Wurkkos Taschenlampen

Skilhunt Taschenlampen

Extreme Leistung in anderer Form - eine gute Idee?

harpi

Flashaholic
29 März 2018
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Cressier
cenogent.com
Hallo zusammen

Viele von euch kennen das - man hat tolle Taschenlampen mit super Leistung, aber wenn man sie dann braucht, hat man sie nicht mit. Warum? Weil sie nicht wirklich für die Hosen- / Jackentasche gemacht sind. Das liegt dann eigentlich immer (mindestens) am Kopf der Lampe, der halt einen gewissen Durchmesser haben muss für die gewünschte Leistung. Es gibt natürlich kleinere Lampen, aber die sind dann eben wieder manchmal / manchem nicht leistungsstark genug.
Die Lösung für dieses Problem kennen wir alle von einem anderen Gegenstand: Jeder von uns hat ein Handy oder Smartphone, was praktisch immer und überall dabei ist. Es lässt sich einfach einstecken und mitnehmen, weil es flach ist! Eine Taschenlampe, die leicht mitnehmbar ist, müsste also flach sein!

Wir haben nun eine neue Lichtquelle entwickelt, eigentlich für andere Anwendungen, aber sie könnte eben auch für Taschenlampenfans etwas Neues bedeuten. Die Lichtquelle hat folgende Eigenschaften:
40mm x 40mm (Lichtaustritt) x 10mm
Optik mit ca. 20° Abstrahlwinkel (Halbwertsbreite) ist in diesem Volumen bereits integriert
150lm/W bei 2000lm
100lm/W bei 8500lm

Mit dieser flachen Lichtquelle könnten wir nun eine möglichst flache, kompakte, aber dennoch sehr leistungsstarke Taschenlampe bauen!
Da wir eine gewisse Akkukapazität und -leistung benötigen, müssen wir auf 18650 Zellen zurückgreifen. Damit ergibt sich eine Dicke von wenigstens 20mm, realistisch aber eher 22mm der Taschenlampe. Das ist aber immer noch recht flach im Vergleich zum Durchmesser ähnlich leistungsfähiger Lampenköpfe (50mm und mehr). Die Breite würde sich aus der Anzahl Zellen ergeben, 3 hochkant nebeneinander ergäben etwa 60mm, die Höhe schliesslich wäre mindestens die Summe der Bauhöhen der Bauteile, also ca. 70mm für die Zellen, 40mm für die Lichtquelle und vielleicht 10-20mm Reserve für Boden, Deckel und Elektronik. Die Akkukapazität von ca. 35Wh sollte für eine Leuchtdauer von ca. 2,5h bei 2000 lm gut sein, je nach verfügbaren Stufen natürlich auch viel mehr oder weniger.
Fast alle Smartphones haben heute eine Taschenlampenfunktion. Hier hätten wir nun eine echte Hochleistungslampe mit der gleichen Geometrie, nämlich dem Lichtaustritt auf der flachen, und nicht auf der Stirnseite.

Und nun bin ich sehr gespannt auf Eure Reaktionen, Vorschläge, Kritik, Vor- und Nachteile und alle anderen Gedanken!
 

Noerstroem

Ehrenmitglied
31 Mai 2010
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Bayern
Servus erstmal.
D.h. das Teil hätte ca. die Ausmaße eines Smartphones und die Dicke einer Zigarettenschachtel?
Sowas könnte man (sofern das Gewicht passt) durchaus in der Brusttasche eines Hemds unterbringen.
ABER: wo verstau ich dann mein Handy ?
Ich finde die Idee zwar gut, aber die Ausmasse würden mich nicht dazu bringen so etwas immer bei mir zu tragen.
Diese Lampe würde in Konkurrenz treten mit den Penlights, die sehr bequem mitzuführen sind.
Gut, Deine würde mehr Lichtauswurf zur Verfügung stellen - wäre aber meines Erachtens noch zu groß und wahrscheinlich auch zu schwer.

Lieber kleiner bauen, dafür weniger Energiegehalt. Also kürzere Laufzeit zu Gunsten kleinerer Abmessungen.
Zigarettenschachtelniveau wäre verlockend.
 

LED

Flashaholic**
19 März 2011
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So ein Klopper wäre mir deutlich zu groß. Ich nehme entweder eine Lampe in der Größe einer Surefire E1E/L oder eine einmal AA mit. Und das ist mir eigentlich schon zu groß. Lieber wäre mir eine einmal AAA, da ist mir aber das Helligkeit/Laufzeit Verhältnis zu schlecht.
 
  • Danke
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Bisswunde

Stammgast
3 Februar 2018
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Hallo! Prima, nur durch Denken abseits des Üblichen entstehen neue Konzepte. In diesem Fall wäre mir die Lampe aber wohl zu unhandlich, fest und entspannt greifen klappt für mich bei der Bauform nicht. Bin gespannt wie es weiter geht! Viel Erfolg!!!
 

Bar Centrale

Moderator
Teammitglied
14 Dezember 2010
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Oberbayern
Hallo harpi,


das Konzept klingt ja grundsätzlich interessant, allerdings stelle ich mir unter "flach" etwas anderes vor.

Lampen mit dieser Leistung passen so und so nicht mehr in die Hosentasche, da ist es dann auch schon fast egal, ob die Lampe groß und rund oder groß und flach ist.
Die Abmessungen lassen einen ziemlichen Klopper vermuten.

In ähnlicher Bauweise gibt es ja schon z.B eine Fenix LD50, Klarus RS30 oder auch eine Lupine Piko TL.


Gruß Johannes
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
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im Süden
Das wäre auf jeden Fall mal was anderes :)

Die Lichtquelle hat folgende Eigenschaften:
40mm x 40mm (Lichtaustritt) x 10mm
Optik mit ca. 20° Abstrahlwinkel (Halbwertsbreite) ist in diesem Volumen bereits integriert
150lm/W bei 2000lm
100lm/W bei 8500lm

Da wir eine gewisse Akkukapazität und -leistung benötigen, müssen wir auf 18650 Zellen zurückgreifen. Damit ergibt sich eine Dicke von wenigstens 20mm, realistisch aber eher 22mm der Taschenlampe.
Das Ding muss so flach wie möglich werden, sonst ist der Witz weg. Die Optik muss die Dicke bestimmen, die Zellen müssen sich danach richten.
Also Flachzellen wie jedes Handy und die meisten Powerbanks.
Im Modellbaubereich finden sich sicher auch Zellen, die kurzzeitig 85W für die 8500lm liefern können.
Wechselbar sollten sie auch sein, notfalls mit etwas Lötarbeit, aber auf jeden Fall leicht zugänglich.

Die Akkukapazität von ca. 35Wh sollte für eine Leuchtdauer von ca. 2,5h bei 2000 lm gut sein, je nach verfügbaren Stufen natürlich auch viel mehr oder weniger
Ich würde eher auf etwas Laufzeit verzichten, als auf die kompakte Bauform.

Dann wäre da noch die Kühlungsfrage, v.a. bei 8500lm :)

Und schlussendlich die Preisfrage. Klingt eher nach Lupine-Niveau.
Evtl. ließe sich ein Kickstarter-Projekt draus machen?


Wir haben nun eine neue Lichtquelle entwickelt,
Kannst du verraten, wer "wir" ist und welches Prinzip hinter der Lichtquelle steckt?
 
  • Danke
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casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
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Hannover
Die Breite würde sich aus der Anzahl Zellen ergeben, 3 hochkant nebeneinander ergäben etwa 60mm, die Höhe schliesslich wäre mindestens die Summe der Bauhöhen der Bauteile, also ca. 70mm für die Zellen, 40mm für die Lichtquelle und vielleicht 10-20mm Reserve für Boden, Deckel und Elektronik.
Schwebt Euch etwas ähnliches vor wie bei der "Eye of Sekhmet" ? http://budgetlightforum.com/node/51817
Interessantes Konzept ! Jedoch stimme ich auch für kompakte Abmessungen und geringes Gewicht. Die Wärmeableitung bei solch einer hohen Leistung führt auf Dauer bestimmt zu nicht unerheblichen Problemen...

Gruß
Carsten
 

Fotobaer

Flashaholic*
21 April 2012
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Bad Bentheim
Warum nicht einen Handyakku als Stromquelle benutzen, dann wäre sie flacher. Genügend Austauschakkus auf dem Sekundärmarkt gibt es doch.

Gruß,

Andre
 

tino79

Flashaholic**
12 Juli 2010
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1.205
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Gießen
Ich finde die Idee richtig klasse! Es wurde ja schon spekuliert ob sowas von Zebralight kommt. Klein und kompakt gibt es doch schon genug. Das Coladosenformat sommertauglich zu machen wäre sinnvoll. Im Winter passt die Coladose in die Jackentasche. Im Sommer würde Deine angedachte Konstruktion in die Arschtasche der Jeans passen. Nicht zum Draufsetzen, aber zumindest um die Lampe dabei zu haben wenn es wahrscheinlich wird dass man sie braucht.

Ich würde an der schmalen Seite einen Klappgriff anbringen der Plan an/im Gehäuse anliegt, leicht einrastet und hinten ein klein wenig übersteht, wirklich nur mit ner kleinen Wulst. An der kann man ihn dann herausdrücken. Dann hätte der bei mir 2 Gelenke die nicht einrasten, aber aufgrund der Schwerkraft halten. Sprich von vorne gesehen eine Schräge nach oben, dann der waagerechte Griff. Die beiden Scharniere sperren einfach im passenden Winkel, so dass die Geometrie passt. Ist zwar etwas labberig aber man müsste nicht ewig rumtüddeln bis der Griff aus- und eingeklappt ist. Evtl. würde ich diesen dann doch leicht rasten lassen, damit es auch ausgefahren nicht labberig ist.
 

harpi

Flashaholic
29 März 2018
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Cressier
cenogent.com
Wow. Ich bin sehr beeindruckt von den zahlreichen und qualitativ hochwertigen Rückmeldungen. Wahnsinn, was hier für eine Kompetenz versammelt ist! Vielen Dank dafür bereits jetzt!
Ich versuche mal, die genannten Punkte nacheinander aufzugreifen.
Zigarettenschachtel. Hier habe ich gefunden: Standardschachtel 86mm x 22mm x 55mm. Ja, also genauso dick, ein paar mm breiter (aber abgerundet, der Form des Akkublocks folgend), und höher. Die genannten Fenix und Klarus Modelle sind etwas schmaler, dafür länger, die Lupine etwas dicker, dafür kürzer. Ein paar mm kann man sicher noch gewinnen, hängt auch stark von den Toleranzen des Akkupacks ab.
Von der Lichtquelle her ginge es klar noch dünner und schmaler. Dagegen spricht einfach die Verfügbarkeit entsprechender Akkus, da habe ich mich recht lange mit beschäftigt. Es gibt kleine Gensace 3s1p, aber dann ist man nicht mehr bei über 3Ah, sondern gerade noch bei 900mAh und 15mm Dicke des Akkus - statt 18-19mm, Länge unverändert oder sogar grösser, weil immer auch noch etwas Platz für die Elektronik benötigt wird. Vielleicht hat der Eine oder Andere im Forum eine bessere Idee? Gehalten würde das Teil ähnlich wie man ein Smartphone hält, sobald die TL-Funktion aktiviert ist. Die Lampe könnte dann auch mit einem Clip am Gürtel, Brusttasche o. Ä. befestigt werden. Bedienknopf wäre hinten.
Persönlich empfinde ich die Grösse des Akkupacks noch als gut in der Hand liegend, insbesondere durch den ovalen Querschnitt. Aber das bewertet jeder anders. Und die früheren Handys waren auch über 20mm dick und man hatte sie dennoch in der Hosentasche. Da finde ich jetzt eher die aktuellen grossen ganz flachen Teile unpraktisch.
Aber es stimmt: Die Lichtquelle selbst hätte angesichts ihrer 10mm Dicke noch genügend Spielraum für dünnere Bauformen - wenn nur die leidige Energieversorgung nicht wäre!
Und die Abwärme, aber da sind wir ja mit flachen Bauformen eh schon besser als mit runden. Sicher lassen sich die 8500lm schon aus thermischen Gründen nicht dauerhaft halten. Anders sieht es mit den ca. 1800-2000lm aus.
"Eye of Sekhmet": Geiles Teil mit hohem "Will haben" Faktor, kannte ich bisher nicht. Die Grösse stimmt ja ziemlich genau, aber ich vermute, da sind keine 18650 drin, bei 20mm Gesamt und Holz kommt mir das etwas knapp vor. Auch die 1500mAh passen zu dieser Vermutung. Nur ist sie breiter und hat keine abgerundeten Ecken, lässt sich also vermutlich schlechter halten.
Sorry, tino79, das mit dem Klappgriff habe ich glaube nicht richtig verstanden. Aber Griff/Clip/Halterungsmöglichkeit sind auf jeden Fall sehr wichtig für das Gesamtkonzept.
Und jetzt noch die Frage nach dem "Wir" und "wofür"
Tja, die Lichtquelle ist letztendlich das Resultat vieler Jahre Arbeit an und mit LED Lichtquellen im Bereich hoher Luminanz und begrenzten Strahlwinkeln (Autoscheinwerfer). Sie ist eine neue Option für stationäre Beleuchtung mit sehr hohen Lichtströmen, weil sie viel mehr Licht pro Fläche liefert als konventionelle Lösungen mit LED-Komponente plus Optik. Typisch sind das Beleuchtungen im Aussenraum, Plätze, Gebäude, Strassen, sie könnte aber auch in hohen Räumen innen eingesetzt werden. Die Lichtquelle ist noch nicht zu kaufen, die Daten sind aber fundiert.
Wir, das ist ein junges Unternehmen, das ich gegründet habe sowie unser Entwicklungs- und Technologiepartner.
Über ein Crowdfunding denken wir schon nach, aber wir sind halt nicht gerade die grossen Kenner der Taschenlampen Szene (bin ja deshalb hier um zu lernen) und eigentlich sind unsere Ressourcen mit der Lichtquelle alleine schon voll beansprucht. Um hier also ein neues Konzept mit "muss ich haben" Faktor auf die Beine zu stellen, bräuchten wir Hilfe in vielen Bereichen - oder jemanden, der schon "drin" ist in diesem Markt.
 

Wurczack

Flashaholic**
25 August 2015
2.000
1.182
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Ba-Wü
Sorry, tino79, das mit dem Klappgriff habe ich glaube nicht richtig verstanden
Der Klappgriff wie von Tino beschrieben macht nur Sinn, wenn die Lichtquelle aus der Stirnseite der Lampe kommt, nicht wie von dir vorgeschlagen aus der Rückseite.
Also wie bei der Klarus RS80, nur eben klappbar. Die LEDs sind eigentlich bei jeder flachen Lampe so angebracht, sonst generierst du nochmal extra Dicke, da du ja ein Heatsink benötigst um die Wärme abzuleiten. Entweder du sparst an dieser Stelle den Akku aus, oder man muss ein neues Konzept zur Wärmeleitung finden, vielleicht mit einem großen flachen Heatsink, keine Ahnung ob das geht bzw sinnvoll funktioniert.
 

Spyder88

Flashaholic*
7 September 2011
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Mannheim
Akkupack dazu und gut ist. Größer ist immer besser. Platz hinten oben ist ja.

https://www.gifas.ch/de_CH/flutled-ex-230vac-150w-spot-60/item/152347/5940eba90e7816001f05e957

Der Klappgriff wie von Tino beschrieben macht nur Sinn, wenn die Lichtquelle aus der Stirnseite der Lampe kommt, nicht wie von dir vorgeschlagen aus der Rückseite.


Ein, U-förmiger, versenkbarer, Henkel-Schiebegriff tut es auch, dann entfallen Gelenke. Hatte ich bei einem Kassettenspieler.

Servus erstmal.
D.h. das Teil hätte ca. die Ausmaße eines Smartphones und die Dicke einer Zigarettenschachtel?
Sowas könnte man (sofern das Gewicht passt) durchaus in der Brusttasche eines Hemds unterbringen.
ABER: wo verstau ich dann mein Handy ?


So https://www.surefire.com/firepak.html
und da https://www.surefire.com/phonecase.html
 

The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
7.419
5.209
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Essen
Wie hoch ist denn absolut gesehen die Leuchtdichte der Lichtquelle(in cd/mm^2)? Handelt es sich bei der Lichtquelle um ein Laser Phosphor Modul (da würde mich die hohe Effizienz und der hohe Lichtstrom aber wundern)?
 
Zuletzt bearbeitet:

harpi

Flashaholic
29 März 2018
147
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Cressier
cenogent.com
Nochmals danke für die konstruktiven Hinweise, und das an Ostersonntag!
Kühlung wäre einfach via die Rückseite und seitliche Verteilung über den ganzen Körper möglich - die Temperaturverteilung liesse sich über die Entfernung zur Lichtquelle und die Wandstärken der Bauteile steuern. Unten am "Griff" rund um den Akku kühler, oben um die Lichtquelle heisser. Die Firepak kannte ich auch nicht, das ist ja von der Grösse und den Proportionen ganz ähnlich.
Die Lichtquelle beinhaltet keinen Laser. Die Leuchtdichte der Lichtquelle habe ich noch nicht ausgewertet; wir liegen am oberen Ende dessen, was derzeit mit LEDs machbar ist.
 
  • Danke
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The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
7.419
5.209
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Essen
Aktuell lassen sich mit LEDs bis zu knapp 250cd/mm^2 verwirklichen (mit recht kleinen Autoscheinwerfer- und Projektions-LEDs von Osram), alleridings nur mit sehr niedriger Effizienz im Bereich von 60lm/W. LEDs mit noch höherer Leuchtdichte sind in den Lampenforen bisher nicht bekannt (siehe dazu auch hier).

Beinhaltet die Lichtquelle Gase bzw. Stoffe, die beim Leuchten Gasförmig sind, welche Teil des Prozesses zur Lichterzeugung sind? Du hast jetzt bis jetzt komplett offengelassen, um was für eine Lichtquelle es sich tatsächlich handelt.
 
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Dachfalter

Flashaholic***
30 September 2014
7.296
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Allgäu
Harpi...

Die Frage ist wiederholt aufgetaucht: Wer ist "wir"?

Kannst oder willst Du keine Antwort geben? Es macht derzeit den Eindruck, daß Du für eine Firma Informationen abgreifen willst, ohne auf (möglicherweise unangenehme) Fragen antworten zu wollen. Das finde ich nicht die feine Art.

Ich habe bei solchen Befragungen immer ein eher schlechtes Gefühl und finde, daß das Kollektivwissen hier ausgenutzt werden soll, ohne sich selbst zu offenbaren oder eine Gegenleistung zu erbringen. Wenn Du hier Hilfe erwartest, erwarte ich im Gegenzug, daß Du mit offenen Karten spielst - oder zumindest auf Fragen nach dem Hintergrund eingehst.
 

Spyder88

Flashaholic*
7 September 2011
756
365
63
Mannheim
Vielleicht 1. April oder Pavlov, Talaknochen hinschmeißen und warten... . Hatten wir nicht mal einen Psychologie Studenten der eine getarnte Umfrage durchgeführt hatte.
 

harpi

Flashaholic
29 März 2018
147
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Cressier
cenogent.com
Bilder zu der Lichtquelle gibt es, aber noch keine öffentlichen. Ich bin aber sehr gerne bereit, diese einmal bei einem Treffen zu zeigen - wann ist die nächste passende Gelegenheit dafür? Die IWA habe ich leider verpasst.
Weiter bitte ich um Verständnis für die Diskretion, die ich hier bisher aus Vorsicht habe walten lassen. Das Forum ist öffentlich einsehbar und wird vermutlich auch von "Profis" mit grossem Interesse verfolgt. Wenn nun Taschenlampen Hersteller auf die Lichtquelle aufmerksam werden, wäre das gut für alle, da es dann vielleicht irgendwann mal neue, innovative Produkte damit geben könnte. Eigentlich möchten wir uns auf die Arbeit an unseren Lichtquellen beschränken. Daher fände ich es auch eine Lösung, mit Interessierten hier aus dem Forum, die über mehr Erfahrung und Möglichkeiten verfügen, mal etwas probehalber aufzubauen oder sogar weiter zu gehen.
Was wir nicht möchten, ist, dass ein Grosser der Branche unseren erheblichen mehrjährigen Aufwand via genauere Informationen zur Lichtquelle abkürzen kann und somit unsere Arbeit "für die Katz" war. Wir geben derzeit Muster und Daten nur unter Vertraulichkeit weiter.
Informationen abgreifen? Ja, ich will lernen. Aber bis hierher ist es doch eher so, dass ich Informationen gegeben habe, wenn auch nicht bis ins letzte Detail, und etwas zur Diskussion gestellt habe. Selbst bei einer Kickstarter Kampagne erfährt man technisch gesehen oft nicht mehr, z.B. wie eine lumecube innen aufgebaut ist und welche Stromversorgung sie nutzt. Dort wird halt das fertige Produkt gezeigt, das es in unserem Fall für den Taschenlampenbereich ohne diesen Thread vielleicht nie geben wird, vielleicht nicht mal mit diesem Thread (was ich sehr schade fände).
 

harpi

Flashaholic
29 März 2018
147
68
28
Cressier
cenogent.com
Nach Rücksprache mit Dagor gehe ich noch etwas näher auf das "Wir" ein. Uns kann man finden unter cenogent.com
Wir möchten mit unserer Arbeit neue technologische Möglichkeiten schaffen, also den Fortschritt befeuern, und haben dazu mehrere Projekte in der Pipeline. Die Lichtquelle ist eines davon. Allerdings sehen wir uns derzeit nicht als Anbieter von Produkten für Endkunden und das betrifft natürlich die Verwendung der Lichtquelle in mobilen Produkten.
 

The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
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Essen
Schön, das das Ganze jetzt mir mehr Offenheit zu geht! ;)
Es geht also um "ceno-blocs". Dort ist ja auch schon ein Beamshot zu sehen. Das sieht sehr nach gerichtetem Flutlicht aus.

Was mir auf dem Foto auffällt ist ein recht bläulich wirkender Spot und außen drum eine gelbliche Korona. Ist das so gewollt oder könnt ihr das noch beeinflussen?

Ich hege ja die Vermutung, dass es sich um eine COB-LED handelt. Auf der Webseite benutzt ihr den Begriff "LES" (light emitting surface), der von LED-Herstellern nur bei COB-LEDs verwendet wird. Dort steht, dass der Durchmesser der LES kleiner als 35mm ist. In diesem Bereich (knapp über 30mm) liegen die größten COB LEDs auf dem Markt, mit denen man 8500lm locker erreichen kann (siehe hier). Inzwischen gibt es von einigen Herstellern auch "high-density" COBs, welche eine etwas höhere Leuchtdichte erreichen können. Nichtsdestotrotz sind diese von der Leuchdichte her in der Regel nicht mit normalen Power-LEDs vergleichbar, sie ist deutlich niedriger (dafür ist die Effizienz deutlich höher), da die COBs einfach viel größer sind.

Das Besondere ist also eure Optik, welche ihr direkt auf der LED befestigt und, dass ihr das Ganze als fertiges, leicht zu installierendes Modul anbietet? EDIT: ach ja, das hattest du ja schon hier geschrieben.

EDIT2: Nun zurück zur geplanten, flachen Taschenlampe.
Die Lampe wird auf jeden Fall ein Flutlicht. So viel ist sicher. Bis jetzt gibt es nur wenige Taschenlampen mit COB-LEDs, von dem Markenherstellern kenne ich nur die kürzlich angekündigte Acebeam X80 high-cri. Diese hat das "Dosenformat". Eure Lampe wäre etwas heller (vermutlich bei 70-75CRI), etwas fokussierter durch eure Optik und eine ganze Ecke effizienter. Der große Unterschied liegt dann auch im Formfaktor der Lampe.

Ich empfehle euch auch eine LED mit 90+CRI zu nutzen. Gerade bei COB LEDs bietet sich das an, da man hier trotzdem hohe Wirkungsgerade erreicht (jedenfalls bei LEDs, die nicht von Yuji sind ;) ). Die wohl sinnvollste Farbtemperatur, um die meisten Leute in Taschenlampenforen glücklich zu machen, scheint 4500K zu sein (zumindest im amerikanischen BLF Forum). 5000K ist auch noch sehr allgemein kompatibel. Sehr beliebt ist auch eine Lichtfarbe leicht unter der Linie des schwarzen Strahlers (also ein leichter Rotstich), oder exakt auf dieser (Gelb- und Grünstiche sind universell unbeliebt).

Wichtig sind immer mehrere Leuchtstufen, welche einen möglichst großen Helligkeitsbereich abdecken und flach geregelt sind. Sichtbares PWM sollte generell vermieden werden.

Da die Lampe wohl eine Art Arbeitsscheinwerfer wird (durch das breite Lichtbild) sind die Befestigungsmöglichkeiten sicherlich wichtig. Eine Halterung für die Brusttaschen von dickeren Jacken könnte sinnvoll sein. Ebenso ein Stativgewinde und möglicherweise ein integrierter Mini-Ständer.

Die Bedienung der Lampe (sofern sie mehrere Leuchtstufen hat) ist natürlich auch ein Thema. Das gibt es viele Möglichkeiten (mechanische Druckschalter, elektronischer Taster, Drehringsteuerung über Hall-Effekt Sensoren etc.). Wichtig ist das ggfs. das U.I. selbst. Da lohnt es sich mal bei beliebten Taschenlampenherstellern um zu gucken.

Bei so einem großen Akku könnte man auch über eine Powerbankfunktionalität nachdenken.
 
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harpi

Flashaholic
29 März 2018
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Cressier
cenogent.com
Vielen Dank für die Anregungen bezüglich CRI & Ausgestaltung! Nun zu den Fragen:
Wir arbeiten weiter an der Optik. Mehr möchte ich noch nicht verraten. Was ihr seht, ist eine Momentaufnahme, in diesem Fall auch schon wieder 6 Monate alt. Zu den Spekulationen um CoB möchte ich mich gar nicht äussern, und den Begriff LES haben wir verwendet in Anlehnung an diese LED-Klasse; allerdings ist das bei uns nach Durchgang durch die Optik, die eine Verengung auf rund 20° FWHM bewirkt. Ein richtiges Flutlicht stelle ich mir breiter vor.

Übrigens habe ich mir das Thema Akku, angeregt durch die Diskussion oben, doch noch einmal angeschaut. Wenn man es wirklich "darauf anlegen würde", wäre eine Dicke von etwa 12-13mm machbar, auch die Breite könnte nochmals ein paar mm schrumpfen und die Länge würde bestimmt durch die Batteriekapazität und den Bauraum für die Elektronik. Ein gutes Design wäre damit nur unwesentlich grösser als eine EC-Karte, immer noch mit leicht gerundeten Kanten denkbar. Auch damit sollte sich der genannte Lichtstrom realisieren lassen, allerdings natürlich aus thermischen Gründen nur kurzfristig. Natürlich gäbe es das alles nicht ohne erhebliche Abstriche bei der Laufzeit, mehr als 10Wh sind in dem Volumen kaum unterzubringen.
Das könnten aber auch einfach 2 verschiedene Varianten werden.
 
  • Danke
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The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
7.419
5.209
113
Essen
Hier mal eine Quaderförmige Lampe, die etwas kleiner ist, aber zeigt, dass man sehr viel in kleinem Raum unterbringen kann. Eure Lampe wäre quasi der große Bruder. ;)

Ich wundere mich gerade, was für einen Akku du dir vorstellst, der 8500lm bei so kleiner Größe ermöglicht? Das wären ca. 90-95W (inkl. Umwandlungsverlusten). In Bezug auf Li-Po Flachzellen fallen mir da nur die Hochstromzellen aus dem Hobbybereich ein, die allerdings nicht besonders langlebig sind und bei Kälte nicht gut funktionieren.

Kleine Lampen sind hier generell beliebt, das passt auch gut zum Konzept Hosentasche.
 
Zuletzt bearbeitet:

harpi

Flashaholic
29 März 2018
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68
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Cressier
cenogent.com
Fantastisch, was es hier alles gibt. So ein OLED-Display ist auch hübsch, aber wie verhält sich das, wenn's warm wird? Und sowas zu realisieren wäre prima, aber ohne Hilfe sehe ich das nicht.
Ja, das ist der Punkt - Hochstromzellen wären hier die einzig mögliche Option. Kälte wäre dann nicht so ein Thema, da das Ding ja in der Hosentasche steckt. Wegen der geringeren Lebensdauer müsste eine einfache Austauschbarkeit gewährleistet sein, allerdings auch bei 18650; diese Dinge sind uns enorm wichtig.
 

The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
7.419
5.209
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Essen
Interessanter als das OLED-Display finde ich an der Stelle die Kombination von mehreren Lichtquellen (z.B. Flutlicht und reichweitenstärkeres Taschenlampen-Lichtbild in einem).

Vielleicht ganz interessant: Hochstrom-18650er sind im Gegensatz zu solchen Li-Pos tatsächlich Kältefest (siehe hier).
 

harpi

Flashaholic
29 März 2018
147
68
28
Cressier
cenogent.com
Solche Ideen haben wir auch - "nur" Taschenlampe genügt heute nicht mehr. Und gerade gestern wurde mir nochmals abgeraten von der Idee, LiPos einzusetzen - als Stirnlampe mit getrenntem Akkupack könnte man sie sehr klein machen, wenn man eine Lösung für die Abwärme findet, aber als Taschenlampe bliebe das "Problem" der relativ dicken 18650er.
 

LetzterVersuch

Flashaholic*
24 Oktober 2013
510
287
63
Nürnberg
Kamm man nicht die Hitze irgendwie über den Reflektor ableiten? Dort hat man genug Material und an Oberfläche mangelt es auch nicht.

Vielleicht die Rückseite eines Alu-Reflektors mit Kühllamellen oder so ähnlich...
 

harpi

Flashaholic
29 März 2018
147
68
28
Cressier
cenogent.com
Wir haben dort kein Material - unsere Lichtquelle ist äusserst kompakt. Das bedeutet aber auch, dass mehr Platz für - dann leichter optimierbare - Kühlung ist als bei Systemen, die einen grossen Reflektor zwingend benötigen.
 

harpi

Flashaholic
29 März 2018
147
68
28
Cressier
cenogent.com
Früher hatte man so Telefone wie dieses hier: http://www.areamobile.de/handys/1639-samsung-b2100-x-treme-edition/datenblatt
Sicher nicht riesig mit seinen ca. 113mm x 50mm x 18mm (hab's gemessen, sind eher 18 als 17,4). Wäre das "klein" für eine Taschenlampe, die von der Lichtquelle her (kurzzeitig wegen Wärmeentwicklung) bis 10000lm abgeben könnte? Mit LiPos kriegt man dann schon die Leistung, aber die verfügbaren Treiber haben eine ungünstige Bauform (rund) und würden daher viel Platz wegnehmen. Länglich wäre besser. Kennt jemand noch andere kompakte Treiber ausser von pcb-components oder taskled?
 

The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
7.419
5.209
113
Essen
Was für eine Vf hat denn die LED ungefähr? Ich schätze mal ca. 30V? Da gibt es leider nicht so viel Auswahl, wenn es kompakt sein soll.

Die PCB Components Treiber sind gut, bieten allerdings nur Dimmung per PWM, wodurch man in den niedrigen Leuchtstufen einiges an Effizienz verschenkt.
 

harpi

Flashaholic
29 März 2018
147
68
28
Cressier
cenogent.com
Ja um die 30V, sogar etwas niedriger. Weniger wäre auch möglich, aber dann hat man das Problem nur auf die extrem hohen Ströme verlagert, die dann dicke Spulen erfordern und also auch nicht wirklich kompakt sind. Das Problem ist auch nicht mit dem Volumen des Treibers, es müsste nur anders verteilt sein, eben mehr länglich. Dimmen könnte man sicher auch über einen externen Poti, der dann die Rolle der Set-Widerstände übernimmt. Oder diese direkt für die Dimmstufen einplanen, so dass man also gezielt Lötbrücken via Schalter öffnet oder schliesst.
 

The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
7.419
5.209
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Essen
PCB Components bietet "Dimmer" Module an, welche es erlauben den Treiber über seinen PWM-Eingang zu steuern. So geht dann auch Dimmung per Poti (aber hast du einen, der dicht ist?). Man hat dann aber immer nur die Effizienz, welche die LED in der höchsten Stufe hat. Bei anderen Treibern für Taschenlampen wird stattdessen der Strom tatsächlich reduziert. So kriegt man in den niedrigen Stufen durch die Effizienzkurve der LED deutlich höhere Effizienzwerte.

Kennst du einen Poti, der im Milliohm-Bereich arbeitet und min. ein halbes Watt verbraten kann und für häufige Umdrehungen geeignet ist?

Der LED Senser Extrem geht übrigens nur auf 300mA runter, also nicht richtig niedrig. Auch ist er teuer, wenn ihr den zu normalen Preisen einkaufen müsstet.
 
Zuletzt bearbeitet:

harpi

Flashaholic
29 März 2018
147
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Cressier
cenogent.com
Der Extreme ist mir eigentlich zu gross, hätte aber dafür Leistung genug. Wir können gut mit um die 200mA leben, das ist dann sehr effizient und die niedrigeren Stufen könnten mit PWM angesteuert werden. Die "Boost" Funktion würde dann aber zwingend einen höheren Strom verlangen. LiIon habe ich im Moment bis fast 7A Dauerstrom, das wären also ca. 85W - 60W, je nach Ladezustand. Setze ich den V2R2 ein, bin ich auf 3 A Eingangsstrom limitiert, müsste also 2 nehmen, um die Batterie auszuschöpfen. Dann wird's auch wieder eng mit dem Platz. Und teuer. Sehr teuer, wenn man noch nen Dimmer berücksichtigt. Nein, ich kenne mich bei Potis leider überhaupt nicht aus.
Hatte mir auch schon überlegt, die Spule beim Extreme auszulöten und woanders zu positionieren. Wäre aber ziemlich aufwendig.
 

The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
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Essen
Ich würde mal bei Acebeam anfragen, ob sie euch nicht ein passenden Treiber anbieten können. Das wäre dann vermutlich günstiger. Die bieten bald ihre erste Lampe mit COB LED an. Ich habe schon mal gehört, dass die recht offen sind für solche Geschichten.

Bzgl. Poti: Wie ein Messwiderstand bei so einem Treiber wirkt, weißt du aber ungefähr? Durch ihn fließt der gleiche Strom, wie durch die LED. Deswegen arbeitet man, um Verluste zu minimieren, mit extrem niedrigen Widerstandswerten (z.B. 10mOhm). Gleichzeitig muss dieser dann aber z.B. 0.25-0,5W an Verlustleistung aushalten können. Wenn du jetzt den LED-Strom mittels eines Potis verändern möchtest, müsste dieser innerhalb eines extrem kleinen Widerstandsbereichs arbeiten.
 
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