LR40R sowohl Spot als auch Flood getrennt regeln kann, habe ich zuerst für jede Einstellung einen eigenen Laufzeittest über 20 Minuten gemacht, damit man die Laufzeit etwas besser differenzieren kann!
Zu Beginn übertrifft die Lampe die Herstellerangabe etwas. Innerhalb von ca. einer Minute sinkt die Leistung etwas schneller, danach fällt sie innerhalb der getesteten 20 Minuten nur mehr sehr langsam ab. Nach 20 Minuten Laufzeit stehen einem immer noch 990 Lumen zur Verfügung
Über eine Konstantregelung dürfte die LR40R in diesem Modus nicht verfügen. Viel mehr fällt die Lichtleistung mit steigender Temperatur und abnehmender Akkuspannung.
Während dem Test bei etwa 23°C Umgebungstemperatur konnte ich eine maximale Gehäusetemperatur von gerade mal 41.3°C messen! Die Lampe führt die entstehende Wärme also gut ab und es besteht auf keinen Fall Verbrennungsgefahr
Im Flutlichtmodus tut sich da schon etwas mehr. Zu Beginn übertrifft die Lampe die Herstellerangabe deutlich und fällt dann innerhalb von 1.5 Minuten auf etwa 4200 Lumen. Dieser Wert steigt dann innerhalb der nächsten ~20 Minuten sogar etwas an auf gut 4500 Lumen
Nach genau 21 Minuten Laufzeit auf Turbo regelt die Lampe dann recht schnell auf eine 2000 Lumen Stufe ab.
Bei diesem Test erreichte das Gehäuse eine maximale Temperatur von 62°C. Diese Temperatur habe ich vorne zwischen den Kühlrippen gemessen. Am Akkurohr ist die Temperatur deutlich geringer und nach 20 Minuten Laufzeit etwas über 50°C. Ist zwar auch nicht mehr angenehm wenn man da die Lampe länger in der bloßen Hand hält, aber wirkliche Verbrennungsgefahr besteht auch nicht
Werden alle LED's zugleich aktiviert, wird ebenfalls nach 1.5 Minuten abgeregelt (scheint also Timergesteuert zu sein sobald die XP-G3 LED's an sind). Hier erreicht die Lampe dann einen Wert von knapp über 5000 Lumen der für weitere 7 Minuten zur Verfügung steht
Nach insgesamt 8.5 Minuten Laufzeit regelt die Lampe dann auf knapp unter 3000 Lumen ab.
Dieser Wert wird dann bis etwa Minute 45 gehalten und sinkt dann ab auf ca. 2000 Lumen (bei Minute 90).
Es folgen weitere Stepdowns (Spannungsbedingt da der Akku die benötigte Leistung nicht mehr liefern kann). Nach 95 Minuten Laufzeit regelt die Lampe auf den Eco Mode (hier schalten sich die XP-G3 LED's automatisch aus). Danach läuft sie mit dem Spotlicht noch etwas mehr als 40 Minuten weiter bevor sie ausgeht. Die Lampe signalisiert den geringen Akkustand zudem über die blauen indikator LED's oberhalb der Taster (die rechteste LED blinkt permanent). Während des Laufzeittests erreichte die Lampe eine maximale Gehäusetemperatur von 63.7°C, also nur etwas mehr als wie wenn nur das Flutlicht leuchtet.
Die 4 Akkus im Akkupack hatten nach dem Test noch 2.9V pro Zelle was ein sehr guter Wert ist und die Akkus nicht übermäßig strapaziert. Zudem braucht man keine Angst zu haben das der Akkupack tiefentladen wird.
Nach dem Test wurde der Akku in der Lampe mit 1.94A @ 5.08V auf 4.15V pro Zelle geladen. Dies reizt zwar nicht die maximale Kapazität der Akkus aus, ist jedoch sicher besser als die Akkus zu überladen
Größenvergleich
v.l.n.r.: Favour Protech T2417 - Fenix LR40R - Imalent DT70 - Sofirn Q8
Die Fenix ist bei höherer Lichtleistung schon deutlich kompakter als die T2417 von Favour
Die Imalent ist jedoch nochmal ein Stück kürzer und im Durchmesser kleiner, also nochmal Jackentaschen tauglicher
Der unterteilte Reflektor mit der hohen Anzahl an LED's ist auf jeden Fall ein Hingucker!
Fazit
Die LR40R ist eine tadellos verarbeitete universell einsetzbare Taschenlampe mit jeder Menge hochwertigem Zubehör und hoher Lichtleistung. Leider hat es Fenix nicht geschafft die USB Anschlüsse ordentlich gegen Schmutz und Wasser zu schützen! Die angegebene Leistung wird übertroffen und auch lange gehalten. Wem das Lichtbild der XP-G3 LED's nichts ausmacht bekommt mit der LR40R eine wirklich klasse Taschenlampe die auch noch Jackentaschen tauglich ist
Pro :
- hohe Fertigungsqualität
- Herstellerangaben werden übertroffen
- umfangreicher Lieferumfang (all inclusive Paket) und Zubehör in sehr guter Qualität
- leicht verständliches UI und mit 2 Tastern super zu bedienen
Con :
- Kein Moonlight Mode + kein Direktzugriff auf Low
- USB Abdeckung sehr schlecht gelöst
(- Lichtbild der XP-G3 LED's nicht besonders schön--> Geschmacksache)
Vielen Dank fürs durchlesen, ich hoffe euch hat es gefallen Falls Fragen auftauchen oder ich für euch was probieren soll, einfach hier reinschreiben!
Im nächsten Post gehts dann wie gewohnt mit den Beamshots weiter.
Gruß Andi
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