Ich habe, nach dem ich meine Geschäftstätigkeiten komplett an einen meiner Söhne (damals war er 21 Jahre alt) übergeben habe, mein Leben komplett umgestellt. Null Fastfood, keine Fertiggerichte, fast nie industriell verarbeitete Lebensmittel, wenig Fleisch/Wurst, kaum noch Alkohol. Obwohl ich Übergewicht (ich esse mengenmäßig zu viel) habe, habe ich, +/- 58 Jahre 190cm/98kg (ziemlich stabil), einen Blutdruck von 120/80. Ich nehme auch keinerlei Tabletten ein. Sport mache ich keinen. Dafür 2-3 mal die Woche 1 Stunde/5km bergab/bergauf wandern.
Speziell die Nahrungsumstellung ging bei mir erst, nachdem der Arbeitsstress weg war. Früher habe ich auch sehr oft "Misst" gefuttert. Das war eigentlich keine echte Nahrungsaufnahme, sondern eher so eine Art Stressabbau (teilweise vielleicht auch Frustbewältigung ?) beim futtern. Geschweige denn echter Genuss beim Essen.
Ich kann Euch da sehr gut verstehen. Ist man im Alltagsstress tut man sehr viel unterbewusst. Aber meine persönliche Meinung ist, der Körper vergisst nichts. Wenn man jahrelang "gesündigt" hat, kann man wohl nur noch bedingt körperliche Mängel rückgängig machen.
Ich habe z.B. so im Alter von 7-18 Jahre, jeden Abend im Bett eine ganze Tafel Schokolade verdrückt, und danach mit süßer Limo nachgespült (natürlich ohne hinterher Zähne zu putzen). Zum Glück habe ich das so ab 25 gewaltig reduziert, und bin komplett auf Mineralwasser umgestiegen (Schokolade ab und zu / heute eher selten). Zuckerhaltige Getränke, habe ich dann glücklicherweise fast auf null reduziert.
Ich behaupte, dass ungesunder Stress, ganz oft ein unerkannter Krankmacher ist. Ich hatte z.B. mit 35 eine Gürtelrose. Heute ist mir klar, dass dies mit Sicherheit durch zuviel Stress (ich hatte mich mit 24 Jahren ohne Kapital selbständig gemacht) kam.