Aller guten Dinge sind 3. Auch wenn es schon zwei Reviews von der Lampe gibt, hier noch mein Senf zur Sache, allerdings mit ein paar Bildern weniger als sonst.
ThruNite hat seit kurzem eine weitere Kopf-/Stirnlampe im Programm, nämlich die TH20. Sie ist sowohl mit kalt- als auch mit neutralweißer Lichtfarbe erhältlich. Der Hersteller hat beide Versionen kostenlos für Tests zur Verfügung gestellt. Danke dafür!
Die Lampen können gern an interessierte Forumsmitglieder verliehen werden oder auch ein Passaround ist möglich.
Bezugsquelle in Deutschland: ThruNite Direkt (Amazon)
Die Ergänzung einer weiteren (kleineren) Kopflampe im Thrunite-Programm macht Sinn, denn die andere Kopflampe (TH10) ist zwar leistungsstark. Darüber hinaus ist sie für manche Gelegenheiten möglicherweise aber zu schwer, etwa beim Joggen. Darüber hinaus ist die TH20 wegen ihrer quasi stufenlosen Helligkeitseinstellung für manche sogar interessanter als die TH10.
Lieferumfang
▪ ThruNite TH20 Kopflampe
▪ Kopfband mit Halterung
▪ Kartonumverpackung
▪ Ersatzdichtungen
▪ Bedienungsanleitung/Garantiekarte (engl.)
Steckbrief (Herstellerangaben)
Aufbau/Verarbeitung
Das Gehäuse der Lampe besteht aus anodisiertem Alu, was angesichts des günstigen Preises schon mal ein Pluspunkt ist. Dennoch wird man bei dem geringen Budget verschmerzen müssen, dass die Verarbeitung in einigen (zugegeben wenigen) Punkten nicht makellos ist. Wenn man Fünfe gerade sein lässt, gibt es aber eigentlich kaum etwas auszusetzen.
Wegen des geringen Gewichts benötigt die TH20 kein Überkopfband. Weniger Band und Gewicht = besserer Tragekomfort.
Griffiges Knurling an beiden Enden der Lampe.
Exakt zentrierte LED. Der sehr kleine Reflektor ist strukturiert, um das Licht gleichmäßiger zu verteilen.
Nur die gekennzeichnete Kappe lässt sich abschrauben. Die mit dem Schalter ist fest. Der gummierte Taster lässt sich knackig schalten, finde ich gut gelungen.
Die TH20 im Vergleich zur TH10 (Prototyp)
Bedienung/Handhabung
Zum Einlegen der Batterie bzw. des Akkus wird die beschriftete Kappe abgeschraubt und der Akku mit dem Pluspol in die Lampe zeigend eingelegt. Beim Verschließen der Lampe bitte aufpassen und nicht zu schnell zudrehen. Der Dichtungsring hat leichtes Übermaß und wird eventuell sonst herausgequetscht. Sollte er reißen, ist Ersatz im Lieferumfang.
Das User-Interface ist dem der größeren (und teureren) TH10 in Bezug auf Flexibiltät sogar überlegen, denn es bietet eine fast beliebig/stufenlos einstellbare Helligkeit zwischen 0.3 Lumen und der je nach Akku maximalen Leistung.
• Ein-/Ausschalten — kurzer Schalterdruck mit Memory
• Einschalten auf Firefly — langer Schalterdruck
• Leuchtstufenwechsel — Schalter gedrückt halten (Lampe rampt von dunkel nach hell und wieder zurück, die dunkelste und hellste Einstellung wird durch Blinken angezeigt)
• Turbo-Stufe — Doppelklick bei eingeschalteter Lampe
• Stroboskop bzw. S.O.S. — weiterer Doppelklick
Akku-Warnung
Fehlanzeige, aber bei Unterspannung (<0,9V) schaltet die Lampe ab.
Messungen (ohne Gewähr)
Stromaufnahme: Turbo / High
NiMH: 2A / 1,57 A
14500: 1,4A / 0,7A
Der Luxwert zum Vergleich beider Lampen im Ceiling bounce:
mit NiMH: 12 / 13 Lux (High / Turbo)
mit 14500: 12 / 22 Lux ( High / Turbo)
Mangels Ulbrichtkugel kann ich den exakten Lumenwert nicht prüfen, jedoch gehe ich anhand der cb-Werte von realen Herstellerangaben bei der Leistung aus.
Laufzeitdiagramme (Akku jeweils voll geladen)
Das erste Diagramm 30 Minuten auf voller Power mit 1x IMR14500 von Efest. Der Test wurde zur Akkuschonung abgebrochen, als die Helligkeit wahrnehmbar abfiel. Der Akku hatte noch eine Restspannung von ~3V.
Mit NiMH ist der Unterschied von high zu turbo nicht der Rede wert. Für das Auge fast unsichtbar, verbraucht Turbo nur mehr Strom als High. Deshalb hier die aus meiner Sicht interessantere Kurve für High mit einem Laufzeittest knapp über 2 Stunden:
Persönliche Meinung:
Mit genügend Akkuspannung (14500) erhält man bei der TH20 eine phänomenal gut geregelte Lichtleistung. Die Helligkeit bleibt vorbildlich konstant. Auch wenn ich den günstigen Preis mehr als einmal im Review erwähne, aber für diese Preisklasse ist das schon ungewöhnlich. Erst wenn der 14500-Li-Akku quasi leer ist, fällt die Kurve rapide ab. Wenn die Lampe also plötzlich merklich dunkler wird, sollte man den Akku laden. Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, empfielt sich ein geschützter 14500. Allerdings sollte man sich auf die kürzeren Exemplare beschränken, denn die langen Keeppower z.B. passen nicht.
Mit NiMH-Akku und niedriger Spannung verläuft die Kurve ebenfalls akzeptabel. Bevor die Lampe sich bei unter 0,9V abschaltet, glimmt die Lampe nur noch leicht. Deshalb meine ich auch hier, dass der Akku wieder geladen werden sollte, wenn das Licht merklich dunkler wird.
Bei dieser Lampe würde ich ausnahmsweise mal nicht den NiMH den Vorzug geben, sondern einen geschützten 14500er.
PWM
Auf der niedrigsten Leuchtstufe ist mit dem Auge keine Pulsweitenmodulation zu erkennen. Die TH20 bietet flimmerfreies Licht.
Leuchtergebnis
Die weniger gute Nachricht zuerst:
bei der Lichtfarbe der kaltweißen Version lässt sich ein gewisser grünlicher Farbstich im Spot des Lichtkegels nicht verleugnen. Inwieweit es bei der Lichtfarbe Toleranzen in der Serie gibt, kann ich nicht sagen. Ein anderer Tester fand die Lichtfarbe o.k.
Ob man sich daran stört, hängt vom Geschmack ab und davon, wie empfindlich man ist. Der Rest des Spills bleibt weitestgehend frei von grün. Die neutralweiße Version gibt sich angenehmer, wobei die Lichtfarbe schon recht warm ist und im Spot in Richtung gelb tendiert. Mir gefällt diese Version besser als die kaltweiße. An den Farbspielen wird m.M. nicht allein die LED ihren Anteil haben, ich vermute eher das Zusammenspiel mit der Reflektorgeometrie. Wer die Reichweite der Lampe nicht benötigt und sie eher nur im Nahbereich einsetzen will, kann ein Stück selbstklebende Diffusorfolie auf das Frontglas legen. Das wirkt sich auch positiv auf die Farbverteilung im Beam aus.
Ansonsten gibt es nur Positives zu berichten:
Im Lichtkegel gibt es so gut wie keinerlei Unregelmäßigkeiten und ein kräftiger (nicht zu kleiner) Spot sorgt für eine gute Reichweite. Die Lichtverteilung geht vollkommen in Ordnung und ist gleichmäßig.
Fazit
Viel Licht, nur wenig Schatten. Wer eine günstige aber qualitativ gute Kopflampe sucht, dem kann ich die ThruNite TH20 sehr empfehlen. Eine bessere Kopflampe für unter 30 Euro muss erst mal gefunden werden.
+ gute Lichtleistung
+ preisklassenbezogen gute Verarbeitung und Wertigkeit (Alu-Konstruktion)
+ homogene Lichtverteilung
+ extrem konstant geregelte Helligkeit mit 14500
+ flackerfreies Licht
+ fast stufenlos einstellbare Helligkeit
+ niedriges Low (Firefly) mit langer Laufzeit
+ kein Disco in der Schaltreihenfolge (hidden strobe)
+ sehr günstiger Preis
- Lichtfarbe bei cw verbesserungswürdig
ThruNite hat seit kurzem eine weitere Kopf-/Stirnlampe im Programm, nämlich die TH20. Sie ist sowohl mit kalt- als auch mit neutralweißer Lichtfarbe erhältlich. Der Hersteller hat beide Versionen kostenlos für Tests zur Verfügung gestellt. Danke dafür!
Die Lampen können gern an interessierte Forumsmitglieder verliehen werden oder auch ein Passaround ist möglich.
Bezugsquelle in Deutschland: ThruNite Direkt (Amazon)
Die Ergänzung einer weiteren (kleineren) Kopflampe im Thrunite-Programm macht Sinn, denn die andere Kopflampe (TH10) ist zwar leistungsstark. Darüber hinaus ist sie für manche Gelegenheiten möglicherweise aber zu schwer, etwa beim Joggen. Darüber hinaus ist die TH20 wegen ihrer quasi stufenlosen Helligkeitseinstellung für manche sogar interessanter als die TH10.
Lieferumfang
▪ ThruNite TH20 Kopflampe
▪ Kopfband mit Halterung
▪ Kartonumverpackung
▪ Ersatzdichtungen
▪ Bedienungsanleitung/Garantiekarte (engl.)
Steckbrief (Herstellerangaben)
- Emitter: Cree XP-L V6 LED mit neutral- oder kaltweißer Lichtfarbe
- maximale Leistung: 520 / 250 Lumen (ANSI, mit 14500 / NiMH)
- Leuchtstufen und -dauer (mit Eneloop AA 2450mAh NiMH):
- Firefly (0.3 Lumen, 14 Tage)
- variable (quasi stufenlose) Helligkeit von 1.6 Lumen (21 Std)bis 230 Lumen (95 Min)
- Turbo: 250 Lumen (93 Min, mit NiMH) bzw. 520 Lumen (37 Min, mit 14500) - Energieversorgung: 0.9 - 4.2 V = 1x AA Batterie / NiMH / 14500 Akku
- strukturierter Reflektor (orange peel)
- 1.120 cd/Lux
- Reichweite: 67 m
- Maße: 70 mm * 24.5mm
- Gewicht: 96 g (ohne Batterie)
- wasserdicht bis 1.5 Meter (IPX-8) und schlagfest bis 2 Meter Höhe
- Gehäuse aus Alu, HA-III anodisiert
Aufbau/Verarbeitung
Das Gehäuse der Lampe besteht aus anodisiertem Alu, was angesichts des günstigen Preises schon mal ein Pluspunkt ist. Dennoch wird man bei dem geringen Budget verschmerzen müssen, dass die Verarbeitung in einigen (zugegeben wenigen) Punkten nicht makellos ist. Wenn man Fünfe gerade sein lässt, gibt es aber eigentlich kaum etwas auszusetzen.
Wegen des geringen Gewichts benötigt die TH20 kein Überkopfband. Weniger Band und Gewicht = besserer Tragekomfort.
Griffiges Knurling an beiden Enden der Lampe.
Exakt zentrierte LED. Der sehr kleine Reflektor ist strukturiert, um das Licht gleichmäßiger zu verteilen.
Nur die gekennzeichnete Kappe lässt sich abschrauben. Die mit dem Schalter ist fest. Der gummierte Taster lässt sich knackig schalten, finde ich gut gelungen.
Die TH20 im Vergleich zur TH10 (Prototyp)
Bedienung/Handhabung
Zum Einlegen der Batterie bzw. des Akkus wird die beschriftete Kappe abgeschraubt und der Akku mit dem Pluspol in die Lampe zeigend eingelegt. Beim Verschließen der Lampe bitte aufpassen und nicht zu schnell zudrehen. Der Dichtungsring hat leichtes Übermaß und wird eventuell sonst herausgequetscht. Sollte er reißen, ist Ersatz im Lieferumfang.
Das User-Interface ist dem der größeren (und teureren) TH10 in Bezug auf Flexibiltät sogar überlegen, denn es bietet eine fast beliebig/stufenlos einstellbare Helligkeit zwischen 0.3 Lumen und der je nach Akku maximalen Leistung.
• Ein-/Ausschalten — kurzer Schalterdruck mit Memory
• Einschalten auf Firefly — langer Schalterdruck
• Leuchtstufenwechsel — Schalter gedrückt halten (Lampe rampt von dunkel nach hell und wieder zurück, die dunkelste und hellste Einstellung wird durch Blinken angezeigt)
• Turbo-Stufe — Doppelklick bei eingeschalteter Lampe
• Stroboskop bzw. S.O.S. — weiterer Doppelklick
Akku-Warnung
Fehlanzeige, aber bei Unterspannung (<0,9V) schaltet die Lampe ab.
Messungen (ohne Gewähr)
Stromaufnahme: Turbo / High
NiMH: 2A / 1,57 A
14500: 1,4A / 0,7A
Der Luxwert zum Vergleich beider Lampen im Ceiling bounce:
mit NiMH: 12 / 13 Lux (High / Turbo)
mit 14500: 12 / 22 Lux ( High / Turbo)
Mangels Ulbrichtkugel kann ich den exakten Lumenwert nicht prüfen, jedoch gehe ich anhand der cb-Werte von realen Herstellerangaben bei der Leistung aus.
Laufzeitdiagramme (Akku jeweils voll geladen)
Das erste Diagramm 30 Minuten auf voller Power mit 1x IMR14500 von Efest. Der Test wurde zur Akkuschonung abgebrochen, als die Helligkeit wahrnehmbar abfiel. Der Akku hatte noch eine Restspannung von ~3V.
Mit NiMH ist der Unterschied von high zu turbo nicht der Rede wert. Für das Auge fast unsichtbar, verbraucht Turbo nur mehr Strom als High. Deshalb hier die aus meiner Sicht interessantere Kurve für High mit einem Laufzeittest knapp über 2 Stunden:
Persönliche Meinung:
Mit genügend Akkuspannung (14500) erhält man bei der TH20 eine phänomenal gut geregelte Lichtleistung. Die Helligkeit bleibt vorbildlich konstant. Auch wenn ich den günstigen Preis mehr als einmal im Review erwähne, aber für diese Preisklasse ist das schon ungewöhnlich. Erst wenn der 14500-Li-Akku quasi leer ist, fällt die Kurve rapide ab. Wenn die Lampe also plötzlich merklich dunkler wird, sollte man den Akku laden. Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, empfielt sich ein geschützter 14500. Allerdings sollte man sich auf die kürzeren Exemplare beschränken, denn die langen Keeppower z.B. passen nicht.
Mit NiMH-Akku und niedriger Spannung verläuft die Kurve ebenfalls akzeptabel. Bevor die Lampe sich bei unter 0,9V abschaltet, glimmt die Lampe nur noch leicht. Deshalb meine ich auch hier, dass der Akku wieder geladen werden sollte, wenn das Licht merklich dunkler wird.
Bei dieser Lampe würde ich ausnahmsweise mal nicht den NiMH den Vorzug geben, sondern einen geschützten 14500er.
PWM
Auf der niedrigsten Leuchtstufe ist mit dem Auge keine Pulsweitenmodulation zu erkennen. Die TH20 bietet flimmerfreies Licht.
Leuchtergebnis
Die weniger gute Nachricht zuerst:
bei der Lichtfarbe der kaltweißen Version lässt sich ein gewisser grünlicher Farbstich im Spot des Lichtkegels nicht verleugnen. Inwieweit es bei der Lichtfarbe Toleranzen in der Serie gibt, kann ich nicht sagen. Ein anderer Tester fand die Lichtfarbe o.k.
Ob man sich daran stört, hängt vom Geschmack ab und davon, wie empfindlich man ist. Der Rest des Spills bleibt weitestgehend frei von grün. Die neutralweiße Version gibt sich angenehmer, wobei die Lichtfarbe schon recht warm ist und im Spot in Richtung gelb tendiert. Mir gefällt diese Version besser als die kaltweiße. An den Farbspielen wird m.M. nicht allein die LED ihren Anteil haben, ich vermute eher das Zusammenspiel mit der Reflektorgeometrie. Wer die Reichweite der Lampe nicht benötigt und sie eher nur im Nahbereich einsetzen will, kann ein Stück selbstklebende Diffusorfolie auf das Frontglas legen. Das wirkt sich auch positiv auf die Farbverteilung im Beam aus.
Ansonsten gibt es nur Positives zu berichten:
Im Lichtkegel gibt es so gut wie keinerlei Unregelmäßigkeiten und ein kräftiger (nicht zu kleiner) Spot sorgt für eine gute Reichweite. Die Lichtverteilung geht vollkommen in Ordnung und ist gleichmäßig.
Fazit
Viel Licht, nur wenig Schatten. Wer eine günstige aber qualitativ gute Kopflampe sucht, dem kann ich die ThruNite TH20 sehr empfehlen. Eine bessere Kopflampe für unter 30 Euro muss erst mal gefunden werden.
+ gute Lichtleistung
+ preisklassenbezogen gute Verarbeitung und Wertigkeit (Alu-Konstruktion)
+ homogene Lichtverteilung
+ extrem konstant geregelte Helligkeit mit 14500
+ flackerfreies Licht
+ fast stufenlos einstellbare Helligkeit
+ niedriges Low (Firefly) mit langer Laufzeit
+ kein Disco in der Schaltreihenfolge (hidden strobe)
+ sehr günstiger Preis
- Lichtfarbe bei cw verbesserungswürdig