Nitecore HC90 Review
Vorwort:
Dies ist mein erstes Review, also bitte ich um Nachsicht;-)
Ich gebe meine subjektiven Eindruecke und Erfahrungen mit dieser Lampe wieder.
Fuer Laufzeittests, Lux- und Lumenmessungen fehlen mir das Equipment und die Erfahrung. Hier verweise ich auf ein Review von Upz im BLF:
[Review] NITECORE HC90 (XM-L2 T6 / 5mm RGB LEDs, 1x 18650 / 2x (R)CR123a) | BudgetLightForum.com
oder im CPF:
[Review] NITECORE HC90 (XM-L2 T6 / 5mm RGB LEDs, 1x 18650 / 2x (R)CR123a)
Einleitung:
Nachdem die ersten Ankuendigungen fuer diese Kopflampe bereits Ende 2013 kursierten, brauchte es bis April, bis die HC90 als zweite Kopflampe von NiteCore nach der HC50 auf dem Markt kam. Hier in Suedafrika dauert leider alles noch etwas laenger, so dass die HC90 erst im Juni beim suedafrikanischen Haendler verfuegbar war
Lieferumfang:
Ich habe meine HC90 bei einem hier in Suedafrika ansaessigen Haendler (Brightest Led Flashlights Torches Supplier South Africa, Best tacticalNiteCore Flashlights South Africa | NiteCore Brightest Lumens Tactical and Outdoor flashlights South Africa) gekauft. Der Lieferumfang unterscheidet sich anscheinend von Land zu Land. Standardgemaess liefert dieser Haendler die HC90 mit 3100 mAh-Akku und dem Nitecore i2-Lader. Da ich schon einen Lader hatte, habe ich gebeten, ohne Lader zu liefern und habe einen entsprechenden Preisnachlass erhalten.
Bekommen habe ich in Nitecore-typischer Pappschachtel:
• Die Lampe
• Ein Kopfband
• Ein USB zu Micro-USB-Ladekabel
• Einen NL188 Nitecore 3100 mAh Akku
• Zwei Ersatzdichtungsringe
• Eine Ersatzabdeckung fuer den Ladeanschluss
• Eine englisch/chinesische Bedienungsanleitung
Technische Daten (mit * sind Herstellerangaben):• Cree XM-L2 (T6) LED und drei 5 mm Farb LEDs (rot, gruen, blau)*
• Integrierter Temperatursensor*
• Gehaertete ultraklare antireflexbeschichtete Glaslinse*
• Abstrahlwinkel: 100 *
• Laenge: 90 mm*(Laenge der Kunststofhalterung)
• Groesse des Alugehaeuses: 90 x 23 x 38 mm
• Anodisierung: HA III*
• Gewicht ohne Batterie: 135 g*
• Gewicht mit NL188 3100 mAh Akku und Kopfband: 188 g
• Gewicht mit NL188 3100 mAh Akku ohne Kopfband: 151 g
• Gewicht ohne Band und ohne Akku: 104 g
• Verwendbare Batterien/Akkus: 1x18650 oder 2xCR123 oder 2xRCR123*
• Der Akku muss einen erhoehten Pluspol haben, wie z.B. der mitgelieferte Nitecore NL188 3100 mAh Akku, mein geschuetzter Thrunite 18650 3400 mAh Akku ohne erhoehten Pluspol passt in die Lampe, macht aber keinen Kontakt
• Maximaler Durchmesser Akku: Durchmesser Batteriefach: 1,875 cm
• Maximale Laenge Akku: der Nitecore NL188 3100 mAh Akku ist 6.95 cm lang, ich denke maximal 1 mm laenger wuerde noch passen, dann wird es eng
• Maximaler Umfang des Kopfbandes ~ 70 cm
Verarbeitungsqualitaet und erster Eindruck:
In meinen Augen NiteCore-typisch gut. Fehlerlose Anodisierung, saubere Lasergravuren, gut zentrierte LED, keine Fusel hinter der Linse, reichlich gefettetes Gewinde.
Der Alukoerper wirkt extrem robust und der gelbe Schieberegler rastet sauber und deutlich spuerbar in die entsprechenden Positionen ein. Der magnetische Schieberegler wird auf beiden Seiten von kleinen verschraubten Plaettchen blockiert, durch Loesen der Schrauben sollte sich der Schieberegler, falls notwendig, zur Reinigung entfernen lassen:
Der Kunststoffhalter, mit dem die Lampe am Kopfband befestigt wird, ist zaeh-elastisch und sollte so einiges aushalten. Ohne Einsatz von Werkzeug laesst sich der Alukoerper nicht vom Plastikhalter loesen. Hierzu muesste man wohl mit Hilfe einer Spitzzange die Kappe der Ladebuchse abschrauben.
Anderseits kann man die Lampe mit dem Plastikhalter (ohne Kopfband) schoen in verschiedenen Winkeln ausrichten.
Das Stirnband macht einen sehr ordentlichen Eindruck, laesst sich leicht einstellen, ohne dass es sich anderseits zu leicht von selbst verstellt. Das Material fuehlt sich auf der Haut sehr angenehm an. Das Band laesst sich einfach in den Kunststofflampenhalter einfaedeln.
Noch ein paar Bilder:
Bedienung und Laden der HC90:
Das Bedienkonzept war fuer mich der Hauptgrund, diese Lampe zu kaufen. Ich bin kein Freund von User Interfaces, bei denen durch mehrmaliges oder verschieden langes Druecken die Modi geaendert werden. Vor allem bei einer Lampe, die ich auf dem Kopf trage, stelle ich mir das schwierig vor. Die HC90 wird ausschliesslich durch den gelben Schieberegler bedient. Probiert habe ich es nicht, aber ich behaupte mal, dass sich der Schieberegler der HC90 auch problemlos mit Handschuhen bedienen laesst. Das folgende Bild zeigt die Positionen des Schiebreglers zu den Schaltstufen:
In einer Stellung etwas rechts der Mitte rastet der Schieberegler in „Aus“ ein. Beim Schieben nach rechts rastet der Schieber nacheinander in den Stellungen „Rot“, „Gruen“ und „Blau“ ein und die jeweilige Farb-LED leuchtet. Wenn der Regler von der Stellung „Aus“ nach links geschoben wird, startet die zentrale LED auf „Low“ und laesst sich ohne Rasterung weiter nach links verschieben, wobei die Helligkeit bis zu der gerasterten Stufe „High“ ansteigt. Eine Rasterstufe weiter nach links folgt noch die Stufe „Turbo“. Intuitiver geht es meiner Ansicht nach kaum. Ob man die Farb-LEDs braucht ist Ansichtssache, aber zumindest stoeren sie nicht im Bedienkonzept.
Einziger Nachteil dieser Regelung ist, dass sich die Lampe, wenn sie in einer Jackentasche oder im Rucksack transportiert wird, versehentlich einschalten koennte. Dies laesst sich durch Drehen der Batteriekappe um eine halbe Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn verhindern (block out).
Fuer vernuenftige Laufzeittests fehlt mir ein verlaessliches Luxmeter. Wie aber der oben verlinkte englischsprachige Review zeigt, ist die HC90 temperaturgesteuert, bei Ueberschreiten einer Temperatur von 55 C wird die Lampe heruntergeregelt. Falls die Temperatur faellt, regelt die HC90 auch wieder hoch. Aber die maximal erreichbare Helligkeit nimmt mit abnehmender Akkuspannung ab!
Fuer mich ist die nicht vorhandene Regelung der Lampe und die daher bei absinkender Spannung nachlassende Helligkeint kein Problem. Aber ich weiss, dass sich viele Flashies daran stoeren werden. Ideal ware es in meinen Augen gewesen, 2 Modi anzubieten. Einen (wie bei der HC90 nun verwirklicht), bei der mit abnehmender Spannung die Helligkeit abnimmt. Dies ist sicher die akkuschonende Variante und man bekommt mit, wenn es mit dem Akku zu Ende geht. Dann noch einen zweiten Modus mit regulierter gleichbleibender Helligkeit (soweit es die Temperatur zulaesst) ueber die ganze Akkulebensdauer, verbunden mit einer vernuenftigen Akkuwarnung (z.B. durch Blinken bei verschiedenen Spannungslevels).
Die englischsprachige Anleitung verweist auf einen „power indicator“, der angeblich beim Betrieb bei niedriger Akkuspannung schnell blinkt und auf den notwendigen Akkuwechsel hinweist. Welche LED da blinken soll ist nicht spezifiziert. Ich habe die HC90 auf „High“ laufen lassen und die Akkuspannung immer wieder kontrolliert, um zu sehen, wann der „power indicator“ anzeigt. Nach ueber 3 Stunden Leuchtdauer und bei 2,80 V habe ich den Versuch abgebrochen, da war die Lampe schon recht dunkel, und ich wollte meinen Akku nicht weiter quaelen. Anders als in der englischen Anleitung beschrieben, hat aber kein „power indicator“ geblinkt. Ich wuesste auch nicht, wie das auffallen sollte, wenn die Lampe auf dem Kopf sitzt. Anderseits merkt man, dass die Lampe immer dunkler wird und dass es Zeit wird den Akku zu laden oder zu wechseln. Trotzdem haette ich es schoen (und bei dem Preis der Lampe auch angemessen) gefunden, wenn eine Akkukontrolle und Akkuwarnung eingebaut waere. Die Nitecore P25 kann das z.B., indem sie ueber Blinksignale die Akkuspannung auf 0,1 V genau angeben kann.
Die andere herausragende Eigenschaft der HC90 ist die Moeglichkeit, den 18650 Akku (und nur diesen!) in der Lampe an einem beliebigen USB-Port ueber ein USB zu Micro-USB-Ladekabel zu laden. Ein solches USB zu Micro-USB-Ladekabel ist beim Lieferumfang dabei, es kann aber auch ein uebliches Handyladegeraet mit Micro-USB verwendet werden. Das Laden ueber USB ist, aufgrund des begrenzten Ladestroms, sicher nicht die schnellste Methode, aber speziell fuer unterwegs eine tolle Alternative, wenn man kein zusaetzliches Ladegeraet mitnehmen muss. Einen micro-USB Handylader haben viele Reisende sowieso dabei. Waehrend des Ladeprozesses blinkt die rote Lade-LED langsam, bei Ladeende leuchtet sie dauerhaft, bei einer Stoerung blinkt sie schnell:
Ich habe den NL188 Nitecore 3100 mAh Akku nach der obigen Entladeprozedur mit meinem Handyladegeraet (Samsung Modell ETAU81EBE, Output 5,0 V 1,0 A) geladen. Die Spannung des Akkus lag zu Beginn des Ladevorgangs bei 2.80 V. Ich habe nicht die ganze Zeit bei der Lampe gewartet, bis die LED das Ende des Ladevorgangs anzeigt, aber nach etwa 7 Stunden hat die LED das Ende des Ladevorgangs angezeigt. Der Akku zeigte auf meinem Multimeter zu diesem Zeitpunkt exakt 4.20 V. Besser geht es wohl nicht.
Einen Test konnte ich mir nicht verkneifen;-) Das Handyladegeraet ohne Akku in der HC90 angeschlossen, um zu sehen, ob man die Lampe auf niedriger Stufe direkt ueber das USB-Kabel betreiben kann. Schon das Einstecken des Micro-USB in die Buchse der HC90 ohne Akku fuehrt zum schnellen Geblinke der Lade-LED. Weder auf kleiner Stufe noch mit Farb-LED laesst sich die Lampe so einschalten.
Beamshots:
Nun zu den Beamshots.
Die white-wall-beamshots haben mir wirklich Probleme gemacht. Die einzigen white walls hier in unserem Haus sind die Zimmerdecken. Um bei dem riesigen Abstrahlwinkel der HC90 auf eine vernuenftige Spotgroesse zu kommen, die ich noch fotografieren kann, muss ich bis auf 70 cm mit der Lampe an die Decke ran und mit dem staerksten Weitwinkel arbeiten, damit ich den Spot noch komplett aufs Foto bekomme;-)
Die white-wall-beamshots mit den Farb-LEDs sind mit meiner SLR mit 10 mm Brennweite, bei ISO 400, eine 2 Sekunden Verschlusszeit und Blende 5,6 fotografiert.
Die white-wall-beamshots mit den weissen Haupt-LEDs sind mit meiner SLR mit 10 mm Brennweite, bei ISO 400, einer halben Sekunde Verschlusszeit und Blende 5,6 fotografiert.
Noch ein Foto mit einem Vergleich des niedrigesten „Low“ der Nitecore HC90 gegen die Nitecore SRT5:
Die naechste Beamshot-Serie ist in einem 30 m langem Flur in einem Buerogebaeude gemacht. Der Feuerloescher am Ende des Flures ist genau 30 m von der Lampe entfernt, die Pflanzen auf der rechten Seite im Flur etwa 18 m. Zum Einsatz kam meine SLR mit 17-70 mm Objektiv, bei ISO 200, eine halbe Sekunde Verschlusszeit und Blende 5,6. Zu jedem Beamshot (ausser bei den Farb-LEDs) habe ich 2 Fotos gemacht eines mit 17 mm Brennweite, das andere bei 70 mm.
Folgende Talas durften bei meinem ersten Beamshot-Shooting antreten (keine Angst, ich zeige nicht die Beamshots zu allen ):
Mein Fazit:
+ Intuitives user interface, mit stufenloser Verstellung der Helligkeit, gut zu bedienender Schiebemechanismus
+ Sehr grosser Abstrahlwinkel und grosser Spot
+ Niedriges Low und auf High und Turbo auch ausreichend hell und ausreichend Reichweite
+ Wirkt sehr robust, auch der Schiebemechanismus
+ Sehr angenehm zu tragen, gutes Kopfband mit Ueberkopfband
+ Laden ueber handelsueblichen Handyladestecker moeglich
- Keine Moeglichkeit, den Akkustand zu pruefen
- Im Betrieb keine Akkuwarnung bei fallender Akkuspannung
- Schoen haette ich noch einen Aufbeharungsbeutel oder eine kleine Box fuer Lagerung und Transport gefunden
Zusammenfassend gesagt, trotz einiger Minuspunkte eine tolle Kopflampe, die sich vor allem durch das Bedienkonzept und durch die USB-Lademoeglichkeit von den meisten Wettbewerbern abhebt.
Ich hoffe, Ihr fandet das Review interessant und hilfreich. Fragen, positive Kritik und Verbesserungsvorschlaege fuer mein naechstes Review sind willkommen;-)
Viele Gruesse aus Suedafrika
Frank
Vorwort:
Dies ist mein erstes Review, also bitte ich um Nachsicht;-)
Ich gebe meine subjektiven Eindruecke und Erfahrungen mit dieser Lampe wieder.
Fuer Laufzeittests, Lux- und Lumenmessungen fehlen mir das Equipment und die Erfahrung. Hier verweise ich auf ein Review von Upz im BLF:
[Review] NITECORE HC90 (XM-L2 T6 / 5mm RGB LEDs, 1x 18650 / 2x (R)CR123a) | BudgetLightForum.com
oder im CPF:
[Review] NITECORE HC90 (XM-L2 T6 / 5mm RGB LEDs, 1x 18650 / 2x (R)CR123a)
Einleitung:
Nachdem die ersten Ankuendigungen fuer diese Kopflampe bereits Ende 2013 kursierten, brauchte es bis April, bis die HC90 als zweite Kopflampe von NiteCore nach der HC50 auf dem Markt kam. Hier in Suedafrika dauert leider alles noch etwas laenger, so dass die HC90 erst im Juni beim suedafrikanischen Haendler verfuegbar war
Lieferumfang:
Ich habe meine HC90 bei einem hier in Suedafrika ansaessigen Haendler (Brightest Led Flashlights Torches Supplier South Africa, Best tacticalNiteCore Flashlights South Africa | NiteCore Brightest Lumens Tactical and Outdoor flashlights South Africa) gekauft. Der Lieferumfang unterscheidet sich anscheinend von Land zu Land. Standardgemaess liefert dieser Haendler die HC90 mit 3100 mAh-Akku und dem Nitecore i2-Lader. Da ich schon einen Lader hatte, habe ich gebeten, ohne Lader zu liefern und habe einen entsprechenden Preisnachlass erhalten.
Bekommen habe ich in Nitecore-typischer Pappschachtel:
• Die Lampe
• Ein Kopfband
• Ein USB zu Micro-USB-Ladekabel
• Einen NL188 Nitecore 3100 mAh Akku
• Zwei Ersatzdichtungsringe
• Eine Ersatzabdeckung fuer den Ladeanschluss
• Eine englisch/chinesische Bedienungsanleitung
Technische Daten (mit * sind Herstellerangaben):
• Integrierter Temperatursensor*
• Gehaertete ultraklare antireflexbeschichtete Glaslinse*
• Abstrahlwinkel: 100 *
• Laenge: 90 mm*(Laenge der Kunststofhalterung)
• Groesse des Alugehaeuses: 90 x 23 x 38 mm
• Anodisierung: HA III*
• Gewicht ohne Batterie: 135 g*
• Gewicht mit NL188 3100 mAh Akku und Kopfband: 188 g
• Gewicht mit NL188 3100 mAh Akku ohne Kopfband: 151 g
• Gewicht ohne Band und ohne Akku: 104 g
• Verwendbare Batterien/Akkus: 1x18650 oder 2xCR123 oder 2xRCR123*
• Der Akku muss einen erhoehten Pluspol haben, wie z.B. der mitgelieferte Nitecore NL188 3100 mAh Akku, mein geschuetzter Thrunite 18650 3400 mAh Akku ohne erhoehten Pluspol passt in die Lampe, macht aber keinen Kontakt
• Maximaler Durchmesser Akku: Durchmesser Batteriefach: 1,875 cm
• Maximale Laenge Akku: der Nitecore NL188 3100 mAh Akku ist 6.95 cm lang, ich denke maximal 1 mm laenger wuerde noch passen, dann wird es eng
• Maximaler Umfang des Kopfbandes ~ 70 cm
Verarbeitungsqualitaet und erster Eindruck:
In meinen Augen NiteCore-typisch gut. Fehlerlose Anodisierung, saubere Lasergravuren, gut zentrierte LED, keine Fusel hinter der Linse, reichlich gefettetes Gewinde.
Der Alukoerper wirkt extrem robust und der gelbe Schieberegler rastet sauber und deutlich spuerbar in die entsprechenden Positionen ein. Der magnetische Schieberegler wird auf beiden Seiten von kleinen verschraubten Plaettchen blockiert, durch Loesen der Schrauben sollte sich der Schieberegler, falls notwendig, zur Reinigung entfernen lassen:
Der Kunststoffhalter, mit dem die Lampe am Kopfband befestigt wird, ist zaeh-elastisch und sollte so einiges aushalten. Ohne Einsatz von Werkzeug laesst sich der Alukoerper nicht vom Plastikhalter loesen. Hierzu muesste man wohl mit Hilfe einer Spitzzange die Kappe der Ladebuchse abschrauben.
Anderseits kann man die Lampe mit dem Plastikhalter (ohne Kopfband) schoen in verschiedenen Winkeln ausrichten.
Das Stirnband macht einen sehr ordentlichen Eindruck, laesst sich leicht einstellen, ohne dass es sich anderseits zu leicht von selbst verstellt. Das Material fuehlt sich auf der Haut sehr angenehm an. Das Band laesst sich einfach in den Kunststofflampenhalter einfaedeln.
Noch ein paar Bilder:
Bedienung und Laden der HC90:
Das Bedienkonzept war fuer mich der Hauptgrund, diese Lampe zu kaufen. Ich bin kein Freund von User Interfaces, bei denen durch mehrmaliges oder verschieden langes Druecken die Modi geaendert werden. Vor allem bei einer Lampe, die ich auf dem Kopf trage, stelle ich mir das schwierig vor. Die HC90 wird ausschliesslich durch den gelben Schieberegler bedient. Probiert habe ich es nicht, aber ich behaupte mal, dass sich der Schieberegler der HC90 auch problemlos mit Handschuhen bedienen laesst. Das folgende Bild zeigt die Positionen des Schiebreglers zu den Schaltstufen:
In einer Stellung etwas rechts der Mitte rastet der Schieberegler in „Aus“ ein. Beim Schieben nach rechts rastet der Schieber nacheinander in den Stellungen „Rot“, „Gruen“ und „Blau“ ein und die jeweilige Farb-LED leuchtet. Wenn der Regler von der Stellung „Aus“ nach links geschoben wird, startet die zentrale LED auf „Low“ und laesst sich ohne Rasterung weiter nach links verschieben, wobei die Helligkeit bis zu der gerasterten Stufe „High“ ansteigt. Eine Rasterstufe weiter nach links folgt noch die Stufe „Turbo“. Intuitiver geht es meiner Ansicht nach kaum. Ob man die Farb-LEDs braucht ist Ansichtssache, aber zumindest stoeren sie nicht im Bedienkonzept.
Einziger Nachteil dieser Regelung ist, dass sich die Lampe, wenn sie in einer Jackentasche oder im Rucksack transportiert wird, versehentlich einschalten koennte. Dies laesst sich durch Drehen der Batteriekappe um eine halbe Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn verhindern (block out).
Fuer vernuenftige Laufzeittests fehlt mir ein verlaessliches Luxmeter. Wie aber der oben verlinkte englischsprachige Review zeigt, ist die HC90 temperaturgesteuert, bei Ueberschreiten einer Temperatur von 55 C wird die Lampe heruntergeregelt. Falls die Temperatur faellt, regelt die HC90 auch wieder hoch. Aber die maximal erreichbare Helligkeit nimmt mit abnehmender Akkuspannung ab!
Fuer mich ist die nicht vorhandene Regelung der Lampe und die daher bei absinkender Spannung nachlassende Helligkeint kein Problem. Aber ich weiss, dass sich viele Flashies daran stoeren werden. Ideal ware es in meinen Augen gewesen, 2 Modi anzubieten. Einen (wie bei der HC90 nun verwirklicht), bei der mit abnehmender Spannung die Helligkeit abnimmt. Dies ist sicher die akkuschonende Variante und man bekommt mit, wenn es mit dem Akku zu Ende geht. Dann noch einen zweiten Modus mit regulierter gleichbleibender Helligkeit (soweit es die Temperatur zulaesst) ueber die ganze Akkulebensdauer, verbunden mit einer vernuenftigen Akkuwarnung (z.B. durch Blinken bei verschiedenen Spannungslevels).
Die englischsprachige Anleitung verweist auf einen „power indicator“, der angeblich beim Betrieb bei niedriger Akkuspannung schnell blinkt und auf den notwendigen Akkuwechsel hinweist. Welche LED da blinken soll ist nicht spezifiziert. Ich habe die HC90 auf „High“ laufen lassen und die Akkuspannung immer wieder kontrolliert, um zu sehen, wann der „power indicator“ anzeigt. Nach ueber 3 Stunden Leuchtdauer und bei 2,80 V habe ich den Versuch abgebrochen, da war die Lampe schon recht dunkel, und ich wollte meinen Akku nicht weiter quaelen. Anders als in der englischen Anleitung beschrieben, hat aber kein „power indicator“ geblinkt. Ich wuesste auch nicht, wie das auffallen sollte, wenn die Lampe auf dem Kopf sitzt. Anderseits merkt man, dass die Lampe immer dunkler wird und dass es Zeit wird den Akku zu laden oder zu wechseln. Trotzdem haette ich es schoen (und bei dem Preis der Lampe auch angemessen) gefunden, wenn eine Akkukontrolle und Akkuwarnung eingebaut waere. Die Nitecore P25 kann das z.B., indem sie ueber Blinksignale die Akkuspannung auf 0,1 V genau angeben kann.
Die andere herausragende Eigenschaft der HC90 ist die Moeglichkeit, den 18650 Akku (und nur diesen!) in der Lampe an einem beliebigen USB-Port ueber ein USB zu Micro-USB-Ladekabel zu laden. Ein solches USB zu Micro-USB-Ladekabel ist beim Lieferumfang dabei, es kann aber auch ein uebliches Handyladegeraet mit Micro-USB verwendet werden. Das Laden ueber USB ist, aufgrund des begrenzten Ladestroms, sicher nicht die schnellste Methode, aber speziell fuer unterwegs eine tolle Alternative, wenn man kein zusaetzliches Ladegeraet mitnehmen muss. Einen micro-USB Handylader haben viele Reisende sowieso dabei. Waehrend des Ladeprozesses blinkt die rote Lade-LED langsam, bei Ladeende leuchtet sie dauerhaft, bei einer Stoerung blinkt sie schnell:
Ich habe den NL188 Nitecore 3100 mAh Akku nach der obigen Entladeprozedur mit meinem Handyladegeraet (Samsung Modell ETAU81EBE, Output 5,0 V 1,0 A) geladen. Die Spannung des Akkus lag zu Beginn des Ladevorgangs bei 2.80 V. Ich habe nicht die ganze Zeit bei der Lampe gewartet, bis die LED das Ende des Ladevorgangs anzeigt, aber nach etwa 7 Stunden hat die LED das Ende des Ladevorgangs angezeigt. Der Akku zeigte auf meinem Multimeter zu diesem Zeitpunkt exakt 4.20 V. Besser geht es wohl nicht.
Einen Test konnte ich mir nicht verkneifen;-) Das Handyladegeraet ohne Akku in der HC90 angeschlossen, um zu sehen, ob man die Lampe auf niedriger Stufe direkt ueber das USB-Kabel betreiben kann. Schon das Einstecken des Micro-USB in die Buchse der HC90 ohne Akku fuehrt zum schnellen Geblinke der Lade-LED. Weder auf kleiner Stufe noch mit Farb-LED laesst sich die Lampe so einschalten.
Beamshots:
Nun zu den Beamshots.
Die white-wall-beamshots haben mir wirklich Probleme gemacht. Die einzigen white walls hier in unserem Haus sind die Zimmerdecken. Um bei dem riesigen Abstrahlwinkel der HC90 auf eine vernuenftige Spotgroesse zu kommen, die ich noch fotografieren kann, muss ich bis auf 70 cm mit der Lampe an die Decke ran und mit dem staerksten Weitwinkel arbeiten, damit ich den Spot noch komplett aufs Foto bekomme;-)
Die white-wall-beamshots mit den Farb-LEDs sind mit meiner SLR mit 10 mm Brennweite, bei ISO 400, eine 2 Sekunden Verschlusszeit und Blende 5,6 fotografiert.
Die white-wall-beamshots mit den weissen Haupt-LEDs sind mit meiner SLR mit 10 mm Brennweite, bei ISO 400, einer halben Sekunde Verschlusszeit und Blende 5,6 fotografiert.
Noch ein Foto mit einem Vergleich des niedrigesten „Low“ der Nitecore HC90 gegen die Nitecore SRT5:
Die naechste Beamshot-Serie ist in einem 30 m langem Flur in einem Buerogebaeude gemacht. Der Feuerloescher am Ende des Flures ist genau 30 m von der Lampe entfernt, die Pflanzen auf der rechten Seite im Flur etwa 18 m. Zum Einsatz kam meine SLR mit 17-70 mm Objektiv, bei ISO 200, eine halbe Sekunde Verschlusszeit und Blende 5,6. Zu jedem Beamshot (ausser bei den Farb-LEDs) habe ich 2 Fotos gemacht eines mit 17 mm Brennweite, das andere bei 70 mm.
Folgende Talas durften bei meinem ersten Beamshot-Shooting antreten (keine Angst, ich zeige nicht die Beamshots zu allen ):
Die Outdoor-Beamshots musste ich bei uns im Garten machen, auch wenn es keine ideale Beamshot-Location ist. Aber in Suedafrika geht man nachts nicht unbedingt raus in die Pampa, wenn man es vermeiden kann. Einerseits ist die Gefahr gross, dass man unangenehmen Zeitgenossen begegnet, die einem im besten Fall die Wertsachen (und Talas) abnehmen. Anderseits macht einem das Mitfuehren von Taschenlampen, wenn man zu Fuss unterwegs ist, einen bei Polizisten verdaechtig, ein Einbrecher zu sein. Die Outdoor-Beamshots sind bei bei ISO 400, einer 4 Sekunden Verschlusszeit, Blende 5,6 und 17 mm Brennweite geschossen.
Mein Fazit:
+ Intuitives user interface, mit stufenloser Verstellung der Helligkeit, gut zu bedienender Schiebemechanismus
+ Sehr grosser Abstrahlwinkel und grosser Spot
+ Niedriges Low und auf High und Turbo auch ausreichend hell und ausreichend Reichweite
+ Wirkt sehr robust, auch der Schiebemechanismus
+ Sehr angenehm zu tragen, gutes Kopfband mit Ueberkopfband
+ Laden ueber handelsueblichen Handyladestecker moeglich
- Keine Moeglichkeit, den Akkustand zu pruefen
- Im Betrieb keine Akkuwarnung bei fallender Akkuspannung
- Schoen haette ich noch einen Aufbeharungsbeutel oder eine kleine Box fuer Lagerung und Transport gefunden
Zusammenfassend gesagt, trotz einiger Minuspunkte eine tolle Kopflampe, die sich vor allem durch das Bedienkonzept und durch die USB-Lademoeglichkeit von den meisten Wettbewerbern abhebt.
Ich hoffe, Ihr fandet das Review interessant und hilfreich. Fragen, positive Kritik und Verbesserungsvorschlaege fuer mein naechstes Review sind willkommen;-)
Viele Gruesse aus Suedafrika
Frank
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