Mir lässt die u.a. auch bei den aktuellen Klarus-Produkten recht intensiv geführte Diskussion über Messungen und Angaben der relevanten Kenndaten eine Taschenlampe und ihres Leuchtverhaltens keine Ruhe, d.h. wie könnte eine praxisrelevantere Messung und Darstellung der Laufzeiten aussehen?
Exkurs:
In meinem beruflichen Umfeld (Produktion und Vertrieb chemischer Produkte) sind wir häufiger gefordert, für bestimmte Anwendungen die Größenverteilung (genauer: Partikelgrößenverteilung, siehe auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Partikelgrößenverteilung) eines Pulvers zu messen und zu bewerten.
Da bei den meisten Pulvern davon ausgegangen werden kann, dass aufgrund der Fertigungsverfahren und nachträglichen Siebung
alle Partikel kleiner sind als ein bestimmter vorgegebener Wert, ist die Angabe eines
Maximalwerts nur bedingt nutzbar. Es ist daher sinnvoll, das komplette Verteilungsspektrum anzusehen, um entweder eine gleichmäßige Verteilung oder gewisse Peaks, d.h. irreguläre Verteilungsspitzen, zu erkennen.
(Exkurs Ende).
Eingebürgert habe sich daher (vereinfacht) 3 Angaben:
10% der gesamten Partikel sind kleiner oder gleich x µm groß
50% der gesamten Partikel sind kleiner oder gleich y µm groß
90% der gesamten Partikel sind kleiner oder gleich z µm groß
Soviel zur Vorgeschichte (entschuldigt).
Wäre es in der Übertragung nicht auch eine Möglichkeit, entsprechende Daten auch bei einer Taschenlampe zu messen und anzugeben?
100% Maximalhelligkeit (wie jetzt auch angegeben)
Lumen
90% der Start-Lumen stehen noch nach x Minuten zur Verfügung
Minuten
50% der Start-Lumen stehen noch nach y Minuten zur Verfügung
Minuten
10% der Start-Lumen stehen noch nach z Minuten zur Verfügung (derzeitige Angabe nach ANSI/NEMA FL1 2009, soweit ich es verstehe)
Minuten
Beispielangabe: 1000 Lumen/5 Minuten (dann bei 900 Lumen)
/30 Minuten (dann bei 500 Lumen)
/120 Minuten (bei dann 100 Lumen).
Verkürzt: 1000/5/30/120
Sollte daher bei einer Lampe nicht nur der 10%-Wert angegeben werden, sondern auch die 90% und 50%-Werte, könnte man die Regelung recht einfach beurteilen:
- 90% sehr klein, 50% und 10% sehr viel höher und eng beieinander: Dragster, kurzfristige Spitze, dann stark einbrechend, Regelung auf kurze Maximalhelligkeit ausgelegt (Beispiel. 1000/5/120/140)
- 90% und 50% Wert recht dicht beisammen, 10% nur kurz dahinter: gleichbleibende Lichtausbeute, Regelung auf gleichbleibende Helligkeit ausgerichtet, (Beispiel: 1000/50/60/80)
- 90%, 50% und 10% jeweils in großen Abständen voneinander: Ungeregelt, Direct drive, Lampe läuft auf Basis der Spannung des Akkus/der Batterie.(Beispiel: 1000/40/80/150)
Was meint Ihr?
Christian
PS : Falls das jetzt hier nicht der richtige Thread ist, bitte ich einen Mod, das entsprechend zu verschieben)
PPS: Und NEIN, es ist kein Klarus-Bashing, diese Diskussionen gab und gibt es immer wieder und bei fast jedem Hersteller!