Es gab und gibt einige (wenige) Lampen auf dem Markt, welche besonders dunkle (geregelte) Helligkeitsstufen haben. Manche von diesen haben dann dementsprechend besonders lange Laufzeiten. Man bezeichnet diese Stufen in der Regel als Moonlight oder Firefly (Glühwürmchen) Modi. Beide Eigenschaften können in manchen Situationen sehr praktisch sein. Niedrige Helligkeiten sind praktisch, wenn man die Dunkeladaption seiner Augen, die ja recht langsam geschieht (ca. 20-45min, siehe hier), nicht beeinflussen möchte oder sich unbemerkt durchs Gelände bewegen möchte. Lange Laufzeiten können z.B. in Notfällen praktisch sein, z.B. eingesperrt in defektem Aufzug, Stromausfälle, Tornados/Hurricanes, Unfälle beim Wandern und Klettern, Unfälle/Probleme beim Höhlenwandern etc.
Da es meines Wissens nach keine einheitliche Definition gibt, lege ich an dieser Stelle einfach mal fest, dass Moonlight-Modi eine Helligkeit von <1lm (otf) haben.
Als vermutlich erster hat sich Henry Schneiker von HDS Systems 1998/1999 mit diesem Thema beschäftigt als er die erste richtige Helmlampe für Höhlenwanderer entwickelte, das HDS ActionLight. Diese schaffte 300h Dauerbetrieb in der niedrigste Helligkeitststufe (Helligkeit unbekannt) mit einer Lithium-Schwefeldioxid D-Batterie (2,8V, 7,5Ah @C/10).
Das Action Light Version2 hatte dann stattdessen eine 200h und eine 700h Stufe (mit dem selben Batterietyp).
Alle späteren Taschenlampen von Arc, HDS und Novatac hatten dann ebenfalls sehr dunkle Modi.
Die HDS Systems EDC Basic 42 von 2005 hatte in der niedrigsten Stufe 0,08lm und lief mit einer CR123 Batterie (ca. 3,3Wh) für 1100h. Grund dafür war der sehr niedrige Energieverbauch des verbauten Treibers (die verwendete Luxeon LED war verglichen mit heutigen LEDs ja extrem ineffizient). Aktuelle HDS Lampen sind in dieser Hinsicht sogar etwas schlechter, da die Effizienz in den hohen Stufen als wichtiger angesehen wird. Mit einer aktuellen Panasonic NCR18650GA Zelle würde die Lampe somit ca. 4100h leuchten (ca. 12,4Wh bei niedriger Last). Interessant ist auch, dass die Basic 42 die ineffizienteste Variante war. Die teueren 60er und 85er Modelle hatten die selben Helligkeitsstufen, aber noch längere Laufzeiten (HDS stellt den Strom ja bei jeder Lampe individuell ein).
Das aktuelle Modell heißt HDS Systems EDC Rotary und hat folgende Moonlight-Modi (325 Lumen Version):
0,02lm - 0,03lm - 0,05lm - 0,07lm - 0,11lm - 0,16lm - 0,25lm - 0,38lm - 0,58lm - 0,89lm (siehe hier).
Nur beim Rotary Modell kann man alle diese Stufen tatsächlich benutzen ohne die Lampe umzuprogrammieren. Auch bietet der Drehschalter die Möglichkeit garantiert in diesen Moonlight Modi die Lampe einzuschalten (man kann sie theoretisch so programmieren, dass in allen 4 "Click-Modi" die Rotary-Funktion aktiviert ist).
Inzwischen gibt es natürlich auch andere Lampen, die zumindest eine oder zwei Moonlight Modi haben. Bekannt ist hier vor allem Zebralight. Ich werde mal beispielhaft einige Modelle auflisten.
Zebralight SC63 (1x 18650):
0,01lm für 7,1 Monate (5112h)
0,06lm für 5,1 Monate (3672h)
0,43lm für 2,8 Monate (2016h)
Armytek Prime C2 Pro v3 XHP35 (1x 18650):
0,15lm für 200 Tage (4800h)
Interessant ist hier, dass die Elektronik der Armytek bei solch niedrigen Leistungen scheinbar deutlich effizienter ist. Die Zebralight bietet dafür mehr Auswahl bei den Helligkeitsstufen.
Acebeam EC35 (1x 18650):
0,3lm für 50 tage (1200h)
Olight S2 Baton (1x 18650):
0,5lm für 60 Tage (1440h)
Thrunite TN12 2016 (1x 18650):
0,4lm für 74 Tage (1776h)
Lux-RC FL33 v3 [3x XP-L HD] (1x 3,7V Akku):
0,17lm
Es gibt noch einige weitere...
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass solch dunkle Modi durchaus ihre Berechtigung haben, wenn ich meine Nachtsicht nicht beeinflussen möchte oder mich einfach nicht unangenehm blenden möchte. Mit maximal adaptierten Augen kann ich mit solch einer Lampe dann locker genug sehen, um durchs Haus laufen zu können. Wichtig ist hierbei, dass die Lampe einen Reflektor oder eine Optik hat. Ich hatte früher eine unfokussierte Zebralight H502c. Bei dieser waren die dunkelsten Stufen quasi unbrauchbar. Die Lichtstärke war einfach zu gering.
Interessant finde ich auch, dass die Lichtqualität bei solch niedrigen Helligkeiten fast egal ist. Ich finde es schwer da noch Farben präzise zu erkennen. Das liegt wohl daran, dass der Mensch nachdem sich die Augen an die Dunkelheit angepasst haben, hauptsächlich durch die wesentlich empfindlicheren Stäbchen in den Augen etwas sieht (skotopisches Sehen). Bei hoher Helligkeit hingegen können durch die Zäpfchen Farben wahrgenommen (differenziert) werden.
Ich möchte hiermit einfach mal einen dauerhaften Diskussionsthread starten, da das Thema sicherlich für manche von Interesse ist.
Da es meines Wissens nach keine einheitliche Definition gibt, lege ich an dieser Stelle einfach mal fest, dass Moonlight-Modi eine Helligkeit von <1lm (otf) haben.
Als vermutlich erster hat sich Henry Schneiker von HDS Systems 1998/1999 mit diesem Thema beschäftigt als er die erste richtige Helmlampe für Höhlenwanderer entwickelte, das HDS ActionLight. Diese schaffte 300h Dauerbetrieb in der niedrigste Helligkeitststufe (Helligkeit unbekannt) mit einer Lithium-Schwefeldioxid D-Batterie (2,8V, 7,5Ah @C/10).
Das Action Light Version2 hatte dann stattdessen eine 200h und eine 700h Stufe (mit dem selben Batterietyp).
Alle späteren Taschenlampen von Arc, HDS und Novatac hatten dann ebenfalls sehr dunkle Modi.
Die HDS Systems EDC Basic 42 von 2005 hatte in der niedrigsten Stufe 0,08lm und lief mit einer CR123 Batterie (ca. 3,3Wh) für 1100h. Grund dafür war der sehr niedrige Energieverbauch des verbauten Treibers (die verwendete Luxeon LED war verglichen mit heutigen LEDs ja extrem ineffizient). Aktuelle HDS Lampen sind in dieser Hinsicht sogar etwas schlechter, da die Effizienz in den hohen Stufen als wichtiger angesehen wird. Mit einer aktuellen Panasonic NCR18650GA Zelle würde die Lampe somit ca. 4100h leuchten (ca. 12,4Wh bei niedriger Last). Interessant ist auch, dass die Basic 42 die ineffizienteste Variante war. Die teueren 60er und 85er Modelle hatten die selben Helligkeitsstufen, aber noch längere Laufzeiten (HDS stellt den Strom ja bei jeder Lampe individuell ein).
Das aktuelle Modell heißt HDS Systems EDC Rotary und hat folgende Moonlight-Modi (325 Lumen Version):
0,02lm - 0,03lm - 0,05lm - 0,07lm - 0,11lm - 0,16lm - 0,25lm - 0,38lm - 0,58lm - 0,89lm (siehe hier).
Nur beim Rotary Modell kann man alle diese Stufen tatsächlich benutzen ohne die Lampe umzuprogrammieren. Auch bietet der Drehschalter die Möglichkeit garantiert in diesen Moonlight Modi die Lampe einzuschalten (man kann sie theoretisch so programmieren, dass in allen 4 "Click-Modi" die Rotary-Funktion aktiviert ist).
Inzwischen gibt es natürlich auch andere Lampen, die zumindest eine oder zwei Moonlight Modi haben. Bekannt ist hier vor allem Zebralight. Ich werde mal beispielhaft einige Modelle auflisten.
Zebralight SC63 (1x 18650):
0,01lm für 7,1 Monate (5112h)
0,06lm für 5,1 Monate (3672h)
0,43lm für 2,8 Monate (2016h)
Armytek Prime C2 Pro v3 XHP35 (1x 18650):
0,15lm für 200 Tage (4800h)
Interessant ist hier, dass die Elektronik der Armytek bei solch niedrigen Leistungen scheinbar deutlich effizienter ist. Die Zebralight bietet dafür mehr Auswahl bei den Helligkeitsstufen.
Acebeam EC35 (1x 18650):
0,3lm für 50 tage (1200h)
Olight S2 Baton (1x 18650):
0,5lm für 60 Tage (1440h)
Thrunite TN12 2016 (1x 18650):
0,4lm für 74 Tage (1776h)
Lux-RC FL33 v3 [3x XP-L HD] (1x 3,7V Akku):
0,17lm
Es gibt noch einige weitere...
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass solch dunkle Modi durchaus ihre Berechtigung haben, wenn ich meine Nachtsicht nicht beeinflussen möchte oder mich einfach nicht unangenehm blenden möchte. Mit maximal adaptierten Augen kann ich mit solch einer Lampe dann locker genug sehen, um durchs Haus laufen zu können. Wichtig ist hierbei, dass die Lampe einen Reflektor oder eine Optik hat. Ich hatte früher eine unfokussierte Zebralight H502c. Bei dieser waren die dunkelsten Stufen quasi unbrauchbar. Die Lichtstärke war einfach zu gering.
Interessant finde ich auch, dass die Lichtqualität bei solch niedrigen Helligkeiten fast egal ist. Ich finde es schwer da noch Farben präzise zu erkennen. Das liegt wohl daran, dass der Mensch nachdem sich die Augen an die Dunkelheit angepasst haben, hauptsächlich durch die wesentlich empfindlicheren Stäbchen in den Augen etwas sieht (skotopisches Sehen). Bei hoher Helligkeit hingegen können durch die Zäpfchen Farben wahrgenommen (differenziert) werden.
Ich möchte hiermit einfach mal einen dauerhaften Diskussionsthread starten, da das Thema sicherlich für manche von Interesse ist.
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