Neulich brachte mir der Briefträger doch ganz überraschend und völlig unerwartet ein neues Lämpchen. Nach vielen Experimenten habe ich einige Nutzungsmöglichkeiten entdeckt:
Sei es beim Nachtmähen, bei der nächtlichen Müllentsorgung und bedingt sogar als Fegerleuchte einsetzbar.
Und mit ein klein bischen Geschick und haushaltüblichen Werkzeugen ist sie sogar als Handlampe oder Helmlampe verwendbar.
Ja selbst als Fahrradlampe könnte man sie nutzen.
Genau diese Lampe möchte ich euch heute mit einem "kleinen" Review vorstellen.
Die Spark SDB100 ist die erste Fahrradlampe von Spark.
Wichtig: Diese Lampe ist noch nicht auf dem Markt. Aus diesem Grund sind alles meine Angaben ohne Gewähr, da sich laut Aussage von Spark Europa noch was ändern kann. Sogar der Name scheint noch nicht endgültig zu sein.
Lieferumfang
In meinem Päckchen waren folgende Dinge:
Die Lampe (mit montierter Halterung), der Akkucontainer (im Stofftäschchen), 3 Reduzierungen, ein Netzteil (mit amerikanischem Stecker), ein (intelligentes) USB-Kabel.
Inwieweit sich das bei der Serienlampe noch ändert weiß ich natürlich nicht.
Technische Daten
Leider warte ich noch immer auf die Infos von Spark. Somit beruhen die Angaben auf Vermutungen bzw. selbst gemessenen Werten.
Die Lampe ist mit 2 XM-L2 Leds bestückt.
Die Stromversorgung ist über 4 parallel angeordnete 18650er im externen Akkucontainer realisiert.
Die Versorgungsspannung beträgt dementsrprechend 4,2V
Gewicht:
Lampenkörper: 289g
Halterung: 54g
Akkucontainer: 131g
mit Tasche: 157g
+ Akkus: 346g
Damit ergibt sich folgendes Gesamtgewicht:
Maße:
Lampenkörper:
Durchmesser: 63,9mm
Höhe: 65,5mm (gemessen an den Flächen oben und unten)
Höhe mit Halterung: 130mm
Länge: 73,5mm
Kabellänge (bis Ende Stecker): 84mm
Akkucontainer:
Durchmesser: 48mm/50,5mm
Länge: 97,5
Kabellänge (bis Ende Buchse): 225mm
Verarbeitung
Die Anodisierung ist auf allen Teilen gleichmäßig und wirkt sehr hochwertig. Farbunterschiede kann ich kaum erkennen. Allerdings hat der Akkucontainer etwas mehr Glanz als der Lampenkörper.
Die Rändelungen sind etwas unterschiedlich ausgeschnitten, aber man muß schon sehr genau hinsehen damit das auffällt.
Das Gewinde ist sauber geschnitten und läuft auch ohne Fett weich und fast kratzfrei. Es ist genau, wie die Kabeldurchführung und die Steckverbindung mit einem O-Ring abgedichtet.
Der Lampenkopf
Auf den beiden Seiten befinden sich der Spark Schriftzug sowie der Lampenname.
Vorne ist, wo auch sonst, der Reflektor mit den LEDs. Der Bezel ist abschraubbar und nicht durch einen O-Ring abgedichtet. Das ist aber kein Problem, da das Glas verklebt zu sein scheint. Ich habe es jedenfalls nicht ausbauen können.
Auf der Rückseite der Pürzel, durch den der Strom in die Lampe kommt.
Auf der Oberseite befinden sich die 2 Schalter mit denen die LEDs in je 3 Stufen geschaltet werden können sowie eine Status LED, die den Batteriestand ebenfalls in 3 Stufen (grün blau rot) anzeigt.
Unten das Gewinde (M6) für die Halterung, sowie eine Bohrung für die Verdrehsicherung.
Die ganze Lampe wirkt sehr mächtig und massiv. Und das ist sie auch. Die Kühlrippen sind ordentlich gefräst und der recht massive Alublock aus dem die Lampe gefertigt ist macht Hoffnung auf eine gute Wärmeableitung.
Reflektor und LEDs
Leider ist es mir nicht gelungen die Glasscheibe zu entfernen, das machte diese Bilder etwas schwierig und dadurch leider nicht in der besten Qualität.
Die 2 Leds, sitzen in dem Tubus in der Lampenmitte und strahlen jeweils nach oben bzw, nach unten ab. Es ist sehr schwer zu erkennen, aber auf Grund der zwei Bondingdrähte (habe ich vor kurzem erst gelernt) scheinen XM-L2 Leds verbaut zu sein.
Die beiden Reflektorhälften sind durch einen Steg getrennt. Sie haben einen "SOW" (Smooth Orange Wedge) Reflektor. Die Reflektorhälften sind unterschiedlich strukturiert und erzeugen dadurch natürlich einen unterschiedlichen Beam. Die obere Hälfte stellt das "Abblendlicht" dar, mit einem breiten und hellen Beam der nach oben recht klar abgegrenzt wird. Die untere Hälfte das "Fernlicht" hat einen konzentrierteren Spot und ein noch breitere Ausleuchtung. Ist schwer zu erklären, schaut euch die Beamshots an, dort sieht man es hoffentlich.
Lasst euch bitte nicht durch die Flecken auf dem Reflektor verunsichern. Der Reflektor ist makellos. Die Flecken sind die Summe von:
Sensordreck (Blende 16), Staub / Flecken auf dem Objektiv (ich bin da ein Schlamper), Staub auf der Glasscheibe (meine Visagistin ist noch im Urlaub)
Die Halterung:
Der Halter ist, genau wie die Lampe, sehr massiv und wertig gearbeitet. Ich konnte das Rad an der Lampe anheben ohne daß sich der Neigungswinkel verstellt hat.
Zum Halter werden 3 Reduzierungen mitgeliefert. Diese sind für Rohrdurchmesser von 20mm / 25mm / 30mm geeignet. Die Halterung selber hat einen Durchmesser von 34mm. Diese Werte weisen eine hohe Toleranz auf. Durch das Schlitzen des Kunststoffes kann man nur schwer den "echten" Durchmesser ermitteln.
Die Reduzierungen sollten vom Durchmesser ziemlich genau zum Rohr, an dem sie verwendet werden, passen. Ich vermute / Befürchte eine Abweichung größer 1-2mm mm ist schon nicht mehr machbar. Konnte das aber leider nicht probieren. Ist das Rohr etwas zu dünn liegt der Halter nicht mit vollem Unfang an und wird dann natürlich wackliger. Das gleiche gilt auch für ein zu dickes Rohr, aber hier kommt noch hinzu, daß sich der Halter dann auch nur sehr schwer montieren läßt.
Der Halter wird mit einer Schraube (M6) an der Lampe befestigt. Es ist eine weitere Bohrung für eine Verdrehsicherung vorhanden, es war jedoch kein Stift eingebaut. Die Verbindung zwischen Halter und Lampe ist sehr stabil, und trotz fehlender Verdrehsicherung passiert da nix. Die Schraube ist zusätzlich durch einen Sicherungsring gesichert.
Das montieren des Halters ist leider ein bischen fummelig. Um die Reduzierung anzubauen muß die Mutter ganz ausgedreht werden. Da fällt einem dann das ganze Zeugs auseinander. Ist die Montage aber mal erledigt sitzt die Lampe wirklich bombenfest. Durch den Schnellspanner kann man sehr einfach und jederzeit den Winkel verstellen.
Leider muß die Halterung mit entfernt werden wenn man das Rad abstellt. Durch den Schnellspannhebel, ist ein Demontage ohne Werkzeug natürlich jederzeit und durch jedermann möglich.
Der Akkucontainer:
Auch der Akkucontainer ist hervorragend gearbeitet. Er hat eine Wandstärke von 1 bzw. 2mm. Ist das am wenigsten massive Teil in dem ganzen System, aber trotzdem mit Sicherheit stabil genug um auch harte Beanspruchungen auszuhalten.
Ich weiß leider nicht wie das Kabel im Container befestigt und abgedichtet ist. Ich gehe davon aus, daß es nicht nur durch die Verlötung an den Federn hält.
Die zwei vergoldeten Federn sorgen sowohl für den Stromfluß als auch für genügend Spannung, daß da nichts am klappern ist.
Auch der Batteriehalter ist super verarbeitet. 4 geschraubte Alustäbe sorgen für die Stabilität und ein durchsichtiger Plexiglasstab in der Mitte dafür, daß die Akkus bleiben wo sie hingehören.
Bestückt wird der Batteriehalter mit 4x 18650. Hier sind die Spark Akkus eingesetzt, die ich mit einer Länge von 68,5mm gemessen habe. Es bleibt noch ca. 1-1,5mm an Federweg bis die Federn ganz am Anschlag sind.
Die Lötarbeit ist am Akkuträger leider nicht so perfekt ausgeführt wie von Spark gewohnt.
Zu erwähnen ist noch, daß die Schrauben am hinteren Teil des Akkuhalters beim auf/zuschrauben am Deckel kratzen.
Dann kommt das ganze in das Täschchen und schon kann man es befestigen.
Die Befestigung per Klettband ist zwar schnell und praktisch aber leider doch ziemlich wackelig. Eine Befestigung an einem senkrechten Teil (z.B.) dem Sattelrohr, ist zwar möglich, aber bei Erschütterungen rutscht das ganze nach unten bis es das Ende erreicht hat. Aber dies ist standardmäßig eh nicht möglich, da das Kabel sehr kurz ist. Allerdings gibt es (optional) eine Verlängerung mit 800mm Länge.
Außerdem ist der Akkucontainer identisch mit dem optionalen der Spark SG5. Und dieser hat eine lange Leitung. Und wenn man den Standard Akkuträger der SG5 benutzt, kann man die Lampe auch mit einem 18650, 3x AAA, 1x 26650 betreiben. Natürlich auf Kosten der Laufzeit, aber bei nur kurzer Nutzung .....
Das Band ist leider viel zu lang und so hängt ein sehr großer Rest einfach so rum.
Die Verbindung der Lampe zum Akku wird über Standardstecker/Buchse, wie sie an fast jedem Netzteil verbaut ist, hergestellt. Der Außendurchmesser beträgt 5,5mm und der des Pins 2,1mm. Die Steckverbindung wird durch eine Überwurfmutter gesichert und ist mit einem O-Ring abgedichtet.
Diese Teile sind ohne Probleme, für kleines Geld, zu bekommen. So bleibt den Bastlern unter uns die Möglichkeit sich den optimalen Akkupack selbst zu bauen.
Zubehör Steckernetzteil:
Das Netzteil ist mit einem Amerikanischen Stecker bestückt. Ich gehe mal satrk davon aus, daß für den deutschen Markt sicherlich ein passendes Netzteil bzw. zumindest ein Adapter geliefert wird. Es liefert eine konstante Spannung von 4,22V. Damit werden dann die Akkus geladen. Ich gehe davon aus, dass es eine reine CV Ladung ist ohne Abschaltung. Es lädt mit 2 Ampere also 500mA pro Akku.
|Vor dem Laden|Nach dem Laden
Akkupack|4,03V|4,17V
Akku 1|4,04V|4,17V
Akku 2|4,04V|4.17V
Akku 3|4,04V|4.16V
Akku 4|4,04V|4,17VDer Ladevorgang, bis die LED am Lader grün wurde, dauerte insgesamt 3 Stunden und ca. 24 Minuten. Die Spannung habe ich direkt nach Ladeende gemessen.
Der Lader lädt die Akkus also sehr gleichmäßig aber auch recht langsam. Über das Ladeverfahren kann ich keine genaue Aussage treffen, da müssen die Experten ran.
Zubehör USB Adapter:
Dieser USB Adapter ist nicht zum Laden der Akkus gedacht, im Gegenteil. Damit lässt sich der Akkucontainer als Lader für Geräte, die über USB geladen werden umfunktionieren. Also z.B. Handys, MP3 Player, ..... Über einen Lader mit USB-Anschluss (getestet mit dem Selbstbau von LPS mit der wohlbekannten Platine) lassen sich dann auch andere Akkus über den Akkupack laden. Das sollte aber nur der Ausnahmefall sein, da es durch die Verluste im Stromweg wohl recht ineffektiv wird.
User Interface / Bedienung
Es gibt 2 Schalter und die Leuchtdiode.
Die Leuchtdiode zeigt die Akkuspannung an und geht von grün (voll) über blau nach rot (leer). Die Diode leuchtet übrigens ständig sobald die Lampe an die Stromversorgung angeschlossen wird. Was dies über den tatsächlichen Ladezustand aussagt habe ich nicht getestet.
Die Schalter sind Sparktypisch, und auch die Bedienung ist wie bei allen Sparks. Ein Klick auf den Schalter und die Lampe geht an. Drücken und Halten die Lampe rampt von Low über Med nach High. Loslassen und der Modus ist ausgewählt. Den Super Modus per Doppelklick gibt es bei der SDB100 nicht.
Die Lampe hat Mode Memory auf beiden Schaltern, wenn man jedoch die Lampe von der Stromversorgung trennt, startet sie im Low.
Der gelbe Schalter schaltet die obere LED, das "Ablendlicht". Der grüne Schalter die untere, das "Fernlicht". Wenn ich mich nicht verrechnet habe ergibt das dann insgesamt 15 Leuchtstufen.
Die Schalterkappen sind übrigens nachleuchtend, aber weder sehr hell, noch von langer Dauer.
Und die üblichen Größenvergleiche
Von links: Fenix TK70, EagleTac M3C4, Spark SDB100, Skyray King, Spark SP6
Von links: Jetbeam RRT-0, Spark SL5, Sunwayman V10R, Spark SDB100, ITP A2 EOS, Spark SK3, 18650
Und ein bischen was gemessen haben der LPS und ich auch noch. Besser gesagt er hat gemessen und ich erfurchtsvoll zugeschaut.
Die Akkus waren bei Testbeginn auf 4,20Volt
|nur gelb|nur grün|gelb/grün
Strom|||
Low|330mA|340mA|660mA
Med|1070mA|1080mA|2480mA
High|1830mA|1830mA|5900mA
|||
Spannung|||
Low|4,148V|4,143V|4,090V
Med|4,048V|4,047V|3,859V
High|3,943V|3,942V|3,320V
Und noch eine Mesung über den Spannungsverlauf in Abhängigkeit der Leuchtdauer. Die Akkus waren in dem Zustand nach der oberen Messung. Die Lampe lief in beiden Stufen auf High.
Zeit in min|Spannung in Volt
0|3,60
1|3,56
2|3,54
3|3,53
4|3,52
5|3,51
7|3,50
10|3,49
15|3,46Nach 15 Minuten haben wir dann den Test beendet, Die Lampe hatte sich gleichmäßig erwärmt und erreichte eine Temeratur von 53° C.
Beide Messungen wurden "unter Last" (Lampe leuchtete) durchgeführt.
Pros:
Fazit:
Die Spark SDB100 ist eindeutig keine Lampe für mich.
Das kann die Lampe aber nichts dafür, ich fahre nämlich so gut wie nie, nein eigentlich gar nie, Fahrrad. Ich bin wie die Jungfrau zum Kind an die Lampe für das Review gekommen. Aber trotzdem erlaube ich mir jetzt mein persönliches Fazit zu ziehen.
Die Lampe ist in der gewohnt hohen Sparkqualität gerfertig. Alles wirkt hochwertig und super stabil.
Die Lichleistung ist für eine "Fahrradlampe" unglaublich. Natürlich kann man sich eine TK75 an den Lanker hängen .......
Die Ausprägung der Reflektoren könnte auf eine Straßenzulassung hindeuten, das wäre dann wohl die hellste, zugelassene Lampe. Die Lampe blendet nämlich kaum den Gegenvehrker.
Was mir fehlt ist eine "ich will nur gesehen werden" Stufe Die Lampe bringt schon in der niedersten Stufe deutlich mehr Licht als, auf gut beleuchteten Straßen, notwendig wäre. Ansonsten kann man mit den 15 vorhandenen Luechtstufen sicher jede Situation "ausleuchten"
Der Halter hält bombenfest und das ganze System erscheint mir unkaputtbar. Dies wirkt sich natürlich auf das Gewicht aus das doch sehr hoch ist. Wenn ich überlege, daß mancher Biker hunderte Euros ausgibt um die letzten 500g an Gewicht am Rad zu sparen ......!
Die Montage der Halterung ist leider etwas fummelig und man kann die Lampe ohne Demontage des Halters nicht abnehmen. Hier wäre ein Bajonett- oder Klickverschluß sehr praktisch. Könnte man sicher hinkriegen ohne die Stabilität zu reduzieren.
Das Täschchen, das bei der SG5 am Gürtel gute Dienste leistet ist für ein Fahhrad leider etwas zu wackelig. Hier könnte ich mir gut eine Halterung ähnlich der an der Lampe vorstellen. Würde natürlich zusätzliches Gewicht bedeuten ......
Der Ladeadapter funktioniert zuverlässig, ist aber leider sehr langsam. Stellt für mich nur eine Notlösung dar, die Akkus sind schneller in einem vernüftigen externen Lader wieder auf Spannung.
Ein nettes Gimmick ist die Möglichkeit den Akkucontainer als Powerbank zu benutzen. Wenn der nicht so klobig wäre .... Da gibt es deutlich kompaktere und elegantere Geräte dafür. Aber schön, daß er es kann.
Eine rundum gelungene Lampe, die kleineren Mängel sind durchaus verkraftbar. Ob sich die Lampe wegen des hohen Gewichtes und dem zu erwartenden hohen Preis wirklich auf dem Markt etablieren kann? Nun ja, das kann nur die Zeit zeigen.
Auf alle Fälle macht die Lampe Spaß.
Das wars für heute, Beamshots (von mir) und ausführliche Messungen (von forest) werden noch folgen.
Gruß FRank
Sei es beim Nachtmähen, bei der nächtlichen Müllentsorgung und bedingt sogar als Fegerleuchte einsetzbar.
Und mit ein klein bischen Geschick und haushaltüblichen Werkzeugen ist sie sogar als Handlampe oder Helmlampe verwendbar.
Ja selbst als Fahrradlampe könnte man sie nutzen.
Genau diese Lampe möchte ich euch heute mit einem "kleinen" Review vorstellen.
Die Spark SDB100 ist die erste Fahrradlampe von Spark.
Wichtig: Diese Lampe ist noch nicht auf dem Markt. Aus diesem Grund sind alles meine Angaben ohne Gewähr, da sich laut Aussage von Spark Europa noch was ändern kann. Sogar der Name scheint noch nicht endgültig zu sein.
Lieferumfang
In meinem Päckchen waren folgende Dinge:
Die Lampe (mit montierter Halterung), der Akkucontainer (im Stofftäschchen), 3 Reduzierungen, ein Netzteil (mit amerikanischem Stecker), ein (intelligentes) USB-Kabel.
Inwieweit sich das bei der Serienlampe noch ändert weiß ich natürlich nicht.
Technische Daten
Leider warte ich noch immer auf die Infos von Spark. Somit beruhen die Angaben auf Vermutungen bzw. selbst gemessenen Werten.
Die Lampe ist mit 2 XM-L2 Leds bestückt.
Die Stromversorgung ist über 4 parallel angeordnete 18650er im externen Akkucontainer realisiert.
Die Versorgungsspannung beträgt dementsrprechend 4,2V
Gewicht:
Lampenkörper: 289g
Halterung: 54g
Akkucontainer: 131g
mit Tasche: 157g
+ Akkus: 346g
Damit ergibt sich folgendes Gesamtgewicht:
Maße:
Lampenkörper:
Durchmesser: 63,9mm
Höhe: 65,5mm (gemessen an den Flächen oben und unten)
Höhe mit Halterung: 130mm
Länge: 73,5mm
Kabellänge (bis Ende Stecker): 84mm
Akkucontainer:
Durchmesser: 48mm/50,5mm
Länge: 97,5
Kabellänge (bis Ende Buchse): 225mm
Verarbeitung
Die Anodisierung ist auf allen Teilen gleichmäßig und wirkt sehr hochwertig. Farbunterschiede kann ich kaum erkennen. Allerdings hat der Akkucontainer etwas mehr Glanz als der Lampenkörper.
Die Rändelungen sind etwas unterschiedlich ausgeschnitten, aber man muß schon sehr genau hinsehen damit das auffällt.
Das Gewinde ist sauber geschnitten und läuft auch ohne Fett weich und fast kratzfrei. Es ist genau, wie die Kabeldurchführung und die Steckverbindung mit einem O-Ring abgedichtet.
Der Lampenkopf
Auf den beiden Seiten befinden sich der Spark Schriftzug sowie der Lampenname.
Vorne ist, wo auch sonst, der Reflektor mit den LEDs. Der Bezel ist abschraubbar und nicht durch einen O-Ring abgedichtet. Das ist aber kein Problem, da das Glas verklebt zu sein scheint. Ich habe es jedenfalls nicht ausbauen können.
Auf der Rückseite der Pürzel, durch den der Strom in die Lampe kommt.
Auf der Oberseite befinden sich die 2 Schalter mit denen die LEDs in je 3 Stufen geschaltet werden können sowie eine Status LED, die den Batteriestand ebenfalls in 3 Stufen (grün blau rot) anzeigt.
Unten das Gewinde (M6) für die Halterung, sowie eine Bohrung für die Verdrehsicherung.
Die ganze Lampe wirkt sehr mächtig und massiv. Und das ist sie auch. Die Kühlrippen sind ordentlich gefräst und der recht massive Alublock aus dem die Lampe gefertigt ist macht Hoffnung auf eine gute Wärmeableitung.
Reflektor und LEDs
Leider ist es mir nicht gelungen die Glasscheibe zu entfernen, das machte diese Bilder etwas schwierig und dadurch leider nicht in der besten Qualität.
Die 2 Leds, sitzen in dem Tubus in der Lampenmitte und strahlen jeweils nach oben bzw, nach unten ab. Es ist sehr schwer zu erkennen, aber auf Grund der zwei Bondingdrähte (habe ich vor kurzem erst gelernt) scheinen XM-L2 Leds verbaut zu sein.
Die beiden Reflektorhälften sind durch einen Steg getrennt. Sie haben einen "SOW" (Smooth Orange Wedge) Reflektor. Die Reflektorhälften sind unterschiedlich strukturiert und erzeugen dadurch natürlich einen unterschiedlichen Beam. Die obere Hälfte stellt das "Abblendlicht" dar, mit einem breiten und hellen Beam der nach oben recht klar abgegrenzt wird. Die untere Hälfte das "Fernlicht" hat einen konzentrierteren Spot und ein noch breitere Ausleuchtung. Ist schwer zu erklären, schaut euch die Beamshots an, dort sieht man es hoffentlich.
Lasst euch bitte nicht durch die Flecken auf dem Reflektor verunsichern. Der Reflektor ist makellos. Die Flecken sind die Summe von:
Sensordreck (Blende 16), Staub / Flecken auf dem Objektiv (ich bin da ein Schlamper), Staub auf der Glasscheibe (meine Visagistin ist noch im Urlaub)
Die Halterung:
Der Halter ist, genau wie die Lampe, sehr massiv und wertig gearbeitet. Ich konnte das Rad an der Lampe anheben ohne daß sich der Neigungswinkel verstellt hat.
Zum Halter werden 3 Reduzierungen mitgeliefert. Diese sind für Rohrdurchmesser von 20mm / 25mm / 30mm geeignet. Die Halterung selber hat einen Durchmesser von 34mm. Diese Werte weisen eine hohe Toleranz auf. Durch das Schlitzen des Kunststoffes kann man nur schwer den "echten" Durchmesser ermitteln.
Die Reduzierungen sollten vom Durchmesser ziemlich genau zum Rohr, an dem sie verwendet werden, passen. Ich vermute / Befürchte eine Abweichung größer 1-2mm mm ist schon nicht mehr machbar. Konnte das aber leider nicht probieren. Ist das Rohr etwas zu dünn liegt der Halter nicht mit vollem Unfang an und wird dann natürlich wackliger. Das gleiche gilt auch für ein zu dickes Rohr, aber hier kommt noch hinzu, daß sich der Halter dann auch nur sehr schwer montieren läßt.
Der Halter wird mit einer Schraube (M6) an der Lampe befestigt. Es ist eine weitere Bohrung für eine Verdrehsicherung vorhanden, es war jedoch kein Stift eingebaut. Die Verbindung zwischen Halter und Lampe ist sehr stabil, und trotz fehlender Verdrehsicherung passiert da nix. Die Schraube ist zusätzlich durch einen Sicherungsring gesichert.
Das montieren des Halters ist leider ein bischen fummelig. Um die Reduzierung anzubauen muß die Mutter ganz ausgedreht werden. Da fällt einem dann das ganze Zeugs auseinander. Ist die Montage aber mal erledigt sitzt die Lampe wirklich bombenfest. Durch den Schnellspanner kann man sehr einfach und jederzeit den Winkel verstellen.
Leider muß die Halterung mit entfernt werden wenn man das Rad abstellt. Durch den Schnellspannhebel, ist ein Demontage ohne Werkzeug natürlich jederzeit und durch jedermann möglich.
Der Akkucontainer:
Auch der Akkucontainer ist hervorragend gearbeitet. Er hat eine Wandstärke von 1 bzw. 2mm. Ist das am wenigsten massive Teil in dem ganzen System, aber trotzdem mit Sicherheit stabil genug um auch harte Beanspruchungen auszuhalten.
Ich weiß leider nicht wie das Kabel im Container befestigt und abgedichtet ist. Ich gehe davon aus, daß es nicht nur durch die Verlötung an den Federn hält.
Die zwei vergoldeten Federn sorgen sowohl für den Stromfluß als auch für genügend Spannung, daß da nichts am klappern ist.
Auch der Batteriehalter ist super verarbeitet. 4 geschraubte Alustäbe sorgen für die Stabilität und ein durchsichtiger Plexiglasstab in der Mitte dafür, daß die Akkus bleiben wo sie hingehören.
Bestückt wird der Batteriehalter mit 4x 18650. Hier sind die Spark Akkus eingesetzt, die ich mit einer Länge von 68,5mm gemessen habe. Es bleibt noch ca. 1-1,5mm an Federweg bis die Federn ganz am Anschlag sind.
Die Lötarbeit ist am Akkuträger leider nicht so perfekt ausgeführt wie von Spark gewohnt.
Zu erwähnen ist noch, daß die Schrauben am hinteren Teil des Akkuhalters beim auf/zuschrauben am Deckel kratzen.
Dann kommt das ganze in das Täschchen und schon kann man es befestigen.
Die Befestigung per Klettband ist zwar schnell und praktisch aber leider doch ziemlich wackelig. Eine Befestigung an einem senkrechten Teil (z.B.) dem Sattelrohr, ist zwar möglich, aber bei Erschütterungen rutscht das ganze nach unten bis es das Ende erreicht hat. Aber dies ist standardmäßig eh nicht möglich, da das Kabel sehr kurz ist. Allerdings gibt es (optional) eine Verlängerung mit 800mm Länge.
Außerdem ist der Akkucontainer identisch mit dem optionalen der Spark SG5. Und dieser hat eine lange Leitung. Und wenn man den Standard Akkuträger der SG5 benutzt, kann man die Lampe auch mit einem 18650, 3x AAA, 1x 26650 betreiben. Natürlich auf Kosten der Laufzeit, aber bei nur kurzer Nutzung .....
Das Band ist leider viel zu lang und so hängt ein sehr großer Rest einfach so rum.
Die Verbindung der Lampe zum Akku wird über Standardstecker/Buchse, wie sie an fast jedem Netzteil verbaut ist, hergestellt. Der Außendurchmesser beträgt 5,5mm und der des Pins 2,1mm. Die Steckverbindung wird durch eine Überwurfmutter gesichert und ist mit einem O-Ring abgedichtet.
Diese Teile sind ohne Probleme, für kleines Geld, zu bekommen. So bleibt den Bastlern unter uns die Möglichkeit sich den optimalen Akkupack selbst zu bauen.
Zubehör Steckernetzteil:
Das Netzteil ist mit einem Amerikanischen Stecker bestückt. Ich gehe mal satrk davon aus, daß für den deutschen Markt sicherlich ein passendes Netzteil bzw. zumindest ein Adapter geliefert wird. Es liefert eine konstante Spannung von 4,22V. Damit werden dann die Akkus geladen. Ich gehe davon aus, dass es eine reine CV Ladung ist ohne Abschaltung. Es lädt mit 2 Ampere also 500mA pro Akku.
Akkupack|4,03V|4,17V
Akku 1|4,04V|4,17V
Akku 2|4,04V|4.17V
Akku 3|4,04V|4.16V
Akku 4|4,04V|4,17V
Der Lader lädt die Akkus also sehr gleichmäßig aber auch recht langsam. Über das Ladeverfahren kann ich keine genaue Aussage treffen, da müssen die Experten ran.
Zubehör USB Adapter:
Dieser USB Adapter ist nicht zum Laden der Akkus gedacht, im Gegenteil. Damit lässt sich der Akkucontainer als Lader für Geräte, die über USB geladen werden umfunktionieren. Also z.B. Handys, MP3 Player, ..... Über einen Lader mit USB-Anschluss (getestet mit dem Selbstbau von LPS mit der wohlbekannten Platine) lassen sich dann auch andere Akkus über den Akkupack laden. Das sollte aber nur der Ausnahmefall sein, da es durch die Verluste im Stromweg wohl recht ineffektiv wird.
User Interface / Bedienung
Es gibt 2 Schalter und die Leuchtdiode.
Die Leuchtdiode zeigt die Akkuspannung an und geht von grün (voll) über blau nach rot (leer). Die Diode leuchtet übrigens ständig sobald die Lampe an die Stromversorgung angeschlossen wird. Was dies über den tatsächlichen Ladezustand aussagt habe ich nicht getestet.
Die Schalter sind Sparktypisch, und auch die Bedienung ist wie bei allen Sparks. Ein Klick auf den Schalter und die Lampe geht an. Drücken und Halten die Lampe rampt von Low über Med nach High. Loslassen und der Modus ist ausgewählt. Den Super Modus per Doppelklick gibt es bei der SDB100 nicht.
Die Lampe hat Mode Memory auf beiden Schaltern, wenn man jedoch die Lampe von der Stromversorgung trennt, startet sie im Low.
Der gelbe Schalter schaltet die obere LED, das "Ablendlicht". Der grüne Schalter die untere, das "Fernlicht". Wenn ich mich nicht verrechnet habe ergibt das dann insgesamt 15 Leuchtstufen.
Die Schalterkappen sind übrigens nachleuchtend, aber weder sehr hell, noch von langer Dauer.
Und die üblichen Größenvergleiche
Von links: Fenix TK70, EagleTac M3C4, Spark SDB100, Skyray King, Spark SP6
Von links: Jetbeam RRT-0, Spark SL5, Sunwayman V10R, Spark SDB100, ITP A2 EOS, Spark SK3, 18650
Und ein bischen was gemessen haben der LPS und ich auch noch. Besser gesagt er hat gemessen und ich erfurchtsvoll zugeschaut.
Die Akkus waren bei Testbeginn auf 4,20Volt
Strom|||
Low|330mA|340mA|660mA
Med|1070mA|1080mA|2480mA
High|1830mA|1830mA|5900mA
|||
Spannung|||
Low|4,148V|4,143V|4,090V
Med|4,048V|4,047V|3,859V
High|3,943V|3,942V|3,320V
Und noch eine Mesung über den Spannungsverlauf in Abhängigkeit der Leuchtdauer. Die Akkus waren in dem Zustand nach der oberen Messung. Die Lampe lief in beiden Stufen auf High.
0|3,60
1|3,56
2|3,54
3|3,53
4|3,52
5|3,51
7|3,50
10|3,49
15|3,46
Beide Messungen wurden "unter Last" (Lampe leuchtete) durchgeführt.
Pros:
- sehr gute Verarbeitung
- sehr leuchtstark
- super Lichtverteilung
- sehr viele Leuchtstufen.
- stabile Lenkermontage
- Ladeadapter
- Nutzung als Powerbank
- kein echtes Low
- sehr schwer
- Haltermontage etwas fummelig
- Lampe nicht abnehmbar ohne den Halter zu lösen.
- suboptimale Akkuhalterung
- schwächlicher Ladeadapter
Fazit:
Die Spark SDB100 ist eindeutig keine Lampe für mich.
Das kann die Lampe aber nichts dafür, ich fahre nämlich so gut wie nie, nein eigentlich gar nie, Fahrrad. Ich bin wie die Jungfrau zum Kind an die Lampe für das Review gekommen. Aber trotzdem erlaube ich mir jetzt mein persönliches Fazit zu ziehen.
Die Lampe ist in der gewohnt hohen Sparkqualität gerfertig. Alles wirkt hochwertig und super stabil.
Die Lichleistung ist für eine "Fahrradlampe" unglaublich. Natürlich kann man sich eine TK75 an den Lanker hängen .......
Die Ausprägung der Reflektoren könnte auf eine Straßenzulassung hindeuten, das wäre dann wohl die hellste, zugelassene Lampe. Die Lampe blendet nämlich kaum den Gegenvehrker.
Was mir fehlt ist eine "ich will nur gesehen werden" Stufe Die Lampe bringt schon in der niedersten Stufe deutlich mehr Licht als, auf gut beleuchteten Straßen, notwendig wäre. Ansonsten kann man mit den 15 vorhandenen Luechtstufen sicher jede Situation "ausleuchten"
Der Halter hält bombenfest und das ganze System erscheint mir unkaputtbar. Dies wirkt sich natürlich auf das Gewicht aus das doch sehr hoch ist. Wenn ich überlege, daß mancher Biker hunderte Euros ausgibt um die letzten 500g an Gewicht am Rad zu sparen ......!
Die Montage der Halterung ist leider etwas fummelig und man kann die Lampe ohne Demontage des Halters nicht abnehmen. Hier wäre ein Bajonett- oder Klickverschluß sehr praktisch. Könnte man sicher hinkriegen ohne die Stabilität zu reduzieren.
Das Täschchen, das bei der SG5 am Gürtel gute Dienste leistet ist für ein Fahhrad leider etwas zu wackelig. Hier könnte ich mir gut eine Halterung ähnlich der an der Lampe vorstellen. Würde natürlich zusätzliches Gewicht bedeuten ......
Der Ladeadapter funktioniert zuverlässig, ist aber leider sehr langsam. Stellt für mich nur eine Notlösung dar, die Akkus sind schneller in einem vernüftigen externen Lader wieder auf Spannung.
Ein nettes Gimmick ist die Möglichkeit den Akkucontainer als Powerbank zu benutzen. Wenn der nicht so klobig wäre .... Da gibt es deutlich kompaktere und elegantere Geräte dafür. Aber schön, daß er es kann.
Eine rundum gelungene Lampe, die kleineren Mängel sind durchaus verkraftbar. Ob sich die Lampe wegen des hohen Gewichtes und dem zu erwartenden hohen Preis wirklich auf dem Markt etablieren kann? Nun ja, das kann nur die Zeit zeigen.
Auf alle Fälle macht die Lampe Spaß.
Das wars für heute, Beamshots (von mir) und ausführliche Messungen (von forest) werden noch folgen.
Gruß FRank
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