Schau Dir mal die Tests von forest und Photon
in diesem Thema an.
Das teure an einem Luxmeter sind
- ein guter Farbfilter zur Angleichung der Empfindlichkeitskurve des Sensors an die des menschlichen Auges
- und eine vernünftig aufgebaute Elektronik, v.a. bzgl. Alterung und Serienstreuung.
Das genannte Luxmeter hat mehrere Speicher für Korrekturfaktoren. Klingt erstmal nach einer tollen Idee, um die Schwäche des Filters bei bekannten Quellen einfach auszugleichen.
Im Datenblatt des Luxmeters steht dann zur Genauigkeit
±3% für Glühlampe mit 2856K bzw. bei "korrigiertem weißen LED-Spektrum"
±6% bei anderem sichtbaren Licht
Das paßt schonmal gar nicht zusammen: Wenn der Farbfilter so gut wäre, bräuchte man
gar keine Korrekturfaktoren. 6% für beliebiges Licht wäre ein Luxmeter knapp unterhalb der Premium-Klasse.
Die Angabe "Vorprogrammierte Werte für LED-tageslichtweiß und standard Glühlampen" klingt, als ob zwei Werte vorgespeichert sind. Die eigentliche Anleitung (PDF) schweigt sich allerdings darüber aus. Woher die konkreten Korrektur-Werte kommen ist für mich unklar.
Die Glühlampe ist eine sehr unkritische Quelle mit ihrem kontinuierlichen Spektrum. Wenn das nicht paßt, dann paßt gar nichts
Bei der LED ist der Blau-Peak kritisch. Spektren können sich aber auch bei ähnlicher Farbtemperatur unterscheiden. Das kann nur ein Filter ausgleichen, der das gesamte Spektrum korrigiert. Was macht man erst, wenn man eine "cool white" LED vor sich hat?
Und was ist eigentlich ein "korrigiertes" LED-Spektrum? Diese Angaben helfen alle nicht weiter. Es zählt, was das Gerät tatsächlich mißt. Und die Serienstreuung...
Gut möglich, daß es einfach für diese Preisklasse ganz vernünftig mißt. Bei mehr wäre ich überrascht.
Falls das Gerät eine Serienstreuung oder systematische Abweichung hat:
Der einstellbare Korrekturfaktor könnte durchaus sehr angenehm sein, wenn man die Möglichkeit hat, mit einem sehr guten Luxmeter zu vergleichen. Dann muß man nämlich nicht immer umrechnen oder herausfinden, wie man das Gerät selbst "nachjustiert.