Bericht zur SupBeam X60 (V1)
Wo ich gerade so schön beim Schein meiner TN30 am Schreibtisch sitze (vorhin hat sich mit einem lauten "Batsch" meine Zimmerbeleuchtung verabschiedet und ich habe natürlich keine einzige Ersatzlampe im Haus ...), dachte ich, es ist höchste Zeit, endlich den Bericht zur SupBeam X60 zu schreiben ...
Aller Anfang ist holprig ...
Bestellt hatte die ich die SupBeam X60 Ende Dezember bei Supbeam Store France & Benelux als "Kit" bestehend aus der Lampe und sechs Akkus mit jeweils 3.400 mAh für 259,99 EUR zuzüglich 11,13 EUR Versand (dieses Kit scheint es übrigens inzwischen nicht mehr zu geben; die Akkus im aktuellen Angebot haben nur noch 2.600 mAh - dafür kostet es zum Ausgleich auch 40 EUR mehr ...) Irgendetwas ist jedoch bei der Bestellung schief gelaufen, denn das Paket ging nicht an die gewünschte Lieferadresse (Packstation), sondern an die Rechnungsadresse, die dafür aber die Postleitzahl der Packstation hatte ... Wie durch ein Wunder kam das Paket aber trotzdem relativ zeitnah (am 4. Januar) bei mir zu Hause an.
Auspacken
Obwohl ich an besagtem 4. Januar gerade mit meiner Frau aus dem Urlaub zurückkam, konnte ich nicht widerstehen und habe das Paket relativ schnell geöffnet. Zum Vorschein kam zunächst reichlich originelles Polstermaterial, das ich dann im Nachgang doch noch festhalten musste:
Darin versteckte sich dann der stabile Transportkoffer mit folgendem Inhalt:
Lampe und Verarbeitung
Die technischen Daten laut SupBeam-Homepage:
Die Lampe selbst ist schon ein ordentlicher Brocken, im Vergleich zur Led Lenser X21 aber trotzdem noch deutlich kleiner (wenn auch dicker):
(Von links: Led Lenser X21, SupBeam X60, ThruNite TN30, NITECORE EC25)
Fotogen ist sie aber irgendwie schon:
Die LEDs meines Exemplars waren alle ordentlich zentriert und auch gleichmäßig ausgerichtet:
Lampenkopf und Blick ins Akkurohr:
Leider war das Gewinde am Akkurohr nicht besonders sauber geschnitten und die Eloxierung hatte kleinere Macken:
Erste Inbetriebnahme
Leider waren die Akkus mit knapp über 3V nicht gerade voll, weshalb ich sie erst aufladen und entsprechend lange warten musste, bis ich die X60 das erste Mal einschalten konnte. Das Warten hatte sich durchaus gelohnt, denn nach Drücken des Endschalters (ein "Forward-Clicky" - man kann also bei Bedarf von Berggipfel zu Berggipfel morsen ) und Drehen des Magnetrings unterhalb des Kopfes auf die "Max"-Stellung wurde es im sonst komplett dunklen Zimmer taghell (ich schreibe besser nicht, zu welcher Uhrzeit das war ...) Subjektiv war zwar zur ThruNite TN30 kein großer Unterschied in der Gesamthelligkeit des Zimmers zu bemerken, der "Hot Spot" hat aber deutlich mehr an der weißen Decke geblendet.
Ich habe die X60 dann mal eine zeitlang (ca. 15 bis 20 Minuten) auf "voller Pulle" laufen lassen, ohne sie dabei in der Hand zu halten: Der Kopf und insbesondere auch der Drehring wurden dabei unangenehm warm - um nicht zu sagen heiß. Im echten Einsatz relativiert sich das aber, da man die Lampe erstens selten länger in der höchsten Stufe braucht und man sie zweitens durch Hände und Bewegung auch ein wenig kühlt.
Bedienung
Allgemein lässt sich die SupBeam X60 mit der Kombi aus Drehring und Endschalter gut bedienen; mit dem Endschalter schaltet man die Lampe ein und aus und mit dem Drehring wählt man zwischen drei Betriebsmodi: 10 Lumen, Normal und Stroboskop. Im Normalmodus lässt sich die Helligkeit dann stufenlos zwischen 130 und 5.000 Lumen regeln.
Allerdings ist der Drehring vergleichsweise "stramm", daher ist eine einhändige Bedienung trotz der eingelassenen "Fingermulden" recht schwierig (mit Handschuhen vermutlich unmöglich - probiert habe ich es allerdings nicht). Außerdem wäre eine "Standby"-Stellung wie bei der ThruNite TN30/31 am Drehring wünschenswert, weil man so zum Ein- und Ausschalten immer umgreifen muss.
Sehr praktisch hingegen finde ich, dass die X60 einen echten "Firefly"-Modus bietet (man kann in die LEDs schauen, ohne dass es extrem unangenehm ist) und dass dieser wie der Stroboskopmodus erst nach Überwinden eines kleinen Widerstands gewählt werden kann, sodass man beide nicht so leicht unbeabsichtigt aktiviert (es "klickt" auch vernehmlich, wenn man die Enden des Regelbereichs im Normalmodus erreicht).
Im eingeschalteten Zustand leuchtet am Ende der Lampe eine kleine LED, die bei gutem Ladezustand der Akkus grün leuchtet, sonst rot. Außerdem dient diese LED gleichzeitig beim Laden als Statusanzeige. Während die Position am Ende beim Laden OK ist, wäre es während der Benutzung praktischer, die Anzeige in der Nähe des Drehrings zu haben, da man sie dort einfacher sehen könnte.
Da die X60 ein ordentliches Gewicht hat (mit Akkus über 1,2 kg), empfiehlt es sich, sie mit einem Tragegurt zu verwenden. Leider hat das mitgelieferte Exemplar an beiden Enden Karabinerhaken aus Metall, was der Anodisierung der Ösen vermutlich auf Dauer nicht sonderlich gut bekommt. Außerdem verliert die X60 bei angebrachtem Tragegurt ihre Fähigkeit zum "Tailstand" - das hätte man besser lösen können, finde ich. Letztlich kann man beide Probleme zwar mit einer "zwischengeschalteten" dünnen Schlaufe an beiden Enden abmildern, aber unschön ist es trotzdem.
Laden in der Lampe
Prinzipiell können die Akkus direkt in der SupBeam X60 geladen werden; am Ende der Lampe befindet sich dafür eine Buchse, auf die ein magnetischer Stecker passt, der entweder vom Netzteil oder einem USB-Kabel kommt. Meinen Ladetest mit dem Netzteil habe ich aber noch gut 30 Minuten abgebrochen, da das Akkurohr extrem warm wurde und die Akkus sich danach auch nicht mehr so anfühlten, als hätten sie "Wohlfühltemperatur". Verstanden habe ich das aber nicht, denn das Netzteil liefert 3 A, d.h. pro Akku eigentlich nur 500 mA.
Was auch immer da nicht richtig geklappt hat: Ich habe mich entschieden, die Akkus lieber in meinen beiden Intellicharger i4 zu laden - das dauert (bis auf das Entfernen und Einsetzen der Akkus) letztlich genauso lange, auch wenn es natürlich weniger komfortabel ist. Dafür traue ich dem dedizierten Ladegerät auch unabhängig von meinem speziellen Problem die bessere Ladestrategie zu.
Das Lichtbild - Innenaufnahmen
Für alle folgenden Vergleiche habe ich die SupBeam X60 gegen die ThruNite TN30, die ThruNite TN31 und die Ultrafire C8 (mit XM-L2) antreten lassen. Zunächst einmal das Lichtbild von oben bei (halbwegs) waagerecht zum Boden liegender Lampe, um einerseits den Abstrahlwinkel als auch die Größe des "Hot Spots" vergleichen zu können (alle Bilder bei ISO 100, 1/6 s Belichtung und Blende f/4):
SupBeam X60:
ThruNite TN30:
ThruNite TN31:
UltraFire C8 XM-L2:
Man sieht, dass die TN30 zwar etwas breiter abstrahlt, dafür aber einen deutlich kleineren "Hot Spot" hat.
Ach ja, passt zwar hier nicht so ganz, aber bei der Gelegenheit habe ich auch gleich noch mit meinem hochpräzisen Luxmeter (Google Galaxy Nexus ) die Helligkeit des Zentrums gemessen: Ca. 128.000 Lux auf 1 m, was ungefähr 715 m Reichweite (bis 0,25 Lux) entspricht und damit zur Herstellerangabe passt.
Dann noch das Bild, das die jeweiligen Lampen an der Zimmerdecke hinterlassen (hier mit automatischer Belichtung, weil es mir primär um Form und Aussehen ging, nicht um Vergleichbarkeit der Helligkeit):
SupBeam X60:
ThruNite TN30:
ThruNite TN31:
UltraFire C8 XM-L2:
Die beiden Lampen mit nur einer LED liefern hier natürlich das deutlich schönere Bild (wobei die C8 einen recht deutlichen zusätzlichen Ring um den "Spill" herum hat). Die TN30 hat hier meiner Meinung nach Vorzüge gegenüber der X60, denn das Bild ist etwas weniger kreuzförmig und der Randbereich dadurch gleichmäßiger ausgeleuchtet.
Das Lichtbild - Außenaufnahmen
Im letzten Urlaub kam ich dann endlich dazu, auch die Außenaufnahmen zu machen. Allerdings ist mir dabei ein Fehler unterlaufen: Ich hatte die Kamera nicht auf einen festen ISO-Wert eingestellt, so dass die Aufnahmen trotz gleicher Blende und Belichtungszeit leider nicht vollständig vergleichbar sind. Aussagekräftig sind sie aber meiner Meinung nach trotzdem.
Angetreten sind wieder die gleichen vier Lampen, also neben der SupBeam X60 die ThruNite TN30, die ThruNite TN31 und die UltraFire C8 XM-L2. Hier zunächst ein Bild der Lokation bei Tag (wobei die Kameraposition jetzt nicht exakt identisch ist); angeleuchtet wurde die Baumgruppe in der Bildmitte (Entfernung laut Google Earth ca. 200 m).
Um die beleuchtete Fläche möglichst vollständig zu erfassen, ohne ewig weit hinter der Lampe fotografieren zu müssen, habe ich ein Weitwinkel mit einer Brennweite von 12 mm (KB-Äquivalent) benutzt - daher wirken die folgenden Lichtbilder schmaler, als sie es in Wirklichkeit sind:
SupBeam X60 (ISO 320, 6 s Belichtung, Blende f/8):
ThruNite TN30 (ISO 500, 6 s Belichtung, Blende f/8):
ThruNite TN31 (ISO 800, 6 s Belichtung, Blende f/8):
UltraFire C8 XM-L2 (ISO 800, 6 s Belichtung, Blende f/8):
Man sieht wieder, dass die TN30 eine größere Gesamtfläche beleuchtet, dafür hat die X60 eine deutlich größere Reichweite. Die C8 schlägt sich für ihre Größe und einen Preis unter 30 EUR gar nicht mal so schlecht.
Abschließend noch eine Vergrößerung der Baumgruppe - nicht etwa digital erstellt, sondern eine zweite Bildreihe unter Verwendung eines Telezooms mit 300 mm Brennweite (KB-Äquivalent):
SupBeam X60 (ISO 560, 6 s Belichtung, Blende f/8):
ThruNite TN30 (ISO 800, 6 s Belichtung, Blende f/8):
ThruNite TN31 (ISO 800, 6 s Belichtung, Blende f/8):
UltraFire C8 XM-L2 (ISO 800, 6 s Belichtung, Blende f/8):
Fazit
Die SupBeam X60 hat bei mir gemischte Gefühle hinterlassen. Zwar haut sie wirklich ordentlich Licht 'raus und geizt dabei weder mit Ausleuchtung noch mit Reichweite, aber sie hat auch ein paar Nachteile, die die Freude im "Alltag" etwas trüben. Ob ich sie mir nochmals kaufen würde? Schwierige Frage, aber vermutlich würde ich dann eher zur Fenx TK75 oder zur RC40 tendieren. Und die SupBeam X60 V2 klingt natürlich auch spannend ...
Positiv:
Negativ (sofern vermutlich nur auf mein Exemplar zutreffend in Klammern):
So, ich hoffe, mein erster Testbericht war trotz der Verspätung hilf- bzw. aufschlussreich. Ich freue mich auf Eure Fragen oder Anregungen!
Ciao
Thomas
P.S.: Die Bilder dieses Berichts (in besserer Qualität) und noch einige mehr gibt es hier: Bilder zum Bericht über die SupBeam X60 - bei Bedarf sogar in Originalgröße.
Wo ich gerade so schön beim Schein meiner TN30 am Schreibtisch sitze (vorhin hat sich mit einem lauten "Batsch" meine Zimmerbeleuchtung verabschiedet und ich habe natürlich keine einzige Ersatzlampe im Haus ...), dachte ich, es ist höchste Zeit, endlich den Bericht zur SupBeam X60 zu schreiben ...
Aller Anfang ist holprig ...
Bestellt hatte die ich die SupBeam X60 Ende Dezember bei Supbeam Store France & Benelux als "Kit" bestehend aus der Lampe und sechs Akkus mit jeweils 3.400 mAh für 259,99 EUR zuzüglich 11,13 EUR Versand (dieses Kit scheint es übrigens inzwischen nicht mehr zu geben; die Akkus im aktuellen Angebot haben nur noch 2.600 mAh - dafür kostet es zum Ausgleich auch 40 EUR mehr ...) Irgendetwas ist jedoch bei der Bestellung schief gelaufen, denn das Paket ging nicht an die gewünschte Lieferadresse (Packstation), sondern an die Rechnungsadresse, die dafür aber die Postleitzahl der Packstation hatte ... Wie durch ein Wunder kam das Paket aber trotzdem relativ zeitnah (am 4. Januar) bei mir zu Hause an.
Auspacken
Obwohl ich an besagtem 4. Januar gerade mit meiner Frau aus dem Urlaub zurückkam, konnte ich nicht widerstehen und habe das Paket relativ schnell geöffnet. Zum Vorschein kam zunächst reichlich originelles Polstermaterial, das ich dann im Nachgang doch noch festhalten musste:
Darin versteckte sich dann der stabile Transportkoffer mit folgendem Inhalt:
- SupBeam X60
- Anleitung
- Garantiekarte
- Ersatzendkappe und -dichtungen
- USB-Ladekabel
- Netzteil mit Ladekabel (mit Eurostecker, kein Adapter!)
- USB-Adapter für den Zigarettenanzünder im Auto (SAE J563)
- Trageriemen
- Sechs geschützte "SupBeam"-Akkus mit jeweils 3.400 mAh
Lampe und Verarbeitung
Die technischen Daten laut SupBeam-Homepage:
- Fünf Cree XM-L2 LEDs
- Maximal 5.000 Lumen
- Level 1: 10 Lumen
- Level 2: 130 - 5.000 Lumen
- Stroboskopmodus mit 5.000 Lumen
- Arbeitsspannung von 18 bis 26 Volt
- Maximale Reichweite: 700 Meter
- 38.700 Lux auf 2 Meter
- Übersteht Stürze aus bis zu 1,2 Metern Höhe
- Wasserdicht nach IPX6
- 27,6 cm lang, 10,8 cm Kopf- und 4,9 cm Körperdurchmesser
- Gewicht: 850g ohne Akkus
Die Lampe selbst ist schon ein ordentlicher Brocken, im Vergleich zur Led Lenser X21 aber trotzdem noch deutlich kleiner (wenn auch dicker):
(Von links: Led Lenser X21, SupBeam X60, ThruNite TN30, NITECORE EC25)
Fotogen ist sie aber irgendwie schon:
Die LEDs meines Exemplars waren alle ordentlich zentriert und auch gleichmäßig ausgerichtet:
Lampenkopf und Blick ins Akkurohr:
Leider war das Gewinde am Akkurohr nicht besonders sauber geschnitten und die Eloxierung hatte kleinere Macken:
Erste Inbetriebnahme
Leider waren die Akkus mit knapp über 3V nicht gerade voll, weshalb ich sie erst aufladen und entsprechend lange warten musste, bis ich die X60 das erste Mal einschalten konnte. Das Warten hatte sich durchaus gelohnt, denn nach Drücken des Endschalters (ein "Forward-Clicky" - man kann also bei Bedarf von Berggipfel zu Berggipfel morsen ) und Drehen des Magnetrings unterhalb des Kopfes auf die "Max"-Stellung wurde es im sonst komplett dunklen Zimmer taghell (ich schreibe besser nicht, zu welcher Uhrzeit das war ...) Subjektiv war zwar zur ThruNite TN30 kein großer Unterschied in der Gesamthelligkeit des Zimmers zu bemerken, der "Hot Spot" hat aber deutlich mehr an der weißen Decke geblendet.
Ich habe die X60 dann mal eine zeitlang (ca. 15 bis 20 Minuten) auf "voller Pulle" laufen lassen, ohne sie dabei in der Hand zu halten: Der Kopf und insbesondere auch der Drehring wurden dabei unangenehm warm - um nicht zu sagen heiß. Im echten Einsatz relativiert sich das aber, da man die Lampe erstens selten länger in der höchsten Stufe braucht und man sie zweitens durch Hände und Bewegung auch ein wenig kühlt.
Bedienung
Allgemein lässt sich die SupBeam X60 mit der Kombi aus Drehring und Endschalter gut bedienen; mit dem Endschalter schaltet man die Lampe ein und aus und mit dem Drehring wählt man zwischen drei Betriebsmodi: 10 Lumen, Normal und Stroboskop. Im Normalmodus lässt sich die Helligkeit dann stufenlos zwischen 130 und 5.000 Lumen regeln.
Allerdings ist der Drehring vergleichsweise "stramm", daher ist eine einhändige Bedienung trotz der eingelassenen "Fingermulden" recht schwierig (mit Handschuhen vermutlich unmöglich - probiert habe ich es allerdings nicht). Außerdem wäre eine "Standby"-Stellung wie bei der ThruNite TN30/31 am Drehring wünschenswert, weil man so zum Ein- und Ausschalten immer umgreifen muss.
Sehr praktisch hingegen finde ich, dass die X60 einen echten "Firefly"-Modus bietet (man kann in die LEDs schauen, ohne dass es extrem unangenehm ist) und dass dieser wie der Stroboskopmodus erst nach Überwinden eines kleinen Widerstands gewählt werden kann, sodass man beide nicht so leicht unbeabsichtigt aktiviert (es "klickt" auch vernehmlich, wenn man die Enden des Regelbereichs im Normalmodus erreicht).
Im eingeschalteten Zustand leuchtet am Ende der Lampe eine kleine LED, die bei gutem Ladezustand der Akkus grün leuchtet, sonst rot. Außerdem dient diese LED gleichzeitig beim Laden als Statusanzeige. Während die Position am Ende beim Laden OK ist, wäre es während der Benutzung praktischer, die Anzeige in der Nähe des Drehrings zu haben, da man sie dort einfacher sehen könnte.
Da die X60 ein ordentliches Gewicht hat (mit Akkus über 1,2 kg), empfiehlt es sich, sie mit einem Tragegurt zu verwenden. Leider hat das mitgelieferte Exemplar an beiden Enden Karabinerhaken aus Metall, was der Anodisierung der Ösen vermutlich auf Dauer nicht sonderlich gut bekommt. Außerdem verliert die X60 bei angebrachtem Tragegurt ihre Fähigkeit zum "Tailstand" - das hätte man besser lösen können, finde ich. Letztlich kann man beide Probleme zwar mit einer "zwischengeschalteten" dünnen Schlaufe an beiden Enden abmildern, aber unschön ist es trotzdem.
Laden in der Lampe
Prinzipiell können die Akkus direkt in der SupBeam X60 geladen werden; am Ende der Lampe befindet sich dafür eine Buchse, auf die ein magnetischer Stecker passt, der entweder vom Netzteil oder einem USB-Kabel kommt. Meinen Ladetest mit dem Netzteil habe ich aber noch gut 30 Minuten abgebrochen, da das Akkurohr extrem warm wurde und die Akkus sich danach auch nicht mehr so anfühlten, als hätten sie "Wohlfühltemperatur". Verstanden habe ich das aber nicht, denn das Netzteil liefert 3 A, d.h. pro Akku eigentlich nur 500 mA.
Was auch immer da nicht richtig geklappt hat: Ich habe mich entschieden, die Akkus lieber in meinen beiden Intellicharger i4 zu laden - das dauert (bis auf das Entfernen und Einsetzen der Akkus) letztlich genauso lange, auch wenn es natürlich weniger komfortabel ist. Dafür traue ich dem dedizierten Ladegerät auch unabhängig von meinem speziellen Problem die bessere Ladestrategie zu.
Das Lichtbild - Innenaufnahmen
Für alle folgenden Vergleiche habe ich die SupBeam X60 gegen die ThruNite TN30, die ThruNite TN31 und die Ultrafire C8 (mit XM-L2) antreten lassen. Zunächst einmal das Lichtbild von oben bei (halbwegs) waagerecht zum Boden liegender Lampe, um einerseits den Abstrahlwinkel als auch die Größe des "Hot Spots" vergleichen zu können (alle Bilder bei ISO 100, 1/6 s Belichtung und Blende f/4):
SupBeam X60:
ThruNite TN30:
ThruNite TN31:
UltraFire C8 XM-L2:
Man sieht, dass die TN30 zwar etwas breiter abstrahlt, dafür aber einen deutlich kleineren "Hot Spot" hat.
Ach ja, passt zwar hier nicht so ganz, aber bei der Gelegenheit habe ich auch gleich noch mit meinem hochpräzisen Luxmeter (Google Galaxy Nexus ) die Helligkeit des Zentrums gemessen: Ca. 128.000 Lux auf 1 m, was ungefähr 715 m Reichweite (bis 0,25 Lux) entspricht und damit zur Herstellerangabe passt.
Dann noch das Bild, das die jeweiligen Lampen an der Zimmerdecke hinterlassen (hier mit automatischer Belichtung, weil es mir primär um Form und Aussehen ging, nicht um Vergleichbarkeit der Helligkeit):
SupBeam X60:
ThruNite TN30:
ThruNite TN31:
UltraFire C8 XM-L2:
Die beiden Lampen mit nur einer LED liefern hier natürlich das deutlich schönere Bild (wobei die C8 einen recht deutlichen zusätzlichen Ring um den "Spill" herum hat). Die TN30 hat hier meiner Meinung nach Vorzüge gegenüber der X60, denn das Bild ist etwas weniger kreuzförmig und der Randbereich dadurch gleichmäßiger ausgeleuchtet.
Das Lichtbild - Außenaufnahmen
Im letzten Urlaub kam ich dann endlich dazu, auch die Außenaufnahmen zu machen. Allerdings ist mir dabei ein Fehler unterlaufen: Ich hatte die Kamera nicht auf einen festen ISO-Wert eingestellt, so dass die Aufnahmen trotz gleicher Blende und Belichtungszeit leider nicht vollständig vergleichbar sind. Aussagekräftig sind sie aber meiner Meinung nach trotzdem.
Angetreten sind wieder die gleichen vier Lampen, also neben der SupBeam X60 die ThruNite TN30, die ThruNite TN31 und die UltraFire C8 XM-L2. Hier zunächst ein Bild der Lokation bei Tag (wobei die Kameraposition jetzt nicht exakt identisch ist); angeleuchtet wurde die Baumgruppe in der Bildmitte (Entfernung laut Google Earth ca. 200 m).
Um die beleuchtete Fläche möglichst vollständig zu erfassen, ohne ewig weit hinter der Lampe fotografieren zu müssen, habe ich ein Weitwinkel mit einer Brennweite von 12 mm (KB-Äquivalent) benutzt - daher wirken die folgenden Lichtbilder schmaler, als sie es in Wirklichkeit sind:
SupBeam X60 (ISO 320, 6 s Belichtung, Blende f/8):
ThruNite TN30 (ISO 500, 6 s Belichtung, Blende f/8):
ThruNite TN31 (ISO 800, 6 s Belichtung, Blende f/8):
UltraFire C8 XM-L2 (ISO 800, 6 s Belichtung, Blende f/8):
Man sieht wieder, dass die TN30 eine größere Gesamtfläche beleuchtet, dafür hat die X60 eine deutlich größere Reichweite. Die C8 schlägt sich für ihre Größe und einen Preis unter 30 EUR gar nicht mal so schlecht.
Abschließend noch eine Vergrößerung der Baumgruppe - nicht etwa digital erstellt, sondern eine zweite Bildreihe unter Verwendung eines Telezooms mit 300 mm Brennweite (KB-Äquivalent):
SupBeam X60 (ISO 560, 6 s Belichtung, Blende f/8):
ThruNite TN30 (ISO 800, 6 s Belichtung, Blende f/8):
ThruNite TN31 (ISO 800, 6 s Belichtung, Blende f/8):
UltraFire C8 XM-L2 (ISO 800, 6 s Belichtung, Blende f/8):
Fazit
Die SupBeam X60 hat bei mir gemischte Gefühle hinterlassen. Zwar haut sie wirklich ordentlich Licht 'raus und geizt dabei weder mit Ausleuchtung noch mit Reichweite, aber sie hat auch ein paar Nachteile, die die Freude im "Alltag" etwas trüben. Ob ich sie mir nochmals kaufen würde? Schwierige Frage, aber vermutlich würde ich dann eher zur Fenx TK75 oder zur RC40 tendieren. Und die SupBeam X60 V2 klingt natürlich auch spannend ...
Positiv:
- Große Lichtausbeute sowohl in der Breite als auch in der Ferne
- Echter "Firefly"-Modus
- Kein (für mich erkennbares) PWM-Flackern
- Magnetring mit stufenlosem Regelbereich
- Großer Lieferumfang
- Mitgelieferte Akkus haben 3400 mAh (aktuelles Kit hat aber wohl nur noch 2600 mAh-Akkus)
Negativ (sofern vermutlich nur auf mein Exemplar zutreffend in Klammern):
- Magnetring wird bei längerem Betrieb auf hoher Stufe heiß
- Tragegurt hat Karabinerhaken aus Metall
- Nur IPX6 (darf also nicht untergetaucht werden)
- Kein Standby über Magnetring
- Relativ unschönes Lichtbild
- (Unsauber verarbeitetes Gewinde am Akkurohr)
- (Fehler in Eloxierung)
- (Wird beim Laden über das Kabel (zu) heiß)
So, ich hoffe, mein erster Testbericht war trotz der Verspätung hilf- bzw. aufschlussreich. Ich freue mich auf Eure Fragen oder Anregungen!
Ciao
Thomas
P.S.: Die Bilder dieses Berichts (in besserer Qualität) und noch einige mehr gibt es hier: Bilder zum Bericht über die SupBeam X60 - bei Bedarf sogar in Originalgröße.
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