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Review Magicshine MJ-902 Set + Passaround

freaksound

Ehrenmitglied
23 März 2011
5.766
4.317
113
Baden-Württemberg
stirnlampen.reviews
Hallo,
Magicshine Deutschland hat mir mehrere Sets an Fahrradlichtern kostenlos für Reviews zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an Herrn Höfner hierfür.
Heute möchte ich euch das Magicshine MJ-902 Frontlicht und das MJ-910 Rücklicht vorstellen. Dieses Set steht für einen Passaround zur Verfügung und geht danach zurück an Magicshine.

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Technische Daten (Herstellerangaben)

Magicshine MJ-902 Frontlicht
• MJ 902 Lampenkopf, 2000 LUMEN* (Theoretisch mögliche Lumen)
• 2 LED vom Typ CREE XM L2
• Laufzeit @ 100% ca. 3 h
• 3 Mode : 100% - 50% - 30% + Flash Mode
• Abmaße : L45 x W33 x H38 mm, Gewichtt 60 g, Wasserfest nach IP 64
• Aluminium Grundkörper mit schwarzem, stoßfestem Leichtbaugehäuse
• Asphärische Linse
• MJ 902 ohne StVZO - Zulassung

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Magicshine MJ 910 Rücklicht
• XPE - Einzel LED mit 20 LUMEN
• 300 m sichtbar
• Aluminum & Leichtbaugehäuse, ca. 15 g
• Minimaler Bauraum : L28 x W28 x H20 mm

Das Rücklicht hat etwa den Durchmesser eines Zwei Euro Stücks.
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Magicshine MJ 6096 Batterie Pack
• Power Batterie Pack mit 4 X 18650 LI ION Zellen, 5.2 Ah Kapazität
• Abmaße : L146 x W42 x H25 mm, Gewicht 236 g, Wasserfest nach IP 64
• Gummierte Anlagefläche zum Schutz des Rahmen
• Deutsches Ladegerät (8.4V, 1.8 A) mit Kontroll-LED

Das flach gebaute Akkupack beherbergt 4 x 18650 Zellen. Die Rückseite ist konturiert und sitzt dank der gummierten Fläche fest am Rahmen.
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Lieferumfang

- MJ-902 Frontlicht
- MJ-910 Rücklicht
- Funkfernbedienung
- 4 x 18650er Akkupack
- Ladegerät
- Englische Bedienungsanleitung
- 2 Klettbänder zur Akkumontage
- 3 Gummistrips zur Befestigung
- Y-Kabel mit Rundstecker

Andere Akkukombinationen sowie weiteres Zubehör wie zum Beispiel Helm- und Kopfhalterungen sind optional erhältlich.


Aufbau / Verabeitung

Die Verarbeitung im Allgemeinen ist tadellos. Der Grundkörper der Lampe ist aus Aluminium, die Verkleidung aus stoßfestem Kunsstoff. Alles ist sauber gearbeitet und macht einen zuverlässigen Eindruck. Die Befestigungsringe bleiben auch bei kalten Temperaturen geschmeidig und halten die Lampe zuverlässig auch auf holprigen Trails. Die Lampe samt Akku ist nach IP 64 spritzwassergeschützt. Eine Fahrt durch Regen ist somit problemlos möglich. Das wurde auch während der Testperiode geprüft.

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Große Kühlrippen sorgen für optimale Wärmeabfuhr.
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Bedienung

Bedient werden können sowohl Front- als auch die Rückleuchte über die mitgelieferte Funkfernbedienung oder an den Lampen selbst.

Die Frontleuchte startet mit einem kurzen Click immer in der maximalen Leuchtstufe. Mit jedem weiteren Click schaltet man eine Leuchtstufe weiter. Alternativ kann man durch Gedrückhalten für 0.5 Sekunden aus jeder Leuchtstufe heraus ausschalten.
Die normale Schaltreihenfolge ist dabei : Max - Mid - Low- Blinken - Aus. Darauf möchte ich später nochmal zurück kommen.

Das Rücklicht ist mit 20 Lumen bereits heller als die allermeisten handelsüblichen Rücklichter und verfügt ebenfalls über verschiedene Leucht- und Blinkmodi.
Die Reihenfolge ist hierbei:
Dauerlicht- Doppelflash - langsames Blinklicht - schnelles Blinklicht.

Mit dem oberen Taster lässt sich das Vorderlicht schalten, der untere Taster regelt das Rücklicht.
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Beamshots

Licht an, es flutet! Die kleine Lampe bringt ordentlich Licht auf den Trail. Es macht schon Spaß mit dieser Lampe durch den Wald zu brettern. Der Weg wird hell und gleichmässig ausgeleuchtet. Durch die Leistung von maximal 2000 Lumen ist trotz des flutigen Leuchtcharakters dennoch eine real nutzbare Reichweite von 60-70 Metern möglich. Die Lichtfarbe ist ein kaltes Weiß, aber ohne störende Blauanteile. Dennoch hätte ich mir gerade im Wald für eine natürlichere Sicht einen etwas wärmeren Farbton gewünscht, erleichtert es doch die Unterscheidung des Untergrundes. Was ich leider nicht abbilden konnte, war der Spill der nahezu im 170 Grad Winkel die Lampe verlässt. Das sorgt für eine gute Ausleuchtung schon direkt vor dem Vorderrad.

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High - Mid - Low
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Im Vergleich mit einer Lupine Piko RX4 NW
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Das Stauwehr ist ca. 55 Meter entfernt.
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High - Mid - Low
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Das Rücklicht wirft einen gut sichtbaren, recht konzentrierten Spot auf die Straße, wenn auch deutlich homogener als ich es hier abbilden konnte. Die Sichtbarkeit von der
Seite ist bis etwa 80 Grad von der Mittelachse gegeben.
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Messkurve / Laufzeit

Die Lampe verfügt über einen Überhitzungsschutz, der die Helligkeit bei geringer Kühlung herunter regelt. Die Helligkeit pendelt sich ohne Kühlung bei Raumtemperatur bei ca. 34 Prozent des Anfangswerts ein. Kommt jedoch Kühlung in Form von Fahrtwind hinzu (hier durch einen Ventilator simuliert), regelt die Lampe selbstständig wieder hoch. Das Ganze geschieht stufenlos und pendelt sich immer in Abhängigkeit der Temperatur in die höchstmögliche Leuchtstufe ein. Gut gemacht.

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Fällt die restliche Akkukapazität unter 30 Prozent, wird dies durch Leuchten des Hauptschalters an der Lampe selbst angezeigt. Diese Warnung sollte man auch ernst nehmen, denn nach einer gewissen Zeit in der die Helligkeit zuerst immer weiter nachlässt, schaltet die Lampe dann komplett ab.


Besonderheiten /Praxistest

Als ich das Fahrradlicht das erste Mal in Augenschein genommen habe, war ich erstaunt wie geradezu winzig es tatsächlich war. Dennoch ist die Lichtausbeute beachtlich. Am Lenker ist die Lampe aufgrund der geringen Baugröße unauffällig, auch der Akkupack schmiegt sich wenig auftragend an das Oberrohr.
Die Fernbedienung erhöht den Spieltrieb sehr und stellt einen echten Mehrwert beim Schalten dar, muss man so nicht mehr die Hände vom Lenker nehmen. Das kommt der Sicherheit zugute. Erfreulicherweise reagiert die Lampe direkt und ohne Verzögerung auf Schaltbefehle. Man erhält auch ein klares Feedback in Form eines knackigen Druckpunktes. Die Auflagefläche für den Daumen ist zudem angenehm groß. Mit Handschuhen ist die Bedienung zwar nicht mehr ganz so treffsicher, aber nach kurzer Eingewöhnungszeit war auch das kein Problem mehr.

Was mir jedoch während der Testfahrten weniger gefiel, war das User Interface, sprich die Bedienung. Rufen wir uns nochmal die Reihenfolge ins Gedächtnis (High - Mid - Low - Blinken - Aus). Zum einen bleibt mir der Nutzen einer Blinkfunktion in der Schaltreihenfolge am Vorderlicht verborgen. Zweitens muss man nach jedem Runterschalten alle Stufen inklusive "Aus" durchschalten , um wieder in die höchste Stufe zu gelangen.
Praxisgerechter wären meiner Meinung nach nur drei Leuchstufen ohne Blinken und ohne Umweg über "Aus".

Darf ich vorstellen? Meine Assistentin :). Dank des geringen Gewichts der Lampe, ist diese am Helm kaum spürbar. Auch hier bleibt alles dort wo es soll.
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Fazit

Viel Licht, nur wenig Schatten. Mir gefällt das Set richtig gut. Hell, eine gute Ausleuchtung gepaart mit geringem Gewicht und kleiner Baugröße, dazu eine gute Verarbeitung. Eine echte Temperatursteuerung und Fernbedienbarkeit obendrauf. :thumbup:
Einzig die Schaltreihenfolge und die Lichtfarbe würde ich mir anders wünschen. Das ist jedoch Geschmackssache und stört einen Anderen womöglich überhaupt nicht.


Passaround
Dieses Set steht für maximal fünf Teilnehmer für einen Passaround zur Verfügung.Teilnahmebedingung sind mindestens 100 Beiträge.
Ihr bekommt die Lampe zugeschickt, leuchtet / testet / biked damit und schickt sie spätestens am 3. Tag zum nächsten PA-Teilnehmer.

Bitte tauscht direkt mit dem Vorgänger bzw. Nachfolger eure Adressen für den versicherten (!) Weiterversand per DHL aus.

Die genauen Konditionen werden Interessenten, die bisher nicht an einem Passaround teilgenommen hatten, noch per PN mitgeteilt. Für alle Wiederholungstäter gelten die bisherigen Regelungen.
Und wie immer:
Es wäre schön, wenn ihr eure Meinungen und Erfahrungen mit der Lampe in ein paar Sätzen/Fotos o.ä. hier im Thread mitteilt (freiwillig, nur wer möchte).

Dieses und viele weitere Reviews über Stirn- und Fahrradlampen findet ihr auch auf meiner Seite
www.stirnlampen.reviews
 

Dr.Devil

Flashaholic***
24 Juli 2012
5.300
6.528
113
nördlich von Stuttgart
Sehr schön :daumenhoch:
Vielen Dank für das review, dabei sind Fahrradlampen gar nicht mein Metier :S
Aber ich würde sagen: das Teil taugt und macht ordentlich Licht :thumbup:

3 Mode : 100% - 50% - 30% + Flash Mode

Da hätte ich erst gedacht ist das nicht ein bißchen hell für low - wo ist da der firefly, aber deinen Bildern nach zu urterteilen passt das schon und ein zu tiefes low macht bei einem Fahrradlicht auch wohl keinen Sinn :augenrollen:

Marco, ich sage es nicht gerne - aber - dein Fahrrad ist dreckig - das musst du mal putzen.....:)

Grüße Jürgen
 
  • Danke
Reaktionen: freaksound

THF

Flashaholic
17 November 2016
148
45
28
Interessant,
ich fahre zwar auch Fahrrad, aber nur im hellen, und schon gar nicht Nachts durch den Wald.
Will ja nicht die armen Tiere erschrecken.
Die Schaltrwahl würde mir so auch nicht gefallen.
Mir fällt auch auf, bei deinen Waldbildern das mid schon recht dunkel ist, muß Du da immer auf high um ordentlich zu sehen oder täuscht das?
Das low finde ich persöhnlich zumindest im Wald völlig überflüssig.
Gruß
Thomas
 
18 April 2016
0
11
0
Interessanter Bericht zu einer in Radlerkreisen doch noch recht unbekannten Marke; die Größe der Lampe finde ich genial --- da bin ich mal gespannt wann es einen zur großen Schwester mit 8000 Lumen gibt...
 

Michaels

Flashaholic**
6 November 2012
1.913
665
113
Hannover
Interessanter Bericht zu einer in Radlerkreisen doch noch recht unbekannten Marke; die Größe der Lampe finde ich genial --- da bin ich mal gespannt wann es einen zur großen Schwester mit 8000 Lumen gibt...
Die sind schon lange kein Geheimtipp mehr in der Bikerszene. Ich meine auch schon Tests in entsprechenden Bikermagazinen gelesen zu haben.
 

gyros-pita

Flashaholic*
27 Oktober 2015
498
270
63
44
NRW
kurzer PA-Zwischenbericht aus Ostwerstfalen:

nachdem ich heute 35km im hellen unterwegs war bin ich nochmal schnell zum Fahrrad und habe einen ersten schnelltest gemacht. etwas ausführlicher wird dann die richtige Testfahrt.

Auf voller Stufe ist die Magicshine eindeutig Heller als meine Nitecore MH20 und Nextorch B10 Kombination. Wirklich schön ist vor allem die Fernbedienung zum schnellen Modiwechsel. Das ist wirklich Praxisnah und an sowas könnte ich mich sofort gewöhnen.

Ebenso die Verarbeitung. Gut bis sehr gut möchte ich sagen. Beim Einstecken der Kabel merkt man ein richtig sattes rasten. Wasserdicht dürfte es also sein (kann und will ich ja bei Minusgraden nicht testen)

Auch das Rücklicht begeistert mich mit Leuchtkraft und der Auswahl verschiedenster (nicht erlaubter ) Blink Modi.

Bisheriger für mich auch entscheidender Nachteil: Kabelsalat. Und O-Ringe.

Morgen / Übermorgen kann die Lampe im Teutoburger Wald zeigen was sie kann!
 

gyros-pita

Flashaholic*
27 Oktober 2015
498
270
63
44
NRW
Neben den oben von Freaksound gemachten Fotos hier mein PA Bericht zur Magicshine Lampe MJ 902 und MJ910.

Als erstes möchte ich meine Standard Ausrüstung als Vergleichs - Amateur- Bild vorstellen: Nitecore MH20 und Nitecore Hc30 sind das Mittel der Wahl und werden mit insgesamt 2x 18650 in Reserve genutzt.

Diese Ausleuchtung sieht dann wie folgt aus:


P1060365 (Large).JPG

Auf dem Bild ist auch die kurze und knackige Optik zu sehen. Links MH20 im wuchtigen Fenix-Halter, rechts die MJ902 Lampe und dazu rechts die Fernbedienung.

Als Vergleich dazu die MJ902 auf hellster Stufe als Einzellicht:

P1060367 (Large).JPG

Als Einzellicht hat das Mj902 Frontlicht eine breitere Ausleuchtung, kommt aber in Reichweite nicht an eine MH20 an (was klar sein sollte). Für ein Fahrradlicht eine wirklich gute und breite Ausleuchtung. Ich bin 30km rund um das Hermannsdenkmal gefahren. Für den Wald muss es aber die höchste Stufe sein. Die nächstniedrigere ist nicht zu empfehlen.

Aber auch im Wald musste meine Vergleichsbeleuchtung die meiste Zeit auf höchster Stufe liefern.

Sobald es dann mit der MJ902 in ruhigere Gefilde (Stadt) ging, reichte auch die 50% Stufe aus.

Insgesamt bin ich 1h 20min fast durchgehend auf vollster Stufe gefahren. Von der Ausdauer her war das für mich ausreichend. Sollte jedoch der Akku leer werden, sieht es natürlich bei einem festen Akkupack schlecht aus ( es sei denn man kauft ein neues).

In Verbindung mit der Nitecore Hc30 stellte sich dann für den Wald eine hervorragende Ausleuchtung ein. Die MJ902 sorgte für eine breite Ausleuchtung und die HC30 für Blicke weiter nach vorne bzw. zur Seite wo zahlreiche Augenpaare mich anblickten.

Das Rücklicht verhielt sich unauffälig. Es blinkte und funktionierte Einfach. Im Wald muss ja nix STVO-konform sein!

Vorteile MJ902 / MJ910 Rücklicht:
- Breite Ausleuchtung im vorderen Sichtbereich. Auf vollster Stufe auch für Waldautobahn geeignet.
- vier 18650er sorgen für die nötige Ausdauer
- Kabelanschluss, Ladegerät , Stecker und die Lampen selbst sind gut bis sehr gut verarbeitet
- 1a Bedienung durch Fernbedienung. Dies ist wirklich eine tolle Neuerung
- Das Rücklicht und Frontlicht haben eine sehr schöne kleine Baugrösse

Nachteile:
- beide Lampen werden durch ein Akkupack gespeist und diese Kabelage muss am Bike untergracht werden. Es ist also eine kurze Vorarbeit notwendig. Für ein Stadtrad mit schnellem an/ abnehmen der Beleuchtung ist das Set nicht geeignet
- Die Halterung der Lampen selbst erfolgt mit Gummiringen. Einen Aufsteckhalter wie bei der FENIX ALB Halterung würde ich besser finden
- Für Downhill und schnellere Fahrten empfehle ich trotzdem noch eine Kopflampe, damit auch in der weite oder an der Seite Objekte erkannt werden können.
 
  • Danke
Reaktionen: THF und freaksound