Hallo Forum,
Ich möchte hier meine Eindrücke zur Nitecore EA4 Pioneer mit Euch teilen, einer Lampe die momentan unter uns Flashies in aller Munde ist und die wie ich wage zu behaupten ein echter Verkaufsschlager werden wird. Sie wurde mir freundlicherweise von Ronny von PiXASS für die Review zur Verfügung gestellt, dem ich hiermit herzlich danken möchte.
Wie ihr wisst bin ich ein lausiger Photograph. Es gibt vom Hersteller zur Lampe wirklich viele aussagekräftige Bilder. Hier mögen sich eventuell noch andere Forumiten hervortun. Ich belasse es bei einer Textreview.
Die Lampe kommt in einer Pappschachtel im von Nitecore bekannten schwarz-gelben Design, dem außen alle wichtigen technischen Daten zu entnehmen sind. Im Lieferumfang finden sich neben einer Garantiekarte und einer Bedienungsanleitung in brauchbarem Englisch neben der Lampe ein funktionelles, wenn auch nicht übermäßig gut verarbeitetes Nylonholster, ein einfaches Lanyard und ein Ersatzdichtring, und ein Satz Batterien. Somit kann die Lampe sofort eingesetzt werden, was ich sehr löblich finde. Für den Listenpreis von knapp 80€ geht das völlig in Ordnung.
Wohl jeder von uns wird schon Bilder der Lampe gesehen haben. Wenn sie aber vor einem liegt kommt sie einem nochmal knuffiger und kompakter vor. Viele hier vergleichen sie mit der TK35 - die EA4 ist aber eine ganze Klasse kleiner! Bemerkenswert klein sogar! Und dank der Anordnung der Batterien nebeneinander liegt sie hervorragend in der Hand! Sie lässt sich dank der Einbuchtungen auch sicher greifen und dank des flachen Popos auch absolut sicher auf selbigen stellen. Das nennt sich dann Tailstand. Ein Wegrollschutz ist nur ganz marginal durch den Taster vorhanden. Für mich kein Killerargument, aber manche hätten sicher gerne mehr Wegrollschutz. Andererseits ist der Kopfdurchmeser leidlich groß und die Lampe so kurz, so dass man sie dank des tief liegenden Schwerpunktes wohl auf kratzerungefährlichem Untergrund auch gut auf den Kopf stellen kann um sie vor Wegrollen zu schützen. Somit kriegt sie für ihre Ergonomie von mir eine glatte Eins!
Thema Verarbeitung. Machen wir's kurz: Ich habe keine Anodisierungsfehler gefunden. Optisch und haptisch 1A. Das Gewinde läuft butterweich. Das Einlegen der Batterien ist ziemlich problemlos, zumindest wenn man schon ein paar Fernbedienungen oder ähnliches mit Batterien bestückt hat. Die drehbar gelagerte Kontaktplatte mit den zwei Nubsies samt passenden Löchern im Lampenkörper ist eine geniale Lösung, die hoffentlich auch beim hundertsten Mal noch so sicher klappt wie beim ersten Mal. Respekt! Dazu ein schöner flacher Edelstahlring um Mineralglas. Die LED sitzt perfekt mittig im makellosen Smooth-Reflektor. So muss es sein! Auch hierfür in der Summe eine glatte Eins! Erst recht wenn man den Kampfpreis bedenkt!
Die Königsdisziplin: Es werde Licht! Und wie! Soviel Licht habe ich bisher nur aus Lampen mit LiIonen Akku-Bestromung aus der Hand geschüttelt! Mehr Licht brauchen eigentlich nur Hardcore-Flashies! "Muggels" werden mit den >800 Lumen sicher immer mehr als genug Licht zur Hand haben. Das Lichtbild ist dabei eher throwig als flutig (trifft die Erwartungen beim verbauten Smooth-Reflektor), mit einer minimal ungleichmäßigen Korona um den schön hellen Spot. Dennoch geht die Lampe dank des mehr als ausreichend hellen Spills voll als Allrounder durch, was sich mit der gewählten Bestromung gut deckt. Wie gesagt, perfekt für "Muggels"! Und auch sicher gut genug für uns Flashies!
Leuchtdauer und Regelungsqualität etc. mögen bitte andere, versiertere Experten bewerten. Auch erspare ich der Lampe Falltests und Dichtigkeitsprüfungen. Ihr werdet es verstehen.
Kommen wir zum User Interface, und somit zur einzigen potenziellen Schwachstelle der Lampe. Ich finde es sehr löblich dass die Lampe eine Lokationsfunktion dank blinkendem Schaltertaster besitzt. Auch ist es klasse dass die Lampe wenn man weiß wie es geht einem signalisiert welche Spannung an den Batterien oder Akkus (LiIons sind übrigens nicht zugelassen!) noch anliegt. Und man die Lampe gegen unbeabsichtigtes Einschalten und Akku-Leersaugen sichern kann (wenn man verstanden hat wie - dazu komme ich gleich). Allerdings scheint mir der Taster etwas fragil ausgelegt zu sein. Etwas größer und damit subjektiv stabiler hätte er ruhig sein können. Ich bezweifle dass man ihn mit Winterhandschuhen gut bedienen kann - somit fällt die Lampe für's Gassigehen im kalten Winter und ähnliche Aktivitäten potenziell aus, wenn man dabei gerne Handschuhe trägt.
Der zweite suboptimale Aspekt des UIs ist die Wahl der insgesamt acht (!) verschiedenen Leucht- und Blinkstufis. Halb durchdrücken, voll durchdrücken, kurz drücken, lang drücken... das ist zu viel des Guten. Wohlgemerkt, ich bin technikaffin und komme damit zurecht. Aber "Muggels"...? Bin mir nicht sicher... Hier wären weniger Stufis besser gewesen, finde ich. Oder lieber zwei Schalter a la Fenix. Ich fürchte hier überschätzt Nitecore die ansonsten gut angestrebte Zielgruppe.
Kommen wir langsam zum Ende meiner kleinen Textreview. Trotz der UI-Schwachstelle hat Nitecore hier ein kleines Schmuckstück zusamengezimmert, in das ich mich vom Fleck weg verguckt habe! So viel Licht, so kompakt verpackt, und dank AA-Bestromung überall in der Welt reaktivierbar, finde ich absolut grandios! Da sehe ich als Flashie auch gerne über die überdurchschnittlich komplexe Steuerung des etwas zu kleinen Schalters hinweg. So viel Licht und so viel Technik in so einer kleinen, subjektiv robusten Lampe, für deutlich unter 100€ - wo gibt es das sonst von einem Markenhersteller?!
Ganz klare Kaufempfehlung (wenn man sich und anderen das UI zutraut)!!!
Ich möchte hier meine Eindrücke zur Nitecore EA4 Pioneer mit Euch teilen, einer Lampe die momentan unter uns Flashies in aller Munde ist und die wie ich wage zu behaupten ein echter Verkaufsschlager werden wird. Sie wurde mir freundlicherweise von Ronny von PiXASS für die Review zur Verfügung gestellt, dem ich hiermit herzlich danken möchte.
Wie ihr wisst bin ich ein lausiger Photograph. Es gibt vom Hersteller zur Lampe wirklich viele aussagekräftige Bilder. Hier mögen sich eventuell noch andere Forumiten hervortun. Ich belasse es bei einer Textreview.
Die Lampe kommt in einer Pappschachtel im von Nitecore bekannten schwarz-gelben Design, dem außen alle wichtigen technischen Daten zu entnehmen sind. Im Lieferumfang finden sich neben einer Garantiekarte und einer Bedienungsanleitung in brauchbarem Englisch neben der Lampe ein funktionelles, wenn auch nicht übermäßig gut verarbeitetes Nylonholster, ein einfaches Lanyard und ein Ersatzdichtring, und ein Satz Batterien. Somit kann die Lampe sofort eingesetzt werden, was ich sehr löblich finde. Für den Listenpreis von knapp 80€ geht das völlig in Ordnung.
Wohl jeder von uns wird schon Bilder der Lampe gesehen haben. Wenn sie aber vor einem liegt kommt sie einem nochmal knuffiger und kompakter vor. Viele hier vergleichen sie mit der TK35 - die EA4 ist aber eine ganze Klasse kleiner! Bemerkenswert klein sogar! Und dank der Anordnung der Batterien nebeneinander liegt sie hervorragend in der Hand! Sie lässt sich dank der Einbuchtungen auch sicher greifen und dank des flachen Popos auch absolut sicher auf selbigen stellen. Das nennt sich dann Tailstand. Ein Wegrollschutz ist nur ganz marginal durch den Taster vorhanden. Für mich kein Killerargument, aber manche hätten sicher gerne mehr Wegrollschutz. Andererseits ist der Kopfdurchmeser leidlich groß und die Lampe so kurz, so dass man sie dank des tief liegenden Schwerpunktes wohl auf kratzerungefährlichem Untergrund auch gut auf den Kopf stellen kann um sie vor Wegrollen zu schützen. Somit kriegt sie für ihre Ergonomie von mir eine glatte Eins!
Thema Verarbeitung. Machen wir's kurz: Ich habe keine Anodisierungsfehler gefunden. Optisch und haptisch 1A. Das Gewinde läuft butterweich. Das Einlegen der Batterien ist ziemlich problemlos, zumindest wenn man schon ein paar Fernbedienungen oder ähnliches mit Batterien bestückt hat. Die drehbar gelagerte Kontaktplatte mit den zwei Nubsies samt passenden Löchern im Lampenkörper ist eine geniale Lösung, die hoffentlich auch beim hundertsten Mal noch so sicher klappt wie beim ersten Mal. Respekt! Dazu ein schöner flacher Edelstahlring um Mineralglas. Die LED sitzt perfekt mittig im makellosen Smooth-Reflektor. So muss es sein! Auch hierfür in der Summe eine glatte Eins! Erst recht wenn man den Kampfpreis bedenkt!
Die Königsdisziplin: Es werde Licht! Und wie! Soviel Licht habe ich bisher nur aus Lampen mit LiIonen Akku-Bestromung aus der Hand geschüttelt! Mehr Licht brauchen eigentlich nur Hardcore-Flashies! "Muggels" werden mit den >800 Lumen sicher immer mehr als genug Licht zur Hand haben. Das Lichtbild ist dabei eher throwig als flutig (trifft die Erwartungen beim verbauten Smooth-Reflektor), mit einer minimal ungleichmäßigen Korona um den schön hellen Spot. Dennoch geht die Lampe dank des mehr als ausreichend hellen Spills voll als Allrounder durch, was sich mit der gewählten Bestromung gut deckt. Wie gesagt, perfekt für "Muggels"! Und auch sicher gut genug für uns Flashies!
Leuchtdauer und Regelungsqualität etc. mögen bitte andere, versiertere Experten bewerten. Auch erspare ich der Lampe Falltests und Dichtigkeitsprüfungen. Ihr werdet es verstehen.
Kommen wir zum User Interface, und somit zur einzigen potenziellen Schwachstelle der Lampe. Ich finde es sehr löblich dass die Lampe eine Lokationsfunktion dank blinkendem Schaltertaster besitzt. Auch ist es klasse dass die Lampe wenn man weiß wie es geht einem signalisiert welche Spannung an den Batterien oder Akkus (LiIons sind übrigens nicht zugelassen!) noch anliegt. Und man die Lampe gegen unbeabsichtigtes Einschalten und Akku-Leersaugen sichern kann (wenn man verstanden hat wie - dazu komme ich gleich). Allerdings scheint mir der Taster etwas fragil ausgelegt zu sein. Etwas größer und damit subjektiv stabiler hätte er ruhig sein können. Ich bezweifle dass man ihn mit Winterhandschuhen gut bedienen kann - somit fällt die Lampe für's Gassigehen im kalten Winter und ähnliche Aktivitäten potenziell aus, wenn man dabei gerne Handschuhe trägt.
Der zweite suboptimale Aspekt des UIs ist die Wahl der insgesamt acht (!) verschiedenen Leucht- und Blinkstufis. Halb durchdrücken, voll durchdrücken, kurz drücken, lang drücken... das ist zu viel des Guten. Wohlgemerkt, ich bin technikaffin und komme damit zurecht. Aber "Muggels"...? Bin mir nicht sicher... Hier wären weniger Stufis besser gewesen, finde ich. Oder lieber zwei Schalter a la Fenix. Ich fürchte hier überschätzt Nitecore die ansonsten gut angestrebte Zielgruppe.
Kommen wir langsam zum Ende meiner kleinen Textreview. Trotz der UI-Schwachstelle hat Nitecore hier ein kleines Schmuckstück zusamengezimmert, in das ich mich vom Fleck weg verguckt habe! So viel Licht, so kompakt verpackt, und dank AA-Bestromung überall in der Welt reaktivierbar, finde ich absolut grandios! Da sehe ich als Flashie auch gerne über die überdurchschnittlich komplexe Steuerung des etwas zu kleinen Schalters hinweg. So viel Licht und so viel Technik in so einer kleinen, subjektiv robusten Lampe, für deutlich unter 100€ - wo gibt es das sonst von einem Markenhersteller?!
Ganz klare Kaufempfehlung (wenn man sich und anderen das UI zutraut)!!!