Es gibt ja immer wieder Fragen bzgl. der "richtigen", d.h. schonenden Behandlung von Li-Ion Akkus.....
.....man liest immer wieder die gleichen Argumente und deren Gegenargumente.
Letztendlich relevant ist doch aber nur, wie es in der Praxis aussieht.
Vorab.....Akkus sind (das muss man einfach klar hervorheben) "Verbrauchsgüter" und haben eine gegebene Lebensdauer, sie verschleißen nun mal wie.....wie Stoßdämpfer, Rasierklingen usw. irgendwann muss man die Teile einfach austauschen....
....aber sie halten (in meinen Augen) länger als man meint.
Ich kann folgendes beitragen:
Ich bin seit über 3 Jahren Dampfer und habe in meinem Lager genau 9 (ungeschützte) 18650er, die mehr oder weniger abwechselnd zum Einsatz kommen. Meine ältesten Akkus sind demnach über 3 Jahre alt. Ich brauche täglich ca. 2 18650er, die ich jeweils von 4,2 Volt auf ca. 3,5 V entlade.
Meine Akkus werden, wenn sie leer (=3,4-3,5 Volt) sind sofern möglich (= ich bin entweder zu Hause und der Abend ist noch jung, oder ich bin auf der Arbeit und es ist noch vor 2 Uhr) umgehend geladen, mit entweder 500mA oder 1A, je nachdem ob ich zu Hause oder auf der Arbeit bin. Maximal 2 Tage liegt eine Zelle ungeladen bzw. auf 3,5 Volt entladen herum. Die meisten meiner 18650er sind permanent geladen.
Ihr merkt, ich behandle meine Akku´s nicht wirklich sorgsam oder so, ich mache keine Akkupflege und arbeite nicht mit einer "Storage-Ladung".
Warum erzähle ich das?
Nun, wie oben erwähnt sind meine ältesten Akkus (Sony Konion VTC5 ) über 3 Jahre alt. Und die reingeladenen mA sind um rund 100mAh zurück gegangen, im Vergleich zu der Kapazität die sie am Anfang hatten. Ich merke im täglichen Gebrauch keinen Unterschied zwischen einer 3 Jahre und einer 1 Jahr alten Zelle.
Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich beeindruckend. Ich mache mir da auch nichts vor, ich hab kein Bock 4 mal am Tag den Akku zu wechseln, wenn ich merken würde, das die Akkus schwächeln, würde ich sofort neue kaufen, denn man bekommt die für so kleines Geld, da lohnt das Nachdenken nicht. Es sind halt Verbrauchsartikel, man wechselt ja auch seine Rasierklingen und macht deswegen kein Fass auf. Und ich würde mal ganz frech behaupten, das ich letztes Jahr mehr für Rasierklingen, als für Akku´s ausgegeben habe.
So. mit anderen Worten: Einfach (benutzen) und wenn verbraucht, dann halt neu. Und fertig.
Und nein, ich hab nichts gegen pflegliche Akkubehandlung, aber sie ist mir einfach zu aufwendig im Verhältnis zu dem Benefit, den ich davon habe.
Mein hier aufgeführtes Beispiel ist sicher nicht der Weißheit letzter Schluss, aber ich fahre so ganz gut.
Gute Nacht!
LG
Pascal