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Netzteil als elektronische Last?

Flummi

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26 Oktober 2015
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Mal eine Frage an die Netzteilexperten:

Kann man ein Labornetzteil als elektronische Last missbrauchen?

Idee: Labornetzteil auf z.B. 1A einstellen. In Reihe schalten mit Lastwiderstand und (z.B.) einem Akku, den man definiert mit 1A belasten (entladen) will.

Einerseits denke ich "das müsste doch gehen" andererseits "so schlau wären auch andere".

Wenn es geht, was wäre zu beachten?
Wenn nicht, kann jemand erklären, warum nicht?

Bin zwar elektronisch etwas vorbelichtet, habe aber keine Erfahrung mit dem typischen Aufbau von Labornetzteilen.

Gruß,
Thomas
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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Es gibt zwar spezielle (teure) Labornetzteile, die das können, aber ein normales Labornetzteil kann es nicht.
 

Flummi

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26 Oktober 2015
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Direkt sicher nicht. Aber mit dem Lastwiderstand in Reihe?

-Akku+ --------- -Netzteil+ ---------- 5 Ohm -------
| |
-------------------------------------------------------------------

Beispiel: Ich habe einen Lastwiderstand mit 5 Ohm. Wenn ich da direkt einen 18650 anschließe, kann auch beim vollsten Akku kein Strom von 1A fließen. Nun schalte ich noch das Labornetzteil, eingestellt auf 1A in Reihe. Nun sollte sich eigentlich am Netzteil die Spannung aufbauen, die benötigt wird, dass 1A fließt: 5V minus Akkuspannung.

Ich glaube das müsste gehen, weiß aber nicht, ob ich eine technische Eigenschaft des Netzteils unberücksichtigt lasse.
 

Tohuwabohu

Flashaholic
6 Oktober 2010
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Das würde so wahrscheinlich funktionieren, es wäre mir aber zu umständlich und zu gefährlich:
Der Widerstand muss hinsichtlich Widerstandswert und Leistung zum gewünschten Strom und zu (etwas mehr als) der Akkuspannung passen.
Die Akkuspannung muss mit mit einem Voltmeter überwacht werden und bei Erreichen der Entladeschlussspannung muss der Akku sofort abgeklemmt werden - sonst wird der Akku sehr schnell tief entladen und dann falsch herum geladen. Um die Kapazität zu bestimmen muss zusätzlich noch die benötigte Zeit gestoppt werden.
Ausserdem könnte es sein, dass das Netzgerät ausgeschaltet (oder bei einem Stromausfall) den angeschlossen Akku nicht verträgt.

Es gibt einfache elektronische Lasten für wenig Geld mit denen die Kapazitätsmessung sehr viel einfacher, flexibler und sicherer durchgeführt werden kann. Die hier getestete Last gibt es bei ebay und bei Banggood für etwa 20 €, dazu braucht man nur noch ein 12 V Steckernetzteil und einen Akkuhalter.
 
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Flummi

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26 Oktober 2015
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Danke für die Antwort.
Ja, man sollte tunlichst vermeiden, den Akku anzuschließen bevor der Ausgang des Netzteils eingestellt und angeschaltet ist.

Hintergrund des Ganzen ist, dass ich ein Labornetzgerät habe, das über USB eingestellt und die Ist-Werte auch ausgelesen werden können. Plan ist, auf diese Weise alle Werte zu erhalten, die benötigt werden (die Zeit kennt mein PC :)). Die Akkuspannung bekomme ich ja mittelbar über die Spannung des Netzteils.

Lastwiderstände sind bestellt, ich werde mal basteln und schauen, ob mir die Genauigkeit ausreicht. Die Auslesegenauigkeit (Spannung) des Netzteils beträgt 10 mV. Da könnte sich schon ein Fehler aufsummieren...
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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Schließe mich Tohuwabohu an.
Könnte tatsächlich so funktionieren, aber den Akku quasi verpolt ans Netzteil anzuschließen würde ich lieber bleiben lassen.
 
  • Danke
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