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Skilhunt Taschenlampen

Neue Verordnungen und andere Probleme

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
3 Januar 2013
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Lüneburg
www.Taschenlampen-Papst.de
Liebe Taschenlampen-Gemeinde,
viele von euch werden schon an dieser Anrede merken, dass hier nicht der Händler (Jörg) sondern ich (Walter, Lichtinsdunkel) poste.

Das möchte ich eingangs auch ganz deutlich klarstellen, denn es geht hier um eine Sache, die nicht aus Händlersicht, sondern aus der eines ganz normalen Nutzers dargestellt wird. Und ein solcher bin ich nach wie vor, auch, wenn ich von Jörg für meine journalistischen Tätigkeiten bezahlt werde.

Der langen Rede kurzer Sinn: Heute bekam ich von Jörg eine E-Mail, verschiedene Dinge bezüglich künftiger Änderungen zu recherchieren, die den Shop, aber generell auch alle Händler betreffen.

Ich werde hier bewusst keine Namen der für die Änderungen verantwortlichen Institutionen nennen, da das einerseits vermutlich von der Moderation nicht erwünscht sein dürfte und andererseits für die Nutzer auch keine Rolle spielt.

Fakt ist, dass es für deutsche Händler diverse Auflagen gibt, die erfüllt werden müssen. Das betrifft Bedienungsanleitungen, Batterieverordnungen, Gefahrenklassen (ja, selbst bei stinknormalen LED-Taschenlampen gibt es die, und das nicht zu knapp), und ab Februar 2013 werden sogar Taschenlampen unter das Entsorgungsgesetz fallen, was mit einigen Hundert Euro pro Lampe pro Jahr pro Händler verbunden sein wird. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Mein Job war es nun, herauszubekommen, welche Verordnungen ein Händler genau erfüllen muss, was eingehalten werden muss, welche Gefahrenklassen/Logos auf die Lampe aufgedruckt sein müssen bzw. der Bedienungsanleitung beiliegen müssen, damit ein deutscher Händler rechtlich auf der sicheren Seite ist.

Ich habe einen ganzen Arbeitstag mit der Recherche verbracht. Ich habe im Internet recherchiert, habe telefoniert, die entsprechenden Institutionen herausgesucht und bin von Hinz zu Kunz gelaufen.
Das Ergebnis war ernüchternd. Anscheinend weiß niemand über nichts wirklich Bescheid, selbst bei denjenigen Behörden, die letztendlich für die Entscheidungen und Neuerungen verantwortlich sind, herrschte Unklarheit, wenn explizit das Thema "LED-Taschenlampen" angesprochen wurde.

Dazu sagen möchte ich, dass ich nirgendwo unfreundlich behandelt oder abgewimmelt wurde. Ganz im Gegenteil - die verantwortlichen Sachbearbeiter wollen sich jetzt schlau machen und mich informieren. Aber auf die erste Anfrage herrschte bei fast allen Institutionen/Behörden große Unwissenheit über die eigenen erlassenen Verordnungen bezüglich unserer Taschenlampen.

Was ich damit sagen will:

Wenn ihr möglichst günstig an Lampen kommen wollt, kauft sie in China. Denn dort sind sie deutlich billiger. Das können deutsche Händler aufgrund der ganzen Auflagen und Verordnungen nicht leisten, und es wird in Zukunft sicherlich nicht besser werden.

Bedenkt aber auch, dass sich der Aufpreis bei Lampen, die direkt von deutschen Händlern bezogen werden, im Falle eines Defekts
langfristig lohnen kann, da es bei Internetkäufen nicht nur ein Rückgabe-/Umtauschrecht bei Nichtgefallen, sondern auch eine gesetzliche Gewährleistungsgarantie gibt. Das alles können die Chinesen nicht leisten, und wenn sie es tun, ist es eine reine Kulanzsache.

Um alle hierzulande gesetzlichen Vorgaben erfüllen zu können, wird das bei Käufen in Deutschland für die Händler deutlich teurer, und das muss letzlich an die Kunden weitergegeben werden, und die Gesetzeslage, was ein Händler erfüllen muss und wofür er in Deutschland alles extra bezahlen muss, ist zwar theoretisch definiert, in der Praxis aber absolut schwammig.

Ganz ehrlich: Ich hatte vor geraumer Zeit vor, selbst als Händler aktiv zu werden. Das hat aus diversen Gründen nicht funktioniert, aber allein, wenn ich die Ergebnisse des heutigen Tages betrachte, bin ich froh, diesen Schritt nicht gemacht zu haben.

Vermutlich interessiert dieser Beitrag nur die Wenigsten unter euch, weil allgemein die Meinung vorherrscht, dass deutsche Händler einfach nur Ware billig einkaufen, um sie teuer und mit größtmöglichem Gewinn weiterzuverkaufen. Aber seid versichert: Dem ist nicht so.

Gruß
Walter
 

Harry-Klein

Flashaholic*
27 August 2012
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Also mich hat's sehr interessiert. Gut geschrieben. Egal ob's um tala geht oder um andere Dinge, die Probleme mit erlassenen Vorschiften oder Verordnungen ist immer und überall dasselbe. Da oben werden sie erlassen und unten hat keiner Durchblick.

Und wer das, wovon Du schreibst, verbrochen hat, weiß ich auch.

Und das sowas nur die Euro Wirtschaft behindert, interessiert niemand.

Ich bin da beruflich involviert (nicht tala bezogen),

Fazit? Billige Lampen billig (Edit in China) kaufen, teure nur zu Hause (Edit das ! sollte ein ? sein) Darauf wird es wohl zwangsläufig hinauslaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:

cuxhavener

Flashaholic***²
7 März 2010
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...und ab Februar 2013 werden sogar Taschenlampen unter das Entsorgungsgesetz fallen, was mit einigen Hundert Euro pro Lampe pro Jahr pro Händler verbunden sein wird. ...

Das wird sicher für viele User eine Info sein, die sie sonst nicht so schnell erfahren hätten.
Tut zwar für den Endverbraucher nicht viel zur Sache, außer einer dann wohl leichten Preiserhöung, aber ich finde es schon OK, wenn die Gründe für die Preissteigerung gegenüber den Endkunden kommuniziert werden.
Wobei es vielleicht auch angebracht ist, solche Infos auf der Startseite des eigenen Shops zu platzieren.

Gruß
Klaus
 
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Bulliman

Flashaholic**
17 November 2010
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Nordhessen
...und ab Februar 2013 werden sogar Taschenlampen unter das Entsorgungsgesetz fallen, was mit einigen Hundert Euro pro Lampe pro Jahr pro Händler verbunden sein wird. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs...

...das kann ich mir SO nicht vorstellen. Wenn eine Händler z.B. eine Ti für 19,95€ verkauft werden wohl kaum mehrere hundert Euro für die Entsorgung fällig werden...;)

...Mein Job war es nun, herauszubekommen, welche Verordnungen ein Händler genau erfüllen muss, was eingehalten werden muss, welche Gefahrenklassen/Logos auf die Lampe aufgedruckt sein müssen bzw. der Bedienungsanleitung beiliegen müssen, damit ein deutscher Händler rechtlich auf der sicheren Seite ist.

Ich habe einen ganzen Arbeitstag mit der Recherche verbracht. Ich habe im Internet recherchiert, habe telefoniert, die entsprechenden Institutionen herausgesucht und bin von Hinz zu Kunz gelaufen.
Das Ergebnis war ernüchternd. Anscheinend weiß niemand über nichts wirklich Bescheid, selbst bei denjenigen Behörden, die letztendlich für die Entscheidungen und Neuerungen verantwortlich sind, herrschte Unklarheit, wenn explizit das Thema "LED-Taschenlampen" angesprochen wurde....


...manchmal ist es besser "keine schlafenden Hunde" zu wecken...:rolleyes:

...Wenn ihr möglichst günstig an Lampen kommen wollt, kauft sie in China. Denn dort sind sie deutlich billiger. Das können deutsche Händler aufgrund der ganzen Auflagen und Verordnungen nicht leisten, und es wird in Zukunft sicherlich nicht besser werden....

...wenn eine Ti bei deutschen Händlern künftig mehrere Hundert Euro Aufpreis für Entsorgung kostet, fliege ich persönlich nach China und decke mich ein, das ist billiger...

...Bedenkt aber auch, dass sich der Aufpreis bei Lampen, die direkt von deutschen Händlern bezogen werden, im Falle eines Defekts
langfristig lohnen kann, da es bei Internetkäufen nicht nur ein Rückgabe-/Umtauschrecht bei Nichtgefallen, sondern auch eine gesetzliche Gewährleistungsgarantie gibt. Das alles können die Chinesen nicht leisten, und wenn sie es tun, ist es eine reine Kulanzsache...

Das ist der Grund, warum ich 90% meiner ca. 100 Lampen bei deutschen Händlern gekauft habe... ;)


Gruß Heiko
 
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The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
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Essen
Danke für die Infos Walter ;)

Während die ganzen Regeln etc. und ihr Einfluss auf die Lampenpreise den ein oder anderen hier nerven mögen, kann man ja doch schon sagen, dass es uns Deutschen hier deutlich besser geht als den Chinesen mit ihrer ungeprüften Elektronik etc. Wir leben auf jeden Fall 'ne ganze Ecke sicherer.
 
Zuletzt bearbeitet:

fleibaka

Flashaholic*
16 Januar 2013
465
486
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Hallo,

auch von mir ein DANKE.

Den folgenden Punkt sollte man sicher noch deutlicher hervorheben.

Bedenkt aber auch, dass sich der Aufpreis bei Lampen, die direkt von deutschen Händlern bezogen werden, im Falle eines Defekts
langfristig lohnen kann, da es bei Internetkäufen nicht nur ein Rückgabe-/Umtauschrecht bei Nichtgefallen, sondern auch eine gesetzliche Gewährleistungsgarantie gibt. Das alles können die Chinesen nicht leisten, und wenn sie es tun, ist es eine reine Kulanzsache.

Deutsche Händler müssen Garantie und Gewährleistung bieten, können aber selber im Herstellungsland nur die dort übliche Garantie nutzen. Gesonderte Absprach lasse ich außen vor :D
Wird im Herstellungsland also nur 1 Monat Garantie gewährt, bleibt der deutsche Händler die restlichen 23 Monate auf der Gewährleistung sitzen.
Dieses ist in meinen Augen der kalkulatorisch wichtigste Aspekt, sollte damit aber auch zum Aussortieren qualitativ schlechter Produkte führen.

Speziell ein bekanntes Auktionshaus beweist das Gegenteil.

Gruß

fleibaka
 

Rafunzel

Flashaholic***
10 Oktober 2010
9.302
5.318
113
Hamm, NRW
Fazit für mich also:

China-Lampenlotto wird immer weniger kalkulativ (Lieferzeit, Zoll, bekommt man die Talas / Akkus überhaupt noch (?), also werden weniger Talas gekauft und die dann bei den hier vertretenen Händlern.

Da gibt es bestimmt auch noch Forenrabatt, ein Händler fällt mir gerade dazu ein. :)

Grüße,
Rafunzel


PS: ich warte noch auf Original-Li-Ions von Zebalight, nicht daß ich die jetzt abschreiben muß...? :(
 
3 Januar 2013
126
424
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Lüneburg
www.Taschenlampen-Papst.de
...das kann ich mir SO nicht vorstellen. Wenn eine Händler z.B. eine Ti für 19,95€ verkauft werden wohl kaum mehrere hundert Euro für die Entsorgung fällig werden...;)

Doch. Das ist der Pauschalbetrag für alle verkauften Lampen eines Typs, die ein Händler pro Jahr zahlen muss. Hätte ich selbst nicht gedacht, aber das ist leider unabhängig vom Kaufpreis.




...manchmal ist es besser "keine schlafenden Hunde" zu wecken...:rolleyes:
Als Mensch denke ich genauso. Aber wenn sie einen als Händler genau deswegen drankriegen, interessiert das niemanden.



...wenn eine Ti bei deutschen Händlern künftig mehrere Hundert Euro Aufpreis für Entsorgung kostet, fliege ich persönlich nach China und decke mich ein, das ist billiger...
Kostet sie ja nicht. Siehe Antwort 1. Es ist ein Pauschalbetrag für alle verkauften Lampen eines Typs, die der Händler pro Jahr zahlen muss.


Gruß
Walter
 
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Xandre

Flashaholic***²
8 März 2011
13.263
5.524
113
BaWü
Schick mal ne Lampe zurück nach China,
wenn sie defekt ist.Lohnt sich in den meisten Fällen nicht.

Und wenn es sich lohnen würde (teure Lampe)
ist es ein Mörderaufwand,schon wenn man die Adresse abschreiben will..

Schade,dass einem immer mehr Knüppel zwischen die Beine
geworfen werden.

Gruß Xandre
 

Lampi-on

Flashaholic**
6 Februar 2012
3.046
2.130
113
Schwäbische Alb
Mich hat dein Beitrag auch angesprochen. Die Probleme, die du angeführt hast,
kann ich nachvollziehen.

Außerdem finde ich, dass ein deutscher Händler, vor allem in diesem Bereich (Taschenlampen und Zubehör)
mit dem schnell wechselden und immer größer werdenden Sortiment zu kämpfen hat.
Ziele damit auf die Lagerhaltung ab, da ich davon ausgehe, dass es sich in den seltensten Fällen
um ein Kommissionsgeschäft handelt.

Also muss der Händler in Vorleistung gehen.

Wenn er sich z.B. bei einer Lampe, die eigentlich gehen müsste wie die "warme Semmel" in der
Nachfrage irrt, oder eine ähnliche aber bessere oder modernere Lampe auf den Markt kommt,
kann er schneller einen Ladenhüter haben, als ihm lieb ist.

Auch deshalb werde ich weiter wie bisher verfahren.

95% meines Lampensortiments sind von deutschen Händlern.

Soll aber nicht heißen, dass ich Auslandskäufe verteufle.
Ein einigermaßen ausgewogenes Verhältnis wäre nicht schlecht.

Stellt euch mal vor, wir kaufen alle nur noch an der günstigsten Quelle, welche
dann zu 99% im Ausland liegen dürfte, dann kaufen wir nicht mehr lange.

Gruß Hacki:)
 
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The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
7.419
5.209
113
Essen
Stellt euch mal vor, wir kaufen alle nur noch an der günstigsten Quelle, welche
dann zu 99% im Ausland liegen dürfte, dann kaufen wir nicht mehr lange.

Gruß Hacki:)

Also ich habe nur meine erste Lampe (Fenix TK-20) von einem deutschen Händler gekauft. Alle anderen sind aus Amerika und aus China bzw. gebraucht aus Europa.
Bis jetzt bin ich ganz gut klargekommen. Ich würde mich auch nicht davor scheuen eine Lampe zurückzuschicken. Ein Maxibrief ins Ausland kostet nicht soo viel...
 

LaLeLu

Flashaholic**
24 Januar 2012
1.881
432
83
Willich
(...) ...wenn eine Ti bei deutschen Händlern künftig mehrere Hundert Euro Aufpreis für Entsorgung kostet, fliege ich persönlich nach China und decke mich ein, das ist billiger... (...)

Mach das - und dann stehst Du am Flughafen beim Zoll, und dort erklärt man Dir dann unter Umständen, daß Du die Lampen nicht einführen darfst. :eek:

Und dann ... ??? :confused:

Stoppok !

Gruß,

Joachim.
 

Lampi-on

Flashaholic**
6 Februar 2012
3.046
2.130
113
Schwäbische Alb
Soll aber nicht heißen, dass ich Auslandskäufe verteufle.
Ein einigermaßen ausgewogenes Verhältnis wäre nicht schlecht.

Stellt euch mal vor, wir kaufen alle nur noch an der günstigsten Quelle, welche
dann zu 99% im Ausland liegen dürfte, dann kaufen wir nicht mehr lange.
Gruß Hacki:)

Mit dem einigermaßen ausgewogenen Verhältnis war gemeint:
Der eine kauft mehr im Inland, der andere mehr im Ausland.

Wenn wir aber alle nur noch im Ausland kaufen, werden über kurz oder lang, die
deutschen Händler von der Bildfläche verschwinden.
Weite ich diesen Gedanken auf andere Produktgruppen bzw. Branchen aus,
möchte ich mir die Folgen nicht vorstellen.

Gruß Hacki:)
 
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Dazu sagen möchte ich, dass ich nirgendwo unfreundlich behandelt oder abgewimmelt wurde. Ganz im Gegenteil - die verantwortlichen Sachbearbeiter wollen sich jetzt schlau machen und mich informieren. Aber auf die erste Anfrage herrschte bei fast allen Institutionen/Behörden große Unwissenheit über die eigenen erlassenen Verordnungen bezüglich unserer Taschenlampen.
...
Das können deutsche Händler aufgrund der ganzen Auflagen und Verordnungen nicht leisten, und es wird in Zukunft sicherlich nicht besser werden.

Und seid versichert: das betrifft nicht nur Taschenlampen, sondern ALLE Arten von Produkten.
Egal ob man entwickelt, produziert oder importiert: Regulierungswahn allüberall. Normendschungel. Vom Patentdickicht ganz zu schweigen.
Industrie, Landwirtschaft, Dienstleistungen, egal.

Die Regierungen wollen Wirtschaftswachstum? Dann schafft doch den ganzen Regulierungdschungel einfach wieder ab! Schon können sich Heerscharen von Leuten, die sich mit diesem Thema beschäftigen müssen, der Entwicklung toller Produkte widmen, die dann auch schneller auf den Markt kommen und weniger kosten.
MmN ist Überregulierung das Innovationshemmnis No. 1.
Schlussendlich zahlt der Verbraucher den ganzen Aufwand. Und der Steuerzahler (in Personalunion mit dem Verbraucher) zahlt die Überwachung das Ganzen, und, schlimmer noch, bezahlt auch die Leute, die sich das alles ausdenken - welche garantiert noch nie ein Produkt entwickelt und auf den Markt gebracht oder damit gehandelt haben. Weil sonst hätten sie mindestens eine ungefähre Vorstellung davon, was sie insbesondere bei Kleinunternehmen anrichten, und würden sich im Interesse des heiligen Wirtschaftswachstums zügeln.

Die Finanzmärkte hat man in den letzten 15 Jahren liberalisiert ohne Ende (mit den bekannten Folgen) - aber die REALE Wirtschaft, also die, die schlussendlich die Gewinne und Renditen erwirtschaften soll, die stranguliert man immer mehr. Das kann und wird kein gutes Ende nehmen.

Ich glaube, ich will wieder zurück auf meinen Baum und von dem ganzen Wahnsinn nichts mehr hören :).
 

TomTommes

Flashaholic*
11 November 2012
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192
43
Velten
Ich finde man muss immer beide Seiten sehen..
Natürlich werden die Rahmenbedingungen für Händler immer schwieriger.., aber keine Händler macht es aus Nächstenliebe und kann soll und wird an jeder Lampe verdienen.
Und ja, wenn die Aufschläge gar zu heftig werden lohnt es sich hält auch manchmal die eine oder andere Lampe direkt zu bestellen, trotz Rennerei und schlechterer Garantiebedingungen. Bei der SC52 ging es mir beispielsweise so und es hat sich für mich gelohnt. Ich wollte damit nur sagen ich kann beide Seiten verstehen, und beide haben ihre Vor- und Nachteile.
 
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MetalDeep

Flashaholic**
4 November 2010
2.443
692
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Weißwasser
Informativ, Walther ich würde mir deine Recherche gerne mal durchlesen(ohne mir was rauszupicken und hier breitzutrampeln) ich würde es nur gerne für mich Persönlich wissen was du alles herrausgefunden hast. Würdest du mir dein Bericht per Mail zukommen lassen?
 

Serienchiller

Flashaholic**
13 August 2011
1.228
615
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Neuruppin
Während die ganzen Regeln etc. und ihr Einfluss auf die Lampenpreise den ein oder anderen hier nerven mögen, kann man ja doch schon sagen, dass es uns Deutschen hier deutlich besser geht als den Chinesen mit ihrer ungeprüften Elektronik etc. Wir leben auf jeden Fall 'ne ganze Ecke sicherer.

Ich würde sagen da muss man einen gesunden Mittelweg finden. Wenn die Schutzschaltung eines Akkus aus einem Stück Draht besteht, sollte der natürlich nicht hier in Deutschland verkauft werden dürfen (zumindest nicht als "geschützt"). Aber man sollte vom Verbraucher schon erwarten können, dass er ein Mindestmaß an gesundem Menschenverstand besitzt. Wenn ich mir auf höchster Leuchtstufe anschaue, wie schön das kleine Viereck im Reflektor leuchtet, dann bin ich eben selber Schuld, wenn ich danach nur noch das Viereck sehen kann. Es kann doch nicht sein, dass dazu extra ein Warnhinweis auf der Lampe kleben muss. Auf einem Auto steht doch auch kein Hinweis: "Achtung! Nicht gegen Bäume fahren!".

Der Verbraucherschutz in Deutschland hat manchmal schon etwas von diesen Helikoptereltern, die ihre Kinder nur mit Helm auf den Spielplatz lassen und zu Hause alles mit Schaumstoff bekleben.
 
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3 Januar 2013
126
424
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Lüneburg
www.Taschenlampen-Papst.de
Informativ, Walther ich würde mir deine Recherche gerne mal durchlesen(ohne mir was rauszupicken und hier breitzutrampeln) ich würde es nur gerne für mich Persönlich wissen was du alles herrausgefunden hast. Würdest du mir dein Bericht per Mail zukommen lassen?

Im Prinzip steht das alles schon im Beitrag. Es gilt jetzt noch zu klären, ob für das Entsorgungsgesetz jede Lampe einzeln angemeldet werden muss oder nur die jeweilige Marke, welche Gefahrensymbole aufgeklebt werden müssen und ob der Lampe entsprechende "Beipackzettel" beiliegen müssen.
Weiterhin ist nicht klar, ob von Gesetz wegen künftig jeder Lampe eine deutsche Bedienungsanleitung beiliegen muss.

Aber bei all diesen Sachen warte ich noch auf Antworten der jeweiligen Institutionen/Behörden.

Gruß
Walter
 
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balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
1.422
732
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Waldachtal im Schwarzwald
Ich würd mir in dem ganzen Thread mal etwas echte Information wünschen: Es heißt, Taschenlampen sollen unter das Entsorgungsgesetzt fallen. Nun habe ich da unter dem Begriff Ensorgungsgesetz nicht viel gefunden. Ist damit vielleicht das "Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten" gemeint? Da steht gleich unter Begriffsbestimmungen drin, was man unter Elektrogeräten versteht. Und danach würde eine TaLa eigentlich schon immer darunter fallen.

Wir haben jahrzehntelang mißgewirtschaftet. Den Hersteller brauchte die Entsorgung nicht zu interessieren. Die Folge ist u.a. dass wir und eine kaum noch zu beherrschende PVC-Altlast angehäuft haben. Weil es eben billiger war, in PVC zu verpacken als in umweltfreundlichere Materialen. Als dann mit der Verpackungsverordnung die Kosten für die Entsorgung den Herstellern auferlegt wurden, war PVC insgesamt zu teuer und ist als Verpackungsmaterial praktisch komplett verschwunden. DAS hat Otto Normalbürger kaum mitbekommen, war aber letztlich eine Folge des "grünen Punktes"

Bei Elektrogeräten finde ich den Weg auch nicht verkehrt. Die Entsorgungsfrage kommt irgendwann auf den Tisch. Jetzt, oder später, vielleicht erst ein paar Generationen später. Am Wirkungsvollsten läßt sich die Entsorgung bei der Herstellung klären. Von daher finde ich den Weg grundsätzlich richtig.

Was die oben angesprochene Garantiefrage betrifft: Ein Händler braucht nicht Garantie und Gewähleistung zu geben. Er muß eine Gewährleistung geben, dass sollte man nicht zu sehr durcheinander werfen. Und da funktioniert das System eigentlich gut. Wer das Risiko eingehen will, ein fehlerhaftes Produkt zu kaufen kauft in China. Wer das Risiko scheut, kauft beim EU-Hänlder und zahlt etwas mehr, hat dafür aber umfangreiche Gewährleistungsrechte. Der Händler, der das nicht leisten will, soll den Handels besser sein lassen!
 

hotte1111

Flashaholic**
28 Dezember 2010
1.384
377
83
Nunja, was eine fehlende Reglierung bewirkt, kann man offen z.B. in China oder Indien beobachten, aber auch hier.

So werden giftige Abwässer einfach in die Kanalisation geleitet.
Oder Menschen arbeiten unter unwürdigsten Zuständen, atmen Beispielsweise hochgefährlichen Staub bei der Sandstrahlung von Jeans ein.
Das gab es hier vor wenigen Jahren auch noch. Die meisten Unternehmer schauen nunmal primär aufs Geld, was sie ja auch müssen und vergessen darüber hinaus mal die Umwelt oder die Menschen. Heute werden Mitarbeiter sehr oft über Zeitarbeitsfirmen eingestellt - da wünsche ich mir auch mehr Regulierung. Unsere "Glücksboten" ala DHL bezahlen Ihre Mitarbeiter über Subunternehmer und das unwürdig niedrig. Sicher freuen sich Unternehmer über Regulierungen in diesem Bereich nicht.

Natürlich gibt es hier und da ärgerliche Bürokratiehürden. Jedoch haben wir mehr als ein Jahrhundert die Umwelt sehr stark belastet, und werden es auch weiterhin. Und da bin ich ganz glücklich, eine funktionierende Behörde mit einer funktionierende Exekutive zu haben. Auch wenn es beim ersten Anruf nicht geklappt hat, helfen sie ja weiter.
Auch müssen Steuern eingetrieben werden, das würde wohl kaum einer freiwillig machen, das wiederum verursach ebenfalls (manchmal übertriebene) Bürokratie.

Im Alltag gibt es ja schließlich auch viel Bürokratie. Wir alle ärgern uns da gelegentlich drüber. Manche Gesetze und Verordnungen sind eben etwas "unglücklich" ;)

Und das Geld, was für Walter für seine Recherche vom Shop bekommt, bleibt doch im Geldkreislauf. Jetzt kann er sich ja neue Lampen kaufen :)
 
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MetalDeep

Flashaholic**
4 November 2010
2.443
692
113
Weißwasser
Einfach mal nur die Entsorgung einer belibiegen Taschenlampe, eine Normale aus dem Baumarkt, Krims Krams Laden für sagen wir 2,99 mit Glühlampe meist aus Plastik und warscheinlich noch 2x AA Batterien so wie es sich Lieschen Müller kauft und mal im Dunklen Keller etwas zu suchen oder ähnliches. Die Rückseite der Verpackung ist Pappe mit Aufdruck vorne Plastik um den Artikel zu sehen mehr nicht,es gibt keine Anleitung da JEDER wissen sollte wie soetwas Funktioniert. Aufgedruckt nur warnhinweise das Kinder das nicht verschlucken sollen..

So kennt es jeder von uns oder?
Warum muss man für soetwas Verordnungen rausbringen?
Hat der Staat keine Anderen Probleme?
Selbst unsere Power Lampen etwas Glas,etwas Alu etwas Elektronik bisschen Gummi das wars.
Vorallem halten Sie Länger! Aber die Leute die sich das Ausdenken gehen sicher von den Noname plaste dingern aus.. Selbst die halten bei Normalbürgern Ewig..
 
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balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
1.422
732
113
Waldachtal im Schwarzwald
Wenn es keine Verordnungen gäbe, würde der Hersteller 1 Ct. pro LAmpe einsparen und den Blister aus PVC machen. Bei der Verbrennung von PVC enstehen giftige Abgase, u.a. Salzsäure. Die Salzsäure wird mit Natronlauge neutralisert. Zum Herstelllen der Notromlauge wird Meerwasser elektrolytisch zerlegt. Dabei einsteht das Natrium, was man braucht und Chlor. Das Chlor kann man wunderbar wieder zur PVC Herstellung benutzten und später braucht man dann wieder Natrium zum Neutralisierern. Das ist eine Altlast, die nie weder endet und irgendwann einmal unbezahlbar teuer wird. Und deshalb braucht man eine Verordung, die heute denjenigen die Kosten auferlegt, fürdas was sie morgen hinterlassen.

Ich brauche auch keinen Warnhinweis, der mir sagt dass ich nicht in eine XM-L schaue. Aber es ist auch nicht verkehrt, wenn man anderen Besitzern von LED Lampen sagt, sie sollen mir nicht in die Augen leuchten. Wenn sie es selber bei sich tun ist mir das ncht ganz so wichtig. Hätten wir die Vorschriften nicht, dann würden auch haufenweise Deppen mit Lasern mit hunderten oder tausenden mW in den Discos rumlaufen.
 
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Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
113
in Sachsen
Bisher war es aber so, das sich hauptsächlich Enthusiasten diese Lampen gekauft haben oder überhaupt leisten wollten. Vor paar Jahren kannten Ottonormalbürger nur die 5mm LED Lampen, kamen wir da mit unseren Lampen wollte keiner glauben, dass das LEDs sind. Damit man sowas kaufen konnte musste man auch erstmal suchen bzw wissen, wo es sowas gibt.

So langsam dringen die Lampen aber in den Massenmarkt und sind auch für kleinere Preise erhältlich. Wenn Papa dann für sein Kind im Baumarkt ne "gute" Lampe für das Pfadfinderlager kauft und sich Sohni dann mit 500lm die Augen wegbrennt, dann kann das schon ein Problem sein.

Gesunder Menschenverstand schön und gut, aber das kann man leider nicht jedem zugestehen.
 
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3 Januar 2013
126
424
63
Lüneburg
www.Taschenlampen-Papst.de
Hallo Leute,

gleich Vorweg hier schreibt Jörg.

geht mal wieder hoch her hier ;)

Falls sich jemand wundert, wieso walter das hier schreibt, ich habe nachdem er mir gestern am Telefon sein Leid geklagt hat drum gebeten, das auch mal den Anderen kund zu tun.

Eigentlich kommt das alles so, nachdem das Gewerbeaufsichtsamt sich bei mir wegen CE Kennzeichnung gemeldet hat- die Prüfung hab ich übrigens bestanden- und ich nun mitbekommen habe das die EAR Ihre Registrierungsgrundlagen überarbeitet (LED Taschenlampen waren bisher NICHT registrierungspflichtig - meine Registrierungsanfrage wurde damals abgelehnt), war es mal wieder schwierig mit all den Vorschriften genau heraus zu finden, was, wer, wann, wo, wie registrieren / beachten / einhalten / umsetzen muß.

Das war der Grund, das ich walter gebeten habe, da mal für mich heraus zu finden, was genau momentan Fakt ist, weil auch ich immer wieder was gehört, gelesen, zugschickt bekommen habe, was aber häufig wiedersprüchlich war.

Ergebnis - wir haben da scheinbar ein großes dunkelgraues Loch und auch die eine oder andere Behörde scheint machmal nicht wirklich Bescheid zu wissen. Auf der Grundlage läßt sich aber schlecht ein Geschäft sicher betreiben und es gibt genug andere Sachen, die man sonst auch noch beachten muß. Also mal Butter bei die Fische, ein Journalist schien mir da der geeignete zu sein, das mal genau zu recherchieren... Mit dem Ergebnis das scheinbar keiner wirklich 100% weis, was da wo wirklich genau dran-/rein-/hingehört... Das macht die Sache als Händler natürlich nicht einfacher und auch die Hersteller kämpfen damit.(hab ich aus erster Hand)

Mal ein einfaches Beispiel. Laut meinen Recherchen gehören aktuelle Led Lampen in die Risikogruppe RG2 (zumindest wurde die Led Lenser T7 entsprechend eingeordnet) und laut dem Meßergebnissen gibt es keine Led die in RG3 eingeordnet werden muss. Aber daher sollte (habe sollte absichtlich geschrieben) auf die Lampe ein Gefahrensymbol... Und nun die einfache Frage - Welches? Ach ja, bitte das aktuell richtige Gefahrensymbol und Zusatzfrage reicht ein Aufkleber, oder muß das gelasert werden? Das kann doch nicht so schwer sein dies heraus zu bekommen, oder?

Das mit der Ear ist auch so eine Sache... Das mögen "nur" einige hundert Euro sein. Das ist für die Großen der Branche sicher kein Problem, aber dann verabschiedet Euch gleich mal von der Auswahl die Ihr jetzt habt. Welcher Händler wäre bereit einige hundert Euro für ein paar Lampen aus zu geben, nur damit die erstmal registriert sind und überhaupt in Umlauf gebracht werden dürfen? Da wird es in Zukunft dann auf dem deutschen Markt nur noch Led Lenser, Fenix und ein paar andere etablierte Marken geben, aber mal 100 Lampen eines neuen Herstellers ins Programm nehmen? Das ist das unternehmerische Risiko eigentlich schon fast zu hoch. Meist bleiben schon einige Lampen so liegen, wenn da dann noch einige hundert Euro drauf kommen... also ich verkaufe dann nur noch Markenware von deutschen Großhändlern. Da haben die dann das Risiko.

Also momentan versuche ich wenigsten noch zwei/drei Marken selber vollständig Vorschriftenkonform zu bekommen, sobald ich rausgefunden habe, welche Vorschriften denn jetzt wie genau umgesetzt sein müßen? Aber später wird das dann schwieriger bei unbekannten Marken. Aber ratet mal was passiert wenn der Zoll anfängt die Lampen nach diesen Vorschriften zu prüfen, dann werdet auch Ihr, wie teils jetzt schon, Probleme haben die nach Deutschland rein zu bekommen. Wie gesagt da wird es dann einige große Hersteller geben, aber die kleinen Nischenprodukte / Marken werden früher oder später dann wohl aussterben.

Noch so am Rande, walter hat es schon bemerkt - das ist nur die Spitze des Eisberges... da muß man immer auf der Hut sein, das da einem der Teil unter Wasser nicht den Rumpf aufreißt und man versinkt.

Auch werden wir hier nicht alles detailliert posten und schreiben, nach welcher Norm genau was wie zu machen ist. Da steckt eine Menge Zeit und Nerven drin und ich habe wenig Lust das hier allen Marktbegleitern mundgerecht vorgekaut an zu bieten. Die Händlern mit denen ich zusammen arbeite, denen stelle ich meine Erkenntnisse per Email zur Verfügung, die anderen mögen da bitte selber recherchieren und sich informieren.

Gruß,
Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:

balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
1.422
732
113
Waldachtal im Schwarzwald
Hi Jörg,
als Händler brauchst du dir über EAR (ich nehme an du meinst das Elektro Altgeräte Register) wenig Gedanken machen. Die Registrierung ist Sache der Hersteller. Als Händler spielt man in einer anderen Liga wie der Privatmann. Und als Hersteller in einer anderen Liga wie der Händler. Da kann man nicht eben nebenbei nach Feierabend mal so ein wenig mitspielen. Das zu versuchen ist wie wenn ein Kicker einer Thekenmannschaft in einem Bundesligaspiel auf den Rasen läuft.

Wenn du ein paar Lampen aus China kommen läßt, bist du eben nicht mehr Händler, sondern wirst als Hersteller angesehen. Mit allen Pflichten.

Was die Registrierung bei EAR betrifft, ist das ein wenig dumm gelaufen. Da ging es um die Abgrenzung von Leuchten und Lampen. Ziel sind waren da wohl eher Leuchten und Lampen im Haushaltsbereich. Und weil TaLas Licht machen, fallen sie da mit rein. Früher war es eindeutlig, da war eine TaLa eben keine Lampe sondern eine Leuchte. Heute mit fest eingebauter LED ist es eigentlich klar ,dass man die TaLas eher den Lampen zuordnen muss.
 
3 Januar 2013
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Das ist eben die Sache, sobald man Taschenlampen von ausserhalb der EU importiert, wird man zum "Hersteller" eben mit den entsprechenden Pflichten und dann muß man sich eben mit der Thematik EAR/WEEE und etlichen Normen/Vorschriften auseinander setzen. Oder man verkauft nur noch weiter von anderen "Herstellern". Wie ich schon schrieb, da wird es später kaum noch neue Hersteller geben. Die jetzige "Vielfalt" wird da auch sicher weniger werden.
Das hat sicher auch einige Vorteile, aber ich sehe das eher als negative Entwicklung. Mal abwarten, was hier los ist, wenn Lampen, die keine deutsche Bedienungsanleitung und kein Warnsymbol haben, plötzlich vom deutschen Zoll nicht mehr an den privaten Käufer rausgegeben werden. Das dürfte dann nämlich so ziemlich jede importierte Taschenlampe betreffen.

Gruß,
Jörg
 

Simon

Flashaholic**
25 Dezember 2011
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Karlsruhe
Das EAR basiert doch auf EU-Richtlinien, müsste also Europaweit gelten. Ist dann nicht anzunehmen dass sich namhafte Hersteller wie Nitecore, Jetbeam, Sunwayman, Zebralight, Eagletac, Thrunite und wie sie alle heissen darum kümmern würden? Schliesslich würde ihnen aufgrund der schärferen Zollvorschriften (die sicher nicht nur uns Deutsche betreffen auf längerfristige Sicht) ansonsten doch ein recht großer Markt wegbrechen?

Bei Akkus sieht das wieder anders aus.. aber das ist doch schon länger geregelt, mit den grünen Boxen?
 

fleibaka

Flashaholic*
16 Januar 2013
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Hallo,

weil hier so schön über Auflagen geschrieben wird, die Händler einzuhalten haben, die die Ware sicher macht und natürlich auch verteuert...

Beim Stöbern auf deiner Seite (tank 007) bin ich über folgendes Ladegerät gestolpert:
Lion Lader 2x1A, 21,50 €
Die CE-Kennzeichnung ist da doch auch China-Export.

Wie geht das mit deinen Schilderungen konform?

Gruß

fleibaka
 
3 Januar 2013
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Beim Stöbern auf deiner Seite (tank 007) bin ich über folgendes Ladegerät gestolpert:
Lion Lader 2x1A, 21,50 €
Die CE-Kennzeichnung ist da doch auch China-Export.

Wie geht das mit deinen Schilderungen konform?
Wie ich schon in einen anderen Thread schrieb, ALLE bei mir verkauften Ladegeräte beziehe ich von deutschen Händlern, auch das von Dir angesprochene Ladegerät. Auch dieses hat zusätzlich zu der Kennzeichnung auf dem Gerät, ein in der Hinsicht viel wichtigeres CE Zertifikat und dies wurde neulich erst bei Gewerbeaufsichtsamt überprüft und für gut befunden.
Weiterhin ist das Ladegerät bei der EAR registriert und der importierende Händler hat eine WEEE Nummer, alle Ladegeräte haben einen zusätzlichen Aufkleber, den sieht man auch auf den Foto, die Ihn als "Hersteller" kennzeichnen.
Also immer vorsichtig junger Padawan, was man hier an Behauptungen öffentlich ins Netz/Forum stellt.

Du kannst dieses Ladegerät natürlich auch selber aus China importieren und sei Dir sicher, ich werde KEIN Gerät mit Netzstecker selber nach Deutschland holen. Denn ich hätte die dann auch noch zur VDE gegeben, die überprüfen lassen, weil mir da so eine CE Kennzeichnung nicht reichen würde als in Verkehr Bringer, aber das muß man nach EU Recht nicht, sichert einen nur zusätzlich ab, für den Fall, das so ein Lader mal einen Schaden anrichtet. Da ich die aber nicht importiere ist das nicht mein Problem.

Gruß,
Jörg
 
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Das EAR basiert doch auf EU-Richtlinien, müsste also Europaweit gelten. Ist dann nicht anzunehmen dass sich namhafte Hersteller wie Nitecore, Jetbeam, Sunwayman, Zebralight, Eagletac, Thrunite und wie sie alle heissen darum kümmern würden? Schliesslich würde ihnen aufgrund der schärferen Zollvorschriften (die sicher nicht nur uns Deutsche betreffen auf längerfristige Sicht) ansonsten doch ein recht großer Markt wegbrechen?
Na ja, man sollte nicht vergessen, das Europa zwar ein großer Markt ist, es aber weltweit (und so denken die Chinesen) ist es "nur" ein Markt. Außerdem ist es dem Hersteller egal, der muß "nur" die CE Kennzeichnung machen lassen, alles andere wird dem Importeur, der nach dem Gesetzt dann "Hersteller" wird übergehängt.
Der Chinese macht da keine photobiologische Messung (wobei man die meiner Meinung nach auch nicht braucht, weil unsere heutigen LEDs alle in RG2 fallen), den Chinesen interessiert die deutsche Bedienungsanleitung nicht, EAR? Das ist ja sogar nur eine rein deutschen Sache, WEEE wozu soll er das machen? Keiner der von Dir genannten Hersteller hat ein europäisches Büro, daher sind dort immer die Importeure zuständig! Mit der EAR kommt da aber noch einiges zusätzlich auf Ihn zu. Daher denke ich werden viele Marken auf Dauer vom Markt verschwinden. Warum sollte ein Importeur da weiter Nischenmärkte beliefern, mit dem entsprechenden finanziellen Risiko, wenn er da kleine Hersteller registrieren läßt, wo er vielleicht max. hundert Lampen im Jahr von denen verkauft?

Gruß,
Jörg
 
  • Danke
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fleibaka

Flashaholic*
16 Januar 2013
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Wie ich schon in einen anderen Thread schrieb, ALLE bei mir verkauften Ladegeräte beziehe ich von deutschen Händlern, auch das von Dir angesprochene Ladegerät. Auch dieses hat zusätzlich zu der Kennzeichnung auf dem Gerät, ein in der Hinsicht viel wichtigeres CE Zertifikat und dies wurde neulich erst bei Gewerbeaufsichtsamt überprüft und für gut befunden.
Weiterhin ist das Ladegerät bei der EAR registriert und der importierende Händler hat eine WEEE Nummer, alle Ladegeräte haben einen zusätzlichen Aufkleber, den sieht man auch auf den Foto, die Ihn als "Hersteller" kennzeichnen.
Also immer vorsichtig junger Padawan, was man hier an Behauptungen öffentlich ins Netz/Forum stellt.

Du kannst dieses Ladegerät natürlich auch selber aus China importieren und sei Dir sicher, ich werde KEIN Gerät mit Netzstecker selber nach Deutschland holen. Denn ich hätte die dann auch noch zur VDE gegeben, die überprüfen lassen, weil mir da so eine CE Kennzeichnung nicht reichen würde als in Verkehr Bringer, aber das muß man nach EU Recht nicht, sichert einen nur zusätzlich ab, für den Fall, das so ein Lader mal einen Schaden anrichtet. Da ich die aber nicht importiere ist das nicht mein Problem.

Gruß,
Jörg

Also ist Jojos (zusätzlicher Aufkleber) nun der Hersteller, der die Konformität für den deutschen Markt belegen kann?

Trotzdem sehe ich kein echtes CE Zeichen, vielleicht muß ich auch nur mal meine Augen kalibrieren lassen, welches doch aber drauf sein sollte / muß. Ich hätte erwartet, daß das auch entsprechend umgelabelt werden müsste. Aber das EU-Recht ist derartig verworren :D


fleibaka
 
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balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Noch mal zu EAR: Da geht es um die Entsorgung. Früher war der zuständig, bei dem der Abfall anfiel. Und so mancher Fernseher, mache Waschmaschine und manches Autowrack landete im Wald. Ein System, bei dem der Besitzer sein altes Gerät einfach in der Gemeinde auf dem Recyclinghof kostenlos abgibt ist da besser. Es gibt keinen Grund mehr, sein Altgerät in den Wald zu werfen. Nur, wer soll es bezahlen? Wenn die Kosten gleich vom Hersteller gefordert werden, zahlt es letztlich der Kunde. Da sind wir wieder da, wo wir vorher waren, außer dass die Entsorgung eben schon bezahlt ist, wenn das Gerät entsorgt werden soll. Und wenn die Entsorgungskosten niedrig sind, dann ist das Gerät billiger und wettbewerbsfähiger. Also hat der Hersteller gleich eine Motivation, sichbei der Konstruktion schon Gedanken um die Entsorgung zu machen. Unter dem Strich eine gute Sache.

Zu dem Ladegerät: Im BLF wurde ein gleich aussehndes Gerät mal näher beschrieben und beanstandet, dass es nicht mit 2 * 1A sondern nur mit weniger als 0,5As lädt.

@Jörg: Hast du dein Gerät mal überprüft, ob es die angegebenen 2 * 1A auch bringt?
 
3 Januar 2013
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Also ist Jojos (zusätzlicher Aufkleber) nun der Hersteller, der die Konformität für den deutschen Markt belegen kann?

So in etwa, Jojo ist der Importeur und hat entsprechend für die Einhaltung der Richtlinien zu sorgen. Weiß auch nicht was Du da als CE oder nicht CE Logo erkennst - mag sein das das Foto etwas täuscht, aber der mittlere Balken des E schließt in echt nicht mit den oberen und unteren ab, sondern ist ein Tick kürzer. Außerdem sollte hier immer das Zertifikat ausschlaggebend sein.

Zu dem Ladegerät: Im BLF wurde ein gleich aussehndes Gerät mal näher beschrieben und beanstandet, dass es nicht mit 2 * 1A sondern nur mit weniger als 0,5As lädt.

@Jörg: Hast du dein Gerät mal überprüft, ob es die angegebenen 2 * 1A auch bringt?

Nein, das habe ich nicht und ist auch nicht mein Bier... jetzt fange bitte nicht wieder damit an, das meine Aufgabe wäre und ich dafür sorge zu tragen hätte das...
Streng genommen muss ich mich mit der Technik nicht mal auskennen! Da wende Dich vertrauensvoll an der Hersteller/Importeur. :rolleyes:

Es handelt sich aber um DIE HXY Lader und keine "gleich aussehenden" Lader anderer Hersteller.

Gruß,
Jörg
 

balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Nein, das habe ich nicht und ist auch nicht mein Bier... jetzt fange bitte nicht wieder damit an, das meine Aufgabe wäre und ich dafür sorge zu tragen hätte das...

§343 besagt, das eine Sache die vereinbarte Beschafenheit haben muß.
§439BGB besagt, der Verkäufer hat die zum Zwecke der Nacherfüllung notwendigen Aufwendungen zu tragen.

Das heißt konkret, wenn das Gerät nicht mit 1A sondern nur mit 0,5A lädt, hat es nicht die vereinbarte Beschaffenheit, und dann ist der Verkäufer in der Pflicht, dem Kunden auf seine Kosten ein Gerät mit der vereinbarten Beschaffenheit zu liefern. Mit dem Hersteller hat der Kunde rein gar nichts zu tun.

Und wenn es glaubwürdige Berichte gibt, nach denem man die Angabe vpn 2 * 1A anzweifeln kann, dann hast du als Händler die Pflicht, das zu prüfen. Da gibt es nicht viel zu diskutieren.
 
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Maiger

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27 Dezember 2011
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Das heißt konkret, wenn das Gerät nicht mit 1A sondern nur mit 0,5A lädt, hat es nicht die vereinbarte Beschaffenheit, und dann ist der Verkäufer in der Pflicht, dem Kunden auf seine Kosten ein Gerät mit der vereinbarten Beschaffenheit zu liefern.

Ist das echt so, reicht es nicht, wenn der Verkäufer den Preis und sonstige Unkosten zur Rücksendung erstattet?
Was ist, wenn es ein Druckfehler ist und ein Produkt mit den Parameter gar nicht existiert, wie soll der Verkäufer es dann besorgen?
 

Xandre

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BaWü
An Statler und Waldorf:

Statler: Warum verkaufst du keine Talas?
Kennst dich mit Gesetzen und Geräten besser aus wie die meisten anderen Händler hier.

Waldorf: Jeder Verkäufer muß hinter seinen verkauften Geräten stehen.
Wenn es das "gewünschte" nicht bringt auf andere ausweichen.

Ich hoffe ihr 2 versteht meinen kleinen Joke
und ihr seid mir nicht böse. :)

Hier werden Probleme angesprochen,die hierzulande leider immer mehr
werden.
Wir sollten hier zusammen halten und uns nicht noch gegenseitig
irgendwie auf den Schlipps treten.

Was bleibt uns sonst zum Schluß noch?

Gruß Xandre
 

balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Ja, das ist echt so! Ich habs mit einem Laptop gehabt. Der hatte nicht den zugesagten ExpressCard Slot. Weil ich das Gerät dringend brauchte, hab ich vereinbart ein Zweites zu kaufen und das kam auch ohne den Slot an. Nun konnte ich nicht weiter warten und habe mir ein ähnliches Gerät anderweitig gekauft und für beide lasch gelieferten Geräte den Kaufpreis sowie den Mehrpreis des dritten Gerätes verlangt. Der Verkäufer stellte sich taub, war zu keinem Zugeständnis bereit und verlangte von mir zuerst die Rücksendung der falsch gelieferten Geräte. Dann ging das zum Anwalt. Am Ende durfte er alles zahlen und ich habe dann nachdem ich mien Geld hate die Geräte auf seine Kosten zurück geschickt.

Den Fall, dass eine Nacherfüllung nicht möglich ist, hat das BGB auch vorgesehen. Dann kann auch keine Nacherfüllung verlangt werden.

Das Ganze ist nur mit einigen Hürden verbunden. Der Käufer muß natürlich erst einmal die Sache anmahnen, Nacherfülung verlangen, Fristen setzten, den Rücktritt vom Vertrag und den Deckungskauf androhen. Macht man das nicht, hat man Pech gehabt, dann würde eine Klage zurückgewiesen und man bleibt auch den Kosten erst einmal sitzten.
 
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