Hmmm, hab keine besser passende Rubrik für diesen Eigenbau gefunden und da es ja eine Stirnlampe ist...
Problem: Joggen in winternächtlichen, dunklen Pfälzer Wald.
Erste Lösung: Zweibrüder V^2. War damals ein gutes Teil, aber die Lampe immer in der Hand halten zu müssen iss blöd.
Zweite Lösung: Zweibrüder H7R. Vom Prinzip der Stirnlampe hat sie mich überzeugt, aber sie hat die üblichen, sicher allen hinlänglich bekannten Probleme: Ungleichmäßige Ausleuchtung, keine Reglung, zu geringe Laufzeit (Fummel mal auf halber Strecke im stock dunklen Wald neue Akkus in das Ding rein...), kein Band oben über den Kopf wodurch einem das Band immer oben an den Ohren scheuert, ...
Ich bin kein Zweibrüder-Fetischist, aber ich habe einen Vertriebspartner "vor der Haustür", der das ganze Programm zu konkurrenzfähigen Preisen führt. Und das Ding vor Ort mal vor dem Kauf befingern zu können ist mir was wert.
Es hat mich an der H7R vor allem eines gestört: Stelle ich sie so ein, dass ich vor den Füßen Licht hab, kann ich sehen wo ich den nächten Schritt hin setzen muss. Will ich weiter voraussehen muss ich die Lampe hoch klappen und von weit auf eng umfokussieren. Ein ständiges Gefummel. Eine Lampe mit einer dreieckigen anstatt runden Abstrahlcharakteristik wäre ideal. Also eher wenig Licht breit abgestrahlt vor die Füße, etwas mehr und enger in der Mitte und viel Licht ganz eng gebündelt weit voraus. So erhält man eine gleichmäßige Ausleuchtung des Weges voraus. Ich kenne keine LED-Lampe, die solch eine Abstrahlcharakteristik hat. Also selber bauen, denn dem Inschenör iss nix zu schwör.
Doch wie sowas hin bekommen? Man bräuchte einen speziell geformten Reflektor / Optik. Sowas kann man aber nicht wirklich selbst bauen. Idee: Fünf LEDs, Cree XP-G waren damals ganz neumodisch, und fünf verschiedene Optiken mit Abstrahlwinkeln von 6 Grad bis 46 Grad. Alle LEDs drehbar auf einer wagrechten Achse. So konnte ich die LED zueinander passend ausrichten und erhielt eine sehr gute und gleichmäßige Ausleuchtung. Genau was ich mir gewünscht hatte. Aber mechanisch war das mit den fünf LEDs + Optik auf je einem eigenen Kühlkörper ein Albtraum. Praktisch nicht vernünfig umzusetzen.
Nächster Versuch: Die 4 x XP-G Platine von LED-Tech. Leider haben die verfügbaren Optiken keine passende Abstrahlcharakteristik.
Wenn man sich nach fertigen Lösungen umsieht stolpert man in dem Bereich ja recht schnell über Lupine und deren Betty. Nett, das Ding. Aber der Preis? Aua!
Dann kam bei LED-Tech die 7 x XP-G Platine ins Angebot. Ha! Da kann man sich die Betty selber bauen! Nach einigem Gebastel stand aber fest: Mit dem Ding kan man richtig viel Licht machen, nur eine für eine Zwecke passende Ausleuchtung gibt es nicht und mit dem nötigen Kühlkörper wird das auch zu klobig als Stirnlampe. Hier das vorläufige Ergebnis:
Das Gehäuse ist ein LED-Kühlkörper von Fischer-Elektronik, erhältlich bei Richelt BestNr "V SK 570-25 SA". Ein Arbeitskolege hat mir das Loch für die LEDs vorne gedreht. Auf der Rückseite ist ein gekürzter 50 mm KG-Rohr Blindstopfen. Dahinter befindet sich eine Stup-Up KSQ von PCB-Components. Diese bestromt die 7 XP-G mit max. 1,35 A. Das macht ca. 30 W elektrische Leistung und dürfte was jenseits der 2000 Lumen bringen. Als Fahrradlampe iss das Ding genial. ;-)
Ohh, ich seh grad LED-Tech hat jetzt ein zu dem 7 x XP-G Modul baugleiches Modul mit 7 x XM-L im Angebot. Hmmm. über 7000 Lumen. Hmmm. Mal sehen. ;-)
Ja. Der Betty Nachbau war es dann auch nicht.
Es kam die XM-L auf den Markt. Also mal einige Exemplare bestellt, dazu verschiedene Reflektoren und TIR-Optiken. Rumprobieren. Basteln. Ergebnis:
Das weiße in der Mitte ist ein gewöhliches Schweißband. Links und rechts sind je ein Kunststoff-Winkelprofil, dazwischen vorne quer eine M5 Gewindestange. An dieser sind die Beiden Strahler mit Klemmen befestigt. Dadurch kann man den Winkel der Strahler einfach einstellen. Die Detailaufnahme zeigt einen Strahler von hinten. Die Gehäuse der Strahler sind die Kühlkörper von SynJet MR16 LED-Kühlern. Diese sind Becherförmig. Drin ist je eine XM-L in warmweiß auf Sternplatine. Warmweiß wegen der wesentlich besseren Farbwiedergabe, besonders im rot-Bereich. Wir haben in der Pfalz ja viel roten Buntsandstein. Die H7R hat damit ein Problem... Die Reflektoren sind von Fraen, bestellt bei Reichelt "FRC-M1-OE2B-0" mit 27 Grad und "FRC-N1-OE2B-0" mit ca. 10 Grad Abstrahlwinkel. Vorne hab ich als Frontglas einfach runde Stücke aus einer PS-Platte ausgesägt und eingeklebt. In dem kleinen Alu-Kästchen ist die KSQ von PCB-Components die konstant 2,8 A durch beide XM-L schiebt. Als Akku habe ich einen dreizelligen LiPo mit 3,2 Ah / 36 Wh Kapazität. Das reicht für gut 1,5 Stunden. Wenn es länger sein muss steht noch ein vierzelliger LiPo mit 5 Ah / 74 Wh bereit.
Das ganze ist noch nicht wirklich fertig. Das Schweißband ist nur mit Klettbindern befestigt, ebenso das Band, das mittig oben über den Kopf läuft. Auch die M5 Gewindestange will ich mal durch ein leichteres Alu-Rohr ersetzen. Vor allem fehlt noch eine Steurung. Momentan hab ich nur einen Ein-/Ausschalter. Die Steurung wird aus einem Atmel AVR Mricrocontroller bestehen und neben PWM Dimmer und Temperaturüberwachung auch eine Einzelzellenüberwachung für den LiPo Akku beinhalten. Temperaturüberwachung ist wichtig. Ohne "Fahrtwind" grillt sich das Ding selbst bis die LEDs schmurgeln. Dazu habe ich in jeden Strahler je einen DS18S20 Temperatursensor eingebaut...
Der Beamshot ist nicht besondrs gut, meine Händie-Knipse versagte bei den Lichtverhältnissen. Er zeigt aber das Prinzip: Ein Strahler macht den Weg direkt vor einem hell, der mit kleinerem Winkel strahlt etwas weiter voraus. Durch den Spill der Reflektoren verschmelzen die beiden Lichtflecke für das Auge mehr als es auf dem Beamshot aussieht. Die Ausleuchtung ist nicht so gut wie mit dem ersten XP-G Testaufbau, aber in der Praxis sehr tauglich.
So. Das war es fast. Denn als Not- und Reseverlampe schlepp ich derzeit immer noch meine Zweibrüder V^2 mit. Jetzt hat man mir aber hier im Forum einen Floh ins Ohr gesetzt. Er kommt von ZebraLight und trägt den Namen H600. Aber eigentlich will ich doch garkein Flashaholic werden. ;-(
Problem: Joggen in winternächtlichen, dunklen Pfälzer Wald.
Erste Lösung: Zweibrüder V^2. War damals ein gutes Teil, aber die Lampe immer in der Hand halten zu müssen iss blöd.
Zweite Lösung: Zweibrüder H7R. Vom Prinzip der Stirnlampe hat sie mich überzeugt, aber sie hat die üblichen, sicher allen hinlänglich bekannten Probleme: Ungleichmäßige Ausleuchtung, keine Reglung, zu geringe Laufzeit (Fummel mal auf halber Strecke im stock dunklen Wald neue Akkus in das Ding rein...), kein Band oben über den Kopf wodurch einem das Band immer oben an den Ohren scheuert, ...
Ich bin kein Zweibrüder-Fetischist, aber ich habe einen Vertriebspartner "vor der Haustür", der das ganze Programm zu konkurrenzfähigen Preisen führt. Und das Ding vor Ort mal vor dem Kauf befingern zu können ist mir was wert.
Es hat mich an der H7R vor allem eines gestört: Stelle ich sie so ein, dass ich vor den Füßen Licht hab, kann ich sehen wo ich den nächten Schritt hin setzen muss. Will ich weiter voraussehen muss ich die Lampe hoch klappen und von weit auf eng umfokussieren. Ein ständiges Gefummel. Eine Lampe mit einer dreieckigen anstatt runden Abstrahlcharakteristik wäre ideal. Also eher wenig Licht breit abgestrahlt vor die Füße, etwas mehr und enger in der Mitte und viel Licht ganz eng gebündelt weit voraus. So erhält man eine gleichmäßige Ausleuchtung des Weges voraus. Ich kenne keine LED-Lampe, die solch eine Abstrahlcharakteristik hat. Also selber bauen, denn dem Inschenör iss nix zu schwör.
Doch wie sowas hin bekommen? Man bräuchte einen speziell geformten Reflektor / Optik. Sowas kann man aber nicht wirklich selbst bauen. Idee: Fünf LEDs, Cree XP-G waren damals ganz neumodisch, und fünf verschiedene Optiken mit Abstrahlwinkeln von 6 Grad bis 46 Grad. Alle LEDs drehbar auf einer wagrechten Achse. So konnte ich die LED zueinander passend ausrichten und erhielt eine sehr gute und gleichmäßige Ausleuchtung. Genau was ich mir gewünscht hatte. Aber mechanisch war das mit den fünf LEDs + Optik auf je einem eigenen Kühlkörper ein Albtraum. Praktisch nicht vernünfig umzusetzen.
Nächster Versuch: Die 4 x XP-G Platine von LED-Tech. Leider haben die verfügbaren Optiken keine passende Abstrahlcharakteristik.
Wenn man sich nach fertigen Lösungen umsieht stolpert man in dem Bereich ja recht schnell über Lupine und deren Betty. Nett, das Ding. Aber der Preis? Aua!
Dann kam bei LED-Tech die 7 x XP-G Platine ins Angebot. Ha! Da kann man sich die Betty selber bauen! Nach einigem Gebastel stand aber fest: Mit dem Ding kan man richtig viel Licht machen, nur eine für eine Zwecke passende Ausleuchtung gibt es nicht und mit dem nötigen Kühlkörper wird das auch zu klobig als Stirnlampe. Hier das vorläufige Ergebnis:
Das Gehäuse ist ein LED-Kühlkörper von Fischer-Elektronik, erhältlich bei Richelt BestNr "V SK 570-25 SA". Ein Arbeitskolege hat mir das Loch für die LEDs vorne gedreht. Auf der Rückseite ist ein gekürzter 50 mm KG-Rohr Blindstopfen. Dahinter befindet sich eine Stup-Up KSQ von PCB-Components. Diese bestromt die 7 XP-G mit max. 1,35 A. Das macht ca. 30 W elektrische Leistung und dürfte was jenseits der 2000 Lumen bringen. Als Fahrradlampe iss das Ding genial. ;-)
Ohh, ich seh grad LED-Tech hat jetzt ein zu dem 7 x XP-G Modul baugleiches Modul mit 7 x XM-L im Angebot. Hmmm. über 7000 Lumen. Hmmm. Mal sehen. ;-)
Ja. Der Betty Nachbau war es dann auch nicht.
Es kam die XM-L auf den Markt. Also mal einige Exemplare bestellt, dazu verschiedene Reflektoren und TIR-Optiken. Rumprobieren. Basteln. Ergebnis:
Das weiße in der Mitte ist ein gewöhliches Schweißband. Links und rechts sind je ein Kunststoff-Winkelprofil, dazwischen vorne quer eine M5 Gewindestange. An dieser sind die Beiden Strahler mit Klemmen befestigt. Dadurch kann man den Winkel der Strahler einfach einstellen. Die Detailaufnahme zeigt einen Strahler von hinten. Die Gehäuse der Strahler sind die Kühlkörper von SynJet MR16 LED-Kühlern. Diese sind Becherförmig. Drin ist je eine XM-L in warmweiß auf Sternplatine. Warmweiß wegen der wesentlich besseren Farbwiedergabe, besonders im rot-Bereich. Wir haben in der Pfalz ja viel roten Buntsandstein. Die H7R hat damit ein Problem... Die Reflektoren sind von Fraen, bestellt bei Reichelt "FRC-M1-OE2B-0" mit 27 Grad und "FRC-N1-OE2B-0" mit ca. 10 Grad Abstrahlwinkel. Vorne hab ich als Frontglas einfach runde Stücke aus einer PS-Platte ausgesägt und eingeklebt. In dem kleinen Alu-Kästchen ist die KSQ von PCB-Components die konstant 2,8 A durch beide XM-L schiebt. Als Akku habe ich einen dreizelligen LiPo mit 3,2 Ah / 36 Wh Kapazität. Das reicht für gut 1,5 Stunden. Wenn es länger sein muss steht noch ein vierzelliger LiPo mit 5 Ah / 74 Wh bereit.
Das ganze ist noch nicht wirklich fertig. Das Schweißband ist nur mit Klettbindern befestigt, ebenso das Band, das mittig oben über den Kopf läuft. Auch die M5 Gewindestange will ich mal durch ein leichteres Alu-Rohr ersetzen. Vor allem fehlt noch eine Steurung. Momentan hab ich nur einen Ein-/Ausschalter. Die Steurung wird aus einem Atmel AVR Mricrocontroller bestehen und neben PWM Dimmer und Temperaturüberwachung auch eine Einzelzellenüberwachung für den LiPo Akku beinhalten. Temperaturüberwachung ist wichtig. Ohne "Fahrtwind" grillt sich das Ding selbst bis die LEDs schmurgeln. Dazu habe ich in jeden Strahler je einen DS18S20 Temperatursensor eingebaut...
Der Beamshot ist nicht besondrs gut, meine Händie-Knipse versagte bei den Lichtverhältnissen. Er zeigt aber das Prinzip: Ein Strahler macht den Weg direkt vor einem hell, der mit kleinerem Winkel strahlt etwas weiter voraus. Durch den Spill der Reflektoren verschmelzen die beiden Lichtflecke für das Auge mehr als es auf dem Beamshot aussieht. Die Ausleuchtung ist nicht so gut wie mit dem ersten XP-G Testaufbau, aber in der Praxis sehr tauglich.
So. Das war es fast. Denn als Not- und Reseverlampe schlepp ich derzeit immer noch meine Zweibrüder V^2 mit. Jetzt hat man mir aber hier im Forum einen Floh ins Ohr gesetzt. Er kommt von ZebraLight und trägt den Namen H600. Aber eigentlich will ich doch garkein Flashaholic werden. ;-(
