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LED-Luxmeter

peter_tn30

Stammgast
31 Mai 2014
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Hallo zusammen,

ich habe kürzlich ein wenig über Luxmeter im Netz recherchiert und bin auf aktuellere Modelle gestoßen welche speziell auf das Spektrum von modernen Led-Beleuchtungen ausgelegt sind: z.B. recht neu dieses Modell: http://www.conrad.de/ce/de/product/...ngsmessgeraet-Helligkeitsmesser-001-400000-lx.

Sind solche Geräte auch besser zur Luxmessung von Led-Taschenlampen geeignet, oder ist das ein Trugschluss?

Gruß,

Peter
 

sma

Flashaholic**
8 Januar 2011
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Aalen/Ulm, um, und herum
Schau Dir mal die Tests von forest und Photon in diesem Thema an.

Das teure an einem Luxmeter sind
- ein guter Farbfilter zur Angleichung der Empfindlichkeitskurve des Sensors an die des menschlichen Auges
- und eine vernünftig aufgebaute Elektronik, v.a. bzgl. Alterung und Serienstreuung.

Das genannte Luxmeter hat mehrere Speicher für Korrekturfaktoren. Klingt erstmal nach einer tollen Idee, um die Schwäche des Filters bei bekannten Quellen einfach auszugleichen.

Im Datenblatt des Luxmeters steht dann zur Genauigkeit
±3% für Glühlampe mit 2856K bzw. bei "korrigiertem weißen LED-Spektrum"
±6% bei anderem sichtbaren Licht

Das paßt schonmal gar nicht zusammen: Wenn der Farbfilter so gut wäre, bräuchte man gar keine Korrekturfaktoren. 6% für beliebiges Licht wäre ein Luxmeter knapp unterhalb der Premium-Klasse.

Die Angabe "Vorprogrammierte Werte für LED-tageslichtweiß und standard Glühlampen" klingt, als ob zwei Werte vorgespeichert sind. Die eigentliche Anleitung (PDF) schweigt sich allerdings darüber aus. Woher die konkreten Korrektur-Werte kommen ist für mich unklar.

Die Glühlampe ist eine sehr unkritische Quelle mit ihrem kontinuierlichen Spektrum. Wenn das nicht paßt, dann paßt gar nichts :) Bei der LED ist der Blau-Peak kritisch. Spektren können sich aber auch bei ähnlicher Farbtemperatur unterscheiden. Das kann nur ein Filter ausgleichen, der das gesamte Spektrum korrigiert. Was macht man erst, wenn man eine "cool white" LED vor sich hat?

Und was ist eigentlich ein "korrigiertes" LED-Spektrum? Diese Angaben helfen alle nicht weiter. Es zählt, was das Gerät tatsächlich mißt. Und die Serienstreuung...

Gut möglich, daß es einfach für diese Preisklasse ganz vernünftig mißt. Bei mehr wäre ich überrascht.

Falls das Gerät eine Serienstreuung oder systematische Abweichung hat:
Der einstellbare Korrekturfaktor könnte durchaus sehr angenehm sein, wenn man die Möglichkeit hat, mit einem sehr guten Luxmeter zu vergleichen. Dann muß man nämlich nicht immer umrechnen oder herausfinden, wie man das Gerät selbst "nachjustiert.
 
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Vielleicht hat's nen einfachen RGB-Sensor anstatt breitbanding mit Filter. Dann kann man leicht per SW korrigieren, ist aber anfälliger für schmalbandige Quellen.

Das Ding klingt für mich ohne weitere Infos nicht überzeugend.
 
  • Danke
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peter_tn30

Stammgast
31 Mai 2014
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Hm, so einfach scheint eine vernünftige Luxmessung dann wohl nicht zu sein .....
Ich hatte gehofft das im verlinkten Luxmeter zumindest minimales Engineering reingesteckt wurde um LED-Lampen besser zu messen.

@sma:
Ich gebe dir Recht: es sind einfach zuwenig Angaben bzgl. Technik und Korrekturfaktoren vom Hersteller angegeben um etwas damit anfangen zu können.

Ich hatte mir den Test-Thread schonmal angeschaut, und jetzt nochmal am PC nachgelesen (im Tapatalk werden die Tabellen leider als plain text dargestellt):

So wie ich das interpretiere tendiert die Aussagekraft quasi gegen null: jeder Luxmeter misst etwas anderes - das minimal erreichbare Ziel wäre die Reproduzierbarkeit. Selbst eine Vergleichsmessung zwischen verschiedenen Taschenlampen ist - so habe ich deine Erläuterungen verstanden - nur bei identischem LED-Typ (nw,cw) möglich.

In der Anleitung des PCE-172 ist ein Spektrum-Bild einer Standardisierten Empfindlichkeits-Spektralkurve abgebildet die dieses Lux-Meter erfüllt:
26913


Ich denke ich muss da noch ein wenig recherchieren, wie nun ein LED-Spektrum darauf abgebildet einen Lux-Wert ergiebt.


@light-wolff:
Ja, ohne weitere Infos ist es schwierig Aussagen über die Mess-Ergebnis-Qualität zu treffen.

--------------

Erstmal vielen Dank für die gezielten Hinweise, am Anfang steht man einem neuen Thema immer total unbedarft gegenüber, ich findes es schwierig hier den Einstieg zu finden :confused:
 
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sma

Flashaholic**
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Ich hatte gehofft das im verlinkten Luxmeter zumindest minimales Engineering reingesteckt wurde um LED-Lampen besser zu messen.

Sowas ginge eher, wenn alle LEDs sich sehr ähnlich wären, würde dennoch Entwicklung kosten und dann nur dort funktionieren. Jegliches Geld ist viel besser in einen guten Filter investiert. Betrachte die Korrekturspeicher einfach als nettes Gimmick.

In der Anleitung des PCE-172 ist ein Spektrum-Bild einer Standardisierten Empfindlichkeits-Spektralkurve abgebildet die dieses Lux-Meter erfüllt:
http://www.taschenlampen-forum.de/attachments/26913/

Das Attachment hat's irgendwie nicht geschafft. Du meinst wohl die Kurve in der Anleitung (PDF), Seite 5. Ja, in der Theorie haben die alle so schöne Kurven. Wenn's so wäre, bräuchte es auch bei LEDs gar keine Korrekturen.

Ich denke ich muss da noch ein wenig recherchieren, wie nun ein LED-Spektrum darauf abgebildet einen Lux-Wert ergiebt.

Der Weg ergibt nur Sinn, wenn man ein gutes Spektrogramm einer LED hat.
Und vor allem: Das gibt es schon, ein ganz feines Dokument,

Gossen: "LED Beleuchtung - Fehlerbetrachtung bei der Beleuchtungsstärkemessung" (PDF)

Die ausführliche Auseinandersetzung mit dem MS200 soll es nicht schlechter machen, als es ist.
Wenn es Dir nichts ausmachen würde, für das Geld eine Messqualität ähnlich einem "DX-Luxmeter" (LX1330B u.a.) - mit einem netten Gimmick zum selber kalibrieren - zu bekommen, dann kann das ein ganz passables Gerät sein.
 
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peter_tn30

Stammgast
31 Mai 2014
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AW: Led-Luxmeter

Hallo sma,

danke für den Link: soweit ich das verstanden habe liefert ein Luxmeter mit einem gutem hochwertigem Filter auch für viele LEDs akzeptable Messungen.

Mal schaun ob ich für Cree LEDs irgendwo Spektrogramme finde ...

Gruß,

Peter
 

tryout1

Flashaholic
20 April 2013
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NRW

tryout1

Flashaholic
20 April 2013
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Wo ist das Problem, nimm ein gebrauchtes Auto und neue Gossen-Lichtmeßtechnik dazu...:p

Gruß
Volker

Genau, die einfachsten Lösungen sind doch immer noch die Besten.:)

Ich glaub auch, ein gebrauchtes Auto ist einfacher zu bekommen als eine gebrauchte Gossen-Lichtmeßtechnik.
Oder?:S:D

Gruß Torsten
 
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sma

Flashaholic**
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soweit ich das verstanden habe liefert ein Luxmeter mit einem gutem hochwertigem Filter auch für viele LEDs akzeptable Messungen.

Der Punkt an einem "guten, hochwertigen" Filter ist der, daß er gute Messungen für beliebige Lichtquellen bringt :)

Und für unsere Zwecke (keine einfarbigen LEDs oder gar Quellen mit Trick17-Farbverteilung) reicht dann schon was deutlich unterhalb der Premium-Klasse. Bei Gossen beruht die Preisverdoppelung vom 5032C zum 5032B i.W. ja eben auf solch einem bestmöglichen Farbfilter.