Hallo liebe Flashaholics!
Threads über die zukünftige Entwicklung von Taschenlampen häufen sich in letzter Zeit. Wohin wird die Reise gehen? Eines ist klar: Die Lampen werden heller, stromsparender und kompakter. Und in Sachen Bedienung ist derzeit ein Wandel im Gange, so hat der Selektorring bzw. die stufenlose Helligkeitseinstellung mit Magnetring mittlerweile sehr viele Freunde gefunden und der gute, alte Clicky wird seltener.
Ein Problem bleibt jedoch: Der Benutzer muss stets selbst zwischen den einzelnen Helligkeitsstufen umschalten.
Nitecore geht hier völlig neue Wege: In den drei Modellen der neuen SENS-Serie sorgen Neigungssensoren zusammen mit einem Mikroprozessor dafür, dass die Helligkeit individuell geregelt wird.
Ein simples Praxisbeispiel fällt mir gleich ein: Wer nachts beim Geocachen ist und den fernen Weg beleuchtet, braucht viel Licht - wenn man jedoch das Logbuch direkt vor sich oder den Behälter am Boden anstrahlt, benötigt man deutlich weniger Licht.
Dass das revolutionäre Konzept von Nitecore hier wirklich sinnvoll ist, habe ich in einem kleinen Praxistest bemerkt.
Neben der wirklich innovativen Funktion namens ADT (Active Dimming Technology) bieten die SENS-Modelle jedoch weitere Vorzüge, beispielsweise die sehr geringe Größe!
optisch unauffällig
ein Anwendungsbeispiel
Den Rundumschlag beginne ich mal mit dem Hersteller. Nitecore gehört zum Sysmax-Konzern und ist damit sehr eng mit JETBeam verbunden. Der breiten Masse wurde die Firma durch die TM11 Tiny Monster bekannt. Auch die neue Explorer-Serie dürfte vielen von euch schon beim Surfen begegnet sein.
Trotz des relativ günstigen Preises von rund 35€ sind die SENS-Lampen also auf jeden Fall von einem renommierten Hersteller.
Als Käufer hat man die Wahl zwischen drei verschiedenen Modellen, die sich in Größe, Helligkeit und Stromversorgung unterscheiden.
SENS AA: 120 Lumen, AA-Akku/Batterie/14500er
SENS CR: 190 Lumen, 16340-Akkus bzw. CR123A Zellen
SENS Mini: 170 Lumen, CR2-Batterie bzw. Akku
Dankenswerterweise habe ich alle drei Modelle für einen Test gestellt bekommen, leider jedoch ohne Originalverpackung und sonstigen Lieferumfang. Laut Anleitung befindet sich ein Key Chain Ring und ein Ersatz-O-Ring im Lieferumfang der Serie.
Da die verschiedenen SENS-Exemplare sich in Aussehen, Technik und Gehäuse bis auf die Größe nicht unterscheiden, gehe ich nicht auf jede Lampe ein, sondern pauschalisiere den folgenden Absatz ein wenig.
Das Gehäuse wurde nach HA-III Standard schwarz anodisiert und ist recht schlicht. Nichts besonderes also - robust und unauffällig! Ein Großteil des Gehäuses ist mit einem leichten Knurling versehen - gerade oben am Kopf ist das sinnvoll, da man für die Bedienung des Twisty ein bisschen Grip braucht.
Geringe Größe und Taschentauglichkeit sind die Leitmotive der SENS-Serie. So gibt es keinen zackigen Bezel, der die Hosentasche zerstören könnte. Am vorderen Ende des Batterierohrs steht die Modellbezeichnung. Die Gravur wurde bei allen drei Exemplaren sauber ausgeführt.
Am hinteren Ende findet man keinen Clicky, sondern eine plane Fläche. Gewöhnungsbedürftig, wenn man sonst mit Clicky-Lampen hantiert! Zwei Löcher zur Befestigung von Lanyards, Schlüsselringen und Co. sind vorhanden - dem EDC-Gebrauch steht also nichts mehr im Wege.
Prinzipiell bestehen die SENS-Lampen aus zwei Teilen: Dem hinteren Gehäuseteil (=Batterierohr) und dem Kopf mit Elektronik, Reflektor-Linsen-Einheit und LED.
Der Kopf ist rein optisch bei allen drei Modellen gleich und lässt sich theoretisch auswechseln. Im Vergleich zur gesamten Lampe nimmt der Kopf recht viel Platz weg und wiegt auch einiges - hier steckt schließlich die Elektronik drin, die für die Sonderfunktion ADT zuständig ist.
Aufschrauben lässt sich der Lampenkopf nicht, daher kann ich keine Fotos von der Elektronik an sich zeigen.
Die gesamte Fertigungsqualität ist auf hohem Niveau und lässt absolut keine Wünsche übrig. Auch die Gewinde sind sauber geschnitten. Hier wurde übrigens je ein schwarzer O-Ring eingelegt, um eine Wasserresistenz gem. IPX-8 zu erreichen.
Ganz vorne befindet sich die Reflektor-Linsen-Einheit. Dahinter sitzt eine Cree XP-G R5 LED - es muss nicht immer eine XM-L sein!
Die kleine XP-G erreicht in den SENS-Lampen sogar eine recht taugliche Reichweite. Mehr dazu gibt's dann in den Beamshots zu sehen.
Mehr gibt es zu Gehäuse und Bauqualität nicht zu sagen - keine Kritik soweit.
SENS AA:
Länge: 81mm
Durchmesser Kopf: 19mm
Durchmesser Tailcap: 17mm
SENS CR:
Länge: 64mm
Durchmesser Kopf: 19mm
Durchmesser Tailcap: 19mm
SENS Mini:
Länge: 57mm
Durchmesser Kopf: 19mm
Durchmesser Tailcap: 18mm
Man sieht - die SENS Taschenlampen sind wirklich sehr kompakt! Gerade die AA-Variante dürfte mit zu den kleinsten Lampen für dieses Batterieformat gehören. Die Mini ist ja sowieso aufgrund ihrer Akkuversorgung etwas außer Konkurrenz. Durch den Twisty wird einiges an Platz gespart … dennoch braucht die Elektronik schon ein bisschen Platz. Anbei ein paar kleine Messungen zur Gesamtlänge:
LumaPower LM33 (16340 mit Clicky): 82mm
Nitecore SENS CR: 64mm
LumaPower LM31 (AA mit Clicky): 94mm
Nitecore SENS AA: 81mm
Spark SK3 (16340 mit Twisty, aber ohne Lagesensor): 61mm
Sunwayman V11R (16340 mit Magnetring und Clicky): 84mm
Lummi Raw NS (14250 mit Twisty): 51mm
Je nach Modell kann man zwischen verschiedenen Akkuformaten wählen. Die Mini betreibe ich derzeit noch mit einem 14250er-Akku samt Spacer, da die CR2-Zellen noch auf sich warten lassen. Das Format ist leider recht unkonventionell, für meine bestellte 4Sevens Mini CR2 brauche ich die Batterien aber sowieso in dieser Größe.
Selbstverständlich sind die SENS-Modelle sowohl für Batterien, als auch für Li-Ion-Akkus (und NiMh) freigegeben. So lässt sich die SENS AA beispielsweise mit einer normalen Batterie ebenso betreiben wie mit einem Eneloop oder einem 14500er Lithium-Ionen Akku. Mit letzterem ist die Lichtausbeute natürlich am größten, wie man anhand der Luxwerte sehen kann.
Ein Manko gibt es leider: Die SENS CR ist so kompakt gebaut, dass man nur sehr kurze Batterien nutzen kann. Die AW-16340er sind recht kurz und passen gerade so. Ein Stück Gewinde sieht man immer - die volle Abdichtung ist wohl nicht gegeben. Also entweder kurze, oder ungeschützte Akkus nutzen. Vielleicht arbeitet Nitecore hier noch ein wenig nach und gibt uns zwei, drei Millimeter, um die Nutzung von etwas längeren Akkus zu ermöglichen.
Die Mini und die AA haben in dieser Hinsicht keinerlei Längenprobleme.
Ich persönlich mag nach einigen Tagen Benutzung eigentlich alle drei Lampen - insbesondere jedoch die AA wegen ihrer einfachen Stromversorgung (nutze sie mit 14500er, im Notfall kann man jedoch einfach eine Batterie reinstopfen) sowie die Mini, die in Sachen Größe durchaus mit einer Lummi Raw Konkurrenz aufnehmen kann!
Gleiche Akkuformate, unterschiedliche Baugröße
Doch was unterscheidet die SENS-Serie nun von allen bisher bekannten Taschenlampen? Es ist die revolutionäre Bedienung.
Angeschaltet werden alle drei Lampen mit einem einfachen Twisty, will heißen: Man dreht den Kopf im Uhrzeigersinn fest, dann leuchtet die Lampe. Alle mir bekannten mehrstufigen Twisty-Lampen ändern ihren Betriebsmodus bzw. die Helligkeit nach jedem Aus- und wieder einschalten.
Die Auswahl der Helligkeit funktioniert bei der Nitecore SENS Serie wie folgt:
Je nach Winkel, in dem die Taschenlampe beim Einschalten gehalten wird, wird zwischen drei Helligkeitsmodi gewählt.
Zielt man ungefähr auf seine eigenen Füße, so leuchtet die Lampe im Low-Modus.
Hält man sie ungefähr im 45° Winkel, wird der Med-Modus aktiviert.
Bei ungefähr horizontaler Haltung wird der High-Modus mit voller Power aktiviert.
Verstellt wird die Helligkeit nun nicht mehr, solange man die Taschenlampe nicht wieder ausschaltet.
Noch viel interessanter ist die automatische Dimmfunktion ADT (Active Timing Technology)!
Um diese Funktion zu nutzen, muss man die SENS senkrecht mit dem Kopf nach oben halten.
Hält man sie nun headup oder horizontal, ändert sich nichts. Erst wenn man den Kopf etwas nach unten neigt, sieht man die ADT-Funktion in Aktion: Die Lampe dimmt langsam runter!
Zeigt man mit dem Kopf direkt nach unten, so ist die geringste Helligkeit erreicht.
Übrigens: Nach oben leuchten ist kein Problem, da wird automatisch wieder mit voller Helligkeit gearbeitet!
Will man wieder schnell in die Ferne leuchten (Beispiel Nachtcache, wenn man Geräusche hört und sich umsehen will), so wird innerhalb sehr kurzer Zeit schnell wieder die größte Helligkeit eingestellt. Wirklich toll, wie gut das funktioniert!
Meiner Meinung nach ist die ADT-Funktion wirklich interessant und funktioniert in der Praxis wirklich gut.
Einziger Kritikpunkt: Das Runterdimmen ist ein wenig langsam, da wird die Adaptionsfähigkeit unserer Augen doch gefordert.
Im Praxisgebrauch ist ADT in den allermeisten Fällen sinnvoll. Eine Ausnahme fällt mir jedoch spontan ein: Was, wenn man vom Balkon runter leuchten will? Doch auch hierfür gibt es eine Lösung: Einfach Horizontal einschalten, dann bleibt die volle Helligkeit aktiviert.
Letztlich möchte ich auch das Leuchtverhalten nicht unkommentiert lassen.
Da die SENS-Modelle als kompakte, tägliche Begleiter gedacht sind, ist auch der Beam sehr ausgewogen. Er ist bei näherer Betrachtung (10cm) nicht ganz kreisrund, aber das fällt im Gebrauch nicht auf. Das Lichtbild ist eine ausgewogene Mischung aus Throw und Flood. Durch die XP-G LED und das Linsen-Reflektor-System wird aber dennoch eine recht brauchbare Reichweite erzielt, beispielsweise fürs Geocachen. Mit Li-Ion-Akkus sind 60 Meter auf jeden Fall drin.
Hier links die SENS CR, rechts die LumaPower LM33 (lt. Hersteller 450 Lumen). Man sieht, wie hell die CR tatsächlich ist. Meiner Meinung nach liefert sie auf jeden Fall mehr als die angegebenen 190 Lumen, ich schätze die Leistung mit einem AW-Akku auf etwa 300 Lumen.
Hier der Vergleich mit der TrustFire Mini-01, deren Beam rechts zu sehen ist.
Selbstverständlich habe ich auch mein Luxmeter wieder bemüht und die verschiedenen Werte auf einen Meter Entfernung gemessen.
SENS Mini mit 14250 Akku: 2750 Lux
SENS CR mit AW-Li-Ion: 3060 Lux
SENS CR mit AW-IMR: 2830 Lux
SENS CR mit Primärzelle: 1660 Lux
SENS AA mit Eneloop: 1380 Lux
SENS AA mit TrustFire 14500er: 3200 Lux (High), 1326 Lux (Med), 290 Lux (Low).
Vergleichs-Beamshots mit anderen Lampen folgen alsbald.
Ein neuartiges System zur automatischen Helligkeitseinstellung - man kann es nutzen, muss aber nicht. Wer ADT nicht mag, kann zwischen drei festen Helligkeitsstufen wählen und diese recht komfortabel mit dem Twisty und dem richtigen Neigungswinkel einstellen. Das Gesamtkonzept ist wirklich nicht allzu kompliziert und in der Anleitung recht gut erklärt, sodass einem diese neuartige Bedienung doch in Fleisch und Blut übergeht.
Gerade für den täglichen Gebrauch oder Nachtwanderungen, Geocaching und so weiter und so fort sind die neuen Lampen aus der Nitecore SENS Serie wirklich empfehlenswert.
Neben dem ADT-Konzept stimmen aber auch Qualität und Preis - und nebenbei ist die geringe Größe äußerst taschentauglich.
Wer nach einer neuen EDC sucht, sollte sich diese tollen Dinger unbedingt mal angucken!
Eure Meinung zum (abschaltbaren) ADT würde mich natürlich auch interessieren. Vielleicht werden ähnliche Funktionen den Lampenmarkt schon bald ein wenig auffrischen.
Übrigens - ich möchte auch hier den dezenten Hinweis auf meine interessante Seite FlashlightReviews setzen.
Einsatz beim Nachtcache
Größenvergleich
Threads über die zukünftige Entwicklung von Taschenlampen häufen sich in letzter Zeit. Wohin wird die Reise gehen? Eines ist klar: Die Lampen werden heller, stromsparender und kompakter. Und in Sachen Bedienung ist derzeit ein Wandel im Gange, so hat der Selektorring bzw. die stufenlose Helligkeitseinstellung mit Magnetring mittlerweile sehr viele Freunde gefunden und der gute, alte Clicky wird seltener.
Ein Problem bleibt jedoch: Der Benutzer muss stets selbst zwischen den einzelnen Helligkeitsstufen umschalten.
Nitecore geht hier völlig neue Wege: In den drei Modellen der neuen SENS-Serie sorgen Neigungssensoren zusammen mit einem Mikroprozessor dafür, dass die Helligkeit individuell geregelt wird.
Ein simples Praxisbeispiel fällt mir gleich ein: Wer nachts beim Geocachen ist und den fernen Weg beleuchtet, braucht viel Licht - wenn man jedoch das Logbuch direkt vor sich oder den Behälter am Boden anstrahlt, benötigt man deutlich weniger Licht.
Dass das revolutionäre Konzept von Nitecore hier wirklich sinnvoll ist, habe ich in einem kleinen Praxistest bemerkt.
Neben der wirklich innovativen Funktion namens ADT (Active Dimming Technology) bieten die SENS-Modelle jedoch weitere Vorzüge, beispielsweise die sehr geringe Größe!
optisch unauffällig
ein Anwendungsbeispiel
Den Rundumschlag beginne ich mal mit dem Hersteller. Nitecore gehört zum Sysmax-Konzern und ist damit sehr eng mit JETBeam verbunden. Der breiten Masse wurde die Firma durch die TM11 Tiny Monster bekannt. Auch die neue Explorer-Serie dürfte vielen von euch schon beim Surfen begegnet sein.
Trotz des relativ günstigen Preises von rund 35€ sind die SENS-Lampen also auf jeden Fall von einem renommierten Hersteller.
Als Käufer hat man die Wahl zwischen drei verschiedenen Modellen, die sich in Größe, Helligkeit und Stromversorgung unterscheiden.
SENS AA: 120 Lumen, AA-Akku/Batterie/14500er
SENS CR: 190 Lumen, 16340-Akkus bzw. CR123A Zellen
SENS Mini: 170 Lumen, CR2-Batterie bzw. Akku
Dankenswerterweise habe ich alle drei Modelle für einen Test gestellt bekommen, leider jedoch ohne Originalverpackung und sonstigen Lieferumfang. Laut Anleitung befindet sich ein Key Chain Ring und ein Ersatz-O-Ring im Lieferumfang der Serie.
Da die verschiedenen SENS-Exemplare sich in Aussehen, Technik und Gehäuse bis auf die Größe nicht unterscheiden, gehe ich nicht auf jede Lampe ein, sondern pauschalisiere den folgenden Absatz ein wenig.
Das Gehäuse wurde nach HA-III Standard schwarz anodisiert und ist recht schlicht. Nichts besonderes also - robust und unauffällig! Ein Großteil des Gehäuses ist mit einem leichten Knurling versehen - gerade oben am Kopf ist das sinnvoll, da man für die Bedienung des Twisty ein bisschen Grip braucht.
Geringe Größe und Taschentauglichkeit sind die Leitmotive der SENS-Serie. So gibt es keinen zackigen Bezel, der die Hosentasche zerstören könnte. Am vorderen Ende des Batterierohrs steht die Modellbezeichnung. Die Gravur wurde bei allen drei Exemplaren sauber ausgeführt.
Am hinteren Ende findet man keinen Clicky, sondern eine plane Fläche. Gewöhnungsbedürftig, wenn man sonst mit Clicky-Lampen hantiert! Zwei Löcher zur Befestigung von Lanyards, Schlüsselringen und Co. sind vorhanden - dem EDC-Gebrauch steht also nichts mehr im Wege.
Prinzipiell bestehen die SENS-Lampen aus zwei Teilen: Dem hinteren Gehäuseteil (=Batterierohr) und dem Kopf mit Elektronik, Reflektor-Linsen-Einheit und LED.
Der Kopf ist rein optisch bei allen drei Modellen gleich und lässt sich theoretisch auswechseln. Im Vergleich zur gesamten Lampe nimmt der Kopf recht viel Platz weg und wiegt auch einiges - hier steckt schließlich die Elektronik drin, die für die Sonderfunktion ADT zuständig ist.
Aufschrauben lässt sich der Lampenkopf nicht, daher kann ich keine Fotos von der Elektronik an sich zeigen.
Die gesamte Fertigungsqualität ist auf hohem Niveau und lässt absolut keine Wünsche übrig. Auch die Gewinde sind sauber geschnitten. Hier wurde übrigens je ein schwarzer O-Ring eingelegt, um eine Wasserresistenz gem. IPX-8 zu erreichen.
Ganz vorne befindet sich die Reflektor-Linsen-Einheit. Dahinter sitzt eine Cree XP-G R5 LED - es muss nicht immer eine XM-L sein!
Die kleine XP-G erreicht in den SENS-Lampen sogar eine recht taugliche Reichweite. Mehr dazu gibt's dann in den Beamshots zu sehen.
Mehr gibt es zu Gehäuse und Bauqualität nicht zu sagen - keine Kritik soweit.
SENS AA:
Länge: 81mm
Durchmesser Kopf: 19mm
Durchmesser Tailcap: 17mm
SENS CR:
Länge: 64mm
Durchmesser Kopf: 19mm
Durchmesser Tailcap: 19mm
SENS Mini:
Länge: 57mm
Durchmesser Kopf: 19mm
Durchmesser Tailcap: 18mm
Man sieht - die SENS Taschenlampen sind wirklich sehr kompakt! Gerade die AA-Variante dürfte mit zu den kleinsten Lampen für dieses Batterieformat gehören. Die Mini ist ja sowieso aufgrund ihrer Akkuversorgung etwas außer Konkurrenz. Durch den Twisty wird einiges an Platz gespart … dennoch braucht die Elektronik schon ein bisschen Platz. Anbei ein paar kleine Messungen zur Gesamtlänge:
LumaPower LM33 (16340 mit Clicky): 82mm
Nitecore SENS CR: 64mm
LumaPower LM31 (AA mit Clicky): 94mm
Nitecore SENS AA: 81mm
Spark SK3 (16340 mit Twisty, aber ohne Lagesensor): 61mm
Sunwayman V11R (16340 mit Magnetring und Clicky): 84mm
Lummi Raw NS (14250 mit Twisty): 51mm
Je nach Modell kann man zwischen verschiedenen Akkuformaten wählen. Die Mini betreibe ich derzeit noch mit einem 14250er-Akku samt Spacer, da die CR2-Zellen noch auf sich warten lassen. Das Format ist leider recht unkonventionell, für meine bestellte 4Sevens Mini CR2 brauche ich die Batterien aber sowieso in dieser Größe.
Selbstverständlich sind die SENS-Modelle sowohl für Batterien, als auch für Li-Ion-Akkus (und NiMh) freigegeben. So lässt sich die SENS AA beispielsweise mit einer normalen Batterie ebenso betreiben wie mit einem Eneloop oder einem 14500er Lithium-Ionen Akku. Mit letzterem ist die Lichtausbeute natürlich am größten, wie man anhand der Luxwerte sehen kann.
Ein Manko gibt es leider: Die SENS CR ist so kompakt gebaut, dass man nur sehr kurze Batterien nutzen kann. Die AW-16340er sind recht kurz und passen gerade so. Ein Stück Gewinde sieht man immer - die volle Abdichtung ist wohl nicht gegeben. Also entweder kurze, oder ungeschützte Akkus nutzen. Vielleicht arbeitet Nitecore hier noch ein wenig nach und gibt uns zwei, drei Millimeter, um die Nutzung von etwas längeren Akkus zu ermöglichen.
Die Mini und die AA haben in dieser Hinsicht keinerlei Längenprobleme.
Ich persönlich mag nach einigen Tagen Benutzung eigentlich alle drei Lampen - insbesondere jedoch die AA wegen ihrer einfachen Stromversorgung (nutze sie mit 14500er, im Notfall kann man jedoch einfach eine Batterie reinstopfen) sowie die Mini, die in Sachen Größe durchaus mit einer Lummi Raw Konkurrenz aufnehmen kann!
Gleiche Akkuformate, unterschiedliche Baugröße
Doch was unterscheidet die SENS-Serie nun von allen bisher bekannten Taschenlampen? Es ist die revolutionäre Bedienung.
Angeschaltet werden alle drei Lampen mit einem einfachen Twisty, will heißen: Man dreht den Kopf im Uhrzeigersinn fest, dann leuchtet die Lampe. Alle mir bekannten mehrstufigen Twisty-Lampen ändern ihren Betriebsmodus bzw. die Helligkeit nach jedem Aus- und wieder einschalten.
Die Auswahl der Helligkeit funktioniert bei der Nitecore SENS Serie wie folgt:
Je nach Winkel, in dem die Taschenlampe beim Einschalten gehalten wird, wird zwischen drei Helligkeitsmodi gewählt.
Zielt man ungefähr auf seine eigenen Füße, so leuchtet die Lampe im Low-Modus.
Hält man sie ungefähr im 45° Winkel, wird der Med-Modus aktiviert.
Bei ungefähr horizontaler Haltung wird der High-Modus mit voller Power aktiviert.
Verstellt wird die Helligkeit nun nicht mehr, solange man die Taschenlampe nicht wieder ausschaltet.
Noch viel interessanter ist die automatische Dimmfunktion ADT (Active Timing Technology)!
Um diese Funktion zu nutzen, muss man die SENS senkrecht mit dem Kopf nach oben halten.
Hält man sie nun headup oder horizontal, ändert sich nichts. Erst wenn man den Kopf etwas nach unten neigt, sieht man die ADT-Funktion in Aktion: Die Lampe dimmt langsam runter!
Zeigt man mit dem Kopf direkt nach unten, so ist die geringste Helligkeit erreicht.
Übrigens: Nach oben leuchten ist kein Problem, da wird automatisch wieder mit voller Helligkeit gearbeitet!
Will man wieder schnell in die Ferne leuchten (Beispiel Nachtcache, wenn man Geräusche hört und sich umsehen will), so wird innerhalb sehr kurzer Zeit schnell wieder die größte Helligkeit eingestellt. Wirklich toll, wie gut das funktioniert!
Meiner Meinung nach ist die ADT-Funktion wirklich interessant und funktioniert in der Praxis wirklich gut.
Einziger Kritikpunkt: Das Runterdimmen ist ein wenig langsam, da wird die Adaptionsfähigkeit unserer Augen doch gefordert.
Im Praxisgebrauch ist ADT in den allermeisten Fällen sinnvoll. Eine Ausnahme fällt mir jedoch spontan ein: Was, wenn man vom Balkon runter leuchten will? Doch auch hierfür gibt es eine Lösung: Einfach Horizontal einschalten, dann bleibt die volle Helligkeit aktiviert.
Letztlich möchte ich auch das Leuchtverhalten nicht unkommentiert lassen.
Da die SENS-Modelle als kompakte, tägliche Begleiter gedacht sind, ist auch der Beam sehr ausgewogen. Er ist bei näherer Betrachtung (10cm) nicht ganz kreisrund, aber das fällt im Gebrauch nicht auf. Das Lichtbild ist eine ausgewogene Mischung aus Throw und Flood. Durch die XP-G LED und das Linsen-Reflektor-System wird aber dennoch eine recht brauchbare Reichweite erzielt, beispielsweise fürs Geocachen. Mit Li-Ion-Akkus sind 60 Meter auf jeden Fall drin.
Hier links die SENS CR, rechts die LumaPower LM33 (lt. Hersteller 450 Lumen). Man sieht, wie hell die CR tatsächlich ist. Meiner Meinung nach liefert sie auf jeden Fall mehr als die angegebenen 190 Lumen, ich schätze die Leistung mit einem AW-Akku auf etwa 300 Lumen.
Hier der Vergleich mit der TrustFire Mini-01, deren Beam rechts zu sehen ist.
Selbstverständlich habe ich auch mein Luxmeter wieder bemüht und die verschiedenen Werte auf einen Meter Entfernung gemessen.
SENS Mini mit 14250 Akku: 2750 Lux
SENS CR mit AW-Li-Ion: 3060 Lux
SENS CR mit AW-IMR: 2830 Lux
SENS CR mit Primärzelle: 1660 Lux
SENS AA mit Eneloop: 1380 Lux
SENS AA mit TrustFire 14500er: 3200 Lux (High), 1326 Lux (Med), 290 Lux (Low).
Vergleichs-Beamshots mit anderen Lampen folgen alsbald.
Ein neuartiges System zur automatischen Helligkeitseinstellung - man kann es nutzen, muss aber nicht. Wer ADT nicht mag, kann zwischen drei festen Helligkeitsstufen wählen und diese recht komfortabel mit dem Twisty und dem richtigen Neigungswinkel einstellen. Das Gesamtkonzept ist wirklich nicht allzu kompliziert und in der Anleitung recht gut erklärt, sodass einem diese neuartige Bedienung doch in Fleisch und Blut übergeht.
Gerade für den täglichen Gebrauch oder Nachtwanderungen, Geocaching und so weiter und so fort sind die neuen Lampen aus der Nitecore SENS Serie wirklich empfehlenswert.
Neben dem ADT-Konzept stimmen aber auch Qualität und Preis - und nebenbei ist die geringe Größe äußerst taschentauglich.
Wer nach einer neuen EDC sucht, sollte sich diese tollen Dinger unbedingt mal angucken!
Eure Meinung zum (abschaltbaren) ADT würde mich natürlich auch interessieren. Vielleicht werden ähnliche Funktionen den Lampenmarkt schon bald ein wenig auffrischen.
Übrigens - ich möchte auch hier den dezenten Hinweis auf meine interessante Seite FlashlightReviews setzen.
Einsatz beim Nachtcache
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