Mit freundlicher Unterstützung der Firma FENIX und Herrn Auler vom Flashlightshop wird euch das Taschenlampenforum nach der LD50 auch künftig interessante Lampen dieses Herstellers vorstellen und zum Testen anbieten können.
Wir machen weiter mit einer Vorstellung der Fenix LD75C.
Daten und Eigenschaften
▪ Leistung: 4.200 Lumen (ANSI) max, 40 Lumen minimal
▪ Reichweite: 490 m / 60.000 Lux
▪ 4 Lichtfarben: weiß / rot / grün / blau
▪ 5 Helligkeitsstufen + verschiedene Blinkmodi (z.B. Stroboskop)
▪ Memory (zuletzt benutzte Helligkeitsstufe wird gespeichert)
▪ 4x Cree XM-L2 U2 (Hauptlicht, kaltweiß) + 1x Cree XM-L Color LEDs (Zusatzlicht, farbig)
▪ Energieversorgung: 2x/ 4x 18650 Lithium-Ionen-Akku oder 4x/ 8x CR123 Li-Batterien
▪ Maße: 158 * 74 * 52 mm (Länge * Ø Kopf * Ø Akku-Abteil)
▪ Gewicht: 430 g (ohne Akkus)
▪ 3 Seitenschalter
▪ Digitale Helligkeitsregelung
▪ Überhitzungsschutz
▪ Verpolungsschutz
▪ Aluminumgehäuse, HA-III hart-anodisiert
▪ gehärtetes und entspiegeltes Frontglas
▪ Tailstand-fähig (Kerzenlichtfunktion)
▪ wasserdicht bis 2 m nach IPX-8
▪ übersteht Stürze bis zu 1 m Höhe
▪ Marktpreis etwa 220€
Lieferumfang
▪ Fenix LD75C Lampe
▪ Holster
▪ Trageschlaufe, Ersatzdichtungsring
▪ Bedienungsanleitung, Garantiekarte
▪ Kartonumverpackung
Der Lieferumfang ist auf das Notwendige reduziert.
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Aufbau / Verarbeitung
Die LD75C spielt annähernd in der Größenliga der TK75. Ihr gegenüber ist sie jedoch ein gutes Stück heller, kürzer, mit kleinerem Kopfdurchmesser und mit mehr Leuchtfunktionen ausgestattet. Zudem finde ich die Form etwas gefälliger. Die Reichweite ist wegen der kleineren Reflektoren geringer.
Die LD75C ist wie die meisten Fenix-Lampen nahezu perfekt verarbeitet. Nirgends gibt es Makel wie etwa scharfe Grate, über die man sich ärgern müsste. Stattdessen die gewohnte Fenix-Qualität mit gleichmäßiger Oberflächenanodisierung, exakt geschnittenem Gewinde (quadratisches Profil), exakt zentrierten LEDs.
An der LD75C gibt es für den Anwender bis auf die Tailcap nichts auf- oder abzuschrauben. Das Gewinde hätte für meinen Geschmack eine Spur mehr Schmierung vertragen können. Bei abgenommener Tailcap sieht man zwei federnd gelagerte Bolzen, die den elektrischen Kontakt zur Tailcap herstellen. In der Tailcap selbst sind die vier Batteriekontakte ebenso wie auf der Lampenkopfseite gefedert. Es passen auch längere geschützte Akkus problemlos in die Lampe und es ist egal, ob sie einen erhöhten Pluspol haben oder nicht (Flattop, Button top). Erfreulicherweise kommt die Lampe ohne zusätzlichen Akku-Träger aus, man kann die Zellen direkt in das Batterierohr einlegen.
Achtung: der Hinweis in der Bedienungsanleitung ist nicht korrekt. Es dürfen nicht alle Akkus mit dem Pluspol Richtung Lampenkopf eingelegt werden sondern so, wie die Symbole "+" und "-" auf den Stegen zwischen den Akkus auszeichnen.
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Der Lampenkopf beherbergt die 4 Haupt-LEDs (Cree XM-L2 U2) in recht tiefen und glatten Reflektoren. Das dürfte für den ziemlich engen Spot und die gute Reichweite der Lampe verantwortlich sein. Durch die Überlappung der Reflektoren ist leider ein ziemlich schörkeliges Leuchtbild am äußeren Rand des Lichtkegels zu erwarten. In der Mitte sitzt die mehrfarbige Cree XM-L Color-LED im eigenen, sehr kleinen Reflektor. Dieser hat eine strukturierte Oberfläche, um den Lichtkegel gleichmäßiger zu machen, was nicht vollends gelingt.
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Sämtliche Bedienungselemente zum Ein- und Ausschalten und Auswahl der Lichtfarben und -modi sind auf einer Seite der Lampe in Form von drei Schaltern direkt nebeneinander positioniert. Sie haben einen knackigen Druckpunkt und stehen weit genug hervor, dass man sie auch ohne hinzusehen und mit dickeren Handschuhen sofort findet.
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Die Materialstärke der LD75C ist ordentlich, die Fenix macht einen sehr stabilen Eindruck, wozu auch der dicke Bezelring beiträgt. An großzügig dimensionierten Öffnungen der Endkappe lassen sich leicht Trageschlaufen oder kleine Karabinerhaken befestigen.
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Das mitgelieferte Holster kann nicht ganz mit dem hervorragenden Qualitätseindruck der Lampe mithalten. Das Cordura-Material ist zwar ordentlich verarbeitet (keine losen oder überstehenden Fäden o.ä.) aber nur von dünner Materialstärke. Zudem stehen vor allem am Lampenkopf weite Bereiche frei, so dass nur ein unzureichender Schutz gewährt wird. Für meinen Geschmack eine eher mäßige Transportlösung.
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Bedienung / Handhabung
Vor Inbetriebnahme schraubt man die hintere Kappe der Lampe (Tailcap) ab und legt entweder 4 identische Li-Io-Akkus der Baugröße 18650 oder 8 CR123A Li-Batterien (3V) wie oben beschriebe ein. Für den Notbetrieb gehen auch nur 2x 18650 oder 4x CR123A, wie die Akkus dafür anzuordnen sind, erläutert die BDA.
Wieder zugeschraubt sind die Akkus quasi klapperfrei gelagert. Ich finde die Form der Lampe gelungen, sie wirkt wie aus einem Guss und liegt gut und ausbalanciert in der Hand. Durch die 4 Akkus ist der Umfang zugegebenermaßen nicht ohne, aber das ist üblich bei der Akku-Bestückung.
Kurzanleitung für die Schalter:
unterer Knopf (symbolisierte Sonne) für die Haupt-LEDs:
▪ langer Druck = Turbo, zum Ausschalten kurz drücken
▪ kurzer Druck = Stroboskop mit wechselnder Frequenz (randomizing strobe), zum Ausschalten kurz drücken
rechter Knopf für die Haupt-LEDs:
▪ langer Druck = Einschalten in der zuletzt benutzten Helligkeitsstufe (Memory)
▪ kurzer Druck bei eingeschalteter Lampe = wechselt zur nächsthöherer Leuchtstufe
▪ langer Druck bei eingeschalteter Lampe = aus
linker Knopf (der mit dem "C") für die mittige Sekundär-LED:
▪ langer Druck = Einschalten in der zuletzt benutzten Helligkeitsstufe (Memory)
▪ kurzer Druck bei eingeschalteter Lampe = wechselt zur nächsten Lichtfarbe oder Blinkmodus
▪ langer Druck bei eingeschalteter Lampe = aus
Leider lässt sich die Helligkeit der farbigen Leuchtmodi nicht verstellen. Das hätte wahrscheinlich noch einen zusätzlichen Schalter bedingt.
Haupt- und Sekundär-LEDs können gemeinsam oder getrennt aktiviert werden.
Die volle Lichtleistung von 4.200 Lumen wird erreicht bei Haupt-LEDs in Turbo (4.000 lm) gemeinsam mit Sekundär-LED auf weiß geschaltet (200 lm).
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Regelung / Laufzeitmessung
Die Lampe wurde auf voller Leistung (4.200 Lumen, alle 5 LEDs) mit vollen Akkus (4,2V ungeschützte Keeppower 2500mAH) gekühlt in einem Eimer mit Wasser durchlaufen gelassen. Bei 6% der Anfangshelligkeit wurde der Test zur Akkuschonung abgebrochen. Zum Testende hatten die Akkus noch jeweils 2,7V Restspannung! Eine Akku-Warnung war nicht erkennbar und die Lampe schaltet auch nicht ab. Leider hat Fenix bei einer so teuren Lampe auf diese Eigenschaften verzichtet. Um einer Zerstörung der Akkus vorzubeugen, empfehle ich daher, nur Akkus mit eigener Schutzschaltung zu verwenden und eher öfter als selten nachzuladen.
Laut meinem Luxmeter komme ich auf ungefähr 3.500 Lumen und 52.000 Lux (ohne Gewähr).
PWM
Weder bei der XM-L Color noch bei den 4 XM-L2 ist beim schnellen Schwenk PWM auszumachen, die Lampe leuchtet also ohne zu flackern.
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Leuchtergebnis
Bei den Primär-LEDs ist der Lichtkegel in 4 Bereiche gegliedert
- im Zentrum ein enger kreisrunder Spot in reinweißer Lichtfarbe
- im Anschluss eine gelbliche Corona
- weiter außen ein runder innerer Spill (violett)
- ganz außen ein schwächerer und ungleichmäßiger äußerer Spill (mit Segelohren)
Das Leuchtbild der Sekundär-LED hat keinen scharf abgegrenzten Spot aber durchaus ein helleres Zentrum. Außen zeigt der Spill ein Schmetterlingsmuster.
Die 5 Helligkeitsstufen der Primär-LEDs:
Die Modi der Sekundär-LED (längere Belichtung als oben):
Vergleich 4* XM-L2 (4.000 lm) gegen 4* XM-L2 + XM-L Color weiß (4.200 lm):
Beamshots draußen muss ich noch schuldig bleiben, das können auch gern die Teilnehmer des kommenden Passarounds zur Lampe machen.
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Fazit:
Die Fenix LD75C hinterlässt einen zufriedenstellenden Eindruck. Sie leuchtet weit und hell mit kaltweißer Lichtfarbe, allerdings ist die Lichtqualität bezogen auf die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung verbesserungswürdig. Dieses Manko ist bauartbedingt durch die überlappenden Reflektoren und auch bei anderen Herstellern zu finden. Wer eine homogene und fehlerfreie Ausleuchtung möchte, muss zu einer Lampe mit Einzelreflektoren für jede LED greifen, wie etwa die Niteye Eye 40, Nitecore TM26, Imalent DDT40, Eagtac MX25L4C o.ä.
Als gravierenden Nachteil empfinde ich, dass es keine Abschaltung oder Akku-Warnung gibt. Im worst case, etwa wenn der Sohnemann versehentlich die Lampe eingeschaltet gelassen hat, zieht die Lampe die Akkus vermutlich in die Tiefentladung. Das ist einer Premiumlampe nicht würdig, sorry das sagen zu müssen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte daher nur geschützte Akkus verwenden. Im Übrigen macht die LD75C aber eine sehr gute Vorstellung.
+ enorme Lichtleistung und gute Reichweite
+ sinnvoll ausgewählte Helligkeitsstufen
+ zusätzlich farbiges Licht
+ direkter Zugriff auf Turbo und/oder Strobe
+ hohe bis höchste Verarbeitungsqualität
+ selektierte LEDs
+ intuitive Bedienung
-- keine Akkuwarnung oder Endabschaltung
- zerklüftete Form des Lichtkegels
- farbiges Licht nicht regulierbar
- billig wirkendes Holster, aber besser als keins
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10 Forumsmitglieder mit über 200 Beiträgen haben die Möglichkeit, die Lampe zum Testen im Rahmen eines Passarounds zugeschickt zu bekommen. Zur Anmeldung gehts hier lang.
Wir machen weiter mit einer Vorstellung der Fenix LD75C.
Daten und Eigenschaften
▪ Leistung: 4.200 Lumen (ANSI) max, 40 Lumen minimal
▪ Reichweite: 490 m / 60.000 Lux
▪ 4 Lichtfarben: weiß / rot / grün / blau
▪ 5 Helligkeitsstufen + verschiedene Blinkmodi (z.B. Stroboskop)
▪ Memory (zuletzt benutzte Helligkeitsstufe wird gespeichert)
▪ 4x Cree XM-L2 U2 (Hauptlicht, kaltweiß) + 1x Cree XM-L Color LEDs (Zusatzlicht, farbig)
▪ Energieversorgung: 2x/ 4x 18650 Lithium-Ionen-Akku oder 4x/ 8x CR123 Li-Batterien
▪ Maße: 158 * 74 * 52 mm (Länge * Ø Kopf * Ø Akku-Abteil)
▪ Gewicht: 430 g (ohne Akkus)
▪ 3 Seitenschalter
▪ Digitale Helligkeitsregelung
▪ Überhitzungsschutz
▪ Verpolungsschutz
▪ Aluminumgehäuse, HA-III hart-anodisiert
▪ gehärtetes und entspiegeltes Frontglas
▪ Tailstand-fähig (Kerzenlichtfunktion)
▪ wasserdicht bis 2 m nach IPX-8
▪ übersteht Stürze bis zu 1 m Höhe
▪ Marktpreis etwa 220€
Lieferumfang
▪ Fenix LD75C Lampe
▪ Holster
▪ Trageschlaufe, Ersatzdichtungsring
▪ Bedienungsanleitung, Garantiekarte
▪ Kartonumverpackung
Der Lieferumfang ist auf das Notwendige reduziert.
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Aufbau / Verarbeitung
Die LD75C spielt annähernd in der Größenliga der TK75. Ihr gegenüber ist sie jedoch ein gutes Stück heller, kürzer, mit kleinerem Kopfdurchmesser und mit mehr Leuchtfunktionen ausgestattet. Zudem finde ich die Form etwas gefälliger. Die Reichweite ist wegen der kleineren Reflektoren geringer.
Die LD75C ist wie die meisten Fenix-Lampen nahezu perfekt verarbeitet. Nirgends gibt es Makel wie etwa scharfe Grate, über die man sich ärgern müsste. Stattdessen die gewohnte Fenix-Qualität mit gleichmäßiger Oberflächenanodisierung, exakt geschnittenem Gewinde (quadratisches Profil), exakt zentrierten LEDs.
An der LD75C gibt es für den Anwender bis auf die Tailcap nichts auf- oder abzuschrauben. Das Gewinde hätte für meinen Geschmack eine Spur mehr Schmierung vertragen können. Bei abgenommener Tailcap sieht man zwei federnd gelagerte Bolzen, die den elektrischen Kontakt zur Tailcap herstellen. In der Tailcap selbst sind die vier Batteriekontakte ebenso wie auf der Lampenkopfseite gefedert. Es passen auch längere geschützte Akkus problemlos in die Lampe und es ist egal, ob sie einen erhöhten Pluspol haben oder nicht (Flattop, Button top). Erfreulicherweise kommt die Lampe ohne zusätzlichen Akku-Träger aus, man kann die Zellen direkt in das Batterierohr einlegen.
Achtung: der Hinweis in der Bedienungsanleitung ist nicht korrekt. Es dürfen nicht alle Akkus mit dem Pluspol Richtung Lampenkopf eingelegt werden sondern so, wie die Symbole "+" und "-" auf den Stegen zwischen den Akkus auszeichnen.
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Der Lampenkopf beherbergt die 4 Haupt-LEDs (Cree XM-L2 U2) in recht tiefen und glatten Reflektoren. Das dürfte für den ziemlich engen Spot und die gute Reichweite der Lampe verantwortlich sein. Durch die Überlappung der Reflektoren ist leider ein ziemlich schörkeliges Leuchtbild am äußeren Rand des Lichtkegels zu erwarten. In der Mitte sitzt die mehrfarbige Cree XM-L Color-LED im eigenen, sehr kleinen Reflektor. Dieser hat eine strukturierte Oberfläche, um den Lichtkegel gleichmäßiger zu machen, was nicht vollends gelingt.
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Sämtliche Bedienungselemente zum Ein- und Ausschalten und Auswahl der Lichtfarben und -modi sind auf einer Seite der Lampe in Form von drei Schaltern direkt nebeneinander positioniert. Sie haben einen knackigen Druckpunkt und stehen weit genug hervor, dass man sie auch ohne hinzusehen und mit dickeren Handschuhen sofort findet.
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Die Materialstärke der LD75C ist ordentlich, die Fenix macht einen sehr stabilen Eindruck, wozu auch der dicke Bezelring beiträgt. An großzügig dimensionierten Öffnungen der Endkappe lassen sich leicht Trageschlaufen oder kleine Karabinerhaken befestigen.
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Das mitgelieferte Holster kann nicht ganz mit dem hervorragenden Qualitätseindruck der Lampe mithalten. Das Cordura-Material ist zwar ordentlich verarbeitet (keine losen oder überstehenden Fäden o.ä.) aber nur von dünner Materialstärke. Zudem stehen vor allem am Lampenkopf weite Bereiche frei, so dass nur ein unzureichender Schutz gewährt wird. Für meinen Geschmack eine eher mäßige Transportlösung.
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Bedienung / Handhabung
Vor Inbetriebnahme schraubt man die hintere Kappe der Lampe (Tailcap) ab und legt entweder 4 identische Li-Io-Akkus der Baugröße 18650 oder 8 CR123A Li-Batterien (3V) wie oben beschriebe ein. Für den Notbetrieb gehen auch nur 2x 18650 oder 4x CR123A, wie die Akkus dafür anzuordnen sind, erläutert die BDA.
Wieder zugeschraubt sind die Akkus quasi klapperfrei gelagert. Ich finde die Form der Lampe gelungen, sie wirkt wie aus einem Guss und liegt gut und ausbalanciert in der Hand. Durch die 4 Akkus ist der Umfang zugegebenermaßen nicht ohne, aber das ist üblich bei der Akku-Bestückung.
Kurzanleitung für die Schalter:
unterer Knopf (symbolisierte Sonne) für die Haupt-LEDs:
▪ langer Druck = Turbo, zum Ausschalten kurz drücken
▪ kurzer Druck = Stroboskop mit wechselnder Frequenz (randomizing strobe), zum Ausschalten kurz drücken
rechter Knopf für die Haupt-LEDs:
▪ langer Druck = Einschalten in der zuletzt benutzten Helligkeitsstufe (Memory)
▪ kurzer Druck bei eingeschalteter Lampe = wechselt zur nächsthöherer Leuchtstufe
▪ langer Druck bei eingeschalteter Lampe = aus
linker Knopf (der mit dem "C") für die mittige Sekundär-LED:
▪ langer Druck = Einschalten in der zuletzt benutzten Helligkeitsstufe (Memory)
▪ kurzer Druck bei eingeschalteter Lampe = wechselt zur nächsten Lichtfarbe oder Blinkmodus
▪ langer Druck bei eingeschalteter Lampe = aus
Leider lässt sich die Helligkeit der farbigen Leuchtmodi nicht verstellen. Das hätte wahrscheinlich noch einen zusätzlichen Schalter bedingt.
Haupt- und Sekundär-LEDs können gemeinsam oder getrennt aktiviert werden.
Die volle Lichtleistung von 4.200 Lumen wird erreicht bei Haupt-LEDs in Turbo (4.000 lm) gemeinsam mit Sekundär-LED auf weiß geschaltet (200 lm).
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Regelung / Laufzeitmessung
Die Lampe wurde auf voller Leistung (4.200 Lumen, alle 5 LEDs) mit vollen Akkus (4,2V ungeschützte Keeppower 2500mAH) gekühlt in einem Eimer mit Wasser durchlaufen gelassen. Bei 6% der Anfangshelligkeit wurde der Test zur Akkuschonung abgebrochen. Zum Testende hatten die Akkus noch jeweils 2,7V Restspannung! Eine Akku-Warnung war nicht erkennbar und die Lampe schaltet auch nicht ab. Leider hat Fenix bei einer so teuren Lampe auf diese Eigenschaften verzichtet. Um einer Zerstörung der Akkus vorzubeugen, empfehle ich daher, nur Akkus mit eigener Schutzschaltung zu verwenden und eher öfter als selten nachzuladen.
Laut meinem Luxmeter komme ich auf ungefähr 3.500 Lumen und 52.000 Lux (ohne Gewähr).
PWM
Weder bei der XM-L Color noch bei den 4 XM-L2 ist beim schnellen Schwenk PWM auszumachen, die Lampe leuchtet also ohne zu flackern.
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Leuchtergebnis
Bei den Primär-LEDs ist der Lichtkegel in 4 Bereiche gegliedert
- im Zentrum ein enger kreisrunder Spot in reinweißer Lichtfarbe
- im Anschluss eine gelbliche Corona
- weiter außen ein runder innerer Spill (violett)
- ganz außen ein schwächerer und ungleichmäßiger äußerer Spill (mit Segelohren)
Das Leuchtbild der Sekundär-LED hat keinen scharf abgegrenzten Spot aber durchaus ein helleres Zentrum. Außen zeigt der Spill ein Schmetterlingsmuster.
Die 5 Helligkeitsstufen der Primär-LEDs:
Die Modi der Sekundär-LED (längere Belichtung als oben):
Vergleich 4* XM-L2 (4.000 lm) gegen 4* XM-L2 + XM-L Color weiß (4.200 lm):
Beamshots draußen muss ich noch schuldig bleiben, das können auch gern die Teilnehmer des kommenden Passarounds zur Lampe machen.
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Fazit:
Die Fenix LD75C hinterlässt einen zufriedenstellenden Eindruck. Sie leuchtet weit und hell mit kaltweißer Lichtfarbe, allerdings ist die Lichtqualität bezogen auf die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung verbesserungswürdig. Dieses Manko ist bauartbedingt durch die überlappenden Reflektoren und auch bei anderen Herstellern zu finden. Wer eine homogene und fehlerfreie Ausleuchtung möchte, muss zu einer Lampe mit Einzelreflektoren für jede LED greifen, wie etwa die Niteye Eye 40, Nitecore TM26, Imalent DDT40, Eagtac MX25L4C o.ä.
Als gravierenden Nachteil empfinde ich, dass es keine Abschaltung oder Akku-Warnung gibt. Im worst case, etwa wenn der Sohnemann versehentlich die Lampe eingeschaltet gelassen hat, zieht die Lampe die Akkus vermutlich in die Tiefentladung. Das ist einer Premiumlampe nicht würdig, sorry das sagen zu müssen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte daher nur geschützte Akkus verwenden. Im Übrigen macht die LD75C aber eine sehr gute Vorstellung.
+ enorme Lichtleistung und gute Reichweite
+ sinnvoll ausgewählte Helligkeitsstufen
+ zusätzlich farbiges Licht
+ direkter Zugriff auf Turbo und/oder Strobe
+ hohe bis höchste Verarbeitungsqualität
+ selektierte LEDs
+ intuitive Bedienung
-- keine Akkuwarnung oder Endabschaltung
- zerklüftete Form des Lichtkegels
- farbiges Licht nicht regulierbar
- billig wirkendes Holster, aber besser als keins
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