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Folomov EDC-C4 PA Reviews, Test- + Erfahrungsberichte

itf

Flashaholic**
18 Juli 2012
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NRW
Vielen Dank für die Möglichkeit diese Lampe Testen zu können. Die Folomov EDC-C4 ist von der Größe und dem Gewicht her die typische EDC und sehr kompakt für einen 18650er Akku. Sie ist vom Gehäuse her sauber verarbeitet und wiegt 56g bzw. 105g mit Akku:

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Für diese Größe sind 1200 Lumen beachtlich. Leider konnte ich dies nicht nachprüfen. Die Wärmeentwicklung fällt sehr moderat aus.

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Das Zubehör: Anleitung (leider nicht in Deutsch), Akku, Lanyard, Lade-/Powerbank-Kabel, O-Ringe (liegen beim Organisator), Gürtelclip:
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Der Ladevorgang wird über rotes blinken des Schalters signalisiert. Das Ladeende wird durch Grün angezeigt. Die Akku Spannung betrug zum Ende des Ladevorgangs 4,18V
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Leider stellt die Ladebuchse einen Schwachpunkt dar. Zum einen ist die Buchse nicht zentriert und zum anderen ist die Ladebuchseabdeckung sehr anfällig:
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Die Lampe verarbeitet nur Button Tops Akkus. Die Kontaktfläche für das Tailcap ist sehr klein und kann leicht durch Fett am Gewinde zum Kontaktproblem werden. Ferner habe ich einen Magneten im Tapcap vermisst.
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Die Bedienung mit Handschuhen ist schwierig, da Verwechselungsgefahr zwischen Ladebuchse und Schalter besteht.

Das UI wechselt im normalen Modus von Low nach High und wieder zurück und der spezielle Modus der über Doppelklick erreicht wird wechselt zwischen Strobe, SOS und Beacon.

Das Lichtbild ist frei von Artefakten und die Lichtfarbe ist auch angenehm. Die Lampe hat einen SMO Refektor:
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Die Lampe verfügt nur über einen Soft-Off (Entladestrom schwankt zwischen 100µA und 400µA) und einen Lock-Out der auch einen Akkuwechsel überlebt

Die Powerbank Funktion ist nicht sehr stabil, der Strom wird sehr schwankend zur Verfügung gestellt.

Größenvergleich mit DX3B Mini Pro und TC20:
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Fazit: Eine gute Lampe mit wenigen Schwachstellen. Mit ein paar kleinen Änderungen eine sehr gute EDC, wenn man die Powerbank Funktion außen vor läßt.

Gruß ITF
 

Anhänge

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18 April 2016
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Zum Thema "magnetsiche Tailcap" kann ich sagen, dass der Hersteller da dran ist - das war auch einer meiner ersten Punkte der mir an der Lampe gefehlt hat.
 

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
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NRW


Ergänzend zu itf's Bericht noch ein ganz kurzes Statement von mir:

Die Folomov baut für eine 18650-Lampe tatsächlich prima klein, und das trotz der internen Lademöglichkeit. Die geringe Größe sehe ich als großen Vorteil, wenn man eine EDC für die Hosen- oder Jackentasche sucht. Dass die Tailcap keinen eigenen Magneten eingesetzt hat, finde ich nicht gravierend. Ich ziehe es sowieso vor, selbst eine flache Magnetscheibe außen auf die Tailcap zu setzen, so dass die Tailcap bei Kontakt mit Oberflächen keine Kratzer abbekommt. Zudem kann ich einen stärkeren Magneten verwenden, als es bei den Lampenherstellern üblich ist.

An der Verarbeitungsqualität hätte ich nicht viel zu mäkeln, außer wenigen Kleinigkeiten. Z.B. wegen der USB-Abdeckung (wie schon von itf angemerkt). Die wirkt labberig, habe ich sicherheitshalber schnell wieder zugemacht. Ich befürchte, bei häufiger interner Aufladung ist der Stupsel irgendwann ab.

Bei der Leistungsangabe hat es der Hersteller vielleicht etwas wohlwollend gemeint. Im Review kann man laut ceiling bounce (Deckenreflexionsmessung) 1100 Lumen nachlesen. Ein Wert, den ich bei meiner cb-Messung nicht erreichen konnte. Der mitgelieferte Akku reizt die Leistungsfähigkeit der Lampe nicht voll aus. Bei mir erreichte die EDC-C4 mit Folomov-Akku etwa 820 Lumen, während es mit einem ungeschützen Keeppower 900 Lumen waren (Angaben ohne Gewähr). Das passt zu dem Umstand, dass die Lampe laut itf nicht besonders heiß im Betrieb wird. Bei 1200 Lumen müsste das Ding sonst ordentlich heiß werden.

Die Lampe scheint erfreulicherweise ohne PWM in den niedrigeren Stufen auszukommen. Mit der Kamera war beim schnellen Schwenk nichts zu erkennen.


Als positive Eigenschaft besonders hervorheben würde ich die Lichtfarbe. Die find ich klasse, soll heißen: angenehmes nicht zu kaltes Reinweiß ganz ohne Farbstiche. Die Homogenität des Lichtkegels geht auch in Ordnung. Im Spill ist keine Unregelmäßigkeit, nur am Rand des Spills ist ein breiterer Ring der aufgrund seiner geringen Helligkeit aber nicht weiter stört.


Etwas zu sparsam war Folomov bei der Innenverpackung. Die Kunststoffeinlage (Folie) ist so hauchdünn, dass mir beim Öffnen der Verpackung ein Teil der Folie entgegenkam. Hätte man anstatt des dünnen Plastezeugs einen Karton für die Innenverpackung genommen, wäre das ökologisch eh besser und keinesfalls weniger stabil.


Was trotz der ordentlichen Lichtleistung und der guten Lichtfarbe nicht ganz meinen Geschmack trifft, ist das UI. Es ist nicht kompliziert aber nicht ganz usus. Kein Sofortzugriff auf die hellste oder dunkelste Leuchtstufe und kein Moonlight. Verglichen zu anderen größeren Herstellern müsste man sich bei der Bedienung auch umgewöhnen, da das Ramping nicht stets von dunkel zu hell sondern auch umgekehrt geht. Schalter gedrückt halten zum Einschalten anstatt kurzer Klick ist ebenfalls nicht ganz standard. Positiv zu erwähnen, dass die Blinkmodi nicht in der Schaltreihenfolge liegen sondern nur per Doppelklick erreicht werden. Im Beacon-Modus blendet die Lampe langsam ein und aus, nett. Die Abstufung der Modi ist ganz o.k., wobei der Sprung von 200 zu "1200"-Lumen etwas größer als bei den anderen Stufen ausfällt.

Wer mit wenigen und kleineren Schwächen (USB-Abdeckung, kein Moonlight) leben kann, erhält im Großen und Ganzen eine meines Erachtens gute Lampe, die ich wegen der Lichtqualität und kompakten Maße auch empfehlen würde. Bei der Verfügbarkeit in Deutschland bin ich noch nicht fündig geworden. Im ausländischen Amazon habe ich die Lampe für ~50 Dollar gesehen. Vermutlich wird der Preis - wenn sie denn in D erhältlich sein wird - 1 : 1 in Euro umgesetzt und wäre etwas ambitioniert. Doch ich könnte mir als attraktiven Preis in Zukunft knapp 40 € vorstellen.

Vielen Dank an @Hausmeister für das zur Verfügung stellen der Lampe und die Orga des Passarounds! :thumbup:
 
18 April 2016
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Im Review kann man laut ceiling bounce (Deckenreflexionsmessung) 1100 Lumen nachlesen.

...ja ich habe das ganze nochmals gedanklich nachgespielt und meine fast ich hätte da sogar den Samsung 30Q drin gehabt, allerdings muss ich auch an meiner Messbox noch etwas arbeiten --- Schwankungen von +/- 150 Lumen habe ich mittlerweile auch schon festgestellt.
 

Invader79

Flashaholic**
9 März 2017
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Geseke
Danke für die Möglichkeit hier am PA teilzunehmen

Viel zu sagen gibt es eigentlich nicht mehr, @itf und @amaretto haben so ziemlich alles abgedeckt. :thumbsup:

War gerade nochmal mit der Kleinen draußen und dann nochmal im Keller.
Der Mond ist einfach zu hell.;)

Kurz zusammengefasst meine Meinung.

Lieferumfang und Verarbeitung der Lampe lassen wenig Raum für Kritik.
Es wird alles mit geliefert was man braucht und bis auf die etwas laberige Ladebuchsen-Abdeckung ist die Qualität auf einem hohen Niveau.

Bei der Bedienung fällt das etwas ungewöhnliche UI auf, bei dem die Stufen rauf und runter laufen.
1 > 2 > 3 > 4 > 3 > 2 > 1 und dann von vorn.
Die Blinkmodi sind per Doppelklick zu erreichen.

Im Gegensatz zu @itf konnte ich den Schalter auch mit Handschuhen gut ertasten. Der Schalter ist erhaben und die USB Abdeckung sehr flach gehalten.

Das Lichtbild erinnert mich etwas an das typische Haikelite Lichtbild.
Kräftiger Spot mit sehr breitem Spill und kleiner Korona ganz außen. Das ganze in einem angenehmen Kaltweiss ohne Farbstiche.

Fazit
Für mich ist die Folomov EDC-C4 eine nette kleine EDC die ich vor allem nicht Flashies empfehlen würde.

Es ist alles dabei, das UI ist nicht kompliziert und mit dem Schalter als permanentem Ladestandsanzeiger kann auch Liesschen Müller nichts verkehrt machen.
Zudem ist Sie für eine intern aufladbare 18650er Taschenlampe erfreulich klein. :thumbup:

Mir hat die Lampe Spaß gemacht!

Gruß Tobias
 
  • Danke
Reaktionen: itf und amaretto

Fotobaer

Flashaholic*
21 April 2012
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Bad Bentheim
Moin,

dann möchte ich jetzt auch mal meine Erfahrungen aus dem Passaround mit der Folomov C4 berichten. Insbesondere die Möglichkeit die Lampe als Not-Powerbank zu nutzen, fand ich sehr interessant.

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Auf den ersten Blich erscheint die Verarbeitung einwandfrei. Saubere Anodisierung und saubere Lasergravur.

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Auf dem zweiten Blick gibt es doch zwei Kritikpunkte. Zum einen ist die Klappe für den USB-Anschluss etwas labberig und vermutlich nicht ewig lange haltbar. Ein Ersatzgummi liegt leider nicht dabei. Zum zweiten ist der Micro-USB-Anschuss entweder schluderig eingebaut oder hat sich bereits verbogen. Im ersten Fall sieht es nur nicht so toll aus, sollte sic aber schon was verzogen haben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Buchse entweder von der Platine reißt, oder sich soweit verschiebt, daß sie nicht mehr nutzbar ist.

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Das gute Stück ist erfreulicherweise sehr kompakt (auf dem Foto im Vergleich zu einer Zebralight SC600 mk IV). Der ansteckbare Clip macht sie gut geeignet für eine EDC-Lampe.

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Der Lieferumfang ist spartanisch. Nur das Ladekabel und ein Lanyard sowie der Akku liegen bei. Kein Holster, keine O-Ringe und wie bereits erwähnt keine Ersatzklappe für den USB-Anschluss.

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In der Lampe werkelt eine mittig zentrierte Cree XP L V6 LED, die laut Hersteller 1200 Lumen Leistung bringen soll. Mit dem Auge hat die Lampe eine sehr neutrale Farbtemperatur mit wenig Tint. Gemessen mit einer Graukarte und Adobe Lightroom komme ich auf 6200 K und ein Magentatint von 35 (Skale -150:Grün bis +150 Magnet) im Spot. Der Spill ist in der Messung etwas kühler mit 6800 K dafür auch nicht ganz so Magentafarben mit +26. Der Spot ist gut abgegrenzt und verspricht eine passable Reichweite.

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Leider verspricht der Hersteller da mehr, als er letztendlich halten kann. Im ultimativen Taschenlampentestverfahren mit zwei unbestechlichen Hilfstestern (Gassigehen mit Nuca und Zombo ;)) fiel mir die eher enttäuschende Reichweite auf und auch im Vergleich zur Backup-Lampe (Zebralight SC600w mk IV plus) schien sie nicht wirklich hell zu sein, auch wenn die Zebralight natürlich auf dem Papier 1100 Lumen mehr bringt. Also mal das Luxmeter gezückt und nachgemessen. Direkt nach dem Einschalten messe ich im Spot nur 3567 Lux (8000 Cd. gibt der Hersteller an). Damit schrumpft die Reichweite nach ANSI auf knapp 120m, was auch dem optischen Eindruck entspricht.
In der CB-Messung erreicht sie dann auch nur 839 Lumen.... . Also entweder habe ich mich heftig zweimal vermessen oder der Hersteller hat hier doch "leicht" übertrieben.
Auf Turbo bleibt die Leuchtstufe für 30 Sekunden stabil, dann wird runtergeregelt. Nach 2 Minuten hat man sehr warme Finger und noch 58% der ursprünglichen Helligkeit. Leider ist die Folomov nicht temperaturgeregelt, sondern zeitgesteuert. Nach kurzen Ausschalten und wieder Anschalten geht es mit voller Kraft weiter. Finde ich jetzt nicht gut.

Das besondere an der Folomov ist die Powerbankfunktion. Die 4,83 V und nur 0,39A Ladestrom sind allerdings nur ein Notnagel. Zum Laden eines iPhones reicht es, aber ein iPad verweigert die Aufladung. Dafür bleib die Spannung bei mir durchgehend stabil.

Das UI.....positiv ausgedrückt ist es einzigartig...weil wohl kein anderer Hersteller so einen Murks macht. Ein langer Druck schaltet die Lampe ein und aus. Der Schalter dient gleichzeitig als dreistufige Batterieladestandsanzeige. Ein Doppelklick führt zu Strobe und mit weiteren Doppelklicks kommt man zum Bacon und zu SOS. Die Schaltreihenfolge ist Low-Med-High-Turbo-High-Med-Low. Ein Mode-Memory ist vorhanden. Legt man also das gute Stück mal weg und ist nicht zufällig beim Einschalten in der Stufe, in die man will, weiß man nie in welche Richtung die Lampe schaltet. Hoch oder Runter....das hat mich mit am meisten genervt und ich würde mir wünschen, daß der Hersteller in einer zweiten Version ein anderes UI wählt.

Positiv:
Powerbankfunktion
Neutrale Lichtfarbe
Preis

Negativ:
UI!!!
Schlampig eingebauter USB-Anschluss
Deutlich übertriebene Leistungswerte
mageres Zubehör
niedrige Ladeströme bei Nutzung als Powerbank

DIe Folomov C4 EDC ist jetzt keine hochpreisige Lampe. Trotz der oben genannten Schwächen habe ich lange überlegt, ob ich sie wegen der Powerbankfunktion und der schönen Lichtfarbe kaufen soll.

Gruß

Andre

P.S. Wieso meine Messungen so eklatant von @Hausmeister 's Messungen abweichen, muss ich wohl nochmal nachvollziehen.
 
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