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Kurzreview Zebralight SC600

Lichtinsdunkel

Flashaholic**
2 Juni 2010
4.558
5.042
113
Witten
taschenlampen-tests.de
Objekt der Begierde ist heute die Zebralight SC600, eine kleine Lampe mit hoch angesteuerter XM-L-LED.

Mit einer Länge von 108 Millimetern und einem Gewicht von 129 Gramm mit Akku passt die SC600 noch gut in die Hosentasche, ohne dass ich sie jetzt als EDC bezeichnen würde.
In der Preiskategorie der SC600 liefern andere Hersteller meist ein Holster mit. Bei der SC600 ist dies nicht der Fall, was ich persönlich schade finde.

Äußerlich macht die Lampe einen guten Eindruck. Alle Gewinde sind sauber geschnitten und laufen butterweich. Optik ist bekanntlich eine Frage des Geschmacks. Meine Wenigkeit ist vom Design der Lampe schlichtweg begeistert. Zwar ist eine Lampe ein Gebrauchsgegenstand, der mit der Zeit entsprechende Abnutzungserscheinungen bekommt. Aber bei der SC600 bin ich besonders vorsichtig, damit das nicht allzu schnell passiert...
Lediglich der Trageclip kann optisch nicht ganz mithalten. Er funktioniert, aber schön finde ich ihn nicht gerade.

Für Licht sorgt eine Cree-XM-L-LED, den nötigen Strom liefert ein 18650-Akku.
Angegeben ist die SC600 mit 750 Lumen in der hellsten Stufe. Nach 5 Minuten
schaltet sie laut Hersteller auf 500 Lumen herunter.
Ich habe zwei Testläufe durchgeführt. Beim ersten wurde die Laufzeit der Lampe „so, wie sie ist“ gemessen, bei Test zwei wurde die Lampe nach jedem Herunterschalten wieder auf „volle Pulle“ hochgeschaltet. Bei beiden Tests wurde die Lampe durch einen Ventilator gekühlt.

Test 1:
Beim Einschalten: 6.200 Lux
nach 5 Minuten: 4.100 Lux
nach 10 Minuten: 4.100 Lux
nach 20 Minuten: 4.100 Lux
nach 30 Minuten: 4.100 Lux
nach 40 Minuten: 4.100 Lux
nach 50 Minuten: 4.100 Lux
nach 60 Minuten: 4.100 Lux
nach 70 Minuten: 4.100 Lux
nach 80 Minuten: 4.100 Lux
nach 90 Minuten: 4.100 Lux
nach 100 Minuten: 4.100 Lux
Eine Minute später ging die Lampe aus. Gemessene Leerlaufspannung des Akkus: 3,26 Volt.

Test 2:
Beim Einschalten: 6.200 Lux
nach 5 Minuten: 6.100 Lux
nach 10 Minuten: 6.100 Lux
nach 20 Minuten: 6.100 Lux
nach 30 Minuten: 5.700 Lux
nach 40 Minuten: 5.600 Lux
Nach 49 Minuten und angezeigten 4.900 Lux schaltete die Lampe ab. Gemessene Leerlaufspannung des Akkus: 3,53 Volt.

Wie man sieht, hat Zebralight der Lampe eine sehr gute Regelung mit auf den Weg gegeben. Allerdings wird sie ordentlich warm, das automatische Herunterschalten macht also durchaus Sinn.

Die Lampe verfügt über drei Modi. Bei ausgeschalteter Lampe können der hellste und der dunkelste Modus direkt angewählt werden. Ein kurzer Druck schaltet die Lampe im hellsten Modus ein. Hält man den Schalter etwa eine halbe Sekunde gedrückt und lässt ihn dann los, startet die Lampe im dunkelsten Modus. Ein Klick bei eingeschalteter Lampe schaltet sie wieder aus.
Hält man den Schalter, egal, ob bei ein- oder ausgeschalteter Lampe, gedrückt, durchläuft die Lampe wiederholt alle drei Modi in der Reihenfolge Low-Medium-High. Für jeden der drei Modi können zwei Helligkeitsstufen gewählt werden. Indem man im jeweiligen Modus doppelklickt, wechselt man zwischen den beiden Stufen. Die zuletzt gewählte Stufe bleibt beim Ausschalten gespeichert.
Im hellsten Modus kann die zweite Leuchtstufe mit drei Helligkeitsstufen oder Strobe belegt werden. Dazu muss man sechs Doppelklicks ausführen, bei jedem weiteren Doppelklick durchläuft die Lampe die Helligkeitsstufen und den Strobe. Durch Ausschalten der Lampe wird auch hier die zuletzt angewählte Stufe dauerhaft als zweite Stufe gespeichert.
In der Praxis ist dieses Bedienkonzept genial und zählt zu den besten, die mir bekannt sind.

Wie überhaupt die SC600 in meinen Augen ein geniales Lämpchen ist. Die Leuchtstufen sind gut und sinnvoll aufeinander abgestimmt, im Nahbereich dürften keine Wünsche offen bleiben. Und für den ist die Lampe schließlich konzipiert. Großartige Reichweiten erzielt man mit der SC600 aufgrund ihrer Konzeption nicht, aber ein Bereich von 50 bis 80 Metern wird noch gut und gleichmäßig erfasst – für einen so kleinen Fluter exzellent.

Erhältlich ist die Lampe für etwas mehr als 110 Euro. Und diesen Preis ist sie auf jeden Fall wert.

Den ausführlichen Test findet ihr wie immer auf meiner fabulösen Seite.

Gruß
Walter
 

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archangel

Flashaholic**
7 April 2011
4.544
1.433
113
Danke für die Review, Walter. :thumbup:
Ich meine mich zu erinnern dass Du auch die Spark SL6 durchgenudelt hast. Deine persönliche Einschätzung: Welches Lämpchen ist besser?
 

Rafunzel

Flashaholic***
10 Oktober 2010
9.301
5.318
113
Hamm, NRW
Gottseidank habe ich beide :D, aber wenn ich mich entscheiden müßte, eine von beiden abzugeben, so wärs wohl die Spark. Das Zebra ist in seinen Einzelheiten in sich einfach stimmiger. Und ein Handschmeichler allererster Kajüte sowieso.
 

Lichtinsdunkel

Flashaholic**
2 Juni 2010
4.558
5.042
113
Witten
taschenlampen-tests.de
Danke für die Review, Walter. :thumbup:
Ich meine mich zu erinnern dass Du auch die Spark SL6 durchgenudelt hast. Deine persönliche Einschätzung: Welches Lämpchen ist besser?

Eieiei Micha, schwierige Frage.
Verarbeitet sind beide Lampen (wobei ich natürlich explizit nur für die Exemplare sprechen kann, die ich habe), auf ähnlich hohem Niveau.
Für die Zebralight spricht, dass der Schalter nicht so "divenhaft" ist wie bei der Spark. Obwohl man bei der Spark mit dem richtigen Timing ebenfalls in 99 Prozent aller Fälle da landet, wo man hin will.
Besser oder schlechter ist auf diesem Niveau auch immer eine Frage der Vorlieben. Der Eine mag lieber eine etwas kleinere Lampe, der Nächste hat gerne etwas mehr Lampe in der Hand. Und auch die Bedienkonzepte sind unterschiedlich.
Für mich ganz persönlich ist die Spark die bessere oder vielmehr nützlichere Lampe. Aus dem einfachen Grund, dass ich meine Lampen fast ausschließlich in einer taktischen Haltung in der Hand habe. Und da die Zebralight keinen Tailcap-Clicky hat, ist die Spark die bessere Alternative.
Die Zebralight kann ich in einer taktischen Haltung zwar mit dem Ringfinger oder dem kleinen Finger bedienen, aber wenn ich die Lampe in die Hand nehme und einschalten will, muss ich sie erst so lange drehen, bis ich den Clicky gefunden habe.
Das mag sich vielleicht banal anhören, aber wenn ich die Lampe, etwa bei einem Nachtcache, oft ein- und ausschalte, wegstecke und wieder raushole, nervt das auf die Dauer gewaltig.
Das ist eben der eindeutige Vorteil eines Tailcap-Clickys: Du nimmst die Lampe in die Hand und hast sie in 100 Prozent aller Fälle sofort eingeschaltet.

Gruß
Walter
 
  • Danke
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archangel

Flashaholic**
7 April 2011
4.544
1.433
113
Danke nochmal, Walter.
Auch ich denke dass die Spark die bessere Wahl ist. Meine Argumente sind:
- Spark liefert ein Holster mit. Passt zwar suboptimal, aber immerhin ist eins dabei.
- Spark liefert auch einen Diffusor mit. Der macht aus der SL6 einen perfekten Mini-Fluter.
- Die SL6 liefert im Turbomodus 50 Lumen mehr. Das ist aber ehrlich gesagt wohl nur ein Vorteil auf dem Papier - im wirklichen Leben wird man es wohl kaum merken. Aber immerhin.
- Die SL6 gibt es inzwischen für deutlich unter 100€.
Und noch rein subjektiv: Ich finde die SL6 hübscher...
 
Zuletzt bearbeitet:

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
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25.754
113
NRW
abgesehen davon, dass ich die SC600 sehr gelungen finde, hat mich gestört, dass man mit kurzem Anschalten immer in der hellsten (bzw. nach dem Programmieren zweithellsten) Lichtstufe landet. Klar, der Fachmann hält den Taster gedrückt, aber der Laie (z.B. meine Frau oder jemand anderes, der die Lampe ausleiht) drückt eben nur kurz und dann is Blendung angesagt.

Die SL6 hat zumindest Memory, so dass sie auch in low gestartet werden kann, wenn diese Stufe zuletzt eingestellt war.

Einen zuverlässigeren und wertigeren Eindruck macht m.M. die SC600 allein aufgrund der größeren Masse und der schöner anzufühlenden Oberfläche, allerdings ist ein höheres Gewicht für das Handlich wiederrum schlechter. Die SL6 trägt diesbezüglich in der Hosentasche weniger auf - und hat noch ein Holster dazu.
 

andreas0401

Flashaholic**
20 September 2010
2.558
8.464
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Dorsten
Beide Lampen sind klasse, keine Frage. Müsste ich mich für eine entscheiden, dann würde ich die Zebralight nehmen. Von der Leuchtkraft sehe ich beide auf einem Level. Ausschlaggebend wäre für mich der Schalter. Der reagiert bei der Zebralight halt nicht so empfindlich. In der Hosentasche muss die Spark gelockt sein, ansonsten geht sie schnell mal an. Bei der Zebralight ist dies nicht der Fall.
Andreas
 

Lichtinsdunkel

Flashaholic**
2 Juni 2010
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Witten
taschenlampen-tests.de
Ich habe sie in ein Wasserglas gestellt, Wasser bis Unterkante Schalter (sicherheithalber Schalter trocken halten). Da wird sie selbst bei 120min auf 500lm nur lauwarm, weil die Wärmeleitung vom Kopf auf den Body sehr gut funktioniert :)
Da das Luxmeter bei mir an der Wand hängt und nicht an der Decke, würde eine Wasserkühlung nur mit einem Gartenschlauch funktionieren. Dann sähe das Wohnzimmer hinterher aus wie Sau, deshalb habe ich von dieser Überlegung Abstand genommen.

Gruß
Walter
 
  • Danke
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Lumilo

Flashaholic*
25 Dezember 2010
405
108
43
Danke ihr habts geschafft das ich mir nun auch eine bestellt habe.;)

Und ich dachte ich bleib diesmal stark.Hoffe ich bekomme noch ne alte Version, sieht irgenwie stimmiger aus.
 

augenzeuge

Flashaholic*
13 September 2011
347
107
0
NRW
Wiedermals ein sehr schönes Review von Dir.

Eine Ergänzung hätte ich wohl noch, denn wenn man den Schalter im ausgeschaltetem Zustand zwei mal schnell drückt kommt man direkt in die mitlere Helligkeitsstufe.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
...wobei aber zwischen dem ersten und zweiten Tastendruck High aufblitzt.
Mich persönlich stört dieser Blitz wenn ich nur Mid will, daher lasse ich dann den Finger gleich drauf und warte bis sie nach 1s von Low auf Mid hochrampt.

Mir gefällt der Knubbel für den Lanyard auch nicht sonderlich, sowieso, weil gar kein Lanyard verwende.
 

Lichtinsdunkel

Flashaholic**
2 Juni 2010
4.558
5.042
113
Witten
taschenlampen-tests.de
Wiedermals ein sehr schönes Review von Dir.

Eine Ergänzung hätte ich wohl noch, denn wenn man den Schalter im ausgeschaltetem Zustand zwei mal schnell drückt kommt man direkt in die mitlere Helligkeitsstufe.
Hat da etwa jemand den ausführlichen Test auf meiner fabulösen Seite nicht gelesen?
Dort steht:
Ein Forward-Clicky mit weichem, aber konkretem Druckpunkt schaltet die Lampe ein. Der Schalter ist etwas tiefer im Gehäuse versenkt als bei anderen Zebralights, was die Gefahr des unbeabsichtigten Einschaltens deutlich verringert. Die Lampe verfügt über drei Modi. Bei ausgeschalteter Lampe können der hellste und der dunkelste Modus direkt angewählt werden. Ein kurzer Druck schaltet die Lampe im hellsten Modus ein. Hält man den Schalter etwa eine halbe Sekunde gedrückt und lässt ihn dann los, startet die Lampe im dunkelsten Modus. Darüber hinaus kann die Lampe durch einen Doppelklick auch im mittleren Modus starten, wobei man beim ersten Klick kurz über hell geht. Ein Klick bei eingeschalteter Lampe schaltet sie wieder aus.

Gruß
Walter