Hallo zusammen,
Die MaxaBeams hatten's mir ja schon lang angetan.
Eigentlich steinalt. Und sehen auch so aus. Aber selbst heutzutage noch ganz schön hell, weil auf reinen Throw spezialisiert. Neu sind die sogar noch ganz schön teuer (ab Minimalausstattung ~US$2000).
Xenon
Aber vor allem: eine sehr kleine, aber echte Xenon-Gas-Entladungslampe. Also in Gleichstrombauweise, mit den typischen asymmetrischen Elektroden. Die Lampen haben keinen besondern guten Wirkungsgrad, eher Richtung Halogenlampen. Aufgrund der Bauart aber ein sehr sonnenlichtähnliches, recht kontinuierliches (und damit farbechtes) Spektrum, v.a. aufgrund von sehr verbreiterten Emissionslinien. CRI: nahe 100. Und sofort volle Leistung, kein Hochfahren, wie bei den meisten anderen HID Bauarten.
Und natürlich das, wofür die MaxaBeam eigentlich bekannt ist: eine äußerst kleine Lichtquelle, viel kleiner als typische Auto-HIDs. Und erst damit ist auch in größerer Entfernung, trotz der mäßigen max 1000 Lumen, ein recht heller Spot möglich.
Mußte ich irgendwann einfach haben.
Mglw. aber gar nicht trivial zu importieren. Ich fand eine in D, deren high mode defekt war, d.h. 45W statt 75W max (somit eher 600 Lumen), und obwohl das eigentlich recht schade war, habe ich sie dennoch erworben, da mich der Lampentyp noch mehr interessiert, als die absolute Helligkeit. (Und wenn ich gar zu traurig wäre, könnte ich statt dessen einfach etwas mit dem grünen Scheusal spazieren gehen )
Voll 80er Jahre, oder?
Die eigentliche Lampe wird im mobilen Betrieb auf den Akku gesteckt: Im linken Teil befinden sich Akkus und Lade-Balancer. Im rechten Teil Steuer- und Vorschaltgerät.
Es handelt sich um den Typ "Generation 2", kurz Gen2 oder G2. Laut Seriennummer übrigens Baujahr 1993, also wirklich geradezu ein Senior unter den HIDs.
Gen2 ist der erste verbreitete Typ, Gen1 kenne ich gar nicht. Mittlerweile gibt es auch Gen3 mit verbesserter Lampe, ohne thermische Probleme bei dauerhaften 75W (weshalb der 75W Modus bei Gen2 sich nach 15 Sekunden immer automatisch abschaltet), sowie noch besserem Reflektor.
Zur Gen2 gab es damals nur NiCd Akkus. Später wurden auch Li-Ion und LiFePo4 Akkus verfügbar. Bei meinem Kauf war interessanterweise auch ein Li-Ion Akku dabei. Allerdings ohne Ladegerät und für den Vorbesitzer deshalb unbrauchbar.
Außerdem hatte der Reflektor einen fetten Kratzer und eine ganz kleine, aber rel. kräftige Delle. Man sieht den großen Bogen rechts unten und darunter ein kleinerer Kratze mit der Delle (gut sichtbar durch die veränderte Spiegelung). Also da war wohl jemand ganz schön tolpatschig.
Soweit nur ein kosmetisches Problem, ich bin da gar nicht so heikel. Allerdings hatte ich ziemliche Bedenken, daß der Reflektor durch die Gewalteinwirkung verformt worden sein könnte: Der Spot war schließlich ellipsenförmig. Nach einigem Experimentieren kam ich aber zum Schluß, daß es dem Reflektor wohl gut gehen mußte und die Spotform auch am Birnentyp lag. Also habe ich mir ein Gen3 Birnen Kit besorgt. Bei dieser Birne ist der Quarzglaskolben um die Brennkammer günstiger (kugelförmiger) gebaut und das Licht kann besser als bei der Gen2 Birne austreten.
Zum Vergleich die Gen2 Birne:
Beamshots!
Da gibt's genug im Netz, und genug übertriebene. Mir ging's um meinen Reflektor und die mögliche Verbesserung durch die neue Birne.
Hier also drei Bilder, Entfernung ca. 640m(!)
ISO 100, 2sec, F5.2 (möglichst wirklichkeitstreuer Eindruck)
Umgebungslicht:
Gen2 Birne:
Gen3 Birne:
Das ist ein erstaunlicher Unterschied aufgrund einer Änderung des Glaskolbens. Falls auch an der Elektrode noch etwas verändert wurde (Spitzenform?), dann konnte ich dazu bisher keine Infos im Netz finden.
Edit: Parallaxe.
Ich erkläre mir den Unterschied einfach folgendermaßen: Die Elektrode ist für mich auch in spitzem Winkel einwandfrei sichtbar, der gerade Glaskolben stört also nicht direkt. Allerdings hat das Glas ja eine gewisse Dicke und bei zunehmend spitzem Winkel nimmt der Parallaxen-Effekt zu, das heißt die Lichtquelle verschiebt sich scheinbar. (Diesen Effekt erkennt man besonders gut, wenn man durch dicke Plexiglasstücke schaut und diese dreht.) Die eigentlich sehr kleine Lichtquelle erscheint also für den Reflektor bei verschiedenen Winkeln zur Längsachse an anderen Stellen. Er ist aber für einen einzigen Brennpunkt ausgelegt und somit wird die Lichtquelle "unscharf". Je kugelförmiger der Glaskolben ist, desto weniger tritt der Parallaxen-Effekt auf.
Man betreibt großen Aufwand, um diese HID-Bauart mit extrem hoher Leistung (bis 15kW) mit Wasserkülung in großen Kinoprojektoren zu betreiben. Das hat zwei Gründe: Das farbechte Spektrum und die extrem kleine Lichtquelle.
Spektrum
Was hat es also mit diesem "sonnenähnlichen Spektrum" von Xenon-Lampen auf sich? Hier drei Spektren zum Vergleich.
Typische Halogenmetalldampf-HID (PH50, 4300K):
"Brummer" in NW (4000K):
Man sieht den Blaupeak der LED sowie das durch den Phosphor erzeugte Gelb (eigentlich eine Mischung aus rot und grün)
MaxaBeam Xenon (6000K) :
Man erahnt ein paar Linien, darüberhinaus aber einfach nur schön gleichmäßiges Licht in allen Bereichen.
"Short Arc"
Der sowieso schon kurze Lichtbogen besticht durch einen besonders kleinen und hellen Fleck auf einer der beiden Elektroden (dadurch wirklich "short arc") und zwar der dünneren. An der anderen Elektrode entsteht extrem viel Wärme durch die aufschlagenden Elektronen weshalb diese so groß gebaut wird, damit sie die Wärme wieder abstrahlen kann. Sie wird im Betrieb immerhin hellorange.
Hier ein Bild des Lichtbogens durch einen Sonnenfilter photographiert. Mit diesem kann man völlig blendungsfrei Sonnenflecken beobachten. Trotz dieses Filters ist das Bild mit nur 1/400 sec und F5.6 aufgenommen. Daneben ein Bild ohne Filter (Blickrichtung und Abstand aber leider nicht ganz identisch)
Reflektor
Um solche einen kleinen Fleck sauber fokussieren zu können, ist ein sehr guter Reflektor erforderlich, der gleichzeitig sehr hitzebeständig und UV-Licht-fest sein muß. Wie ist der eigentlich aufgebaut?
Es handelt sich eher um dickes "Blech", wie man am Rand des Reflektors auf den beiden folgenden Bildern erahnen kann, und der Reflektor ist dann mit einer hellrosa gummiartigen Masse in sein Gehäuse geklebt.
Fokussiermechanismus
Die Lampe hat einen per Knopf bedienbaren elektrisch betriebenen Fokussiermechanismus. Dabei wird die Lampe im feststehenden Reflektor verschoben, nicht andersrum. Sie darf dabei nur exakt axial verschoben werden, weil der Spot sonst schief würde, und zudem ruckel- und spielfrei auf nur wenigen Millimetern. Wie funktioniert das?
Hier ein Blick ins Innere des Steuerteils. Man sieht einen Stellmotor, der einen Metallbügel verschiebt. Der wiederum reicht dann zusammen mit zwei elektrischen Anschlüssen (in Bananensteckerform) hinüber in das Reflektorgehäuse.
Man könnte die Bewegung des Bügels auf einfache Weise untersetzen und "direkt" die Lampe am Sockel verschieben. Es scheint aber doch nicht ganz so einfach zu sein und diese Bauart ist etwas aufwendiger. Vielmehr wird der ganze Lampensockel eng in einem größeren Zylinder geführt,
und die Bewegung muß nun möglichst ohne Hang zum Verkanten/Verkippen auf diesen Sockel übertragen werden. Dies wird durch eine Art Doppelwippe ermöglicht, an deren Seite der Bügel ansetzen kann, ohne daß dessen leichte seitliche Bewegungen zum Problem werden. Die Wippe schiebt den Sockel nur an zwei Stegen genau in der Mitte.
Hier eine kurzes Video dazu (die Stege kann man aber nur erahnen) :
Video:
Im Bild von der Rückseite sieht man ganz rechts außen zwischen den beiden schwarzen Schrauben die Öffnung, in die der Bügel drücken muß.
Auf dem Bild mit dem Stellmotor sieht man darunter ein EPROM. Der kaputte high mode könnte auch hier drin seine Ursache haben. Ein Tausch wäre aber teuer und ohne Erfolgsgarantie, somit abgehakt.
Auf dem Bild darunter (Lampensockel in groß) befindet sich links eine Madenschraube. Seitlich gibt es eine weitere. Mit diesen kann der Sockel hoch und quer justiert werden. Im Gehäuse befinden sich zwecks Zugang passende Löcher. Diese Justierung ist nach jedem Ausbau der Lampe erforderlich.
Prototypisch
Noch eine Besonderheit des Li-Ion Akkus: er scheint interessanterweise ein Vorserientyp ("sample") zu sein:
Den Hinweis habe ich von einem Peakbeam-Mitarbeiter und auch der Aufkleber legt das nahe. Mir solls recht sein. Ich habe außerdem noch ein Balancerkabel links angelötet, damit ich auch selbst direkten Zugriff auf die Zellen habe.
Der NiCd Akku baut um die Hälfte höher als der Li-Ion Akku und mit 2.5 kg statt 1kg ist er ein echtes Schwergewicht. Auch das dazugehörige Ladegerät ist ein riesiger Eimer und es veranstaltet einen Höllenlüfterlärm.
Ich brauch glücklicherweise beides nicht. Erstaunlicherweise funktioniert der Akku trotz des hohen Alters sogar noch recht lange! Er hat allerdings eine enorme Selbstentladungsrate. Das Akku-Gehäuse könnte man gut mit Li-Ion-Akkus für eine enorme Laufzeit vollstopfen. Werd ich aber wohl nie brauchen.
Achja, ein IR-Filter ist auch dabei. Xenon-Lampen haben ganz besonders starke Emissionslinien im Infraroten und eignen sich deshalb als Beleuchtung für Nachtsichtgeräte. Da ich aber keines habe, kann ich damit nichts anfangen. Wenn ich mal Lust habe, probier ich's mit der Digicam aus, da damit wohl auch IR sichtbar wird.
Die Anleitung ist richtig schön altmodisch, mit Schreibmaschine geschrieben, kopiert, gebunden:
Tja, 400 Steine hat mich das gute Stück gekostet, und das Lampenkit nochmal 100 (und das ist ein absolutes Schnäppchen). Ohne high mode, dafür mit Kratzer und Delle im Reflektor ist das eine Stange Geld. Aber wie man sich nach dieser Beschreibung denken kann, bin ich völlig glücklich mit dem alten Knochen.
Die MaxaBeams hatten's mir ja schon lang angetan.
Eigentlich steinalt. Und sehen auch so aus. Aber selbst heutzutage noch ganz schön hell, weil auf reinen Throw spezialisiert. Neu sind die sogar noch ganz schön teuer (ab Minimalausstattung ~US$2000).
Xenon
Aber vor allem: eine sehr kleine, aber echte Xenon-Gas-Entladungslampe. Also in Gleichstrombauweise, mit den typischen asymmetrischen Elektroden. Die Lampen haben keinen besondern guten Wirkungsgrad, eher Richtung Halogenlampen. Aufgrund der Bauart aber ein sehr sonnenlichtähnliches, recht kontinuierliches (und damit farbechtes) Spektrum, v.a. aufgrund von sehr verbreiterten Emissionslinien. CRI: nahe 100. Und sofort volle Leistung, kein Hochfahren, wie bei den meisten anderen HID Bauarten.
Und natürlich das, wofür die MaxaBeam eigentlich bekannt ist: eine äußerst kleine Lichtquelle, viel kleiner als typische Auto-HIDs. Und erst damit ist auch in größerer Entfernung, trotz der mäßigen max 1000 Lumen, ein recht heller Spot möglich.
Mußte ich irgendwann einfach haben.
Mglw. aber gar nicht trivial zu importieren. Ich fand eine in D, deren high mode defekt war, d.h. 45W statt 75W max (somit eher 600 Lumen), und obwohl das eigentlich recht schade war, habe ich sie dennoch erworben, da mich der Lampentyp noch mehr interessiert, als die absolute Helligkeit. (Und wenn ich gar zu traurig wäre, könnte ich statt dessen einfach etwas mit dem grünen Scheusal spazieren gehen )
Voll 80er Jahre, oder?
Die eigentliche Lampe wird im mobilen Betrieb auf den Akku gesteckt: Im linken Teil befinden sich Akkus und Lade-Balancer. Im rechten Teil Steuer- und Vorschaltgerät.
Es handelt sich um den Typ "Generation 2", kurz Gen2 oder G2. Laut Seriennummer übrigens Baujahr 1993, also wirklich geradezu ein Senior unter den HIDs.
Gen2 ist der erste verbreitete Typ, Gen1 kenne ich gar nicht. Mittlerweile gibt es auch Gen3 mit verbesserter Lampe, ohne thermische Probleme bei dauerhaften 75W (weshalb der 75W Modus bei Gen2 sich nach 15 Sekunden immer automatisch abschaltet), sowie noch besserem Reflektor.
Zur Gen2 gab es damals nur NiCd Akkus. Später wurden auch Li-Ion und LiFePo4 Akkus verfügbar. Bei meinem Kauf war interessanterweise auch ein Li-Ion Akku dabei. Allerdings ohne Ladegerät und für den Vorbesitzer deshalb unbrauchbar.
Außerdem hatte der Reflektor einen fetten Kratzer und eine ganz kleine, aber rel. kräftige Delle. Man sieht den großen Bogen rechts unten und darunter ein kleinerer Kratze mit der Delle (gut sichtbar durch die veränderte Spiegelung). Also da war wohl jemand ganz schön tolpatschig.
Soweit nur ein kosmetisches Problem, ich bin da gar nicht so heikel. Allerdings hatte ich ziemliche Bedenken, daß der Reflektor durch die Gewalteinwirkung verformt worden sein könnte: Der Spot war schließlich ellipsenförmig. Nach einigem Experimentieren kam ich aber zum Schluß, daß es dem Reflektor wohl gut gehen mußte und die Spotform auch am Birnentyp lag. Also habe ich mir ein Gen3 Birnen Kit besorgt. Bei dieser Birne ist der Quarzglaskolben um die Brennkammer günstiger (kugelförmiger) gebaut und das Licht kann besser als bei der Gen2 Birne austreten.
Zum Vergleich die Gen2 Birne:
Beamshots!
Da gibt's genug im Netz, und genug übertriebene. Mir ging's um meinen Reflektor und die mögliche Verbesserung durch die neue Birne.
Hier also drei Bilder, Entfernung ca. 640m(!)
ISO 100, 2sec, F5.2 (möglichst wirklichkeitstreuer Eindruck)
Umgebungslicht:
Gen2 Birne:
Gen3 Birne:
Das ist ein erstaunlicher Unterschied aufgrund einer Änderung des Glaskolbens. Falls auch an der Elektrode noch etwas verändert wurde (Spitzenform?), dann konnte ich dazu bisher keine Infos im Netz finden.
Edit: Parallaxe.
Ich erkläre mir den Unterschied einfach folgendermaßen: Die Elektrode ist für mich auch in spitzem Winkel einwandfrei sichtbar, der gerade Glaskolben stört also nicht direkt. Allerdings hat das Glas ja eine gewisse Dicke und bei zunehmend spitzem Winkel nimmt der Parallaxen-Effekt zu, das heißt die Lichtquelle verschiebt sich scheinbar. (Diesen Effekt erkennt man besonders gut, wenn man durch dicke Plexiglasstücke schaut und diese dreht.) Die eigentlich sehr kleine Lichtquelle erscheint also für den Reflektor bei verschiedenen Winkeln zur Längsachse an anderen Stellen. Er ist aber für einen einzigen Brennpunkt ausgelegt und somit wird die Lichtquelle "unscharf". Je kugelförmiger der Glaskolben ist, desto weniger tritt der Parallaxen-Effekt auf.
Man betreibt großen Aufwand, um diese HID-Bauart mit extrem hoher Leistung (bis 15kW) mit Wasserkülung in großen Kinoprojektoren zu betreiben. Das hat zwei Gründe: Das farbechte Spektrum und die extrem kleine Lichtquelle.
Spektrum
Was hat es also mit diesem "sonnenähnlichen Spektrum" von Xenon-Lampen auf sich? Hier drei Spektren zum Vergleich.
Typische Halogenmetalldampf-HID (PH50, 4300K):
"Brummer" in NW (4000K):
Man sieht den Blaupeak der LED sowie das durch den Phosphor erzeugte Gelb (eigentlich eine Mischung aus rot und grün)
MaxaBeam Xenon (6000K) :
Man erahnt ein paar Linien, darüberhinaus aber einfach nur schön gleichmäßiges Licht in allen Bereichen.
"Short Arc"
Der sowieso schon kurze Lichtbogen besticht durch einen besonders kleinen und hellen Fleck auf einer der beiden Elektroden (dadurch wirklich "short arc") und zwar der dünneren. An der anderen Elektrode entsteht extrem viel Wärme durch die aufschlagenden Elektronen weshalb diese so groß gebaut wird, damit sie die Wärme wieder abstrahlen kann. Sie wird im Betrieb immerhin hellorange.
Hier ein Bild des Lichtbogens durch einen Sonnenfilter photographiert. Mit diesem kann man völlig blendungsfrei Sonnenflecken beobachten. Trotz dieses Filters ist das Bild mit nur 1/400 sec und F5.6 aufgenommen. Daneben ein Bild ohne Filter (Blickrichtung und Abstand aber leider nicht ganz identisch)
Reflektor
Um solche einen kleinen Fleck sauber fokussieren zu können, ist ein sehr guter Reflektor erforderlich, der gleichzeitig sehr hitzebeständig und UV-Licht-fest sein muß. Wie ist der eigentlich aufgebaut?
Es handelt sich eher um dickes "Blech", wie man am Rand des Reflektors auf den beiden folgenden Bildern erahnen kann, und der Reflektor ist dann mit einer hellrosa gummiartigen Masse in sein Gehäuse geklebt.
Fokussiermechanismus
Die Lampe hat einen per Knopf bedienbaren elektrisch betriebenen Fokussiermechanismus. Dabei wird die Lampe im feststehenden Reflektor verschoben, nicht andersrum. Sie darf dabei nur exakt axial verschoben werden, weil der Spot sonst schief würde, und zudem ruckel- und spielfrei auf nur wenigen Millimetern. Wie funktioniert das?
Hier ein Blick ins Innere des Steuerteils. Man sieht einen Stellmotor, der einen Metallbügel verschiebt. Der wiederum reicht dann zusammen mit zwei elektrischen Anschlüssen (in Bananensteckerform) hinüber in das Reflektorgehäuse.
Man könnte die Bewegung des Bügels auf einfache Weise untersetzen und "direkt" die Lampe am Sockel verschieben. Es scheint aber doch nicht ganz so einfach zu sein und diese Bauart ist etwas aufwendiger. Vielmehr wird der ganze Lampensockel eng in einem größeren Zylinder geführt,
und die Bewegung muß nun möglichst ohne Hang zum Verkanten/Verkippen auf diesen Sockel übertragen werden. Dies wird durch eine Art Doppelwippe ermöglicht, an deren Seite der Bügel ansetzen kann, ohne daß dessen leichte seitliche Bewegungen zum Problem werden. Die Wippe schiebt den Sockel nur an zwei Stegen genau in der Mitte.
Hier eine kurzes Video dazu (die Stege kann man aber nur erahnen) :
Video:
Im Bild von der Rückseite sieht man ganz rechts außen zwischen den beiden schwarzen Schrauben die Öffnung, in die der Bügel drücken muß.
Auf dem Bild mit dem Stellmotor sieht man darunter ein EPROM. Der kaputte high mode könnte auch hier drin seine Ursache haben. Ein Tausch wäre aber teuer und ohne Erfolgsgarantie, somit abgehakt.
Auf dem Bild darunter (Lampensockel in groß) befindet sich links eine Madenschraube. Seitlich gibt es eine weitere. Mit diesen kann der Sockel hoch und quer justiert werden. Im Gehäuse befinden sich zwecks Zugang passende Löcher. Diese Justierung ist nach jedem Ausbau der Lampe erforderlich.
Prototypisch
Noch eine Besonderheit des Li-Ion Akkus: er scheint interessanterweise ein Vorserientyp ("sample") zu sein:
Den Hinweis habe ich von einem Peakbeam-Mitarbeiter und auch der Aufkleber legt das nahe. Mir solls recht sein. Ich habe außerdem noch ein Balancerkabel links angelötet, damit ich auch selbst direkten Zugriff auf die Zellen habe.
Der NiCd Akku baut um die Hälfte höher als der Li-Ion Akku und mit 2.5 kg statt 1kg ist er ein echtes Schwergewicht. Auch das dazugehörige Ladegerät ist ein riesiger Eimer und es veranstaltet einen Höllenlüfterlärm.
Ich brauch glücklicherweise beides nicht. Erstaunlicherweise funktioniert der Akku trotz des hohen Alters sogar noch recht lange! Er hat allerdings eine enorme Selbstentladungsrate. Das Akku-Gehäuse könnte man gut mit Li-Ion-Akkus für eine enorme Laufzeit vollstopfen. Werd ich aber wohl nie brauchen.
Achja, ein IR-Filter ist auch dabei. Xenon-Lampen haben ganz besonders starke Emissionslinien im Infraroten und eignen sich deshalb als Beleuchtung für Nachtsichtgeräte. Da ich aber keines habe, kann ich damit nichts anfangen. Wenn ich mal Lust habe, probier ich's mit der Digicam aus, da damit wohl auch IR sichtbar wird.
Die Anleitung ist richtig schön altmodisch, mit Schreibmaschine geschrieben, kopiert, gebunden:
Tja, 400 Steine hat mich das gute Stück gekostet, und das Lampenkit nochmal 100 (und das ist ein absolutes Schnäppchen). Ohne high mode, dafür mit Kratzer und Delle im Reflektor ist das eine Stange Geld. Aber wie man sich nach dieser Beschreibung denken kann, bin ich völlig glücklich mit dem alten Knochen.
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