Wurkkos Taschenlampen

Skilhunt Taschenlampen

Großer Eneloop-Test

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Hallo Freunde


Da Sanyo seit kurzer Zeit einen neuen LSD-Akku mit nominal 2500 mAh im AA Format in Deutschland verkauft, bin ich auf die Idee gekommen, einen Langzeittest der gesamten Eneloop-Familie durchzuführen.

Mit dabei sind jeweils 8 Zellen folgender Typen:

Eneloop 1.Generation (HR-3UTG) Herstellungsdatum: September 2010
Eneloop 2.Generation (HR-3UTGA)
Herstellungsdatum: August 2010
Eneloop XX (HR-3UWX) Herstellungsdatum: September 2010

Zusätzlich zum Vergleich:

Sanyo 2700mAh (HR-3U) Herstellungsdatum:August 2010


full


Alle Zellen sind fabrikneu!
Durch diesen Test möchte ich hauptsächlich die Selbstentladung dieser Zellen ermitteln.
Ich werde die verbliebene Kapazität nach 30/60/90 und 180 Tagen durch eine Entladung mit einem Modellbaulader feststellen.
Bei jedem dieser Messzeitpunkte werde ich ich je 2 dieser drei Eneloop-Typen, sowie einen der Sanyo 2700 mAh entladen.

Das Verfahren zur Vorbereitung der Akkus:Da mir bei den Eneloop-Typen je zwei Stück pro Meßzeitpunkt zur Verfügung stehen, habe ich zwei unterschiedliche Arten der Akku-Aktivierung ausprobiert.

Verfahren I: Formieren nach IEC Standard (Break In)
Verwendetes Ladegerät war ein Maha MH-C 9000 - Laden mit 0,1C für 16 Stunden, dann 1 Stunde Pause
- entladen mit 0,2C, dann 1 Stunde Pause
- schließlich erneutes laden mit 0,1C für 16 Stunden

Verfahren II. 4 - maliges laden/entladen (Zyklen) mit jeweils 500mA
Verwendetes Ladegerät war ein BC 700
Fazit dieses Versuchs:Einen signifikanten Vorteil eines der beiden Verfahren konnte ich nicht feststellen. Allerdings konnte ich eine leichte Erhöhung der Kapazität der Eneloop-Typen zwischen erste und zweiter Ladung feststellen. Ich halte daher im Nachhinein eine extra Aktivierung der Eneloops für unnötig.
Das gilt allerdings nicht für die Sanyo 2700 mAh! Nach der Aktivierung konnte ich einen durchschnittlichen Kapazitätsanstieg von ca. 100-150 mAh feststellen.

Zum Schluß habe ich dann noch für jeden Akku einen kompletten lade/entladezyklus mit einem Orbit Modellbaulader (Pocketlader) durchgeführt, um eine Referenzkapazität zu erhalten, da ich die spätere Messung der Restkapazität nach Ablauf der Einlagerungszeit mit diesem Gerät durchführen werde. So ist ein Messfehler durch Verwendung unterschiedlicher Ladegeräte ausgeschlossen.
Die Einlagerung der Zellen findet im Keller bei relativ gleichbleibenden 14°C statt.


Aufgrund meiner Messungen zur Anfangskapazität der Zellen kann ich schon mal folgendes sagen:

Die acht Akkus der 1.Generation (HR-3UTG) besitzen eine durchschnittliche Kapazität von 1940 mAh.

Die acht Akkus der 2.Generation (HR-3UTGA) besitzen durchschnittlich eine leicht höhere Kapazität von 1956 mAh.

Die acht Akkus der Eneloop XX (HR-3UWX) besitzen eine durchschnittliche Kapazität von 2461 mAh, und kommen so recht genau an die angegebene von 2400 mAh min./2500 mAh Typ. heran.

Die vier Sanyo 2700 mAh besitzen eine durchschnittliche Kapazität von 2550 mAh und bleiben damit im unteren Bereich der angegebenen 2500 mAh min./2700 Typ.

Damit zeigt sich, daß Sanyo mit seinen Angaben recht ehrlich ist.

Hier mal zwei Entladediagramme:

Eneloop 2.Generation versus Eneloop XX

full



Eneloop XX versus Sanyo 2700 mAh

full


Im nächsten Beitrag steht eine Tabelle, in der ich dann in den jeweiligen Zeitabständen die Meßwerte aktualisiere.
Die ersten Meßwerte kann ich am 22.1. liefern!


Da es ja noch einige Benutzer der NiMH-Zellen gibt, hoffe ich, daß dieser Test auf bei euch auf Interesse trifft! ;):)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

FrankD5

Flashaholic**
16 Oktober 2010
3.278
2.507
113
Nähe Karlsruhe
Da es ja noch einige Benutzer der NiMH-Zellen gibt, hoffe ich, daß dieser Test auf bei euch auf Interesse trifft! ;):)

Das noch klingt so ein bischen nach: Laß sie uns bekehren. ;):oops:

Ich danke dir ganz herzlich, ich gehöre nämlich diesem sehr exklusiven Kreis an, für deine Mühen. Ich bin schon sehr gespannt auf deine Ergebnisse.

Bisher bin ich ja der Meinung, daß sich die XX wegen des hohen Preises im Vergleich zu den herkömmlichen Eneloops nicht wirklich rechnen. Mal sehen was dein Test für eine Meinung dazu hat. Ich vermute die werden mit der Zeit auch noch billiger.

Gruß und Dank
Frank
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Das noch klingt so ein bischen nach: Laß sie uns bekehren. ;):oops:

Ich vermute die werden mit der Zeit auch noch billiger.


Hi Frank,

das mag vielleicht so klingen, war aber nicht so gemeint! Ich bin der Meinung, daß die NiMH-Zellen immer noch sehr sinnvoll sind, gerade wenn man sich für eine unkomplizierte und sichere Energieversorgung entscheiden möchte!:thumbup:

Billiger werden die Eneloop XX mit der Zeit sicher werden!:):)
 

MrFlash

Flashaholic*
3 Mai 2010
300
88
28
Und man braucht ja auch noch Saft für GPS, Blitzgerät, Computermaus, Funktechnik und vieles mehr. Da sind gute Akkus auch sehr wichtig.

Ich habe vor Weihnachten sogar Eneloops in meinen "Volksrasierer" eingebaut, weil die Originalakkus schlapp gemacht haben. Seit dem musste ich ihn noch nicht wieder aufladen, trotz täglicher Rasur. :thumbsup: Da haben die Originalen noch nicht einmal im Neuzustand so lange durchgehalten.

Also vielen Dank für deine Mühe! :thumbup:
 

EckyH

Flashaholic*
11 Dezember 2010
743
159
43
Ex-Dresdner in Münster
Der Vorteil des AA-Formfaktors mit 1,2-1,5V ist ja die weite Verbreitung: Taschenlampen, Fernbedienungen, Kameras, Uhren, Funkgeräte. Daher ist ihre Existenz mehr als berechtigt.

Und gescheite NiMH-Technologie wie zB. die eneloops liefert (endlich) auch richtig Strom...

E.
 

buwuve

Flashaholic**
14 Dezember 2010
1.465
960
113
Umkreis Heidelberg
Das finde ich ja mal einen Supertest. Bei Taschenlampen habe ich mich schon sehr gut mit 18650 Akku arrangiert, aber da wohl jeder noch Geräte hat, die mit AA Akkus laufen, braucht man auch diese Akkus noch.
Mein Vater hat z.B. eine Sony Digicam, die mit AA Akkus läuft aber natürlich sind beinahe immer die Akkus am Ende, wenn man sie mal braucht.
Da meine Eltern in ca. 7 Monaten in den Sommerurlaub fahren, werde ich mit Deinen Ergebnissen davor Akkus kaufen - so dass sie immer Bilder machen könne, wenn sie wollen und die Akkus mitspielen.

Daher sage ich schon mal Danke :)
 
  • Danke
Reaktionen: mcsonnyboy

hollowman01

Flashaholic*
13 Dezember 2010
632
147
43
Das heißt im Klartext, Eneloops sind gut und zu empfehlen, egal welche der 3 getesteten?!
Kenn mich da leider überhaupt nicht aus. Hatte mal Ansmann Akkus in meinem
Blitz Nikon SB-800 und war gar nicht zufrieden.
Seid dem nutze ich nur noch Batterien.
Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.
 

buwuve

Flashaholic**
14 Dezember 2010
1.465
960
113
Umkreis Heidelberg
Der Test hat ja gerade erst begonnen. Ganz generell kann man sagen, das Eneloop schon eine gute Wahl sind (werden ja in sehr vielen Foren empfohlen und auch bei Amazon sind die Rezessionen sehr gut).

Das spannenden an diesem Langzeittest ist die Lagerfähigkeit und wie viel Kapazität sie mit der Zeit verlieren. Das ist ja vor allem wichtig, wenn die Akkus nicht regelmäßig genutzt werden, sondern auch mal ein paar Wochen im Regal liegen.
Wenn Du daher noch etwas Zeit hast, würde ich mal abwarten, was nach 30 oder 60 Tagen raus kommt.
 

FrankD5

Flashaholic**
16 Oktober 2010
3.278
2.507
113
Nähe Karlsruhe
Das heißt im Klartext, Eneloops sind gut und zu empfehlen, egal welche der 3 getesteten?!
Kenn mich da leider überhaupt nicht aus. Hatte mal Ansmann Akkus in meinem
Blitz Nikon SB-800 und war gar nicht zufrieden.
Seid dem nutze ich nur noch Batterien.
Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.
Also ich habe in meinem Blitz (Canon 580EX) seit Jahren nur Eneloops drin. Die schaffen zwar nicht mehr Blitze als Primärzellen aber die Ladezeiten verkürzen sich deutlich. Der Vorteil der Akkus, ist nämlich, daß sie deutlich höhere Stöme zur Verfügung stellen.
Die Eneloops kannst du (egal welche) bedenkenlos für deine Blitz verwenden.

Gruß FRank
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Das heißt im Klartext, Eneloops sind gut und zu empfehlen, egal welche der 3 getesteten?!
Kenn mich da leider überhaupt nicht aus. Hatte mal Ansmann Akkus in meinem
Blitz Nikon SB-800 und war gar nicht zufrieden.
Seid dem nutze ich nur noch Batterien.
Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.



Ich habe viele Akkus getestet und benutze seit Jahren nur noch Eneloop-Zellen! :D:thumbsup:
 

Robbenklopper

Flashaholic
3 Januar 2011
188
13
18
Ich habe im Dezember 2010 den kompletten Haushalt auf eneloops umgestellt. Die zweite Generation (UTGA) bietet gegenüber der älteren (UTG) eine längere Lebensdauer (mehr Ladezyklen) und eine noch geringere Selbstentladung.

Dazu gibt's von Sanyo das passende Ladegerät MQR06 mit Einzelschachtüberwachung und Peak-Cut-Control. Einfach ein bis vier Akkus einlegen, ab an die Steckdose und keine Gedanken mehr machen.
Vorsicht: Das ältere Ladegerät (mit anderer Bezeichnung) ist Schrott, da dieses nur über einen Timer verfügt. Bereits volle Akkus werden dann fleissig weiter geladen, bis die Zeit abgelaufen ist.

Ich bin mit eneloop hochzufrieden.

Gruß
Marc
 
Zuletzt bearbeitet:

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Hallo Freunde,

die ersten 30 Tage des Tests sind um!

Die Tabelle am Anfang des Threads habe ich mit den Messwerten aktualisiert.

Bei den Eneloop XX und den Sanyo 2700 ist nur eine minimal höhere Selbstentladung als bei den Eneloops der 1./2. Generation festzustellen. Das deckt sich auch mit den Messungen der Computerzeitschrift CT, die in einem Test vor 3 Jahren feststellten, daß der Low-self discharge Effekt erst nach einer Lagerung oberhalb von 30 Tagen so richtig zu Tragen kommt.

Allerdings gibt es bezüglich der Sanyo 2700er eine Auffälligkeit beim betrachten der Entladediagramme:
Während bei den drei Eneloop-Varianten nur die Restkapazität gesunken ist, die Spannungslage beim entladen aber gleich hoch geblieben ist, kann man bei der Sanyo 2700 einen Spannungsabfall gegenüber den LSD-Zellen von 20 mV über den gesamten Entladezeitraum feststellen! :eek:


Entladediagramm Eneloop XX versus Sanyo 2700 nach 30 Tagen
full



Übrigens: Die nächsten Meßergebnisse für die 60-Tage-Lagerung gibt es am 19.Februar!;)


Zum Vergleich:
Entladediagramm Eneloop XX versus Sanyo 2700 direkt nach dem Vollladen

full
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Paetzi

Flashaholic**
16 Mai 2010
1.594
765
113
NRW
Hi,

Danke für die Messungen!

Während bei den drei Eneloop-Varianten nur die Restkapazität gesunken ist, die Spannungslage beim entladen aber gleich hoch geblieben ist, kann man bei der Sanyo 2700 einen Spannungsabfall gegenüber den LSD-Zellen von 20 mA über den gesamten Entladezeitraum feststellen! :eek:

du meinst wahrscheinlich 20 mV, oder? :confused:
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Upps, wie peinlich!:oops:
Ist schon editiert.
Danke für den Hinweis!:thumbup:

Drei User haben den Schnitzer in 2 Minuten entdeckt: Freut mich wirklich, daß hier so aufmerksam gelesen wird! :thumbsup:
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Hallo Freunde

Ich habe gerade die neuen Messergebnisse für die 60 Tage Messung in die Tabelle eingefügt.

Überraschenderweise fällt hier die sehr geringe Selbstentladung des Sanyo 2700 auf!:eek:
Ob es sich hierbei um eine besonders gute Zelle handelt, oder auch die anderen 2700er so geringe Selbstentladung aufweisen, wird sich dann nach weiteren 30 Tagen herausstellen. Ich habe jedenfalls so ein gutes Ergebnis nicht erwartet.

Die neuen Eneloop XX schneiden dagegen ziemlich schlecht ab und können nur noch durch die höhere Spannungslage beim Entladen punkten.

Die Eneloop der 1. und 2. Generation zeigen dagegen die erwarteten Ergebnisse, wobei sich die 2.Generation nicht wirklich von der 1.Generation abhebt.


Hier wieder einmal die beiden Entladediagramme der Eneloop XX und der Sanyo 2700er Zelle.

full




Die nächsten Messwerte gibt es dann am 27. März.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
25 März 2011
30
1
8
Eneloop für Bleiakku

Hallo Horst,

hat zwar nicht direkt mit Taschenlampen zu tun, aber kleine Lämpchen habe ich auch an meinem Kamerakopf :).

Ich bin "Elektronisch" nicht so bewandert und da Du Dich mit den Eneloop so gut auskennst, hätte ich da mal eine Frage.

In meiner Inspektionskamera (für Kanal und Lüftungsschächte) ist ein Bleiakku 12V; 2,3AH verbaut, der immer nach 2-3 Jahren Schlapp macht und nur noch für 5 Minuten reicht.

Ein neuer Akku hält ca. 45 bis 60 Minuten.

Wäre es sinnvoll, diesen Bleiakku gegen 10 Eneloop AA XX (oder die ohne xx) zu tauschen?

Es gibt da diese Kunststoffgehäuse zum einlegen von 10 Akkus.
10 x 1,2 V ist 12 V. 2500 mAh x 10 ist 25000 mAh ist ca. 25 A (!)

Der riesen Vorteil für mich wäre, nicht andauernd die Kamera zerlegen zu müssen wenn der Akku schlapp macht. Ich kann mir 20 Eneloop zulegen und diese dann Wechseln. Die Eneloop passen auch einzeln in meine Romisen:D

Wenn die 10 Eneloop nur für 30 Minuten reichen würden, wäre es auch o.k.

Welche Leistungsaufnahme die Kamera hat weiss ich leider nicht... ist noch eine uralte s/w Kamera mit Röhrenmonitor und drehbarem/schwenkbarem Kamerakopf.

Über eine Info von Dir würde ich mich sehr freuen.

Gruß Tom
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Hallo Tom,

ersteinmal herzlich Willkommen im Forum! :thumbsup:

Daß der Blei-Akku nur 2-3 Jahre hält ist nicht typisch für diese Akkus!
Eventuell machst du da einen Fehler bei der Lagerung und Pflege des Akkus.
Was ein Blei Akku absolut nicht verträgt ist eine Tiefentladung und wenn der Akkutyp, den du verwendest, eine Starterbatterie ist (davon gehe ich aus), dann ist schon eine Entladung auf unter die Hälfte der Kapazität lebensverkürzend. Also solltest du den Akku sofort nach Benutzung wieder voll aufladen und bei Lagerung dieses alle paar Monate wiederholen. Denn die Blei Akkus haben eine sehr hohe Selbstentladungsrate.
Es gibt übrigens auch spezielle Antriebs- und Beleuchtungsbatterien(Akkus), die speziell auf gute Tiefentladeeigenschaften und Zyklenfestigkeit "gezüchtet" sind. Allerdings sind die auch recht teuer.

Bei deiner Rechnung mit den 10 Eneloop Zellen ist dir ein Fehler unterlaufen.
Wenn du 10 Zellen in Reihe schaltest, bekommst du ein Akkupack mit 12 V, aber die Kapazität des Packs bleibt bei 2500 mAh. Bei einer Serienschaltung wird die Spannung aufaddiert, die Kapazität bleibt aber gleich den Einzelzellen.
Bei einer Paralelschaltung ist es genau umgekehrt (1,2 V /25 Ah).
Von der Betriebszeit her, würde ein solches 10er Akkupack nur ein wenig mehr bringen als der Blei-Akku.
Allerdings wäre so ein Pack recht wartungsintensiv, da die Eneloops vor
jedem Einsatz sicherheitshalber einzeln aufladen müßtest!
Das alte Ladegerät für den Blei-Akku darfst du auf keinen Fall für die Eneloops verwenden!:eek:
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Hallo Freunde

Ich habe gerade die neuen Messergebnisse für die 90 Tage Messung in die Tabelle (Post #2) eingefügt.

Die Eneloop der 1. und 2. Generation halten sich wie erwartet gut, allerdings kann ich zwischen beiden Zellentypen selbst jetzt nach 3 Monaten keinen Unterschied feststellen. Langsam beschleicht mich der Verdacht, daß das ein und dieselben Zellen sind, nur mit neuer Bezeichnung. :confused:

Die Eneloop XX dagegen haben eine etwas höhere Selbstentladung, liegen aber mit ihrer noch vorhandenen Kapazität weit über der Anfangskapazität der normalen Eneloop-Zellen.

Die größte Überraschung bietet wieder einmal die Sanyo 2700 mAh-Zelle!
Die Selbstentladung dieser Zelle ist um keinen Deut höher als die der Eneloop XX! :eek:
Es wurde ja in der Vergangenheit schon öfter der Verdacht geaußert, das die 2700er eine ähnliche Zellenstuktur wie die Eneloop besitzen sollen - langsam glaub`ich dran. :D

Den nächsten Zellensatz werde ich ja erst in 3 Monaten entladen (Ergebnisse am 26.6.) und ich bin jetzt wirklich gespannt wie die Sanyo 2700 mAh dann abschneiden! Jedenfalls sind sie bei ihrem Preis (kaum teurer als die normalen Eneloop) bis jetzt die absoluten Sieger dieses Tests!
Sie haben nur 2 % mehr ihrer Kapazität verloren als die Standard-Eneloop. Und das nach 3 Monaten! :eek:
Die neuen Eneloop XX sind für mich Aufgrund ihres hohen Preises und der trotzdem nicht besseren Leistung die klaren Verlierer.


Anbei noch zwei Entladediagramme die die einzige (leichte) Schwäche des Sanyo 2700 mAh zeigen, denn die Spannungslage dieser Zelle ist nicht ganz so hoch, wie die der Eneloop-Typen.


Eneloop HR 3UTGA ver.Eneloop XX nach 90 Tagen

full



Eneloop XX vers. Sanyo 2700 mAh nach 90 Tagen

full
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
25 März 2011
30
1
8
Eneloob für Bleiakku

Hallo Horst,

vielen Dank für Deine Info sowie das herzliche Willkommen im Forum :).

Ich werde jetzt doch wieder auf "Blei" umsteigen und mir zusätzlich noch
ein Optimate oder Ctek Ladergerät besorgen und den Akku dann da dauerhaft angeschlossen lassen.

Nochmals vielen Dank für die Hilfestellung - viele Grüße - Tom
 

hotte1111

Flashaholic**
28 Dezember 2010
1.384
377
83
Auch für hohe Ströme geeignet?

Die größte Überraschung bietet wieder einmal die Sanyo 2700 mAh-Zelle!
Die Selbstentladung dieser Zelle ist um keinen Deut höher als die der Eneloop XX! :eek:
Es wurde ja in der Vergangenheit schon öfter der Verdacht geaußert, das die 2700er eine ähnliche Zellenstuktur wie die Eneloop besitzen sollen - langsam glaub`ich dran. :D

Den nächsten Zellensatz werde ich ja erst in 3 Monaten entladen (Ergebnisse am 26.6.) und ich bin jetzt wirklich gespannt wie die Sanyo 2700 mAh dann abschneiden! Jedenfalls sind sie bei ihrem Preis (kaum teurer als die normalen Eneloop) bis jetzt die absoluten Sieger dieses Tests!
Sie haben nur 2 % mehr ihrer Kapazität verloren als die Standard-Eneloop. Und das nach 3 Monaten! :eek:
Die neuen Eneloop XX sind für mich Aufgrund ihres hohen Preises und der trotzdem nicht besseren Leistung die klaren Verlierer.

Kann denn die Sanyo 2700er trotzdem hohe Ströme zum Beispiel für eine XP-G Led bereit stellen(2xAA)?
Wieviel Ampere kan denn die 2700er gegen die XX maximal abgeben? Was ist mit einer XML, welche bis zu 3 Ampere schluckt?


Ich überlege mir nämlich zur zeit nur wegen der Lampe die XX zuzulegen. Aber wenn die 2700er auch gute Ergebnisse liefern (Helligkeit), ist das natürlich gut :thumbup:

Sonst will ich die für GPS(hier soll sie vor allen dingen laaaange halten), Steripen(Wasserdesinfektion per UV-Licht), Alltag benutzen.

Gruß
Hotte
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Kann denn die Sanyo 2700er trotzdem hohe Ströme zum Beispiel für eine XP-G Led bereit stellen(2xAA)?
Wieviel Ampere kan denn die 2700er gegen die XX maximal abgeben? Was ist mit einer XML, welche bis zu 3 Ampere schluckt?


Ich überlege mir nämlich zur zeit nur wegen der Lampe die XX zuzulegen. Aber wenn die 2700er auch gute Ergebnisse liefern (Helligkeit), ist das natürlich gut :thumbup:

Sonst will ich die für GPS(hier soll sie vor allen dingen laaaange halten), Steripen(Wasserdesinfektion per UV-Licht), Alltag benutzen.


Hallo Namensvetter,

Ich habe die XX / 2700er noch nicht auf ihre Hochstromfestigkeit getestet, werde das aber mal auf deinen Wunsch hin tun!
Wenn ich dann die Ergebnisse habe, werde ich einen eigenen Thread dafür aufmachen.
Allerdings wird das ein paar Tage dauern, da ich bis zum Hals in Arbeit stecke.
Also hab ein bisschen Geduld, -ist aber versprochen! ;)
 

hotte1111

Flashaholic**
28 Dezember 2010
1.384
377
83
:thumbsup:

Danke Hotte :rolleyes:

Ich erwarte sie mit Hochspannung (4,29V)!

Meine anderen Lampen werden mit 18650er betrieben, aber es kommt nun noch eine mit AAs dazu, welche ja auch gut leuchten soll.



Gruß
Hotte
 
Zuletzt bearbeitet:

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Hallo,

wie versprochen, habe ich jetzt die Entladewerte der Sanyo 2700 mAh und der Eneloop XX, bei hohen Entladeströmen aufgezeichnet.
Entladen wurden die Zellen mit einem Junsi iCharger 1010B+.
Die Entladeströme betrugen 2A, 3A, 4A, 5A.
Die Entladeschlußspannung lag bei 0,9 V. Normalerweise sollte nur bis 1,0 V entladen werden. Aber wegen der hohen Entladeströme ist eine Schädigung der Zellen durch die etwas tiefere Spannung unwarscheinlich. Zudem habe ich die Zellen nicht bis zur automatischen Abschaltung bei 10% des Anfangsstromes entladen, sondern bei etwa 0,7 A Reststrom abgebrochen. Es ging ja hier nicht um die Gesamtkapazität, sondern darum ob und wie die Zellen hohe Entladeströmen liefern!

Kurz zum lesen der Diagramme: Auf der horizontalen Achse ist die Zeit in Sekunden angegeben. Auf der senkrechten ist die Spannung, Entladestrom und die Leistung in Watt angegeben. Die Zahlen geben den Wert in den jeweiligen Masseinheiten an!

Entladestrom: 2,0 A
Zu diesem ersten Diagramm gibt es noch einen Hinweis: Ich habe erst nach dem Entladevorgang bemerkt, daß bei dieser ersten Messung der Sanyo 2700 nicht vollständig geladen war, sonst wäre er bei der Entladezeit bis 0,9 V hier nicht vom Eneloop XX überholt worden!
Trotzdem kann man eine, zumindest am Anfang, deutlich höhere Spannungslage des Eneloop XX erkennen.


full




Entladestrom: 3,0 A
Bei diesem Entladestrom zeigt sich schon deutlich eine höhere Spannungslage des Eneloop XX. Die abgegebene Leistung (Watt) ist dadurch über den gesamten Entladezeitraum natürlich auch sehr viel höher. Beide Akkus haben nach 42 Min. die Entladeschlußspannung von 0,9 V erreicht, wobei der Eneloop XX ab diesem Punkt stärker als der Sanyo 2700 mit dem entnehmbaren Stom einbrach. Bis zum Zeitpunkt des Einbruchs konnte aus dem 2700er 2115mAh, und aus dem Eneloop XX 2092mAh entnommen werden.

full




Entladestrom: 4,0 A
Bei 4A Entladestrom hat dann der Eneloop XX schon deutlich in allen Bereichen die Nase vorn. Der 2700er erreicht schon nach 29 Min. die 0,9V und konnte bis dahin nur 1951mAh abgeben, beim Eneloop XX waren es 31 Min. und 2026mAh.

full




Entladestrom: 5,0 A
Bei 5 A ist man so langsam an der Leistungsgrenze der Zellen angelangt. Beim 2700er war das nur 21 Min. möglich, wobei er nur noch 1741mAh lieferte. Und der Eneloop XX lieferte in 24 Min. noch 2012mAh, allerdings bei höherer Spannungslage und Leistung!

full




Aus diesem Test geht also der Eneloop XX eindeutig als Sieger hervor! Er liefert gerade bei hohen Entladeströmen die höhere Leistung. Bei niedrigen Strömen hat der Sanyo 2700 einen Kapazitätsvorteil.

Und die Frage von hotte1111, ob man eine XM-L LED in voller Leistung mit zwei dieser Zellen betreiben kann, kann man nun beantworten: Nein!

Diese LED benötigt bei Vollast min. 10 Watt, dazu muss man noch die Treiberverluste dazuzählen (sagen wir mal 20 %), das macht dann 12 Watt.
Also müsste jede Zelle mind. 6 Watt leisten!
Bei einem Entladestrom von 6,0 A brechen beide Zellen fast sofort auf 1,0 V Spannung ein, das sind dann gerade diese 6 Watt, die dann aber auch nur wenige Sekunden geliefert werden können!

Ich hoffe hiermit nun einige Fragen beantwortet zu haben! ;):):D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Rafunzel

Flashaholic***
10 Oktober 2010
9.300
5.318
113
Hamm, NRW
Toll gemacht, vielen Dank!

Ich habe mich noch nicht mit AA-Lampen weiter beschäftigt, plane nun jedoch die Anschaffung einer ZL51. Die Angaben, die ZL macht, beziehen sich ja auch auf eneloops. Was würde für die ZL51 am passensten sein: normale eneloops, die XX, oder der oben getestete Sanyo?
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Ich würde die normalen Eneloops empfehlen, wenn du die Lampe wirklich sehr oft nutzt, dann auch die Sanyo 2700.
Die Eneloop XX erscheinen mir für ihre Leistung noch viel zu teuer, aber die werden auch noch billiger werden (hoffe ich)!
 

Rafunzel

Flashaholic***
10 Oktober 2010
9.300
5.318
113
Hamm, NRW
Ähh... ich frag deshalb, weil meine XX heute eingetroffen sind :oops: und ich erst jetzt das hier gelesen habe...
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Ähh... ich frag deshalb, weil meine XX heute eingetroffen sind :oops: und ich erst jetzt das hier gelesen habe...

Na dann freu dich!
Sind ja sicher schon bezahlt. ;)

Das sind ja wirklich gute Zellen!
Die Selbstentladung ist wohl etwas höher als bei den "normalen" Eneloops, dafür ist ihre Kapazität höher! Und ihr Entladeverhalten ist sehr stabil, wie man sehen konnte!
 

Rafunzel

Flashaholic***
10 Oktober 2010
9.300
5.318
113
Hamm, NRW
Ja, bezahlt sind sie.

Bei Verwendung in der o.a. ZL würde die höhere Kapazität nicht eine höhere Lichtleistung bewirken aber wahrscheinlich eine höhere Laufleistung - wenn ich es richtig verstanden habe?
 
  • Danke
Reaktionen: quvantage

hotte1111

Flashaholic**
28 Dezember 2010
1.384
377
83
Geil :D

Danke für die viele Arbeit. Daraufhin werde ich mir die XX besorgen. Sie sollen nämlich bei den XP-G und XML Dropins eingesetzt werden. Beim GPS bringt es ja auch noch Vorteile.

In der Bucht gibt es ein Set mit dem MQR06 Ladegerät und 4 XX für 30€. Zu dem "guten" Ladegerät kann ich ja dann noch normale Eneloops und Sanyo 2700er holen.

Das Set mit den 2700ern hat das schlechte Ladegerät, und das für nur wenige Euros weniger.

-Oder habt ihr einen guten Geheimtipp beim Einkauf?-
 

lightbeam

Flashaholic**
22 Dezember 2010
2.323
988
113
'Benutze bis jetzt nur die normalen Eneloops mit grosser Zufriedenheit, bei Gelegenheit werden ich mir mal einen Satz XX zulegen!:)

An dieser Stelle noch einmal ein großes Danke an Horst für seine zeitintensive Recherche und das Testen der verschiedenen Zellen.:thumbsup:

Mich hat dieser Thread jedenfalls in puncto Energieversorgung deutlich weitergebracht!:thumbup::thumbsup::thumbup:
 
31 Mai 2011
7
1
0
Aus diesem Test geht also der Eneloop XX eindeutig als Sieger hervor! Er liefert gerade bei hohen Entladeströmen die höhere Leistung. Bei niedrigen Strömen hat der Sanyo 2700 einen Kapazitätsvorteil.

Holla die Waldfee. :eek: Da habe ich mich mal angemeldet, um ein gaaanz herzliches Dankeschön loszuwerden! TOP! :thumbup: :thumbsup:

Jetzt bleibt nur noch die Frage, ob das "Schnelladegerät" MQR06 den Zellen zuträglich ist... Ich habe noch einen alten Voltcraft 2500er, aber der geht wohl eher nicht.

Ich suche mich mal durch das Forum, Tips sind natürlich auch sehr willkommen. :D
 
  • Danke
Reaktionen: realive

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Mei Favorit, was die reinen NiMH-Ladegeräte betrifft ist auf jeden Fall das MH-C 9000!

Deutlich billiger, aber fummeliger in der Bedienung, und vor allem mit einem deutlich schlechteren Temperaturmanagement ist der BC 700/900 noch zu empfehlen.

Das MQR06 gehört zwar nicht zu den Top-Ladern, man macht aber auch nichts wirklich verkehrt mit dem Teil.
 
  • Danke
Reaktionen: ZappZero