Hallo,
ich hoffe, das gehört hierher: Als frischgebackener Forum-Teilnehmer und TM26-Besitzer fasse ich einfach mal meine Erfahrungen des ersten Wochenendes mit dieser Taschenlampe zusammen. Falls ich Quatsch schreibe, bitte ich um freundliche Nachsicht, denn ich hab mit solchen Hightech-Lichtwerfen bislang noch keine Erfahrung gesammelt.
Bei der Wahl der Lampe hat mich der schiere Lichthunger getrieben. Zunächst hatte ich einen Thrower in Betracht gezogen, doch nach dem Studieren von Videos und Beamshots kam ich zum Schluss, dass für nächtliche Ausflüge und Arbeiten im Freien sowie fürs Fotografieren die Lumen ruhig etwas breiter gestreut sein dürfen. Und mit 400 m reicht der Strahl des Quadbeamers eh weiter, als ich gut kucken kann.
Nach dem ersten Befingern kam am Freitag Abend das Laden der Akkus. Ich hätte eine Mikro-USB-Buchse vorgezogen, um weniger Ladegeräte auf dem Schreibtisch oder im Koffer zu haben. Da die Akkus parallel liegen, müsste ein 5-Volt-Netzteil doch reichen, zumal in Tablet-Zeiten mehr als 500 mA üblich sind. Stattdessen liegt halt ein 12-V-Steckernetzteil bei. Der labbrige Gummistöpsel an der Ladebuchse ist das einzige an der Lampe, was sich echt billig anfühlt (ein Ersatz ist dabei). Ich hoffe nur, er war Teil der IPX8-Zertifizierung (hält dicht) und reißt nicht allzu schnell ab.
Ich habe zur Lampe vier Eagtac Akkus dazugekauft. Die passen trotz flachem Pluspol; die TM26 hat keinen Verpolungsschutz mit tiefer gelegtem Plus-Kontakt wie andere Nitecores. Nach dem Einlegen zeigte die Lampe 3,irgendwas Volt an, aber es ging im Nu auf über 4,1 hoch. Ich freute mich schon auf einen ersten Spaziergang, doch bei 4,17 Volt bewegte sich dann nichts mehr. Nach insgesamt 7,5 Stunden Laden stand dieser Wert immer noch auf dem Display und ich ging Bubu machen. Am nächsten Morgen waren dann 4,20 Volt erreicht und die Lampe hatte den Ladevorgang beendet.
Ich entnahm die Akkus für eine Spannungsmessung: dreimal 4,11 Volt und einmal 4,09 Volt. Ich steckte alle vier in ein externes Ladegerät, worauf zwei dann 4,11, einer 4,12 und einer 4,14 Volt hatten. Die Lampe zeigte damit erneut 4,20 Volt an. Wird schon richtig sein. Auch nach zwei Spaziergängen und etlichem Rumspielen sind die Akkus jedenfalls noch gut bei Kräften. Im Turbo- und High-Mode geht die angezeigte Spannung runter, erholt sich dann aber rasch wieder.
Die Lampe liegt erstklassig in der Hand. Obwohl kein Leichtgewicht, kann man sie auch längere Zeit bequem mit hängendem Arm halten, um den Weg auszuleuchten. Die Handschlaufe lässt sich mit einer beiliegenden Kordel leicht in die engen Löcher einfädeln. Sie ist recht lang und besitzt keinen Schieber zum Verkürzen. Ein Knoten tut es auch, um sie an meine schmalen Porzellanhände anzupassen, aber bei dem Preis, naja.
In der Praxis haben mich die sinnvoll gewählten Leistungsstufen begeistert. 3 Lumen sind prima für blendfreies Lesen. Die 95 Lumen nutze ich am häufigsten auf nächtlichen Spaziergängen, da sie den Weg gut ausleuchten, ohne dass man nachtblind wird. Mit 540 Lumen sieht man schon alles in der Nähe, sodass die 1700 selten zum Einsatz kommen; spätestens dann flattern aber die Vögel in den Bäumen. Die 3500 Lumen schließlich sind unentbehrlich, um nachts im Wald Holz zu schlagen. Sie dienen als Antwort auf die ungläubige Frage: "Was hat die gekostet?" Im Winter ersetzen sie das Lagerfeuer zum Händewärmen und dürften damit so manchen Waldbrand verhindern. Und sie leisten einen nahezu unschätzbaren Beitrag zur Akkupflege, durch die Ratzfatz-Restentleerung vor dem Laden
Die Bedienung mit dem zweistufigen Schalter wird häufig gelobt; ich bin nicht ganz so begeistert davon. Obwohl ich jetzt schon länger damit spiele, brauche ich manchmal mehrere Versuche, um den ersten Druckpunkt zu finden, oder drücke versehentlich ganz durch. Insbesondere mit Handschuhen ist die Lampe nur schwer treffsicher zu bedienen. Ist es dunkel und befindet sich die Lampe im Lockout-Mode (Schalter unbeleuchtet), fällt es dann schon schwer, den flachen Knopf am symmetrischen Gehäuse zu ertasten.
Nachts draußen, wenn man beispielsweise die Lampe im 3-Lumen-Mode hat, um gelegentlich auf die Karte zu schauen, ist es fatal, wenn beim versehentlichen Durchdrücken 3500 Lumen aufblitzen. Die Augen brauchen dann einige Zeit, um sich wieder an die Dunkelheit zu gewöhnen. Mit leuchtendem Display und blinkendem, nicht idiotensicheren Schalter eignet sich die Lampe jedenfalls nicht für die Kategorie Tactical.
Dennoch ist die Nitecore TM26 nicht nur ein Spielzeug für Technik-Freaks (so eine Kreuzung aus Lichtschwert und Predator-Armschiene), sondern sowohl als Outdoor-Lampe wie auch als Studiolicht uneingeschränkt nützlich. Über das Preis/Leistungs-Verhältnis kann man sicherlich streiten, zumal es für den halben Preis Lampen gibt, die vielleicht nicht nach Zahlen, wohl aber in der Praxis recht nahe an die TM26 heranreichen. Aber die letzen 10 Prozent sind halt immer die aufwendigsten und teuersten. Und dass ein iPad mini billiger ist und ebenfalls ein schönes Display hat, lass ich nicht gelten ...
TM26:Einschaltknopf und Display leuchten im Dunkeln eindrucksvoll. Die Handschlaufe vorne gehört zur Sunwayman Sirius M11R und ist verstellbar, während ich die der TM26 mit einem Knoten kürzen musste. Die Bezelringe sind plan, sodass man nicht sieht, wenn die kopfüber abgestellte Lampe noch eingeschaltet ist.
Beamshot 1 (f/2.8, 1/4 sek., ISO 800): Level 2 mit 95 Lumen
Beamshot 2 (f/2.8, 1/4 sek., ISO 800): Level 3 mit 540 Lumen
Beamshot 3 (f/2.8, 1/4 sek., ISO 800): Level 4 mit 1700 Lumen
Beamshot 4 (f/2.8, 1/4 sek., ISO 800): Level 5 mit 3500 Lumen
Zum Vergleich: Das sollen 300 Lumen der Sunwayman Sirius M11R sein (gleiche Kameraeinstellung).
Viele Grüße
axkos
ich hoffe, das gehört hierher: Als frischgebackener Forum-Teilnehmer und TM26-Besitzer fasse ich einfach mal meine Erfahrungen des ersten Wochenendes mit dieser Taschenlampe zusammen. Falls ich Quatsch schreibe, bitte ich um freundliche Nachsicht, denn ich hab mit solchen Hightech-Lichtwerfen bislang noch keine Erfahrung gesammelt.
Bei der Wahl der Lampe hat mich der schiere Lichthunger getrieben. Zunächst hatte ich einen Thrower in Betracht gezogen, doch nach dem Studieren von Videos und Beamshots kam ich zum Schluss, dass für nächtliche Ausflüge und Arbeiten im Freien sowie fürs Fotografieren die Lumen ruhig etwas breiter gestreut sein dürfen. Und mit 400 m reicht der Strahl des Quadbeamers eh weiter, als ich gut kucken kann.
Nach dem ersten Befingern kam am Freitag Abend das Laden der Akkus. Ich hätte eine Mikro-USB-Buchse vorgezogen, um weniger Ladegeräte auf dem Schreibtisch oder im Koffer zu haben. Da die Akkus parallel liegen, müsste ein 5-Volt-Netzteil doch reichen, zumal in Tablet-Zeiten mehr als 500 mA üblich sind. Stattdessen liegt halt ein 12-V-Steckernetzteil bei. Der labbrige Gummistöpsel an der Ladebuchse ist das einzige an der Lampe, was sich echt billig anfühlt (ein Ersatz ist dabei). Ich hoffe nur, er war Teil der IPX8-Zertifizierung (hält dicht) und reißt nicht allzu schnell ab.
Ich habe zur Lampe vier Eagtac Akkus dazugekauft. Die passen trotz flachem Pluspol; die TM26 hat keinen Verpolungsschutz mit tiefer gelegtem Plus-Kontakt wie andere Nitecores. Nach dem Einlegen zeigte die Lampe 3,irgendwas Volt an, aber es ging im Nu auf über 4,1 hoch. Ich freute mich schon auf einen ersten Spaziergang, doch bei 4,17 Volt bewegte sich dann nichts mehr. Nach insgesamt 7,5 Stunden Laden stand dieser Wert immer noch auf dem Display und ich ging Bubu machen. Am nächsten Morgen waren dann 4,20 Volt erreicht und die Lampe hatte den Ladevorgang beendet.
Ich entnahm die Akkus für eine Spannungsmessung: dreimal 4,11 Volt und einmal 4,09 Volt. Ich steckte alle vier in ein externes Ladegerät, worauf zwei dann 4,11, einer 4,12 und einer 4,14 Volt hatten. Die Lampe zeigte damit erneut 4,20 Volt an. Wird schon richtig sein. Auch nach zwei Spaziergängen und etlichem Rumspielen sind die Akkus jedenfalls noch gut bei Kräften. Im Turbo- und High-Mode geht die angezeigte Spannung runter, erholt sich dann aber rasch wieder.
Die Lampe liegt erstklassig in der Hand. Obwohl kein Leichtgewicht, kann man sie auch längere Zeit bequem mit hängendem Arm halten, um den Weg auszuleuchten. Die Handschlaufe lässt sich mit einer beiliegenden Kordel leicht in die engen Löcher einfädeln. Sie ist recht lang und besitzt keinen Schieber zum Verkürzen. Ein Knoten tut es auch, um sie an meine schmalen Porzellanhände anzupassen, aber bei dem Preis, naja.
In der Praxis haben mich die sinnvoll gewählten Leistungsstufen begeistert. 3 Lumen sind prima für blendfreies Lesen. Die 95 Lumen nutze ich am häufigsten auf nächtlichen Spaziergängen, da sie den Weg gut ausleuchten, ohne dass man nachtblind wird. Mit 540 Lumen sieht man schon alles in der Nähe, sodass die 1700 selten zum Einsatz kommen; spätestens dann flattern aber die Vögel in den Bäumen. Die 3500 Lumen schließlich sind unentbehrlich, um nachts im Wald Holz zu schlagen. Sie dienen als Antwort auf die ungläubige Frage: "Was hat die gekostet?" Im Winter ersetzen sie das Lagerfeuer zum Händewärmen und dürften damit so manchen Waldbrand verhindern. Und sie leisten einen nahezu unschätzbaren Beitrag zur Akkupflege, durch die Ratzfatz-Restentleerung vor dem Laden
Die Bedienung mit dem zweistufigen Schalter wird häufig gelobt; ich bin nicht ganz so begeistert davon. Obwohl ich jetzt schon länger damit spiele, brauche ich manchmal mehrere Versuche, um den ersten Druckpunkt zu finden, oder drücke versehentlich ganz durch. Insbesondere mit Handschuhen ist die Lampe nur schwer treffsicher zu bedienen. Ist es dunkel und befindet sich die Lampe im Lockout-Mode (Schalter unbeleuchtet), fällt es dann schon schwer, den flachen Knopf am symmetrischen Gehäuse zu ertasten.
Nachts draußen, wenn man beispielsweise die Lampe im 3-Lumen-Mode hat, um gelegentlich auf die Karte zu schauen, ist es fatal, wenn beim versehentlichen Durchdrücken 3500 Lumen aufblitzen. Die Augen brauchen dann einige Zeit, um sich wieder an die Dunkelheit zu gewöhnen. Mit leuchtendem Display und blinkendem, nicht idiotensicheren Schalter eignet sich die Lampe jedenfalls nicht für die Kategorie Tactical.
Dennoch ist die Nitecore TM26 nicht nur ein Spielzeug für Technik-Freaks (so eine Kreuzung aus Lichtschwert und Predator-Armschiene), sondern sowohl als Outdoor-Lampe wie auch als Studiolicht uneingeschränkt nützlich. Über das Preis/Leistungs-Verhältnis kann man sicherlich streiten, zumal es für den halben Preis Lampen gibt, die vielleicht nicht nach Zahlen, wohl aber in der Praxis recht nahe an die TM26 heranreichen. Aber die letzen 10 Prozent sind halt immer die aufwendigsten und teuersten. Und dass ein iPad mini billiger ist und ebenfalls ein schönes Display hat, lass ich nicht gelten ...
TM26:Einschaltknopf und Display leuchten im Dunkeln eindrucksvoll. Die Handschlaufe vorne gehört zur Sunwayman Sirius M11R und ist verstellbar, während ich die der TM26 mit einem Knoten kürzen musste. Die Bezelringe sind plan, sodass man nicht sieht, wenn die kopfüber abgestellte Lampe noch eingeschaltet ist.
Beamshot 1 (f/2.8, 1/4 sek., ISO 800): Level 2 mit 95 Lumen
Beamshot 2 (f/2.8, 1/4 sek., ISO 800): Level 3 mit 540 Lumen
Beamshot 3 (f/2.8, 1/4 sek., ISO 800): Level 4 mit 1700 Lumen
Beamshot 4 (f/2.8, 1/4 sek., ISO 800): Level 5 mit 3500 Lumen
Zum Vergleich: Das sollen 300 Lumen der Sunwayman Sirius M11R sein (gleiche Kameraeinstellung).
Viele Grüße
axkos