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Erster Modding- Versuch: Narva 3D auf LED umrüsten

13 Oktober 2013
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Hallo meine lieben Freunde des Lichtes!

Ich möchte eine im Keller gefundene Narva 3d (bedauernswerter Zustand) von der noch laufenden Glühbirne auf LED umbauen. Dafür brauche ich nach meinem Verständnis einen Chip mit der Schaltung und eine passende LED. Wo fange ich als polytechnisch gebildeter, sonst aber nicht elektronikversierter Flashie an?

Kann ich einfach ein Set kaufen? Muss ich feilen und löten?

Einen schönen Abend wünsch ich!

Michael
 
13 Oktober 2013
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So, Bilder verkleinert. Anstrengend ;)
 

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13 Oktober 2013
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In den “sponsored links“, sprich den thematisch passenden Beiträgen stieß ich auf die Einkaufsliste und einige Berichte.

Ich glaube, dass bei dieser einfachen Bauweise der Lampe der Aufwand deutlich geringer ist- alles lässt sich abschrauben bzw -ziehen. Ich liefere gleich noch Fotos nach.

Zwar habe ich hier bei gatzetec diverse Sets entdeckt, aber ich weiß nicht, welche Stärke realistisch ist bzw ob ich mit dem simplen An/Aus- Schalter überhaupt spezielle Funktionen ansteuern kann.
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
Ich glaube, dass du dir das einfacher vorstellst, als es ggf. tatsächlich wird.

Zunächst mal brauchst du einen so genannten Treiber, eine elektronische Schaltung, welche die LED mit dem passenden Strom versorgt und ggf. noch die verschiedenen Helligkeitsstufen ermöglicht.
Der Treiber muss passend zur LED sein und auch passend zur geplanten Energieversorgung (NiMH-Akkus oder Lithium, ein- oder mehrzellig). Außerdem muss der Treiber zum geplanten Schalterkonzept passen (Clicky oder elektronischer Seitentaster oder Kombi daraus).

Welcher Schalterkonzept schwebt dir vor?

Das lässt sich letztlich alles irgendwie zusammenfummeln, aber ich sehe die Probleme an anderen Stellen:

1.: Die Hülle der zu modifizierenden Lampe ist eine dünnwandige Blechbüchse. Damit lässt sich die Abwärme der LED nicht effizient abführen!
Du müsstest also mindestens einen sehr massiven Alublock in der Lampe anbringen, welcher die Hitze der LED aufnehmen kann. Dieser muss natürlich auch an der Stirnseite geplant sein, damit das MCPCB der LED dort sauber aufliegt und der Wärmeübergang passt. Und im Idealfall hätte dieser Alublock einen hervorragenden Wärmeübergang auf die äußere Blechhülle.
Ich glaube, dass dies der schwierigste Teil werden könnte.

2.: Die Reflektor-LED-Geometrie passt nicht zueinander. Der Reflektor der Lampe ist eigentlich für Glühlampen geformt. Daher ist er suboptimal für eine LED geeignet. Du müsstest mindestens eine Mechanik haben/konstruieren, die es erlaubt die Höhe der LED im Reflektor fein einstellen zu können, bis das bestmögliche Lichtbild erreicht wird.

Hast du dir hier im Modding-Bereich schon die Beiträge angesehen, in denen andere Leute z.B. MagLites oder ähnliche Lampen auf LED umgebaut haben? Der Aufwand ist beträchtlich...
 
  • Danke
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steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
Hier hat jemand eine einfache Blech-Handlampe der Bundeswehr auf LED umgebaut.
Es wird deutlich welche massiven Metallteile verbaut wurden, um die LED-Wärme aufzunehmen, 2.5 mm Kupferplatte, dicker Alu-Block darauf geklebt und so weiter.
Bei deiner Lampe wird das aufgrund der Bauart noch schwieriger...

Und hier hat jemand eine Stand-Notlampe auf LED umgebaut, insgesamt ein ziemlich holpriger Weg, aber am Ende mit Erfolg. Auch dort war ein massiver Kühlkörper notwendig!

Vielleicht findest du dort ja noch einige Anregungen.

Wenn dir das letztlich doch viel zu komplex ist, dann ist so ein simpler LED-Retrofit zum Einschrauben, wie von @LED zuvor beschrieben, eine einfache Lösung, aber eben nicht besonders fortschrittlich, man lernt dadurch nichts über Modding oder so.

Es kommt eben darauf an, was du eigentlich erreichen möchtest/was dein primäres Ziel ist.
 
  • Danke
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13 Oktober 2013
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Holla... Das habe ich mir definitiv! zu einfach vorgestellt.

Ganz naiv dachte ich, dass ich gerade wegen des dünnen Blechs wenig Stress hätte, einen Chip notfalls beim Einbau ein bisschen zu verkanten oder eben leichter oder mit suboptimalem Werkzeug an alle Stellen heran zu kommen.

Ziel war nicht der Kauf eines Tausch- Moduls. Danke für den Link, der hilft einem Kollegen bei einem anderen Problem, aber ich wollte schon etwas basteln, wenn auch auf Basislevel ;) Hatte gedacht, dass ich einen Hinweis bekäme à la “Set XY mit Z Lumen könnte mit 4,5V gehen, aber Funktion 123 geht nicht“ oder so. Dann hätte ich auf der Basis recherchiert und mal geschaut, ob am Ende etwas leuchtet. An Kühlung hatte ich keinen Gedanken verschwendet, ich dachte dass 100-150 Lumen keine große Hitze produzieren würde. Bissl naiv vielleicht :D

Habt Dank für die Antworten! Wenn ich endlich meine Garage mit Werkbank habe, werde ich nochmal an Modding denken. Ein paar schöne Lampen wirken plötzlich altbacken, wenn man mal die FW3A in der Hand hielt...

Danke nochmal und schönen Abend!
Michael
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
An Kühlung hatte ich keinen Gedanken verschwendet, ich dachte dass 100-150 Lumen keine große Hitze produzieren würde. Bissl naiv vielleicht :D
So naiv ist das nicht unbedingt, bei 100 oder 150 Lumen ist eine LED nicht besonders warm und dann ginge das vielleicht schon.
Aber das ist natürlich ein schwacher Abklatsch von dem, was möglich wäre...
Dafür kann man dann auch gleich ein LED-Retrofit zum 1:1 Austausch gegen eine Glühlampe nehmen.

Bei einer Glühlampe entsteht auch viel Abwärme, aber diese wird vorwiegend durch Wärmestrahlung an die Umgebung (Luft) abgegeben.
Dazu kommt, dass der metallische Glühfaden einer Glühlampe ein Kaltleiter ist, was zu einer gewissen Auto-Regulation bei Erhitzung führt.

Bei einer LED geht das nicht!
Zwar ist eine LED sehr viel effizienter, aber in der Regel auch sehr viel heller. Damit entsteht auch bei einer LED einiges an Abwärme, aber dies auf einem sehr kleinen Raum, nämlich nur unter dem Die (= Halbleiterelement der LED).
Und da eine LED als Halbleiterbauteil ein so genannter Heißleiter ist, ist die effektive und effiziente Kühlung besonders wichtig!

Die Hitze von der LED muss sehr schnell und sehr effizient abgeführt werden. Das geht nicht über Wärmestrahlung, sondern nur über Kontakt-Wärmeleitung. Nach der sofortigen Ableitung von der LED auf das MCPCB muss diese Wärme vom MCPCB dann natürlich auch weitergeleitet werden.
Und daher sind bei (hellen) LED-Lampen massive Alu- oder Kupfer-Körper nötig.

Wenn man diese Möglichkeit nicht hat, dann bleiben eben nur sehr leistungsschwache Lösungen übrig, wie diese LED-Retrofits zum 1:1 Austausch gegen eine Glühlampe. Damit gewinnt man eben recht wenig Lichtleistung.
Selbst eine eher kleine, kompakte LED-Taschenlampe aus Aluminium erreicht locker 1.000 Lumen oder auch mehr. Mit einem der LED-Retrofits zum 1:1 Austausch gegen eine Glühlampe ist aber meistens nicht mehr als 100 oder 150 Lumen möglich...
 

LED

Flashaholic**
19 März 2011
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Mit einem der LED-Retrofits zum 1:1 Austausch gegen eine Glühlampe ist aber meistens nicht mehr als 100 oder 150 Lumen möglich...
Wobei man aber auch erwähnen sollte, das die orig. Glühbirne der Lampe so etwa 20-30 Lumen produziert. Also hat man mit einfachem Austausch des Leuchtmittels schon eine 5fache Helligkeitssteigerung bei gleichzeitig verlängerter Laufzeit, wie man in diesem Review mit einer schon lange veralteten LED tendenziell erkennen. kann