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Eine Beinah-Katastrophe

Kasperrr

Flashaholic***
30 Mai 2017
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113
Servus!

Der Schock hat etwas nachgelassen, jetzt möchte ich Euch von einer selbst gemachten beinah Katastrophe berichten.

Heute Nacht hatte ich 2 Akkus geladen und sie anschließend in die dazu gehörige Lampe rein gesteckt. Ein Vorgang der schon eigentlich zu Routine geworden ist.
Danach bin ich auf dem Balkon raus um ne Kippe zu rauchen. Kaum stand ich mit einem Bein wieder im Wohnzimmer, konnte meine Nase diesen typischen "verbrannte Elektronik" Geruch wahrnehmen. Dieser Gestank versetzte mich in Alarmbereitschaft. Ich bin überall hin um zu schauen ob es irgendwo qualmt, doch es war kein Qualm zu sehen.
Zurück ins Wohnzimmer schaute ich mir das Ladegerät an, das inzwischen schon ausgeschaltet war. Dann die zuletzt mit Akkus bestückten Taschenlampen inspiziert. Die Convoy M21C-U war in Ordnung, die FW3A ließ sich nicht mehr halten, so heiß war die.

Trotzdem habe ich es mit butterweichen Beinen geschafft, den Übeltäter aufs Balkon rauszutragen.
Doch was mache ich jetzt!? Wegschmeißen und warten bis das Ding hochgeht!? Die Tala aufmachen um diesen Vorgang zu beenden!?

Auch wenn ich vor meinen geistigen Auge, das Bild von raussprühenden Funken und einer heiß ätzenden Flüssigkeit die mir auf die Hände und Gesicht spritzt hatte, habe ich mich für's aufmachen entschieden.
Also langsam das heiße Batterierohr abgeschraubt, irgendwas zischte dabei. Also kurze Pause eingelegt und weiter gemacht. Die Tala war nun in drei Teile zerlegt und blieb vorerst auf dem Balkon. Nach einigen Minuten konnte man die Teile mit bloßen Händen anfassen.
Ich war nur noch froh, dass sich da nichts mehr aufheizen konnte und so schlimmeres verhindert wurde.

Heute habe ich die "Tala" wieder reingeholt um mir das Ganze etwas genauer anzuschauen. Schrottreif ist die alle Male!
Der Akku ist mit dem innere Rohr zur eine Einheit geworden und lässt sich nicht mehr entfernen. Zudem stinkt die Tala einfach nur widerlich. Die Wohnung trotz langer Lüftung übrigens auch.

Treiber
Screenshot_20200924-100052_Gallery.jpg

So sieht der -Pol am Akku jetzt aus
Screenshot_20200924-100048_Gallery.jpg
Zwar Schade um die Tala aber was sollt's! Wollte sie sowieso verkaufen, jetzt bin ich sie los...

Was anderes hat mich echt hart getroffen. Ich hatte wohl aus Unachtsamkeit den ungeschützten Akku falsch eingelegt. Also - zu + und + zu -... :facepalm:

Wie ein Sprichwort sagt:
"Dumme Menschen lernen aus eigenen Fehlern. Schlaue Menschen lernen aus Fehlern der anderen."
Seid bitte die Schlauen und passt selbst bei so einer einfachen Aufgabe, wie eine Tala mit Akku zu bestücken, bitte auf! Eine kurze Unachtsamkeit und die Katastrophe ist fertig.

Ich bin froh, dass nur die Tala samt Akku kaputt sind! Die Wohnung nicht abgebrannt ist und die Bewohner gesund bleiben.

Grüße
Kasper
 

Kasperrr

Flashaholic***
30 Mai 2017
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Da hast du ja noch mal Glück gehabt!
Wieder einmal ein Beispiel dafür, dass ein zuverlässiger Verpolungsschutz durchaus Sinn macht und kein überflüssiger Quatsch für Weicheier ist...

Ja, das war echt Glück!
Glück, dass es gestunken hat und ich mich nicht schlafen gelegt hatte.
Wobei der Gestank so intensiv war, dass meine Freundin davon wach wurde.
Ich möchte mir grad garnicht vorstellen, was alles passieren könnte! :pinch:

Ein Verpolungsschutz ist mit Sicherheit kein Quatsch! Hätte mir in diesen Fall schon einiges erspart!
 

Kasperrr

Flashaholic***
30 Mai 2017
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das ganze spricht eigentlich für internes Laden, soweit möglich. Hat man es einmal geschafft, die Akkus oder den Akku richtig einzulegen, dann kann man sich sicher sein dass sich die Akkus nachts nicht wieder von alleine rum drehen.

Das ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Akku richtig einlegen und intern aufladen. Das minimiert zumindest schonmal das Risiko, dass man den Akku bei nächsten Mal falsch einlegt.
Ansonsten volle Konzentration und Talas mit Verpolungsschutz benutzen, eventuell auch geschützte Akkus!
 

kirschm

Flashaholic***
13 April 2017
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wie könnte man denn einigermaßen sicher testen, ob eine Tala tatsächlich einen funktionierenden verpolungsschutz hat? Insbesondere, wenn kein protected Akku reinpasst. Ich denke da an einen, gegebenenfalls selbst zerstören Test, mit einem Akku auf 2,5 Volt, oder noch niedriger. Oder ist das immer noch ein Test Risiko?
 

uselessuser

Flashaholic**
11 März 2018
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Das frage ich mich auch gerade. Ich hatte auch schonmal einen Akku falschherum in einer FW3A. Die wurde nicht sofort heiss.
(Ich habe dann gemerkt dass der Akku falsch eingelegt war weil die Lampe nicht anging, der Akku war also nur ein paar Sekunden so drin und kein bisschen warm.)

Gut dass kein grösserer Schaden entstanden ist, @Kasperrr!
 

Rodge

Flashaholic*
2 September 2019
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wie könnte man denn einigermaßen sicher testen, ob eine Tala tatsächlich einen funktionierenden verpolungsschutz hat? Insbesondere, wenn kein protected Akku reinpasst. Ich denke da an einen, gegebenenfalls selbst zerstören Test, mit einem Akku auf 2,5 Volt, oder noch niedriger. Oder ist das immer noch ein Test Risiko?

Das mit einem Akku zu testen halte ich für eine schlechte Idee. Der Strom wäre wohl immer noch viel zu hoch.

Grundsätzlich kann man ja erstmal schauen ob es nicht einen mechanischen Verpolungsschutz gibt.
Elektrisch würde ich das mit einem strombegrenzten Labornetzteil machen. Strom ganz langsam erhöhen. Wenn sich ein deutlicher Strom einstellt bei einem geringen Spannungsabfall (z. B. 0,7V deuten auf einen Halbleiterübergang hin...) dann gibt es einen Kurzschluss. Wenn man nur einige mA zulässt, dann geht hoffentlich noch nichts kaputt - kann aber natürlich trotzdem schon dabei passieren!

Einfach könnte man es vllt auch mit einem Akku, einer LED und einem geeigneten Vorwiderstand testen. Fließt Strom, leuchtet die LED, wird es einen Kurzschluss geben.

Allgemein würde ich von solchen Tests eher abraten.
 
  • Danke
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Banane

Flashaholic**
3 August 2016
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Stuttgart
...ich könnte mir vorstellen, dass dieser hohe Strom, der offensichtlich floss, mit der Verschaltung des elektronischen Heckschalters zu tun hat. Bei einem "normalen" Treiber stellt es ja keinen großen Aufwand dar, einen elektronischen Verpolungsschutz (welchen viele Talas haben, auch ohne dass es explizit in der Beschreibung erwähnt wird) zu integrieren...

Toitoitoi ist nicht mehr passiert! :exploLiIon:
 

casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
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Hannover
Bei Lampen bei denen man das Akkurohr vom Kopf schraubt um einen Akku einzulegen (FW3A etc.) muß man doppelt wachsam sein. Man ist es einfach gewohnt, einen Akku mit Pluspol voran in das Akkurohr zu stecken, da man ja meist die Tailcap abschraubt und der Pluspol dann in Richtung Lampenkopf zeigt...

Gruß
Carsten
 
  • Danke
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Kasperrr

Flashaholic***
30 Mai 2017
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Bei Lampen bei denen man das Akkurohr vom Kopf schraubt um einen Akku einzulegen (FW3A etc.) muß man doppelt wachsam sein. Man ist es einfach gewohnt, einen Akku mit Pluspol voran in das Akkurohr zu stecken, da man ja meist die Tailcap abschraubt und der Pluspol dann in Richtung Lampenkopf zeigt...

Gruß
Carsten

...und genau daran lag es!
Bei der M21C-U war die Tailcap abgeschraubt und ich habe den Akku mit Pluspol voran in das Akkurohr reingesteckt.
Danach kam die FW3A bei der das Akkurohr abgeschraubt war und ich durch meine Unachtsamkeit, den Akku mit Pluspol voran in das Akkurohr reingesteckt hatte, eben als wäre es die M21C-U. Was nicht der Fall war...
 

Faschma

Flashaholic*
30 Oktober 2019
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Berlin
Danke für den Hinweis!
Ich werde beim Kauf weiterer Lampen darauf achten.
@Kasperrr : Du hast wirklich Glück gehabt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

kirschm

Flashaholic***
13 April 2017
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vielleicht hilft es ja schon als quick-fix etwas, in einem Thread/Beitrag alle Lampen aufzulisten, bei denen der Akku andersrum rein kommt. Dann sollten bei den meisten die alarmglocken läuten... Bin zwar kein Lampen Freak, aber soviele Lampen werden es doch wohl nicht sein?
 

Faschma

Flashaholic*
30 Oktober 2019
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Berlin
Ich weiss es genau, hatte noch eine Lampe mit Akku andersrum.
Keine Ahnung welche, alles abgesucht...
Kann aber auch sein, dass ich sie genau aus diesem Grund weitergegeben habe...
 

Nightbreed

Flashaholic**
5 August 2015
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Hessen / MTK / Taunus
Wow echt Glück gehabt das nichts schlimmeres passiert ist!

Danke das du dieses Erlebnis hier mit uns geteilt hast :)

Der Umgang mit Akkus (vor allem ungeschützte) ist wirklich nicht zu unterschätzen und man muss immer achtsam sein.
 

karbid

Stammgast
19 November 2017
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18
Ich bin froh, dass nur die Tala samt Akku kaputt sind! Die Wohnung nicht abgebrannt ist und die Bewohner gesund bleiben.
Das war auch mein Gedanke, nachdem ich während des Durchlesens Deines Textes richtiggehend Beklemmungserscheinungen bekommen habe.
Da bist Du im wahrsten Sinne mit einem blauen Auge davon gekommen.
Das war für mich ein Weckruf, sowohl bei der Dampfe als auch bei den TaLas immer bewusst mit den ungeschützten Akkus
zu hantieren, auch wenn die tägliche Routine die Vorsicht vergessen lässt.
 

Gray Matter

Flashaholic**
19 Juni 2011
4.989
2.174
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08541
Leider verzichten die Hersteller bei den aktuellen Hochstrom Zellen auf ein PTC, welches solche Vorfälle verhindern würde. Um so schlimmer ist es eigentlich, dass Hersteller, welche Lampen so bauen, dass nur ungeschützte Akkus passen, keinen Verpolungsschutz vorsehen.
 

Invader79

Flashaholic**
9 März 2017
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Geseke
Leider verzichten die Hersteller bei den aktuellen Hochstrom Zellen auf ein PTC, welches solche Vorfälle verhindern würde. Um so schlimmer ist es eigentlich, dass Hersteller, welche Lampen so bauen, dass nur ungeschützte Akkus passen, keinen Verpolungsschutz vorsehen.

Das ist der Grund warum die meisten Zellen-Hersteller es überhaupt nicht mögen wenn Zellen so frei an jeden verkauft werden.
Es wird dann auch darauf hingewiesen das die Zellen nur in geschützten, bzw. Überwachten Geräten oder Akkupacks zu verwenden sind.

Unterm Strich Glück gehabt trotz Anwenderfehler.

Und das kann Ratz Fatz jedem hier passieren.
 
Hast Glück gehabt!
...und genau daran lag es!
Bei der M21C-U war die Tailcap abgeschraubt und ich habe den Akku mit Pluspol voran in das Akkurohr reingesteckt.
Danach kam die FW3A bei der das Akkurohr abgeschraubt war und ich durch meine Unachtsamkeit, den Akku mit Pluspol voran in das Akkurohr reingesteckt hatte, eben als wäre es die M21C-U. Was nicht der Fall war...
Die Sache wird Dir nie wieder passieren. Bei mir war es vor 15 Jahren der Datenlogger meiner Wetterstation, das ging ratz fatz.Die Gardine stand in Flammen, habe das Feuer dann erstickt!
 

circumlucens

Flashaholic**
10 Januar 2015
2.499
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Nachdem ich Akkus in eine Tala eingelegt habe, schalte ich sie immer kurz an, um zu prüfen, ob die Akkus richtig eingelegt sind.

Leuchtet sie nicht, wäre was faul und ich könnte sofort reagieren.

Gruß, Stephan
 

AnonFlashlight

Stammgast
18 Februar 2020
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30
18
Habe es gerade erst gelesen, das so etwas passiert wenn man den Akku falsch herum einlegt ist schon sehr erschreckend.

Ich hätte mich auch nicht an das heiße Ding herangetraut!
 

hagensteiner

Flashaholic*
8 März 2019
435
219
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69
Servus!

Der Schock hat etwas nachgelassen, jetzt möchte ich Euch von einer selbst gemachten beinah Katastrophe berichten.

Heute Nacht hatte ich 2 Akkus geladen und sie anschließend in die dazu gehörige Lampe rein gesteckt. Ein Vorgang der schon eigentlich zu Routine geworden ist.
Danach bin ich auf dem Balkon raus um ne Kippe zu rauchen. Kaum stand ich mit einem Bein wieder im Wohnzimmer, konnte meine Nase diesen typischen "verbrannte Elektronik" Geruch wahrnehmen. Dieser Gestank versetzte mich in Alarmbereitschaft. Ich bin überall hin um zu schauen ob es irgendwo qualmt, doch es war kein Qualm zu sehen.
Zurück ins Wohnzimmer schaute ich mir das Ladegerät an, das inzwischen schon ausgeschaltet war. Dann die zuletzt mit Akkus bestückten Taschenlampen inspiziert. Die Convoy M21C-U war in Ordnung, die FW3A ließ sich nicht mehr halten, so heiß war die.

Trotzdem habe ich es mit butterweichen Beinen geschafft, den Übeltäter aufs Balkon rauszutragen.
Doch was mache ich jetzt!? Wegschmeißen und warten bis das Ding hochgeht!? Die Tala aufmachen um diesen Vorgang zu beenden!?

Auch wenn ich vor meinen geistigen Auge, das Bild von raussprühenden Funken und einer heiß ätzenden Flüssigkeit die mir auf die Hände und Gesicht spritzt hatte, habe ich mich für's aufmachen entschieden.
Also langsam das heiße Batterierohr abgeschraubt, irgendwas zischte dabei. Also kurze Pause eingelegt und weiter gemacht. Die Tala war nun in drei Teile zerlegt und blieb vorerst auf dem Balkon. Nach einigen Minuten konnte man die Teile mit bloßen Händen anfassen.
Ich war nur noch froh, dass sich da nichts mehr aufheizen konnte und so schlimmeres verhindert wurde.

Heute habe ich die "Tala" wieder reingeholt um mir das Ganze etwas genauer anzuschauen. Schrottreif ist die alle Male!
Der Akku ist mit dem innere Rohr zur eine Einheit geworden und lässt sich nicht mehr entfernen. Zudem stinkt die Tala einfach nur widerlich. Die Wohnung trotz langer Lüftung übrigens auch.

Treiber
Anhang anzeigen 126503

So sieht der -Pol am Akku jetzt aus
Anhang anzeigen 126504
Zwar Schade um die Tala aber was sollt's! Wollte sie sowieso verkaufen, jetzt bin ich sie los...

Was anderes hat mich echt hart getroffen. Ich hatte wohl aus Unachtsamkeit den ungeschützten Akku falsch eingelegt. Also - zu + und + zu -... :facepalm:

Wie ein Sprichwort sagt:
"Dumme Menschen lernen aus eigenen Fehlern. Schlaue Menschen lernen aus Fehlern der anderen."
Seid bitte die Schlauen und passt selbst bei so einer einfachen Aufgabe, wie eine Tala mit Akku zu bestücken, bitte auf! Eine kurze Unachtsamkeit und die Katastrophe ist fertig.

Ich bin froh, dass nur die Tala samt Akku kaputt sind! Die Wohnung nicht abgebrannt ist und die Bewohner gesund bleiben.

Grüße
Kasper
Vielen Dank,für die Fotos,ich werde in Zukunft auch achtsamer sein,das gibt zu denken:thumbup: