Grundsätzlich ist auch die Frage in den Raum zu stellen, wie weit man dieses Lumenkarussell noch drehen möchte. Das menschliche Auge kann in diesem Lumenbereich ohnehin kaum noch Unterschiede wahrnehmen. Die natürlichen Schutzfunktionen im Auge verhindern eine Eigenblendung effektiv und lassen somit ein ungefiltertes Wahrnehmen einer verdoppelten Leuchtdichte (d.h. 64.000 statt 32.000 Lumen) gar nicht zu. Die extreme Wärmeentwicklung und komplexe -ableitung von mehreren XHP70.2 und der dabei auftretende Stromhunger stehen m.E. nicht mehr in einem sinnvollen Verhältnis zueinander. Die serienmäßige Aktivkühlung mit Ventilatoren steckt bei Taschenlampen bestimmt auch noch in den Kinderschuhen, so dass das Produkt u.U. wieder beim Kunden reift (Stichwort "Bananenware"). Wie beständig diese Technologie im rauhen Einsatz (Regen, Sturz, Frost, ...) sein wird, muss sich auch noch zeigen.
Wenn schon ein fest verbautes Akkupack zum Einsatz kommt, hätte AceBeam besser etwas fortschrittlicheres wie z.B. einen Lithiumpolymerakku mit höherer Energiedichte und flexibler Formgebung inkl. einer Schnellladefunktion wie bspw. QC 3.0 (20V?) nehmen können.
Mein persönliches Fazit:
Die Lampe ist aufgrund ihres fest verbauten Akkupacks auch mal wieder ein klassischer Fall von geplanter Obsoleszenz. Die immer komplexer werdende Technik im Inneren macht das Reparieren/Modden unnötig schwer und nach Ablauf von Garantie und der Verfügbarkeit von passenden Ersatzakku-Packs ist ein totaler Wertverlust vorprogrammiert. Unter diesen Umständen sind auch die $ 750,- eher gleichzusetzen mit dem iPhone X, welches rein technisch gesehen keine Vorteile ggü. einem iPhone 8 besitzt. Für Early Adopter oder jene im Lumenrausch mag sie dennoch ihren Markt finden...