Dann möchte ich auch noch meinen Senf dazu geben, nachdem ich von Lumintop netterweise auch eine SD Mini mit Cree XM-L2 LED zum Testen erhielt.
► Verpackung und Lieferumfang:
Die Lumintop SD Mini wird in einer sehr stabilen Kartonverpackung geliefert, welche neben der Lampe selbst ein Holster, ein Tütchen mit Ersatz-O-Ring und Ersatz-USB-Abdeckung, ein Lanyard, USB-Ladekabel und eine englische Kurzanleitung enthält. Auch ein geschützter 18650er Li-Ion-Akku mit 3.400 mAh ist im Lieferumfang enthalten.
► Cree XM-L2 oder XP-L Hi?
Angeboten wird diese Lampe wahlweise mit einer Cree XM-L2 oder XP-L Hi LED zum jeweils gleichen Preis. Welche kaufen? Hinsichtlich der maximalen Lichtleistung sieht kein Mensch einen Unterschied zwischen 920 oder 1.000 Lumen. Die XP-L Variante ist spotlastiger und verfügt über eine höhere Reichweite, die XM-L2 Version leuchtet dafür das Umfeld besser aus. Insofern ist die Lampe mit XM-L2 LED universeller, z.B. im Haushalt einsetzbar, während die XP-L Variante möglicherweise bei nächtlichen Ausflügen etwas mehr Spaß bereitet.
► Erster Eindruck und Verarbeitungsqualität:
Da es sich nicht um meine erste Taschenlampe von Lumintop handelt, hält sich der Überraschungseffekt in Grenzen. Allerdings gehört die SD Mini tatsächlich zu den kleinsten Exemplaren ihrer Leistungsklasse. Mir persönlich sind nur die Olight S2 Baton und die Towild BC03 bekannt, die bei ähnlicher Leistung noch etwas kompakter und leichter sind. Aber mir ist klar, dass es vermutlich noch einige andere Kanditaten gibt, aber man kann nicht alle Lampen kennen.
Die knuffige SD Mini ist auf jeden Fall sehr gut verarbeitet und es gibt nicht das Geringste auszusetzen. Sie geht meiner Meinung nach gerade noch so als EDC Taschenlampe durch, auch wenn sie mit betriebsbereiten 140g fast schon ein wenig schwer dafür ist.
Etwas seltsam ist, dass ein recht hochwertiges Lanyard in schickem Orange zum Lieferumfang gehört, aber gar keine Öse zur Befestigung vorhanden ist. Natürlich kann man sie irgendwie am Halteclip befestigen, mehr als ein Provisorium ist das aber nicht. Kerzenstand ist übrigens problemlos möglich und aufgrund des Halteclips existiert auch ein wirksamer Wegrollschutz.
► Stromversorgung:
Die Lumintop SD Mini verwendet einen ganz normalen 18650er Li-Ion-Rundzellenakku, der wie schon erwähnt in geschützter Ausführung zum Lieferumfang gehört. Wer kein separates Ladegerät besitzt, kann den Akku direkt in der Lampe laden, indem er das mitgelieferte USB-Ladekabel nutzt. Eine im Schalter der Lampe befindliche LED gibt Feedback über den Ladestatus und dient gleichzeitig zur Warnung eines verbrauchten Akkus.
► Lichtleistung:
Ihre 1.000 Lumen erreicht die Lampe mittels einer Cree XM-L2 U2 LED. Die Leuchtcharakteristik ist universell mit einem relativ großen Spot und einer guten Umfeldausleuchtung. Seitens Lichtfarbe ist der Spot selbst schön neutral und kaltweiß, der Bereich des Spills weist allerdings, besonders im Randbereich einen leichten Rotstich auf, der möglicherweise auch normalen Nutzern und nicht nur Taschenlampenfreaks auffällt. Als Reichweite gibt Lumintop 210 m an, was ich bestätigen kann, denn eine 200m hinter meinem Haus gelegene Baumgruppe wird noch recht gut angeleuchtet.
► Regelung:
Es stehen 4 Leuchtstufen zur Verfügung. Turbo-High-Mid-Low bzw. 1.000/489/320/50 Lumen für jeweils 2/3/5,5/36 Stunden. Die Laufzeitangabe für den Turbomodus ist theoretischer Natur, denn aus Gründen des Überhitzungsschutzes reduziert die Lampe die Helligkeit relativ schnell. Dies geschieht allerdings stufenlos und für das Auge unmerklich.
► Bedienung:
Die Bedienung erfolgt durch den einzig vorhandenen Schalter am Lampenkopf. Eingeschaltet wird die Lampe durch einen kurzen Tastendruck. Jeder weitere kurze Tastendruck wechselt zwischen den vier Leuchtstufen. Ausgeschaltet wird durch längeres Gedrückthalten des Schalters. Das finde ich ehrlich gesagt stark gewöhnungsbedürftig. Sehr viel praktikabler wäre es, wenn die Leuchtstufen durch Gedrückthalten des Schalters gewechselt würden und ein einfacher Tastendruck zum Ausschalten genutzt würde. Längeres Gedrückthalten des Schalters im ausgeschalteten Zustand aktiviert die drei Sondermodi. Zur Verfügung stehen Strobe, SOS und ein Bakensignal, der Wechsel dieser Sonderstufen erfolgt durch einen einfachen Tastendruck. Der Sondermodus wird durch längeres Gedrückthalten wieder verlassen bzw. die Lampe ausgeschaltet. Eine Memoryfunktion sorgt dafür, dass die Lampe immer in der zuletzt genutzten Leuchtstufe eingeschaltet wird. Die Sondermodi sind praktischerweise davon ausgenommen. Leider fehlt der bei vielen Taschenlampenfans so beliebte Moonlightmodus.
► Fazit:
Die Lumintop SD Mini ist eine gemessen an der Größe sehr helle Taschenlampe und hinsichtlich ihrer Leuchtcharakteristik sehr universell einsetzbar. Das Preis-Leistungsverhältnis ist recht gut, zumal auch ein geschützter Akku im Lieferumfang enthalten ist. Dass die Lampe über eine interne Ladefunktion verfügt, macht sie besonders für normale Nutzer interessant, die über noch kein spezielles Ladegerät für Li-Ion-Rundzellenakkus verfügen.
Die Lichtfarbe im Bereich des Spills finde ich nicht so gelungen und das Bedienkonzept gefällt mir auch nicht besonders. Und auch hier vermisse ich einen UIltra-Low-Modus.
Viele Grüße
T-Freak