Hier ein paar Informationen zur Acebeam X65.
Die Lampe können TLF-Mitglieder in Kürze im Rahmen eines Passarounds selbst ausführlich testen.
Die X65 wurde direkt beim Hersteller gekauft, wobei sie zum Zwecke dieser Vorstellung und des Passarounds etwas günstiger war als bei einem bekannten deutschen Händler. Den Rabatt erhalten aber (wie mir bekannt wurde offenbar) auch andere Reviewer. Der momentan (Dezember '16) günstigste Preis in Deutschland scheint bei 400 € zu liegen.
Laut Hersteller soll die X65 eine neue Referenz bei Taschenlampen in Bezug auf Lichtleistung und Reichweite sein und diese Eigenschaften mit voller Praxistauglichkeit verbinden.
Was unterscheidet die X65 von anderen Taschenlampen?
Zuerst einmal ihre Größe. 27 cm Länge, 10 cm Kopfdurchmesser und über 1,2 Kg Gewicht sind eine Hausnummer. Daneben (natürlich) auch die Leistungsdaten: 12.000 Lumen und 1,3 Km Reichweite. Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass die Lampe mit Energieversorgung geliefert wird. D.h. inklusive 8x 18650-Li-Io-Akkus (verbaut in einem Akkupack) und 220V-Ladegerät.
Lieferumfang
Wichtigste Daten (laut Hersteller)
Leuchtstufen und -dauer, Bedienung
Bedienung/Handhabung
Der Akkupack der X65 ist im Auslieferungszustand nicht voll geladen sondern relativ leer (etwa 3,6V pro Zelle), was üblich ist bei Li-Io-Akkus. Vor dem ersten Gebrauch also erst laden, sonst lässt sich nur die halbe Maximalleistung abrufen. Außerdem muss das Akkuabteil vom Kopf abgeschraubt werden, damit die Kunststofffolie von der Kontaktfeder am Lampenkopf entfernt werden kann.
Zum Laden des Akkupacks den metallenen Sicherungsstopfen aus der Tailcap schrauben, der die Ladebuchse in der übrigen Zeit wasserdicht abschließt. Nach Einstöpseln des mitgelieferten 220V-Netzteils mit laut Hersteller 2A Ladestrom lädt der Akku mit rot leuchtender Kontroll-LED in der Tailcap. Voll geladen leuchtet sie grün, das war bei mir ausgehend von komplett leerem Akku nach spätestens 3,5 Std.
Der Stecker des Netzteils sitz stramm und sicher in der Buchse fest. Gefällt mir besser als eine zierliche Micro-USB-Lösung.
Akkupack vollgeladen
Das Netzteil war bei Lieferung übrigens defekt, Acebeam hat aber in kürzester Zeit kostenlos ein Ersatznetzteil nachgeschickt.
User-Interface
• Ein-/Ausschalten = kurzer Schalterdruck mit Memory
bei eingeschalteter Lampe:
• Leuchtstufenwechsel = Schalter gedrückt halten (Reihenfolge dunkel, mittel, hell)
• Turbo 6.000 lm = Doppelklick, Turbo 12.000 lm = nochmals Doppelklick
• Stroboskop = Tripleklick
bei ausgeschalteter Lampe:
• Firefly = Schalter 1 Sek. gedrückt halten
• Sperren/Entsperren = 2 Sek. gedrückt halten (Lockout-Bestätigung durch 2x Blinken)
Akku-Warnung
Der Seitenschalter ist bei eingeschalteter Lampe dauerhaft hinterleuchtet und liefert eine grobe Info über den Akku-Ladezustand. Grün = ausreichende Akkuspannung, rot = Nachladen erforderlich.
Die Lampe ist einigermaßen ausbalanciert, lässt sich insofern problemlos tragen. Auf Dauer wiegt sie mir ihren 1,3 Kg doch so schwer, dass es sich empfiehlt, für eine Wanderung mit Lampe den mitgelieferten Tragegurt zu verwenden.
Der Schalter lässt sich auch im Dunkeln und mit Handschuhen gut finden (als Eselsbrücke kann man den Stopfen auf der gegenüberliegenden Seite nutzen) und betätigen. Im eingeschalteten Zustand ist er bei ausreichender Akkukapazität hell grün hinterleuchtet (s.o.).
Vergleich zu anderen Lampen: Maglite 3D, X65, K60, EC50 I, H10
LEDs sind gut zentriert
Rückseite Kopf, mit kurzer dicker Kontaktfeder.
Akkupack
Öse für Tragegurt
Messungen
(ohne Gewähr, die Werte sind nicht als absolute Größe sondern nur als Vergleich zu betrachten!)
Luxmessung aus 5 Metern Entfernung (umgerechnet auf 1 m), volle Akkus, Messzeitpunkt: direkt nach dem Einschalten
• Acebeam K60 --- 152.500
• Acebeam K70 --- 520.000
• Acebeam X65 --- 587.500
• Olight X7 --- 30.000
• Meteor M43 XP-G2 nw --- 32.500
ceiling bounce (in Klammern die *Herstellerangaben für den Lichtstrom in ANSI-Lumen)
• Acebeam K60 --- 210 Lux (*5.000 lm)
• Acebeam K70 --- 103 Lux (*2.600 lm)
• Acebeam X65 --- 460 Lux (*12.000 lm)
• Olight X7 --- 325 Lux (*9.000 lm)
• Meteor M43 XP-G2 nw --- 264 Lux (*7.450 lm)
Regelungsverhalten für die hellste Leuchtstufe (Turbo Max)
Messbedingungen: untergetaucht im Wassereimer, voller Akkupack.
Nach 80 Minuten wurde der Test zur Akkuschonung abgebrochen. Die Ruhespannung des Akkupacks lag 3 Minuten nach Testende bei etwa 11.8V, also demnach 2.95V pro Zelle.
Die Laufzeit ist lt. Hersteller für Turbo-Max mit 1 Std. angegeben. Wie man im Diagramm sehen kann, leuchtet die X65 dann immer noch mit über 4.000 Lumen. Ohne Kühlung macht die Lampe temperaturgesteuert nach wenigen Minuten einen Stepdown (siehe unten im Link in Beitrag 5).
Regelungsverhalten für die zweithellste Leuchtstufe (Turbo)
Erstaunlich, die X65 wird heller anstatt dunkler, aber was ist mit der laut Hersteller versprochenen Laufzeit von 2 Std. auf Turbo?
Die Lampe war absolut wasserdicht und das Frontglas blieb ohne Beschlag.
PWM
In niedrigster Stufe ist Pulsweitenmodulation erkennbar. Die Frequenz dürfte ausreichend hoch liegen, dass auch empfindliche Leute sich nicht daran stören.
Leuchtergebnis
Der Außenrand des Lichtkegels (Spill) zeigt die für überlappende Reflektoren typische Esels-Ohren-Form. An der Wand nicht schön, im Freien weniger störend. Abgesehen vom Außenrand ist der mittlere Bereich des Lichtkegels nicht zu beanstanden. Dennoch muss man sagen, dass sie in der Qualität der Lichtverteilung in Bezug auf Homogenität einer Lampe mit einzelner LED (z.B. K60) unterlegen ist.
Im Zentrum bündelt die X65 in einem sehr kräftigen Spot, was ihr eine enorm hohe Leuchtweite beschert. Damit macht sie den Superthrower aus eigenem Haus, die K70, eigentlich überflüssig.
Beamshots
Sony RX100III, 1/3", F2.8, Iso 4000, 70mm, Tageslicht
leider war es zum Zeitpunkt der Beamshots leicht nebelig und es hat genieselt. Daher ist bei allen Lampen die Reichweite begrenzt und vermehrte Eigenblendung auszumachen.
lange Strecke
kürzere Strecke
mittlere Entfernung
Fazit
+ extreme Lichtleistung und Leuchtweite
+ angenehme Lichtfarbe ohne störenden Farbstich
+ gute Verarbeitung und Qualität
+ inklusive Energieversorgung
+ 5 Jahre Garantie
+ kein Geblinke in der Schaltreihenfolge
- Größe und Gewicht
- Eselsohren im Spill
- hoher Preis
Ein toller Brummer, würde ich als Statement zu der Lampe abgeben, wenn Größe und Gewicht für den Besitzer kein Problem ist. Hell ohne Ende sowie weitreichend, dazu eine farbstichfreie Lichtfarbe. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre es eine markantere Akku-Leerwarnung als nur die Schalterbeleuchtung, etwa durch Aufblinken der Haupt-LEDs. Ob die Lampe eine für Akkus noch verträgliche Endabschaltung hat, habe ich dem Akkupack zuliebe verzichtet auszuprobieren. Ich empfand die Restspannung mit unter 2,95 V pro Zelle (ohne Last!) schon sehr niedrig.
Die Lampe können TLF-Mitglieder in Kürze im Rahmen eines Passarounds selbst ausführlich testen.
Die X65 wurde direkt beim Hersteller gekauft, wobei sie zum Zwecke dieser Vorstellung und des Passarounds etwas günstiger war als bei einem bekannten deutschen Händler. Den Rabatt erhalten aber (wie mir bekannt wurde offenbar) auch andere Reviewer. Der momentan (Dezember '16) günstigste Preis in Deutschland scheint bei 400 € zu liegen.
Laut Hersteller soll die X65 eine neue Referenz bei Taschenlampen in Bezug auf Lichtleistung und Reichweite sein und diese Eigenschaften mit voller Praxistauglichkeit verbinden.
Was unterscheidet die X65 von anderen Taschenlampen?
Zuerst einmal ihre Größe. 27 cm Länge, 10 cm Kopfdurchmesser und über 1,2 Kg Gewicht sind eine Hausnummer. Daneben (natürlich) auch die Leistungsdaten: 12.000 Lumen und 1,3 Km Reichweite. Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass die Lampe mit Energieversorgung geliefert wird. D.h. inklusive 8x 18650-Li-Io-Akkus (verbaut in einem Akkupack) und 220V-Ladegerät.
Lieferumfang
- Acebeam X65 Lampe
- 220V-Netzteil
- Tragegurt mit Karabinerhaken
- Transportkoffer
- Ersatz-Dichtungsringe, Bedienungsanleitung, Garantiekarte
Wichtigste Daten (laut Hersteller)
- Leuchtmittel: 5x Cree XHP35 Hi LEDs mit kaltweißer Lichtfarbe (6500 K)
- Stromversorgung 1x aufladbarer Akkupack mit 14.8V und 6.400 mAh (8x 18650 Li-Io-Akku in 4S/2P-Schaltung)
- 6 Helligkeitsstufen, Schaltreihenfolge von dunkel nach hell + Stroboskop
- Leistung max./min.: 12.000 - 4 Lumen (ANSI)
- Leuchtweite 1.301 m
- Bedienung der Lampe über Seitenschalter
- Maße ca. 276 x 108 x 51 mm (Länge x Ø Kopf x Ø Batterierohr)
- Gewicht 1.290 g inkl. Akkupack (messen 1.307 g)
Leuchtstufen und -dauer, Bedienung
Bedienung/Handhabung
Der Akkupack der X65 ist im Auslieferungszustand nicht voll geladen sondern relativ leer (etwa 3,6V pro Zelle), was üblich ist bei Li-Io-Akkus. Vor dem ersten Gebrauch also erst laden, sonst lässt sich nur die halbe Maximalleistung abrufen. Außerdem muss das Akkuabteil vom Kopf abgeschraubt werden, damit die Kunststofffolie von der Kontaktfeder am Lampenkopf entfernt werden kann.
Zum Laden des Akkupacks den metallenen Sicherungsstopfen aus der Tailcap schrauben, der die Ladebuchse in der übrigen Zeit wasserdicht abschließt. Nach Einstöpseln des mitgelieferten 220V-Netzteils mit laut Hersteller 2A Ladestrom lädt der Akku mit rot leuchtender Kontroll-LED in der Tailcap. Voll geladen leuchtet sie grün, das war bei mir ausgehend von komplett leerem Akku nach spätestens 3,5 Std.
Der Stecker des Netzteils sitz stramm und sicher in der Buchse fest. Gefällt mir besser als eine zierliche Micro-USB-Lösung.
Akkupack vollgeladen
Das Netzteil war bei Lieferung übrigens defekt, Acebeam hat aber in kürzester Zeit kostenlos ein Ersatznetzteil nachgeschickt.
User-Interface
• Ein-/Ausschalten = kurzer Schalterdruck mit Memory
bei eingeschalteter Lampe:
• Leuchtstufenwechsel = Schalter gedrückt halten (Reihenfolge dunkel, mittel, hell)
• Turbo 6.000 lm = Doppelklick, Turbo 12.000 lm = nochmals Doppelklick
• Stroboskop = Tripleklick
bei ausgeschalteter Lampe:
• Firefly = Schalter 1 Sek. gedrückt halten
• Sperren/Entsperren = 2 Sek. gedrückt halten (Lockout-Bestätigung durch 2x Blinken)
Akku-Warnung
Der Seitenschalter ist bei eingeschalteter Lampe dauerhaft hinterleuchtet und liefert eine grobe Info über den Akku-Ladezustand. Grün = ausreichende Akkuspannung, rot = Nachladen erforderlich.
Die Lampe ist einigermaßen ausbalanciert, lässt sich insofern problemlos tragen. Auf Dauer wiegt sie mir ihren 1,3 Kg doch so schwer, dass es sich empfiehlt, für eine Wanderung mit Lampe den mitgelieferten Tragegurt zu verwenden.
Der Schalter lässt sich auch im Dunkeln und mit Handschuhen gut finden (als Eselsbrücke kann man den Stopfen auf der gegenüberliegenden Seite nutzen) und betätigen. Im eingeschalteten Zustand ist er bei ausreichender Akkukapazität hell grün hinterleuchtet (s.o.).
Vergleich zu anderen Lampen: Maglite 3D, X65, K60, EC50 I, H10
LEDs sind gut zentriert
Rückseite Kopf, mit kurzer dicker Kontaktfeder.
Akkupack
Öse für Tragegurt
Messungen
(ohne Gewähr, die Werte sind nicht als absolute Größe sondern nur als Vergleich zu betrachten!)
Luxmessung aus 5 Metern Entfernung (umgerechnet auf 1 m), volle Akkus, Messzeitpunkt: direkt nach dem Einschalten
• Acebeam K60 --- 152.500
• Acebeam K70 --- 520.000
• Acebeam X65 --- 587.500
• Olight X7 --- 30.000
• Meteor M43 XP-G2 nw --- 32.500
ceiling bounce (in Klammern die *Herstellerangaben für den Lichtstrom in ANSI-Lumen)
• Acebeam K60 --- 210 Lux (*5.000 lm)
• Acebeam K70 --- 103 Lux (*2.600 lm)
• Acebeam X65 --- 460 Lux (*12.000 lm)
• Olight X7 --- 325 Lux (*9.000 lm)
• Meteor M43 XP-G2 nw --- 264 Lux (*7.450 lm)
Regelungsverhalten für die hellste Leuchtstufe (Turbo Max)
Messbedingungen: untergetaucht im Wassereimer, voller Akkupack.
Nach 80 Minuten wurde der Test zur Akkuschonung abgebrochen. Die Ruhespannung des Akkupacks lag 3 Minuten nach Testende bei etwa 11.8V, also demnach 2.95V pro Zelle.
Die Laufzeit ist lt. Hersteller für Turbo-Max mit 1 Std. angegeben. Wie man im Diagramm sehen kann, leuchtet die X65 dann immer noch mit über 4.000 Lumen. Ohne Kühlung macht die Lampe temperaturgesteuert nach wenigen Minuten einen Stepdown (siehe unten im Link in Beitrag 5).
Regelungsverhalten für die zweithellste Leuchtstufe (Turbo)
Erstaunlich, die X65 wird heller anstatt dunkler, aber was ist mit der laut Hersteller versprochenen Laufzeit von 2 Std. auf Turbo?
Die Lampe war absolut wasserdicht und das Frontglas blieb ohne Beschlag.
PWM
In niedrigster Stufe ist Pulsweitenmodulation erkennbar. Die Frequenz dürfte ausreichend hoch liegen, dass auch empfindliche Leute sich nicht daran stören.
Leuchtergebnis
Der Außenrand des Lichtkegels (Spill) zeigt die für überlappende Reflektoren typische Esels-Ohren-Form. An der Wand nicht schön, im Freien weniger störend. Abgesehen vom Außenrand ist der mittlere Bereich des Lichtkegels nicht zu beanstanden. Dennoch muss man sagen, dass sie in der Qualität der Lichtverteilung in Bezug auf Homogenität einer Lampe mit einzelner LED (z.B. K60) unterlegen ist.
Im Zentrum bündelt die X65 in einem sehr kräftigen Spot, was ihr eine enorm hohe Leuchtweite beschert. Damit macht sie den Superthrower aus eigenem Haus, die K70, eigentlich überflüssig.
Beamshots
Sony RX100III, 1/3", F2.8, Iso 4000, 70mm, Tageslicht
leider war es zum Zeitpunkt der Beamshots leicht nebelig und es hat genieselt. Daher ist bei allen Lampen die Reichweite begrenzt und vermehrte Eigenblendung auszumachen.
lange Strecke
kürzere Strecke
mittlere Entfernung
Fazit
+ extreme Lichtleistung und Leuchtweite
+ angenehme Lichtfarbe ohne störenden Farbstich
+ gute Verarbeitung und Qualität
+ inklusive Energieversorgung
+ 5 Jahre Garantie
+ kein Geblinke in der Schaltreihenfolge
- Größe und Gewicht
- Eselsohren im Spill
- hoher Preis
Ein toller Brummer, würde ich als Statement zu der Lampe abgeben, wenn Größe und Gewicht für den Besitzer kein Problem ist. Hell ohne Ende sowie weitreichend, dazu eine farbstichfreie Lichtfarbe. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre es eine markantere Akku-Leerwarnung als nur die Schalterbeleuchtung, etwa durch Aufblinken der Haupt-LEDs. Ob die Lampe eine für Akkus noch verträgliche Endabschaltung hat, habe ich dem Akkupack zuliebe verzichtet auszuprobieren. Ich empfand die Restspannung mit unter 2,95 V pro Zelle (ohne Last!) schon sehr niedrig.