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[Review:]Lumapower LM21 + LM33

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
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NRW
Ein Erfahrungsbericht zu 2 Modellen aus der neuen LM-Serie von Lumapower. Die LM21 und die LM33, gekauft bei MSITC. Da es zu der Serie hier bereits ein ausführliches Review mit sehr anschaulichen Bildern und allen technischen Angaben (laut Hersteller) gibt, soll sich mein Bericht überwiegend auf meine Eindrücke beschränken.


Outfit
Die Oberfläche beider Lampen macht einen qualitativ guten Eindruck ohne jede Macke in der Anodisierung. Die kleinen Lampen fassen sich sehr angenehm an, insbesondere die glatten Partien. Die Riffelung ist eher von der glatten Sorte mit noch ausreichendem Grip.


The business end
Betrachten wir die Lampen von vorn, erkennt man einen recht dominanten weißen Kunststoffring im Zentrum des Reflektors. Etwa 2 Milimeter dahinter zurückversetzt (warum so weit?) liegt jeweils die Cree XP-G R5 LED, bei der LM21 leider leicht dezentriert. Die Ausrichtung und die Symmetrie der LM33 ist dagegen in Ordnung. Am Frontglas, auf dem ich entgegen der Herstellerangabe keine Beschichtung zu erkennen vermag, sind die leicht strukturierten und tiefen Reflektoren mit einem nachleuchtenden Gummiring abgedichtet.

LM21


LM33



Auf der Rückseite der Lampenköpfe bildet ein Messingring einen Verpolungsschutz. An der LM21 verhinderte der Ring die Kontaktaufnahme zum relativ flachen Pluspol eines ungeschützten 10440er Akkus. Von einem kleinen Neodymmagneten auf dem Pluspol des Akkus als Behelf rate ich wegen Kurzschlussgefahr ab, da die Kontakte zu nah beieinander liegen. Stattdessen hilft ein kleiner Lötpunkt auf dem Akku-Pluspol als ausreichende Erhebung. Geschützte 10440er sollten von der Länge her ebenso passen.

LM21


LM33



Körper
Die Lampenköpfe werden auf ein fehlerfrei geschnittenes und anodisiertes Gewinde geschraubt. So darf sich der Besitzer beim Batterie- oder Akkuwechsel über eine kratz- und quietschfreie Schraubverbindung freuen. Noch schöner freilich, wenn das Gewinde und Dichtring der LM21 nicht furztrocken gewesen wäre, anders als bei dem leicht gefetteten Gewinde der LM33. Durch die Anodisierung kann man die Lampen durch geringes Lösen des Kopfes gegen versehentliches Einschalten sichern.

Auf den Lampen ist übrigens kein CE-Kennzeichen, wer die Lumapower im Ausland bestellt, kann ggfs. bei der Z-Behörde eine böse Überraschung erleben. Auf dem body der LM21 sitzt ein aufgeklemmter Trageclip, der einen eher grazilen Eindruck vermittelt.

Tailcap
Die Forward clickies sind im Grunde genau mein Ding - prinzipiell. Der Schalter der LM21 ist allerdings kindersicher. Das heißt, er benötigt einen stärkeren Druck. Ich vermute, ein dünneres Abdeckgummi hätte ein feineres Druckgefühl ermöglicht. Bei der größeren LM33 sieht es nur wenig besser aus. Ich bekomme den Schalter mit dem Daumen kaum eingedrückt, ohne mir gleichzeitig die Lampe aus der Hand zu drücken. Eine andere Griffhaltung, bei der die Lampe mit dem Zeigefinger geschaltet wird, eignet sich besser. Ansonsten machen die Schalter einen durchaus soliden Eindruck. Nettes Gimmick: die grünen Gummiabdeckungen der Schalter leuchten im Dunkel nach und erleichtern ein Auffinden der Lampe. Die Schaltreihenfolge ist bei jedem Anschalten low-mid-high.

Was kommt raus?
Luxwertermittlung mit Eurolite LM-200 Luxmeter, Entfernung 2 M (auf 1 M umgerechnet), Lumenwerte im ceilingbounce-Verfahren mit Referenzlampen. Alle Angaben sind Näherungswerte ohne Gewähr.



Wärmeentwicklung
Nach 1,5-2 Minuten auf high mit 10440 war die LM21 zwar spürbar aber nicht übermäßig erwärmt. Die LM33 ist zwar höher bestromt, durch mehr Masse fällt ihr die Wärmeabfuhr von der LED offenbar leichter. Nach 2 Minuten war sie recht warm aber keineswegs zu heiß.


Die Ausleuchtung
der LM33 ist vernünftiger Kompromiss aus mittelgroßem Spot (ohne Donut) und sehr gleichmäßigem Spill, die Lichtfarbe ist kaltweiß. Das Leuchtbild der LM21 ist auch wegen der dezentrierten LED leicht unsymmetrisch, insgesamt aber noch gut brauchbar. Durch den kleinen Reflektordurchmesser ist der Spot größer als bei der LM33.
Beamshots muss ich derzeit noch schuldig bleiben und ggfs. nachliefern.

persönliches Fazit:
Beim Leuchtergebnis konnte mich die LM21 nicht ganz überzeugen, dennoch ist sie als günstige Lampe für den Schlüsselbund ein nützlicher Begleiter. Wem wie mir die Lampen mit Twisty (Kopf drehen zum Schalten) ein Graus sind, findet mit der LM21 eine brauchbare Alternative.

Die LM33 macht mir durch mehr Leistung und sehr gleichmäßigen beam mehr Spaß. Die Anfassqualität ist bei beiden Lampen in Ordnung, wenngleich sie im Detail auch nicht perfekt sind.

Hinweis:
alle Angaben und Aussagen sind rein subjektiv, beeinflusst durch meinen eigenen Geschmack.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andromeda

Flashaholic
13 Februar 2012
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Toller Bericht!
Die Lm21 enttäuscht mich schon etwas. Da hatte ich schon auf etwas mehr Leuchtkraft gehofft. Danke für die vielen ehrlichen Infos. Mein Portemonnaie dankt es dir.
Gruß
Joachim